Wie ungesund ist das Laufen in offenen Schuhen eigentlich wirklich?
Die Sommerzeit bricht allmählich an und das bedeutet einen Wechsel in Sachen Alltagskleidung. Die Sommerröcke, offenen Schuhe und Kleider werden bei den Frauen aus dem Schrank geholt und Mann entscheidet sich dieser Tage gerne mal für kurze Hosen und T-Shirt. Besonders über offene Schuhe wie Sandalen oder Flipflops kursieren die aberwitzigsten Gerüchte. Wir wollen im Folgen mit ihnen aufräumen und den Spaß an offenen Schuhen zurück bringen.
Flipflops schaden (nicht) den Füßen
Einige Studien oder auch Meinungen von Fachärzten haben Flipflops als gesundheitsschädigend deklariert. Doch ist dem wirklich so? Natürlich kann das Umschwenken von festem Schuhwerk zu offenen Schuhen schon einmal Blasen und Aufschürfungen mit sich bringen. Gemeinhin schaden Flipflops allerdings nicht der Gesundheit.
Sie verfügen zwar weder über eine gute Dämpfung noch eine feste Sohle. Trotzdem können gesunde Menschen sie ohne Bedenken tragen. Wer generell Probleme mit den Füßen oder Knien hatte, sollte vielleicht auf herkömmliche Sandalen ausweichen. Bei Flipflops ist weiterhin zu beachten, dass sie in der richtigen Größe getragen werden. Die Zehen sollten nicht über den Schuh hinaus reichen und die Riemen sollten nicht allzu locker sitzen, sonst spannt der Schuhträger beharrlich die Fußmuskulatur an, um den Schuh mitzuschleifen.
Ohne Dämpfung schadet man dem Fuß
Der zweite große Irrtum, mit dem einige Menschen auf offene Schuhe reagieren, ist, dass diese über so wenig Dämpfung verfügen. Sportwissenschaftler betonen nun allerdings, dass die Frage der richtigen Dämpfung ( es gibt schließlich auch zu harte Dämpfung) eine Frage der individuellen Einstellung ist. Fakt ist, dass man sich vor allem wohlfühlen muss. Der Körper kann auch ohne eine sonst wie ausgearbeitete Sohle die auf den Körper wirkenden Stoßkräfte abfedern. Somit bedeutet eine nicht allzu sehr ausgeprägte Dämpfung nicht, dass es automatisch zu Verletzungen kommt.
Sandalen brauchen ein Fußbett
Hersteller von Flipflops und anderen offenen Schuhen bieten inzwischen zwei Varianten an. Zum einen können offene Schuhe ohne Fußbett getragen werden und zum anderen gibt es auch schon Sandalen mit Fußbett. Letzteres ist ebenfalls eine Empfindungssache und muss nicht für jeden Menschen gegeben sein. Ein Fußbett integriert zu wissen, bedeutet nicht gleich einen besseren Schuh zu kaufen. Wichtig ist es zudem auch mal die Schuhe zu wechseln und dem Fuß neue Anreize und Bewegungsmuster zu ermöglichen. Auch das Barfußlaufen kann deshalb ab und zu fördernd sein.
Laufen geht in Sandalen nicht
Ein weiterer Mythost besagt, dass man in Sandalen oder anderen offenen Schuhen nicht laufen kann. Auch das ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Mythos, weil er auf keinerlei Beweislage beruht. Joggen oder schnelleres Laufen jeder Art ist vermutlich in offenen Schuhen weniger angenehm als in Joggingschuhen. Das bedeutet noch lange nicht, dass es nicht möglich und gleichzeitig gesundheitsgefährend sein muss.
Wir brauchen Schuhe zum Laufen
Und der letzte und wohlmöglich wichtigste Mythos besagt, dass wir Menschen generell Schuhe zum Laufen benötigen. Dabei trainiert Barfußlaufen oder auch das Laufen in offenen Schuhen, die einem natürlich Abrollprozess nachkommen, unsere Fußmuskeln viel besser als in den teuersten Sportschuhen zu laufen. Befreit also Eure Füße aus Socken und geschlossenen Schuhen und lauft wie es Euch gefällt los. Das scheint das einzig Richtige zu sein.
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