Die doppelte Gebärmutter - Schwangerschaft hoch zwei

Doppelte Gebärmutter – Schwangerschaft hoch zwei


In Bangladesch brachte die 20-jährige Arifa Sultana Zwillinge zur Welt. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, doch hat Arifa gerade mal 26 Tage zuvor bereits einen Sohn zur Welt gebracht. Wie konnte das passieren? Was keiner vor der Geburt der Zwillinge wusste: Arifa Sultana hat eine doppelte Gebärmutter.

Dieses seltene Phänomen blieb während der ersten Schwangerschaft unbemerkt. Auch die werdenden Eltern waren ahnungslos. Weil Arifa und ihr Mann nicht genug Geld besaßen, um bei der ersten Schwangerschaft einen Ultraschall durchführen zu lassen, blieb die 2. Gebärmutter unbemerkt. Arifa bekam starke Bauchschmerzen und begab sich wieder ins Krankenhaus. Da platzte die zweite Fruchtblase und per Notkaiserschnitt wurden die Zwillinge geholt. Erst zu diesem Zeitpunkt bemerkten die Ärzte den zweiten Uterus.

Alle drei Kinder sind gesund und munter. Nun machen sich die frisch gebackenen Eltern sorgen darüber, dass sie den drei Kindern nicht viel bieten können, weil sie so wenig Geld haben. Sumon, der Vater verdient im Monat nur umgerechnet 95 Euro. Er ist aber auch sehr glücklich über das Wunder und wird versuchen sein Bestes zu geben, damit sie glücklich werden.

Doppelte Gebärmutter – Uterus didelphis

Das Phänomen, das Arifa erlebte, ist eine Fehlbildung des Uterus und wird auch Uterus didelphis genannt. Es ist sehr selten und entsteht bereits im Mutterleib. Ein weiblicher Fötus entwickelt normalerweise zwei Kanäle, die sich zu einer Gebärmutter verbinden. Diese Verbindung fehlt bei betroffenen Frauen, weshalb sie zwei Gebärmütter, zwei Gebärmütterhälse und manchmal sogar zwei Scheideneingänge haben. Diese Besonderheit, wird oft erst nach der Pubertät oder erst zu dem Zeitpunkt festgestellt, an dem die Frau selbst Kinder bekommt.

Bei Frauen mit zwei Gebärmüttern, besteht ein erhöhtes Risiko für Früh- oder gar Fehlgeburten. Im Fall von Arifa nistete sich eine befruchtete Eizelle in einen Uterus ein und zwei, weil die Zwillinge nicht gleichen Geschlechts sind, in die andere Gebärmutter ein. Somit hat sie gleich dreifaches Glück erleben dürfen.

Endometriose: Eine Krankheit mit vielen Gesichtern

Doppelte Gebärmutter – Schwangerschaft hoch zwei


Endometriose, eine Erkrankung unter der bis zu 10 Prozent aller Frauen weltweit leiden, ist dennoch relativ unbekannt.

Vor fast 100 Jahren schon, stellte der US-amerikanische Gynäkologe John Sampson die vorherrschende Theorie der retrograden Menstruation auf. Er stelle fest, dass Menstruationsflüssigkeit mit Uteruszellen zurück in die Eileiter fließen kann. Er vermutete, dass kleine Mengen davon an den Organen und der Innenhaut des Bauchraums haften bleiben können oder sich in der Bauchflüssigkeit, schwimmend, auf weiter entfernte Stellen verbreiten. Das fehlgeleitete Gewebe bringt Hormonrezeptoren hervor und spricht auf die Signalstoffe an. Doch bleiben bei der Endometriose, anders als bei der normalen Regelblutung, Blut und Zellgewebe im Beckenraum gefangen und verursachen hier Entzündungen. Mit der Zeit führen diese wiederum zu Narbenbildung und Verklebungen.

Verschiedene Theorien zur Entstehung von Endometriose

Wenn in die muskulöse Gebärmutterwand Endometrium Zellgewebe einwächst, ist dies ganz besonders schmerzhaft und zudem sehr schwer zu diagnostizieren. Ist das Gewebe auf dem Eierstock als Zyste platziert, kann es ihn blockieren und ebenfalls Beschwerden verursachen. Aufgrund ihrer dunklen Farbe, weil sie hauptsächlich altes Blut enthalten, werden sie als Teer- oder Schokoladenzysten bezeichnet. Eileiter und Eierstock können von den Vernarbungen und Verklebungen so eingequetscht werden, dass keine Eizellen mehr passieren können, und dies wiederum führt zu Unfruchtbarkeit. Die Wissenschaftler rätseln, wer die Schuldigen sind: Die abtrünnigen Gebärmutterschleimhautzellen, die auf anderem Nährboden, wie Samen sprießen? Oder ist es das Nährmedium, das im Bauchraum diesen Zellen fruchtbar erscheint? Die Mediziner der Samentheorie machen auch defekte Stammzellen dafür verantwortlich. Die Verfechter der Bodentheorie halten an einer Fehlfunktion des Immunsystems fest. Die dritte Theorie, vereint die Samen- und die Bodentheorie, in der davon ausgegangen wird, dass der Boden den Samen umformt. Griffith, die die eigentliche Triebkraft der Endometriose in der Immunantwort sieht, vermutet, dass die Frauen normale Gebärmutterschleimhautzellen hatten, bis die Schäden eintraten und das Gewebe veränderten. Womöglich beeinflusst, die dadurch ausgelöste Entzündung, die Ausschüttung von Progesteron- und Östrogenrezeptoren in den Schleimhautzellen des Uterus. Dies hat zur Folge, dass das Wachstum der Schadstellen durch mehr ausgeschüttetem Östradiol angetrieben wird.

Gibt es Umweltfaktoren, die Endometriose auslösen können?

Kevin Osteen, Gynäkologe der Vanderbilt Uni in Nashville vermutet, dass Umweltschadstoffe wie Dioxin, mögliche Auslöser für die Krankheit sein können. Er vertritt die Meinung, dass solche Giftstoffe die physiologischen Vorgänge in der wachsenden Gebärmutterschleimhaut beeinträchtigen. Bioingenieurin Linda Griffith vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge (USA) ist wissenschaftliche Leiterin des MIT Center of Gynepathology Research und leidet selbst auch an Endometriose und ist der Überzeugung, dass der Auslöser ihrer Krankheit schon sehr lange zurückliegt und es somit bei ihr keine retrograde Menstruation sein konnte. Bei ihr setzten die quälenden Schmerzen und Symptome bereits am 1. Tag ihrer Periode ein. Es gibt Wissenschaftler, die vermuten, dass es bei ihr der Fall sein könnte, dass sie schon als ungeborenes Mädchen im Mutterleib mit Endometriosen Stammzellen in Kontakt kam. Solche heranreifenden Zellen wurden bei Föten nach Totgeburten oder Fehlgeburten auch an weit entfernten Stellen wie z. B. in der Lunge oder im Gehirn gefunden. Diese lauern dann, als tickende Zeitbomben, bis das Mädchen in die Pubertät kommt. Somit offenbart sich Endometriose ähnlich wie Krebs als ein Leiden mit tausend Gesichtern. Griffith formuliert es als nicht eine Krankheit, sondern um viele.

Rituale helfen Kindern beim Einschlafen

Doppelte Gebärmutter – Schwangerschaft hoch zwei


Vielen Kindern fällt es schwer, nach einem aufregenden Tag abends zur Ruhe zu kommen. Sie liegen lange wach und können nicht einschlafen, oder sie wachen nachts immer wieder auf. Sogar jedes fünfte Kind leidet an Schlafproblemen. Um ihnen hierbei etwas zu helfen wird empfohlen, ein regelrechtes Ritual einzuführen. Durch ein Schlaflied oder eine Gute-Nacht-Geschichte am Abend fällt es ihnen leichter zur Ruhe zu kommen.

Warum sind Einschlafrituale so wichtig?

Babys schlafen ungefähr zwei Drittel des Tages über, wobei sie alle drei bis vier Stunden aufwachen, da sie Hunger haben. Mit circa zwei Jahren schlafen Kinder um die 13 Stunden und ab dem sechsten Lebensjahr reichen ungefähr zehn Stunden und dreißig Minuten Schlaf pro Nacht.  Gerade als Kleinkind ist es sehr wichtig, einen geregelten Schlafrhythmus zu haben, da das Schlafen genauso gelernt werden muss, wie was Krabbeln oder Laufen. Richtige Einschlafprobleme treten meist eher zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr auf, da sie Angst vor der Trennung von den Eltern haben. Um dieser Angst entgegenzuwirken, hilft es oftmals schon ein kleines Licht brennen zu lassen oder die Zimmertür nur anzulehnen, sodass die Kinder die Stimmen der Eltern noch hören können. Wachen die Kinder nachts von Alpträumen auf, so ist das ein Anzeichen dafür, dass sie etwas belastet, wie zum Beispiel ein Streit.

Was für Einschlafrituale gibt es?

Generell ist es wichtig, den Kindern einen strukturierten Abend zu geben, das bedeutet klare Schlafenszeiten oder auch das gemeinsame Abendessen mit der ganzen Familie. Danach sollte eine allabendliche Routine von Umziehen, Waschen und Zähne putzen erfolgen. Vielen Kindern kann es helfen, abends noch einmal über den vergangenen Tag zu sprechen, um sich somit weniger Gedanken, die sie vom einschlafen abhalten, zu machen. Eine sehr schöne Variante um das Abendritual abzuschließen ist, aneinander gekuschelt ein Buch zu lesen, das vermittelt Kindern ein Gefühl von Sicherheit, wodurch sie besser einschlafen können.

 

Erkältung bei Kindern – Ziehen wir sie oft zu warm an?

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Vor allem Kleinkinder ziehen sich des Öfteren Erkältungen und andere Krankheiten zu. Ist das Kind ständig krank, kann auch das Familienleben stressiger werden. Wird es draußen kälter, steigt das Erkältungsrisiko meist deutlich an. Da stellt sich die Frage, wie ziehen wir unsere Kinder der Wetterlage entsprechend am besten an?

Zu dick oder zu dünn angezogen?

Zunächst einmal ist es weder gut das Kind zu dick noch es zu dünn anzuziehen. Heutzutage neigen wir jedoch eher dazu unsere Kinder zu dick einzukleiden. Dadurch schwitzt das Kind stärker und die Erkältungsgefahr steigt, da Bakterien und Viren leichter in den Körper eindringen können. Ist ein Kind zu dünn angezogen, merkt man dies gut an kalten Händen und Füßen. Eine Mütze sollte lieber zu früh als zu spät aufgesetzt werden. Allerdings muss es nicht immer die dicke Wollmütze sein, die dann eher dazu verleitet zu schwitzen. Eine dünne Strickmütze schützt den Kopf immer noch genauso gut davor, dass sich die warme Luft direkt am Kopf abkühlt. Zu merken ist: Wenn es so kalt ist, dass ich meine Jacke schließen muss, dann sollte ich auch möglichst eine Mütze aufsetzen.

Was tun, wenn mein Kind trotzdem oft erkältet ist?

Egal wie gut oder schlecht wir unser Kind anziehen, krank wird es trotzdem werden. Denn das Immunsystem muss sich erst noch entwickeln und sich gegen bestimmte Krankheitserreger trainieren. So werden Kleinkinder durchaus häufig über das Jahr verteilt krank. Nicht bei jeder kleinsten Erkältung muss man also gleich zum Arzt. Handelt es sich um banale Infekte wie Schnupfen oder Husten braucht man keine Angst zu haben. Allerdings sollte der Arzt aufgesucht werden, wenn Kinder hohes Fieber über 39,5 Grad bekommen und dieses länger als drei Tage andauert. Auch eine auffällige Atmung wäre ein Zeichen, den Arzt aufzusuchen und das Kind untersuchen zu lassen. Auch andere auffällige Symptome, die zu keiner banalen Erkrankung gehören, sollten nicht ignoriert werden.

 

Wadenkrämpfen vorbeugen durch Magnesiumpräparate?

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Wadenkrämpfe sind keine Seltenheit. Vor allem Sportler, ältere Menschen oder Schwangere leiden oftmals darunter. Und wenn diese Krämpfe dann auch noch nachts auftreten, wird es besonders fies. Geraten wird einem dann häufig zur zusätzlichen Einnahme von Magnesiumpräparaten. Doch hilft Magnesium bei Wadenkrämpfen überhaupt?

Die Ursachen von Wadenkrämpfen

Die Ursachen für Krämpfe können vielfältig sein. Beispielsweise kann aber ein Mineralstoffmangel vorliegen. Die Muskeln ziehen sich zusammen, wenn Kalzium-Ionen in das Faserninnere hineinströmen. Eine häufige Annahme ist der Mangel an Magnesium. Hier soll dann durch die Zuhilfenahme von Magnesium Abhilfe geschaffen und so die Kontraktionen beendet werden.

Gerade bei den bereits genannten Gruppen von Menschen liegt oft ein Mineralmangel vor. Ältere Menschen essen und trinken häufig sehr wenig, ein Sportler schwitzt die Mineralien bei starken Aktivitäten aus und bei Schwangeren ist ohnehin der komplette Stoffwechsel, also auch der Mineralhaushalt durcheinander gebracht. Nun scheint es so, als wäre die Einnahme von Magnesium die perfekte Lösung, um Krämpfen entgegenzuwirken, sodass die betroffenen Muskeln wieder entspannen können. Allerdings ist die Wirksamkeit bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen worden.

Studien brachten keine eindeutigen Ergebnisse

Zwei durchgeführte Studien konnten keine Wirkung von Magnesiumpräparaten in Bezug auf Muskelkrämpfe nachweisen. Und auch in sieben weiteren Studien gab es keine eindeutigen Ergebnisse. Gerade in Bezug auf Sportler scheint es zudem überhaupt keine Untersuchungen zu geben, die einen Beweis liefern könnten. Trotzdem, dass es zahlreiche frei verkäufliche Nahrungszusätze gibt, ist die Wirkung dieser also nicht zwangsläufig nachgewiesen.

Abschließend lässt sich sagen, dass jeder seinem Körper ausreichend Mineralstoffe zuführen sollte. Vor allem Sportler, die unter hoher Belastung leiden, können durch frei verkäufliche Präparate ihre Reserven an Mineralien wieder auffüllen.

 

Bei Kinderwunsch und Diabetes ist ein Gesundheitscheck erforderlich

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Leidet man an Diabetes, so ist es ratsam bereits vor der Empfängnis einen Arzt aufzusuchen und sich über bestehende Risiken zu informieren. Gegebenenfalls kann so dann der Stoffwechsel frühzeitig auf die Schwangerschaft eingestellt werden.

Frühgeburten und Fehlbildungen

Etwa jede hundertste Mutter, die ein Kind zu Welt bringt, ist an Diabetes 1 oder 2 erkrankt. Experten fanden heraus, dass hierbei ein erhöhtes Komplikationsrisiko besteht. Aus diesem Grund rät die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin dazu, vorab das Gespräch mit dem Arzt zu suchen, um Risiken zu minimieren. Mittlerweile können Diabetikerinnen meist problemlos Kinder gebären, doch trotz dem medizinischen Fortschritt, kommt es bei den Betroffenen etwa drei bis neunmal häufiger zu Frühgeburten. Auch das Risiko für eine Präeklampsie sowie für Fehlbildungen ist signifikant höher.

Frühzeitig zum Arzt

Tritt Diabetes zudem noch in Verbindung mit Übergewicht auf, scheint das Risiko von Autismus zu steigen. Aus diesen Gründen rät die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin dazu, bereits vor der Empfängnis mit einem Arzt zu sprechen. Der Blutzuckerspiegel und auch der Stoffwechsel allgemein können so besser auf die bevorstehende Schwangerschaft eingestellt werden. Denn ein erhöhter Blutzuckerwert kann große Gefahren für das ungeborene Kind bergen.

Glukose-Test am Anfang der Schwangerschaft

Leider tritt auch immer häufiger bei Frauen sogenannte Schwangerschaftsdiabetes auf. Das bedeutet, dass die Betroffenen vorher weder unter Diabetes 1 oder 2 litten, jedoch während der Schwangerschaft eine Zuckerkrankheit entwickeln, so die Gesellschaft. Dieses Phänomen kann sich drastisch auf das Leben von Mutter und Kind auswirken. Studien belegen, dass hierdurch das Risiko von Diabetes 2 stark ansteigt. Bislang werden die Auswirkungen von Diabetes jedoch leider viel zu häufig unterschätzt, beklagt die DGIM. Dabei kann eine Früherkennung von Problemen für das Wohl des Kindes ganz entscheidend sein. Aus diesem Grund sei es ratsam bei einem erhöhten Risiko für Diabetes, schon in der Frühschwangerschaft den Blutglukose-Wert im Auge zu behalten, so die Experten.

 

Mittel gegen Schwangerschaftsübelkeit sind nicht zugelassen

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Schwangerschaftsübelkeit plagt seit Jahrzehnten werdende Mütter und es scheint bislang kein wirksames Mittel dagegen erfunden worden zu sein. Zwischen der 6. und 12. Schwangerschaftswoche treten die bekannten Symptome auf und etwa jede 100. Schwangere hat derart starke Symptome, dass sie stationär behandelt werden muss. Besonders der Flüssigkeits- und Gewichtsverlust sind gefährlich für das ungeborene Kind. Experten warnen nun vor Nebenwirkungen bei der Einnahme von nicht zugelassenen Mitteln wie Vitamin B6, Doxylamin, Dimenhydrinat.

Off-Label-Use von Mitteln gegen Schwangerschaftsübelkeit

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) weist darauf hin, dass keines der genannten Mittel zur Behandlung von Schwangerschaftsübelkeit zugelassen wurde und trotzdem von Ärzten verschrieben werden dürfe. Diese Grauzone wird im Fachjargon als „Off-Label-Use“ bezeichnet.

Die Nische im Gesundheitssystem führe bei vielen Patientinnen zu schwerwiegenden Nebenwirkungen, weshalb Mediziner mit Nachdruck dazu raten sich vor der Verschreibung eingehend über Wirkung und Nebenwirkung der Medikamente beraten zu lassen. Wegen der Gefahr für das ungeborene Kind von Medikamentenstudien an Schwangeren, sei die wissenschaftliche Basis für die Wirkungsweise der Medikamente bislang nicht gegeben.

„Natürliche“ Tricks gegen Schwangerschaftsübelkeit

Diese Aussagen der Mediziner sind natürlich wichtig, aber lösen nicht das Problem vieler „leidender“ Frauen. Trotzdem gibt es auch natürliche Mittel gegen die Übelkeit und das Erbrechen während einer Schwangerschaft. Probieren Sie einfach selbst aus, was Ihnen hilft. Manche Frauen schwören auf regelmäßige und kleine Mahlzeiten, die über den Tag verteilt eingenommen werden. Andere versuchen penetrante Gerüche, Stresssituationen und Hitze zu meiden, da sie die Übelkeit begünstigen. Als pflanzliche Alternative kann Ingwer helfen, so steht es auf der Website des IQWiG. Eine Einnahme drei Mal täglich in Form von Sirup oder Kapseln kann laut Studien die Beschwerden entscheidend lindern. Eine Einnahme von nicht zugelassenen Medikamente sollte in jedem Fall keine Alternative zu einer natürlichen Therapie sein. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Möglichkeiten der Behandlung.

Lasst die Kinder auf den Bauernhof!

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Kinder, die in der Stadt aufwachsen, leiden deutlich häufiger unter allergischen Reaktionen als diejenigen, die auf einem Bauernhof groß werden. Forscher haben ein neues Enzym entdeckt, das Überreaktionen des Immunsystems entgegen wirkt.

Warum bekommen Kinder vom Bauernhof seltener Allergien und Asthma? Forscher sind der Aufklärung dieses Rätsels ein gutes Stück näher gekommen. Bestimmte Bestandteile von Bakterien aktivieren das Enzym A20, ein Enzym, dass in der Schleimhaut der Atemwege enthalten ist. Dies berichteten Wissenschaftler im Fachmagazin „Science“.

Dr. Erika von Mutius vom Haunerschen Kinderspital in München erklärt, dass bereits seit langem bekannt sei, dass das Leben auf einem Bauernhof vor Allergien schütze. Doch waren die Gründe dafür bisher unbekannt. Das Enzym A20 wurde neu entdeckt und unterdrückt anscheinend solche Überreaktionen des Immunsystems.

Stallstaub schützt vor Allergien

Untersuchungen an Mäusen ergaben, dass Stallstaub das Enzym A20 aktiviert, welches dann vor Entzündungsreaktionen schützt. Asthmatiker verfügen nur über eine geringe Konzentration dieses Enzyms. Für die Produktion von A20 ist ein Gen zuständig, ist dieses Gen nicht in Ordnung, erhöht sich das Asthma-Risiko.

Haben Kinder Haustiere oder leben auf einem Bauernhof, atmen sie durch den Staub Partikel von Bakterien und Pilzen ein. Gerade bestimmte Mikroben von Kühen wirken besonders allergiemindernd. Zusätzlich zu vielen anderen Partikeln enthält dieser Staub auch viele Endotoxine.

Forscher der Universität Gent beobachteten zwei Wochen lang Mäuse. Einer Gruppe wurden Endotoxine verabreicht, der anderen hingegen nicht. Am Ende der Untersuchung kamen sie zu dem Ergebnis, dass die Mäuse, die Endotoxine zu sich genommen hatten, keine Allergie-Symptome aufwiesen, ganz im Gegensatz zu der anderen Gruppe. Das gleiche Ergebnis wurde erzielt, wenn man den Tieren Staub von Bauernhöfen zuführte.

Als nächster Schritt wurden Versuche an menschlichen Zellkulturen durchgeführt. Auch hier stellte sich heraus, dass das Enzym A20 Entzündungen vorbeugt. Nun stellen sich Forscher die Frage, wie das Enzym aktiviert werden könnte, abgesehen von einem Leben auf dem Bauernhof.

Muttermilch hilft Gehirn von Frühchen

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Das Risiko für geistige und körperliche Schäden ist bei Kindern, die vor der 32. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen erhöht. Dagegen kann allerdings Muttermilch helfen.

Eine Frühgeburt kann für das Kind sehr gefährlich sein. Nicht selten kommt es vor, dass das Kind neurologische Spät- und Folgeschäden im Gehirn hat. In der Regel passiert das bei Kindern, die vor der 30. Schwangerschaftswoche geboren werden. Es gibt allerdings eine Möglichkeit, dem entgegen zu wirken. Das Wundermittel heißt Muttermilch und es soll in der Lage sein, Frühchen zu fördern.

Zu diesem Ergebnis kommen Mandy Belfort und ihre Kollegen der Harvard Institute of Medicine in Boston. Für eine Studie hatten sie den IQ und das Volumen der grauen Masse im Gehirn von 7. Jährigen untersucht. Dabei wussten sie vorher, welche Kinder mit Muttermilch und welche ohne erzogen wurden. Bei Frühchen ist es oft so, dass sie Anfangs Frühgeborenennahrung bekommen, um an Gewicht zuzulegen.

Menge an grauer Masse entscheidend

In der Studie ergab sich, dass Kinder, die überwiegend mit Muttermilch ernährt wurden, mehr graue Masse im Gehirn hatten als die Kinder, die keine Muttermilch bekommen hatten. Das war auf den MRT-Bildern ganz klar zu sehen. Die graue Masse ist ein Teil des Denkapparats und er ist sehr wichtig für zahlreiche kognitive Prozesse und die Motorik. Bei den Frühchen, die keine Muttermilch bekommen hatten, waren auch die Basalganglien und der Thalamus kleiner. Des Weiteren hatten die mit Muttermilch erzogenen Kinder deutlich bessere Ergebnisse bei den Mathematik-, Motorik- und IQ-Tests.

Ergebnisse umstritten

Bislang ist noch umstritten, ob es wirklich die Muttermilch ist, die die kognitiven Fähigkeiten stärkt oder ob es die enge Bindung zur stillenden Mutter war. Vielleicht waren es auch ganz andere Gründe wie beispielsweise der soziale Status der Mutter. Da es keine Angaben zum IQ der Mütter sowie deren sozialen Hintergrund gab, räumten die Forscher ein, dass die Studie noch nicht ganz aussagekräftig ist, allerdings gewisse Aspekte vermuten lässt.

 

Neue Hoffnung bei Unfruchtbarkeit: Die Gebärmutter-Transplantation

Doppelte Gebärmutter – Schwangerschaft hoch zwei


Noch vor vier Jahren war eine Gebärmutter-Transplantation in Deutschland undenkbar, denn die Deutsche Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (DGRM) zog diese Möglichkeit nicht in Betracht. Nachdem in Schweden bereits vor zwei Jahren das erste gesunde Kind aus einer transplantierten Gebärmutter geboren wurde, planen Ärzte am Universitätsklinikum nun doch die erste Transplantation dieser Art in Deutschland. Es handelt sich hierbei um einen Eingriff, der Frauen, die keine gesunde, funktionierende Gebärmutter haben, Hoffnung auf ein eigenes Kind auf natürlichem, legalem Weg geben könnte.

Wer seine Gebärmutter durch einen Unfall oder eine Krankheit verloren hat oder ganz mit einem nicht funktionierenden Organ zur Welt kam, kann im Moment in Deutschland keine eigenen Kinder bekommen. Selbstverständlich haben diese Frauen die Option Kinder zu adoptieren, doch eine Leihmutter ist in Deutschland verboten, also ist wird das Kind nicht genetisch von der Mutter abstammen.

Das Alter spielt keine Rolle

Selbstverständlich ist eine Gebärmutter-Transplantation keine Kleinigkeit und sowohl die Empfängerin als auch ein darin heranwachsendes Kind tragen ein Risiko. Dieses sei aber vertretbar, betrachte man den Zugewinn, der durch dieses Verfahren ermöglicht wird, so Prof. Dr. Matthias Beckmann, Klinikdirektor in Erlangen. Um das aufwendige Verfahren möglichst gründlich planen zu können, würden Spenderorgane von lebenden Angehörigen bevorzugt, so der Gynäkologe. Dabei spiele das Alter der Gebärmutter für eine Schwangerschaft keine Rolle, nur die Eierstöcke haben ein biologisches Verfallsdatum.

Eine vorübergehende Transplantation

Da die Frauen nach einer erfolgreichen Gebärmutter-Transplantation Immunsuppressiva nehmen müssen, soll die Gebärmutter nach erfolgreicher Schwangerschaft und Geburt wieder entfernt werden. Um den Patientinnen die bestmögliche Lebensqualität bieten zu können, handelt es sich bei einer Gebärmutter-Transplantation sozusagen um eine vorübergehende Transplantation, die nur zum Zwecke einer eigenen Schwangerschaft durchgeführt wird.

Wie der 100.000 Euro teure Eingriff finanziert werden soll, ist noch nicht endgültig geklärt. Fazit ist aber, dass die Ärzte aus Erlangen einen in Deutschland bislang einmaligen Eingriff planen und auch andere Kliniken in Tübingen und Heidelberg an dieser Vorgehensweise arbeiten, um Frauen ihren sehnlichen Kinderwunsch erfüllen zu können.