Bluthochdruck hemmt Erkennung von Emotionen?

Bluthochdruck hemmt Erkennung von Emotionen

Bluthochdruck ist ein weit verbreites Phänomen. Nun haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Bluthochdruck auch Probleme bei der Erkennung von Emotionen bei anderen Personen bereitet.

Studie belegt Problematik

Die Studie der amerikanischen Clemson University zeigt deutlich, dass hoher Blutdruck dazu führt, dass die Gefühle anderer Menschen nur noch eingeschränkt wahrgenommen werden. Dieser Umstand bezieht sich nach den Erkenntnissen der Studie sowohl auf die Erkennung von Emotionen durch die Gesichtsausdrücke als auch auf Situationen, die emotional aufgeladen sind. Grundsätzlich scheint hierbei zu gelten: Je höher der Blutdruck, desto schlechter können die Gefühle des Gegenüber wahrgenommen werden. Dieser Umstand bezieht sich vor allem auf den diastolischen Blutdruck, wie in der Studie deutlich wurde. Der diastolische Blutdruck ist der zweite Wert innerhalb der Blutdruckmessung.

Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Probanden der Studie nicht nur fremde Emotionen schlecht einschätzen konnten. Auch die eigenen Gefühle wurden bei hohem Blutdruck nur noch eingeschränkt wahrgenommen. Wie es zu dieser Reaktion kommt, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Die Wissenschaftler formulierten daher viele verschiedene Erklärungsansätze, die sich in ihren Grundsätzen unterscheiden, sich allerdings nicht ausschließen, sodass die Möglichkeit gegeben ist, dass bei dieser Entdeckung mehrere Ursachen zusammenspielen, die zum Ergebnis der Studie führen.

Ursache und Wirkung bislang nicht geklärt

Vor allem die Tatsache, was die Ursache und was die Wirkung ist, konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden. Daher ist es möglich, dass der Blutdruck selbst das Phänomen verursacht. Es ist allerdings auch möglich, dass das erschwerte Erkennen der Emotionen der Grund für den hohen Blutdruck ist, wie die Wissenschaftler betonen. Stress löst eine Reihe körperlicher Symptome aus, so auch einen hohen Blutdruck, der durch die Reaktion des vegetativen Nervensystems hervorgerufen wird. Zugleich kann ein erhöhter Blutdruck in der Kombination mit einer erschwerten Wahrnehmung auch zu weiteren Beeinträchtigungen führen.

Bereits seit langer Zeit in der Diskussion

Eine Beziehung zwischen Blutdruck und Wahrnehmung wird bereits seit langer Zeit vermutet. Grundsätzlich ist die Veränderung des Blutdrucks nicht sofort bemerkbar. Erst wenn er entweder wesentlich zu niedrig oder zu hoch ist, setzen beim Menschen Symptome ein, die allerdings zunächst schwer zu deuten sind. Beispielsweise gibt es deutliche Anzeichen dafür, dass das Schmerzempfinden bei hohem Blutdruck verringert ist und zugleich wurde in der Vergangenheit beobachtet, dass durch den Bluthochdruck negative Emotionen weniger deutlich ausgeprägt sind, wie beispielsweise Stress und seine Symptome.

Weitere Studien sollen Zusammenhang klären

Da bislang nicht bekannt ist, welche genauen Zusammenhänge gegeben sind, wollen die Forscher weitere Studien entwickeln und durchführen. Denkbar ist, dass der hohe Blutdruck dazu führt, dass im Gehirn die Regionen für die Erkennung der Emotionen beeinträchtigt werden. Welche Theorien den Realitäten entsprechen, wird wohl noch einige Jahre verborgen bleiben. Die Studien zum Thema werden hingegen derzeit bereits entwickelt.

 

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