Aufgepasst: Rötelmäuse übertragen Hantavirus!
Eigentlich sind Rötelmäuse ganz possierliche Tierchen, jedoch übertragt ihr Urin die Viren des gefährlichen Hantavirus. Dieses Jahr sind schon mehr Menschen am Hanta-Fieber erkrankt, als es üblicherweise der Fall ist. Die Ansteckungsgefahr lauert nicht nur in Gärten, sondern auch auf Picknick- oder Rastplätzen.
Experten vermuten, dass der Hantavirus dieses Jahr vermehrt auftreten wird. Die Gefahr der Infektion lauert überall dort, wo sich die Rötelmaus wohlfühlt. Bereits bis jetzt wurden 460 Infektionsfälle gemeldet. Diese Zahl bezieht sich auf den Zeitraum ab dem 1. Januar 2019. Die Regionen, in denen die Fälle auftraten, sind insbesondere das Münsterland und das westliche Thüringen, Stuttgart, die Schwäbische Alb und Osnabrück. Außerdem sind das östliche Hessen und der Bayerische Wald im Fokus. Zwar erreichen die Zahlen noch nicht die des heftigen Hantavirus-Jahres 2012, aber dennoch erwarten Experten in 2019 einen Anstieg der Infektionen.
Infektionsquellen des Hantavirus
Es gibt mehrere Wege, sind mit dem Hantavirus zu infizieren. Hauptsächlich geschieht dies durch das Einatmen des zu Staub zerfallenen Kots der Waldwühlmaus (auch Rötelmaus). Ebenso können sich Menschen auch durch Urin oder Speichel der Mäuse infizieren. Gefährliche Tätigkeiten sind demnach Aufräum- oder Reinigungsarbeiten in Gartenhäuschen, Garagen oder Lagerräumen. Hier ergibt das Tragen von Atemschutzmasken Sinn. Bauarbeiter, Jäger oder auch Förster sind in ihrem Beruf ebenfalls einem besonderen Risiko ausgesetzt. In der Freizeit ist in Grill- oder Schutzhütten besondere Vorsicht geboten.
Erkrankungszahlen und ihre Schwankungen
Wie hoch die Erkrankungszahlen sind, hängt von der Anzahl der infizierten Waldwühlmäuse ab. Die Zahl der Rötelmäuse steigt z. B. in Buchen-Mastjahren an. Das übermäßige Futterangebot führt zu einer Vermehrung der Mäuse.
Die Symptome der Infektion in unseren Gefilden ähneln denen einer Grippe. Patienten leiden unter Kopf- und Gliederschmerzen und hohem Fieber. Oftmals treten auch Übelkeit und Erbrechen auf. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Beeinträchtigung der Nieren, die bis zum Nierenversagen führen kann. Leider gibt es noch keinen Impfstoff gegen diesen Virus.
Zusammenfassend sollten Menschen in den betroffenen Regionen in diesem Jahr Vorsicht walten lassen. Besonders risikobehaftete Orte sollten besser gemieden werden. Menschen die in den betroffenen Gebieten wohnen sollten bei ihren Tätigkeiten für einen ausreichenden Schutz sorgen und Vorsicht walten lassen, wenn sie Mäuseladaver oder Mäusekot finden.
Genaue Informationen und Beratung gibt es beim örtlichen Gesundheitsamt.
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