Ein Viertel der Deutschen hat große Lücken beim Gesundheitswissen
„Wer arm ist, stirbt eher“. So plakativ dieser Satz auch scheinen mag, so deutlich beschreibt er den Umstand, dass Menschen mit einem geringeren Einkommen eine geringere Lebenserwartung aufweisen. Dieser Zusammenhang zeigt sich auch bei der Bildung: Je geringer die Bildung, desto geringer die Lebenserwartung. Und mit der Bildung hängt auch das Gesundheitswissen zusammen.
Höher Gebildete haben ein größeres Gesundheitswissen, welches sich positiv auf die Lebensqualität auswirkt. Und: Wer ein höheres Gesundheitswissen besitzt, kann auch besser mit dem Arzt über seine Beschwerden und Bedürfnisse kommunizieren.
Die Studie
Die Berliner Charité und der Pharmakonzern Pfizer haben in einer Befragung das Gesundheitswissen der Bevölkerung in Deutschland untersucht. Dabei wurden die Befragten gebeten, die ihnen vorgelegten Aussagen mit „richtig“ oder „falsch“ zu beantworten. Die Studie hatte das Ziel, repräsentative Daten über das Gesundheitswissen und die Gesundheitskompetenzen zu ermitteln.
Jeder Vierte hat große Lücken
Die Ergebnisse zeigen, dass jeder Vierte der Deutschen große Lücken beim Gesundheitswissen hat. Immerhin mehr als die Hälfte besitzen eine moderate Gesundheitskompetenz.
Befragte aus den neuen Bundesländern schneiden besser ab
Zudem kann die Studie zeigen, dass die Befragten in den neuen Bundesländern über ein höheres Gesundheitswissen verfügen. In Mecklenburg-Vorpommern wurden 70 Prozent der Aussagen korrekt mit richtig oder falsch beantwortet. Danach folgen Sachsen (68 Prozent), Thüringen (66 Prozent) und Sachsen-Anhalt (66 Prozent). Am geringsten fällt die Gesundheitskompetenz in Brandenburg, Bremen und im Saarland aus.
Jüngere sind tendenziell besser informiert
Zudem belegt die Studie, dass Jüngere tendenziell ein insgesamt höheres Gesundheitswissen haben als Ältere. Ältere kennen sich jedoch besser mit allgemeinen Gesundheitsthemen und chronischen Erkrankungen aus.
Befragte ohne Migrationshintergrund haben eine größere Gesundheitskompetenz
Deutlich fällt das Ergebnis hingegen beim Migrationshintergrund aus: Befragte ohne Migrationshintergrund weisen bei allen Themen eine höhere Gesundheitskompetenz auf.
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