Das Chronische Erschöpfungssyndrom durch Bluttests erkennen?

Das Chronische Erschöpfungssyndrom durch Bluttests erkennen?

Oftmals ist das Chronische Erschöpfungssyndrom nur schwer zu diagnostizieren. Die auftretenden Symptome ermöglichen oft keine Abgrenzung von anderen Krankheiten. Forscher haben nun jedoch im Blut von betroffenen Patienten chemische Signale entdeckt, die eine eindeutige Diagnose erleichtern könnten.

Kaum ein Arzt stellte die richtige Diagnose

Lange Zeit stellte das Chronische Erschöpfungssyndrom Ärzte sowie Wissenschaftler vor scheinbar unlösbare Rätsel. Die betroffenen Personen leiden unter starker Abgeschlagenheit, Schlafstörungen sowie körperlicher wie auch mentaler Überanstrengung. Auch die Auslöser und Ursachen der Krankheit sind bisher noch größtenteils unbekannt. Besonders schwierig war es jedoch in der Vergangenheit, die Krankheit überhaupt zu diagnostizieren, da eine Abgrenzung von anderen seelischen oder körperlichen Beschwerden oftmals nicht möglich war.

Die Betroffenen suchten daher teilweise über Monate hinweg verschiedene Ärzte auf, bis endlich der Grund für die ständige Abgeschlagenheit gefunden werden konnte. Ein Forscherteam aus San Diego von der dortigen University of California ist nun womöglich auf ein Instrument zur sicheren Diagnose des Chronischen Erschöpfungssyndroms gestoßen. Die Wissenschaftler konnten besondere chemische Spuren im Blut von Erkrankten feststellen.

Eindeutig erhöhte Werte

Der Leiter des Forschungsprojekts, Robert Naviaux, untersuchte mit seinem Team über 600 verschiedene Zwischenprodukte, welche beim Stoffwechselprozess im Blutplasma entstehen. 45 der eingeladenen Testpersonen waren am Chronischen Erschöpfungssyndrom erkrankt, 39 Kontrollprobanden waren gesund. Bei den erkrankten Teilnehmern waren Auffälligkeiten bei meist mehr als 20 Stoffwechselprozessen zu beobachten. Die Metabolit-Werte der Betroffenen lagen in der Regel deutlich über dem Normalwert. Somit konnten die Forscher in den meisten Fällen mit Sicherheit sagen, welche Personen an der Krankheit leiden und welche nicht.

Weitere Untersuchungen ergaben, dass dieses Phänomen einem Prozess zu ähneln scheint, welcher zu beobachten ist bei Lebewesen, die unter schwierigen Bedingungen überleben müssen. Um einen Zelltod vorzubeugen, werden die Stoffwechselprozesse heruntergefahren. Dies könnte bei den Betroffenen der Grund für Abgeschlagenheit und Schmerzen sein, so die Experten. Das Forscherteam hofft nun, dass mit den neuen Erkenntnissen in Zukunft die Diagnose des Chronischen Erschöpfungssyndroms deutlich erleichtert werden kann.

 

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