Autoimmunerkrankungen: Grundlagen einer verbreiteten Problematik

Autoimmunerkrankungen: Grundlagen einer verbreiteten Problematik

Eine Gruppe der gefährlichsten Erkrankungen nimmt stetig zu: Autoimmunerkrankungen. Nicht selten ergeben sich durch die Erkrankungen ernsthafte Konsequenzen und in seltenen Fällen können die Betroffenen sogar an ihrer Erkrankung sterben. Der Verlauf von Autoimmunerkrankungen ist zudem unberechenbar und nahezu jeder Mensch kann von einer solchen Erkrankung betroffen sein. Das Symptombild ist nicht immer gleich. Vielmehr gibt es zahlreiche Varianten, deren Grundlagen allerdings nahezu identisch sind.

Was sind Autoimmunerkrankungen?

Als Autoimmunerkrankung wird eine Krankheit bezeichnet, bei der sich das Immunsystem gegen das Körpereigene Gewebe richtet. Es handelt sich daher um eine fehlgeleitete Reaktion, bei der das eigene Gewebe als Fremdkörper identifiziert und bekämpft wird. Der Angriff des Immunsystems führt schließlich zu einer Entzündungsreaktion, die im schlimmsten Fall Organschäden hervorruft. Im Normalfall ist das Immunsystem des Menschen in der Lage, körpereigene und körperfremde Zellen zu unterscheiden.

Dieser Fakt wurde bereits um 1900 entdeckt. Der Mikrobiologe Paul Ehrlich führte verschiedene Versuche an Ziegen durch und beobachtete die Reaktion des Tieres auf fremdes Blut. Dieses wurde immer vom Körper identifiziert und wenn möglich abgeführt. Später injizierte der Mikrobiologe körpereigenes Blut, das er vorher entnommen hatte. Diese Blutzellen wurden vom Körper nicht bekämpft. Die Schlussfolgerung hieraus war, dass das Immunsystem zwischen körpereigenen und körperfremden Substanzen unterscheiden kann. Eine Feststellung, die bis heute vielfach belegt wurde. Bei einer Autoimmunerkrankung ist genau diese Erkennung beeinträchtigt. Der Körper stuft körpereigenes Gewebe als fremd ein und greift es an. Ein Vorgang, der die Grundlage für zahlreiche Krankheiten bildet. Ein Beispiel hierfür ist die Multiple Sklerose.

Entstehung der Erkrankungen

Wie eine Autoimmunerkrankung entsteht, konnte trotz der hohen Verbreitung bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Es scheint gesichert zu sein, dass eine genetische Disposition vorliegt. Dabei kann sowohl der gesamte Körper betroffen sein, als auch einzelne Gewebearten oder aber nur ein isoliertes Organ. Bei der Multiplen Sklerose ist beispielsweise ausschließlich das Nervensystem betroffen. Auch die Haare sowie Leber, Herz oder Knochen können isoliert betroffen sein. Auf wissenschaftlicher Seite wird die Vermutung diskutiert, dass Eiweise, die auf der Oberfläche der Zellen andocken und bei jedem Mensch in unterschiedlicher Form vorliegen, als Ursache agieren. Das Immunsystem erkennt diese durch eine falsche Prägung nicht als körpereigenes Gewebe und versucht nun, diese Eiweiße zu bekämpfen. Dadurch entsteht schließlich dieser Mechanismus mit allen Konsequenzen. Gesichert ist diese Erkenntnis allerdings nicht, sodass es sich um eine Vermutung handelt.

Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass während der Immunantwort auch Stoffe ausgeschüttet werden, die Entzündungen fördern. Dadurch wird die Kommunikation zwischen den Zellen gefördert. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Immunzellen angelockt werden, sodass sich die körperliche Reaktion ständig erhöht. Die Erkrankung verschlimmert sich zunehmend.

Die Behandlung

So vielfältig wie die angegriffenen Gewebe, so vielfältig sind auch die Symptome. Je nach Gewebe und Organ können daher sehr unterschiedliche Symptome entstehen. Da die Ursachen nicht geklärt sind, ist eine ursächliche Behandlung nicht möglich. Für den Arzt gilt es daher, die Symptome zu unterdrücken, wofür vielfältige Medikamente vorhanden sind. Häufig müssen viele verschiedene Fachärzte konsultiert werden, bis schlussendlich eine umfassende Therapie möglich ist. Eine Gemeinsamkeit ist allerdings durchaus gegeben: Es wird immer versucht, das Immunsystem zu beeinflussen. Immunsuppressiva sollen die Aktivität des Immunsystems senken, sodass die Reaktionen weit geringer sind, als es ohne Behandlung der Fall wäre. Problematisch ist allerdings, dass die Nebenwirkungen erheblich sein können, wodurch dann weitere Medikamente notwendig werden, um die Nebenwirkungen zu dämpfen. Ein Medikamentenkreislauf entsteht, der trotzdem keine dauerhafte Besserung verspricht.

 

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