So reguliert der Körper seine Temperatur

So reguliert der Körper seine Temperatur


Der menschliche Körper ist ein wahres Wunderwerk der Natur, weshalb Forscher immer wieder Neues entdecken und biologische Abläufe besser verstehen und erklären können. So beispielsweise ein Forscherteam der Universität Heidelberg, das erst vor zwei Wochen ihre Forschungsergebnisse zu Wärmeregulation des Körpers veröffentlichte. Dass der Körper eine konstante Temperatur von 37 Grad behält, ist nur möglich, wenn er seine Temperatur selbst reguliert. Wie genau das vonstattengeht war die Frage, der sich die Wissenschaftler um Jan Siemens in ihren Untersuchungen widmeten.

Um zu verstehen, wie das Wärmeregulationszentrum im Gehirn funktioniert, untersuchten die Heidelberger Wissenschaftler den Vorgang zunächst an Mäusen. Dabei untersuchten sie speziell wie der in der Nervenzellmembran sitzende Trmp2 Ionenkanal im Wärmeregulationszentrum funktioniert. Sie konnten beobachten, dass sich dieser Kanal bei einem Wärmeanstieg öffnete und bei Kälteabfall schloss, so wurde Kalzium als Botenstoff entweder weitergegeben oder der Fluss der Kalziumionen unterbrochen. Durch einen Farbstoff konnte Siemens das Kalzium sichtbar machen und seinen Weg unter dem Mikroskop beobachten.

Versuche an Mäusen

So gingen die Forscher zunächst davon aus, dass das Kalzium dem Gehirn signalisiert, dass es die Körpertemperatur herunter regeln muss, wenn es zu warm wird. Um diese Annahme zu überprüfen, entfernten sie den Ionenkanal zunächst und erhöhten die Körpertemperatur der Mäuse. Tatsächlich stieg die Körpertemperatur der Nager bedenklich an, da das Gehirn seiner natürlichen regulierenden Aufgabe nicht mehr nachkommen konnte.

Doch damit nicht genug, Siemens und seine Kollegen konnten auch das genaue Gegenteil beobachten, als sie gentechnisch einen Schalter in den Ionenkanal einbauten, der nach Belieben von ihnen an und ausgeschaltet werden konnte. Mithilfe dieses Schalters konnten sie Kalziumionen ungehindert und ohne Grund fließen lassen. Der Überschuss an Kalzium im Wärmeregulationszentrum der Mäuse führte dazu, dass die Körpertemperatur um bis zu zehn Grad abfiel.

Für die medizinische Zukunft

Dass die Regulation der Körpertemperatur beim Menschen auf dieselbe Weise abläuft, können die Forscher zunächst nur vermuten, denn untersucht haben sie es noch nicht. Ist das aber der Fall, könnten diese Erkenntnisse in Zukunft bei der Therapie und Heilung von Erkrankungen helfen, die Probleme mit der Körpertemperaturregelung auslösen oder bedingen. Durch einen mittels Gentechnik eingebauten Schalter könnte so bei Fieber beispielsweise die Körpertemperatur von außen geregelt werden.

 

Übergewicht bei Kindern – ein Problem mit Folgen

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Die Zahl der übergewichtigen oder fettleibigen Kinder steigt rasant. Neue Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) belegen, dass weltweit 41 Millionen Kinder zu dick sind. Das sind zehn Millionen mehr als noch im Jahr 1990. Der Anstieg ist insbesondere auf die höhere Zahl zu dicker Kinder in den Entwicklungsländern und Schwellenländern zurückzuführen. Die WHO fordert deshalb zum globalen Kampf gegen Übergewicht auf.

Schwerwiegende gesundheitliche Folgen von Übergewicht

Übergewicht bei Kindern, das mithilfe des Body-Mass-Index (BMI) diagnostiziert wird, wurde lange Zeit nicht als ein Problem der Gesundheitspolitik angesehen. Mittlerweile ist jedoch erkannt worden, dass zu dicke Kinder häufig ihr Leben lang unter Übergewicht und Fettleibigkeit und in der Folge unter schwerwiegenden gesundheitlichen Einschränkungen leiden. Übergewicht gilt unter anderem als Risikofaktor für Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Krebserkrankungen. Deshalb ist es umso wichtiger, bereits in der Kindheit Maßnahmen gegen Übergewicht und Fettleibigkeit zu ergreifen.

Anstieg zu dicker Kinder in Entwicklungsländern und Schwellenländern

Die WHO beobachtet, dass ein Anstieg der Zahl zu dicker Kinder insbesondere in Entwicklungsländern und Schwellenländern zu registrieren ist. So lebt fast jedes zweite übergewichtige oder fettleibige Kind unter fünf Jahren in Asien und jedes vierte zu dicke Kind in Afrika. Als problematisch erweist sich, dass zu dicke Kinder in vielen dieser Ländern als gesund gelten. In Deutschland sind 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter von drei bis 17 Jahren übergewichtig.

Maßnahmen gegen Übergewicht müssen an den Lebensbedingungen ansetzen

Bei der Entwicklung von Maßnahmen gegen Übergewicht und Fettleibigkeit von Kindern gilt es zu berücksichtigen, dass nicht die Kinder dafür verantwortlich gemacht werden („blaming the victim“). Denn Übergewicht und Fettleibigkeit sind sozial ungleich verteilt: Menschen mit einem geringen sozioökonomischen Status, der beispielsweise über das Einkommen, die Bildung oder den beruflichen Status gemessen wird, leiden häufiger unter Übergewicht und Fettleibigkeit. Deshalb muss an den strukturellen Lebensbedingungen der Kinder angesetzt werden und behutsam auf eine Veränderung des für die Gesundheit relevanten Verhaltens hingewirkt werden. Kindertageseinrichtungen und Schulen stellen geeignete Orte für die Implementierung präventiver Maßnahmen dar, beispielsweise in Form eines gesunden Essens für die Kinder. Zudem ist angesichts eines verbreiteten Bewegungsmangels darauf hinzuwirken, dass sich die Kinder mehr bewegen.

 

Informationssuche im Internet – welchen Informationen kann ich trauen?

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Die Aussage von Gesellschaftskritikern, dass wir unsere technischen Geräten immer häufiger für uns denken lassen, ist nicht unberechtigt. Fehlt uns einmal die Antwort auf eine Frage, greifen wir zum Smartphone oder Tablet und füllen diese Lücke mit virtuellem Wissen.

Auch in Gesundheitsfragen kommt es vor, dass wir zunächst einmal im Internet recherchieren, welche Hausmittel gegen unsere aktuellen Symptome helfen. Doch welche Informationen aus dem Internet können und sollten wir ernst nehmen und welche erweisen sich als tückisch?

Tipps im Umgang mit dem Internet als Informationsgeber

Für so ziemlich jeden Menschen beginnt die Informationssuche im Internet sicherlich mit der größten Suchmaschine Google. Zumeist interessieren uns dann allerdings nur die ersten Einträge, die zu den meist gelesensten gehören. Dieses Ranking sagt allerdings nichts über ihren wissenschaftlichen Wert aus. Stiftung Warentest hat sich die Frage nach der Qualität von medizinischen Informationen aus dem Internet ebenfalls gestellt und große Gesundheitsportale getestet.

Zunächst einmal ist es wichtig, dass die genannten Artikel mit der Autoren- und Inhaltsquellen versehen ist. Transparenz ist demnach ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung der Qualität von medizinischen Artikeln aus dem Internet. Auch die Differenziertheit der Handlungsratschläge ist wichtig. Wenn lediglich eine Behandlungsmethode oder ein Produkt vorgestellt wird, lässt sich bereits an der Denkrichtung zweifeln. Deshalb sollten Herstellerseiten auch stets mit Vorsicht rezipiert werden. Diese sind in der Regel parteiisch. Auch das Erscheinungsdatum gibt Aufschluss darüber, wie aktuell die Forschungsergebnisse noch sind. Besonders im medizinischen Bereich veralten Ergebnisse recht schnell.

Zwei Siegel zeichnen Gesundheitsportale als inhaltlich qualitativ hochwertig aus: das Hon-Siegel, das von der Schweitzer Health on Net Foundation vergeben wird und das afgis-Siegel vom Aktionsforum Gesundheitsinformationssystem. Diese Siegel geben zumindest einen Anhaltspunkt, müssen aber nicht immer als verlässlich angesehen werden. Experten raten generell immer mehrere Internetseiten zu rezipieren, um sich ein ausgewogenes Bild zu verschaffen.

Vorsicht vor Foren

Experten raten zudem davon ab, sich ausschließlich in Foren zu informieren. Natürlich kann man dort von den Erfahrungen anderer Betroffenen lesen und etwas erfahren. Allerdings sind diese Informationen mit Vorsicht zu genießen, da sie oft sehr subjektiv gefärbt sind und jegliche medizinische Sichtweise ausklammern.

Fazit

Die Recherche im Internet, die sich auf medizinische Fragen richtet, kann als Ergänzung und erste Recherche vor einem Arztbesuch fungieren, sollte diesen aber in keinem Fall ablösen.

 

Je nach Nationalität schlafen wir unterschiedlich

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Eine weltweite Studie hat das Schlafverhalten von unterschiedlichen Nationen gemessen und es ergibt sich, dass wir je nach Nationalität tatsächlich „anders“ schlafen. Die Studie untersuchte die Schlafgewohnheiten von 20 Industrienationen und zeigt auf, dass wir Deutschen mit durchschnittlich 7 Stunden und 45 Minuten Schlaf pro Nacht unterhalb des Durchschnitts liegen. Die kürzesten Nächte werden in Japan und Singapur verbracht. Dort schläft man im Durchschnitt 7 Stunden und 24 Minuten.

Die US-Forscherin Olivia Walch von der University of Michigan und ihr Forscherteam haben die Studie durchgeführt und zwar mit Hilfe der App Entrain. Diese App ist ursprünglich dafür gedacht, über einen Jetlag hinweg zu helfen. Sie misst neben den Schlafenszeiten auch den Tagesablauf, etwa wie lange man sich im Freien oder in geschlossenen Räumen aufgehalten hat. Acht Prozent der App-Nutzer stimmten allerdings zu, dass ihre Daten anonymisiert für die genannte Schlafstudie genutzt werden konnten. Demnach wurden die Daten von rund 5500 Teilnehmern gemessen.

Studienergebnisse im Detail

Die Studie zeigte darüber hinaus, dass besonders Männer im mittleren Alter am wenigsten schlafen und meist nichtmal auf ihre sieben bis acht Stunden kommen. Frauen in diesem Alter schlafen im Durchschnitt 30 Minuten länger als ihre männlichen Altersgenossen. Die Studie geht demnach nicht auf das individuelle Schlafbedürfnis ein, das sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Auch der sogenannte Chronotyp, der bestimmt, ob man ein Früh- oder Spätaufsteher ist, wird nicht berücksichtigt.

Interessant ist die neue nationalisierte Perspektive. Die Forscher weisen in diesem Zusammenhang daraufhin, dass ein dauerhaftes Schlafdefizit gesundheitliche Probleme respektive starke Beeinträchtigungen mit sich bringt, die unbedingt vermieden werden sollten. Die Studie zeigt darüber hinaus, dass unsere abendlichen Aktivitäten darüber entscheiden, wie lange wir schlafen. Diese Erkenntnis sollte vor allem in Hinblick auf die Mediennutzung von Jugendlichen berücksichtigt werden. Weitere Studien, die unser Schlafverhalten auch unter Genderaspekten messen, sollen auf den Weg gebracht werden.

 

Pendeln – eine Gefahr für die Gesundheit?

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In Deutschland pendeln täglich 17 Millionen Menschen zur Arbeit. Per Auto, Bahn oder sogar Flugzeug machen sie sich jeden Tag auf den Weg zur Arbeit. 6 Millionen legen dafür eine Strecke von mehr als 25 Kilometern zurück. 8,5 Millionen Menschen sind über eine Stunde pro Weg unterwegs. Zwei Drittel nutzen dabei das Auto, den Roller oder das Motorrad. 14 Prozent fahren mit dem öffentlichen Personennahverkehr. Die Wissenschaft erforscht die gesundheitlichen Auswirkungen des Pendelns und kommt in mehreren Studien zu dem Ergebnis, dass das Pendeln eine Gefahr für die Gesundheit darstellt – allerdings mit Ausnahmen.

Verschiedene Gründe für das Pendeln

Für das Pendeln gibt es viele unterschiedliche Gründe: Weil die Mieten zu hoch sind, weil die Familie in einer anderen Stadt lebt oder weil der Arbeitsvertrag befristet ist und ein Umzug deshalb nicht lohnt.

Pendeln wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus

Wissenschaftliche Studien können nachweisen, dass Pendler häufiger unter Rückenschmerzen, Magenschmerzen, Kopfschmerzen sowie unter Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Schlafstörungen leiden. Zudem können sie sich bei der Arbeit schlechter konzentrieren. Insbesondere ab einer Dauer von mindestens 45 Minuten pro Strecke hat das Pendeln gesundheitliche Auswirkungen.

Pendeln führt auch zu einer geringeren Lebenszufriedenheit

Das Pendeln beeinträchtigt aber nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Lebenszufriedenheit: Je länger der Arbeitsweg ist, desto geringer fällt die Lebenszufriedenheit aus.

Das Pendeln ist nicht immer ungesund

Allerdings ist das Pendeln nicht per se ungesund. Bei Menschen, die sich bewusst für das Pendeln entschieden haben, beispielsweise weil sie gerne auf dem Land leben möchten, wirkt sich das Pendeln weniger stark auf die Gesundheit aus. Zudem sind Pendler, die mit dem Auto fahren, stärker gesundheitlich betroffen als mit der Bahn Reisende, weil sie sich nach der Arbeit auf den Verkehr konzentrieren müssen.

Eine mögliche Lösung zur Verringerung der negativen Auswirkungen wäre, bei Bahnreisenden je nach Tätigkeit eine Strecke pro Fahrt als Arbeitszeit geltend zu machen. Auch ein fester Home-Office-Tag stellt eine Möglichkeit dar, die gesundheitlichen Belastungen zu reduzieren.

 

Antibiotika werden deutlich häufiger an Frauen verschrieben

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Dass Antibiotika immer häufiger und in der Mehrheit der Fälle ohne richtige medizinische Begründung verschrieben werden, ist hinlänglich bekannt. Eine neue Studie zeigt nun allerdings, dass deutlich häufiger Frauen von diesem Umstand betroffen sind.

Es ist immer stärker in die Diskussion geraten, dass Antibiotika deutlich zu häufig eingesetzt werden. Ihren Nutzen zeigen Antibiotika allerdings nur gegen Bakterien und nicht bei Vireninfektionen, daher ist die Vergabe ohne eine zuvorige Klärung der Krankheitsursache nicht sinnvoll. Zudem können Antibiotika auch zu Resistenzen führen, weshalb sie vorsichtig und mit Bedacht eingesetzt werden sollten.

Die Datenerhebung im Detail

Kollegen um Evelina Tacconelli von der Uniklinik Tübingen haben zu diesem Thema eine breitangelegte Datenanalyse vorgenommen. Unveröffentlichte sowie veröffentlichte Studien wurden von den Forschern ausgewertet. Dabei wurden Daten aus über zwölf Industrienationen verwendet.

Die Ergebnisse

Die wichtigsten Erhebungen, die mithilfe der Studie gewonnen werden konnten, sind, dass die verordnete Tagesdose von Antibiotika mit dem Alter stetig weiter ansteigt. Sprich: im Alter werden deutlich häufiger Antibiotika verschrieben. Zudem zeigte sich ein deutlicher Geschlechterunterschied. Frauen wiesen ein 27 Prozent höheres Risiko auf ein Antibiotikum verschrieben zu bekommen als Männer. Dieser geschlechtsinduzierte Unterschied war besonders bei den Frauen zwischen 16- und 54 Jahren zu beobachten. Unter ihnen erhalten im Durchschnitt etwa 20 von 1000 Frauen eine Tagesdosis Antibiotikum. Bei den Männern dieser Altersklasse waren es nur 13. Die Analyse zeigte zudem, dass vor allen Dingen die beiden Präparate Cephalosporine und Makrolide häufiger an Frauen verschrieben wurden. Beide Präparate werden vor allem bei der Behandlung von Atemwegsinfektionen eingesetzt, die der medizinischen Erhebung entsprechend allerdings häufiger bei Männern diagnostiziert werden.

Kein medizinischer Grund erkennbar

Diese Tatsache zeigt, dass für die Tatsache, dass Frauen ein deutlich höheres Risiko für eine Antibiotikaverschreibung vorweisen, keine medizinische Begründung vorliegt. Die beteiligten Forscher vermuten die Begründung in der Tatsache, dass Frauen deutlich häufiger zum Arzt gehen als es Männer tun. Weiterführende Studien möchten nun die direkten Auswirkungen dieses Umstands messen. Bestehen bei Frauen demnach auch häufiger Intoleranzen oder leiden sie unter anderen Nebenwirkungen? Eine Lösung ist für diesen bedenklichen Umstand leider noch nicht gefunden worden.

 

Kopfschmerzen betreffen immer häufiger auch junge Menschen

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Kopfschmerzen können je nach Ausmaß sehr belastend und einschränkend für uns Menschen sein. Im März diesen Jahres wurde nun eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass auch immer mehr Kinder und Jugendliche unter chronischen Kopfschmerzen sowie Migräne leiden. 64 Studien aus dem Zeitraum von 1990 bis 2007 wurden nun zusammengetragen, die belegen, dass immer mehr junge Menschen von dieser Form der chronischen Krankheiten betroffen sind.

Besonders Spannungskopfschmerz und Migräne lassen sich in der Regel gut therapieren. Die Medizin hat, was diese Krankheiten betrifft, während der letzten Jahre enorme und bahnbrechende Fortschritte gemacht. Allerdings steht vor jeder Therapieform eine Diagnosestellung. In vielen Fällen, so die Meinung einiger Mediziner, liegen die Gründe im Alltagsablauf vieler junger Menschen begründet. Eine zu ausgeprägte Nutzung von technischen Geräten in Verbindung mit zu wenig Bewegung kann zu chronischen Kopfschmerzkrankheiten führen. Doch dies sind nicht immer die Gründe und auch wenn diese Annahme nahe liegt, konnte ein konkreter Zusammenhang zwischen diesen Phänomenen bislang nicht wissenschaftlich bewiesen werden.

Unterscheidung von Spannungskopfschmerz und Migräne

Die Bewegung ist allerdings ein Indikator, der die Unterscheidung von Spannungskopfschmerz und Migräne ermöglicht. Spannungskopfschmerz kann durch Bewegung nämlich gelindert werden, während die neurologische Erkrankung Migräne dies nicht vermag, sondern sich sogar noch steigert. Während Migräne eine genetische Komponente zugrunde liegt, wird Spannungskopfschmerz durch körperliche Anspannung und Schmerzsensibilisierung ausgelöst.

Was tun bei Migräne?

Spannungskopfschmerzen lassen sich demnach durch die Veränderung des Verhaltens beeinflussen. Bei einer Migräneattacke sieht das schon anders aus. Beim Einsetzen einer Attacke können Schmerzmittel wie Ibuprofen wirksam sein. Migräneattacken k֊önnen neben dem Kopfschmerz auch mit einer sogenannten Aura einhergehen, die sich durch Sinnes-Fehlwahrnehmungen wie Sichtfeldeinschränkungen und verstärkten Gerüchen äußert. Prävention ist bei Migränekrankheiten das A und O. Verringerung von Stress, dementsprechend Entspannungsphasen, Schonung und eine medikamentöse Behandlung können die Krankheit eindämmen respektive die Frequenz der Attacken beeinflussen. Auch die eigene Bewusstwerdung der Krankheit, die mitunter sehr extrem für den Betroffenen sein kann, ist ebenfalls eine Präventionsmaßnahme. Viele Betroffene leiden während einer akuten Attacke unter Licht- und Wärmeempfindlichkeit und weiteren Symptomen, die den Alltag entscheidend einschränken können.

Generell lässt sich demnach sagen, dass das A und O bei der Behandlung von Spannungskopfschmerzen sowie Migräneerkrankungen ist erstens eine Diagnose zu stellen und zweitens die Kopfschmerzart individuell und fachgerecht zu behandeln. Meist genügt es das alltägliche Verhalten zu ändern.

 

Was Berührungen alles bewirken können

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Viele Menschen haben nur wenig Körperkontakt mit anderen, dabei würde es ihnen gut tun, einfach mal von jemandem in der Arm genommen zu werden. Denn Berührungen können viel bewirken.

Warme Hände drücken sanft auf den Rücken und streichen über Arme und Beine. Irgendwann ergibt sich der Geist und man fühlt sich geborgen unter den geschulten Händen der Masseurin. Viele Massagestudios bieten mittlerweile Welness-Massagen an. Diese Art Massage dient nicht dazu, ein bestimmtes Leiden zu heilen, sie dient einzig und allein der Entspannung. Und selbst naturwissenschaftlich veranlagte Gemüter erkennen, dass diese Berührungen einfach gut tun. Martin Grunwald forscht an der Universität Leipzig und erklärt, dass taktile Reize einen sehr hohen Stellenwert in unserer Kultur einnehmen, auch gänzlich ohne an die Energie des Chi glauben zu müssen.

Deutsche sehnen sich nach Zärtlichkeit

Facebook, Singlehaushalt, Smartphone – in unserem Alltag scheint uns mehr und mehr der einfache Hautkontakt abhanden zu kommen. Dabei sind Berührungen und Zärtlichkeit sehr wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Uwe Hartmann ist Professor für Sexualmedizin an der Hochschule Hannover und diagnostizierte kürzlich einen chronischen Berührungsmangel in unserer Gesellschaft. 41 Prozent der Haushalte in Deutschland sind Singlehaushalte und immer mehr Paare führen Fernbeziehungen. Und selbst wenn sich Paare häufig sehen, garantiert dies noch keine Zärtlichkeit. Oft berühren sich Partner immer weniger, je länger sie zusammen sind.

Wenn uns jemand umarmt, wird in unserem Körper das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, das beispielsweise Stress entgegenwirkt. Auch Schmerzen und Ängste erscheinen uns durch erfahrene Zärtlichkeiten weniger schlimm, unser Blutdruck sinkt und unser Immunsystem wird angekurbelt. Auch für Embryos und Säuglinge sind Berührungen immens wichtig. Noch bevor sie überhaupt hören oder sehen können, nehmen Babys im Bauch der Mutter Berührungsreize auf. Und auch im hohen Alter ist körperliche Nähe essentiell und hilft, Einsamkeitsgefühle vorzubeugen. Wenn man nun trotzdem alleine lebt, sind daher Massagen eine gute Alternative, um in seinem Leben für ein wenig Entspannung und Berührung zu sorgen.

 

Was tun bei verstopften Ohren?

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Man hüpft und schüttelt, doch es scheint nichts zu nützen, das Ohr bleibt verstopft. Meist passiert es nach dem Duschen oder einem Besuch im Schwimmbad. Von Wattestäbchen und anderen Hilfsmittel raten Ärzte jedoch ab.

Wenn alles gedämpft klingt und auch Schütteln nicht hilft, sollte man zum Arzt gehen und sich die Ohren reinigen lassen, rät Jan Löhler, Facharzt vom Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte. Meistens ist Ohrenschmalz der Auslöse dieser Beschwerden, durch Wasser kann er aufquellen und das Ohr verstopfen. Ein HNO-Arzt spült dann das Ohr entweder aus oder entfernt das Ohrenschmalz mit kleinen Häkchen. Die Kosten für eine solche Behandlung werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen, so der Ärzteverband.

Verstopfte Ohren sind auch vom Geschlecht abhängig

Wattestäbchen hingegen sollten in einem solchen Fall nicht benutzt werden. Man läuft dadurch Gefahr, das Ohrenschmalz noch tiefer in das Ohr hineinzuschieben, erklärt Löhler. Außerdem besteht dabei das Risiko, das Trommelfell zu beschädigen oder gar zu durchstoßen. Wenn man mit einem Wattestäbchen das Ohrenschmalz an das Trommelfell schiebt, erschwert das die anschließende Reinigung beim HNO-Arzt erheblich und bereitet mitunter Schmerzen, wenn der Arzt die Rückstände vom Trommelfell abkratzt.

Auch von Spülbällen oder Sprays zur Selbstreinigung der Ohren rät der Mediziner ab. Diese erbringen nur eine sehr geringe Wirkung, außerdem kann man sich selbst nicht ins Ohr schauen, um zu sehen, ob die Reinigung erfolgreich war. Manche Menschen leiden häufiger unter verstopften Ohren als andere. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab. Manche Personen sind von Grund auf stärker dazu veranlagt und Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen. Doch auch Menschen, die ihren Gehörgang regelmäßig verschließen, weil sie beispielsweise bei der Arbeit einen Lärmschutz tragen müssen, gerne mit Ohrstöpseln schlafen oder auf ein Hörgerät angewiesen sind, neigen zu verstopften Ohren. Ganz grundsätzlich betrachtet ist Ohrenschmalz aber sogar nützlich, erklärt der Facharzt. Er hat eine antibakterielle und pflegende Wirkung und schützt das Ohr davor, dass Staub zu tief eindringen kann.

 

Wieso hat der Mensch "Schlaf" in den Augen?

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Was ist eigentlich Schlaf und wieso haben wir Schlaf in unseren Augen? Schlaf ist ein umgangssprachlicher Begriff. Er beschreibt eine Art von Schleim, die beim Schlafen aus Mund, Nase oder Augen austritt. Der Schleim besteht aus unterschiedlichen Komponenten. Staub und Blut- oder Hautzellen bilden den Hauptteil, dazu kommt dann noch ein Sekret der Bindehaut und eine ölige Substanz aus den Meibomdrüsen.

Meibomdrüsen sind Talgdrüsen. Diese Drüsen befinden sich am Lidrand. Das Sekret dieser Drüsen, im Volksmund eben auch “Schlaf” oder “Schlafsand” genannt, hat unterschiedliche Funktionen. Es sorgt beispielsweise dafür, dass das geschlossene Auge luftdicht abgedichtet wird. Des Weiteren sorgt das Sekret auch dafür, dass uns Tränen nicht direkt vom Lidrand auf unsere Wangen fließen. Die Tränen werden durch das Sekret nämlich seitlich abgeleitet. In unserem Auge ist es also diese Substanz, die den größten Teil ausmacht.

Wenn wir wach sind ändert sich die Situation. Da wir in der Regel durchgehend blinzeln und auch unsere Augen offen halten sind die Bedingungen für Schlaf anders als wenn wir schlafen. Im wachen Zustand wird die Tränenflüssigkeit beim Blinzeln weggespült. Das ist auch sehr wichtig, schließlich möchten wir nach dem Aufstehen dann auch wieder klar sehen. Nachts blinzeln wir natürlich nicht und das führt dazu, dass sich Schlaf sammelt. Wenn dieses Sekret dann erst mal ein Weile ruht trocknet es. Es entsteht dann die gelbliche Kruste, die uns allen bekannt ist. Diese Kruste bezeichnen wir dann als Schlaf.

Auch wenn Schlaf viele Menschen stört ist die Substanz unheimlich wichtig für uns. Wer morgens viel Schlaf in den Augen hat kann diesen mit eine Q-Tipp leicht loswerden. Das Verreiben im Auge ist nicht zu empfehlen, da die Substanz dadurch nur verteilt wird.