Lindenblüten – gegen Reizhusten

Lindenblüten - gegen Reizhusten

Die Geschichte der Lindenblüte als Arznei ist lang und zeugt von ihrer intensiven Wirkkraft. Die Sommerlinde blüht in unseren Breitengraden ab dem Monat Mai; die Winterlinde, deren Blüte ähnliche Heilkräfte hat, folgt in den Monaten Juni und Juli. Während der Lindenbaum schon seit mehr als zweitausend Jahren in vielen Kulturen geschätzt wird – für die Germanen zum Beispiel war die Linde einst heilig –, markiert das 18. Jahrhundert grob den Beginn der Zeit, in der die Blüten und Blätter des Lindenbaums im großen Maße als Heilmittel genutzt wurden. Im Mittelalter und in vorangegangenen Zeitaltern lag der Fokus dagegen auf der Rinde, die abgekocht wurde – nicht ohne minder wirkungsvolle Resultate zu erzielen, vor allem bei Nieren- und Blasenbeschwerden.

Wenn zu Großmutters Zeiten eine Erkältung den Körper plagte, wurde vorrangig der Lindenblütentee zur Symptomlinderung empfohlen. Schon damals wusste man um die zahlreichen Qualitäten wie beispielsweise die Stärkung der Abwehrkräfte, Entgiftung sowie schnelleres Abheilen der Erkältungsbeschwerden. Auch zum starken Schwitzen regt der Tee der Lindenblüte an; was im Allgemeinen als positive Eigenschaft angesehen wird, kann bei Erkrankungen am Herz oder dem Kreislaufsystem belastend wirken und sollte vor der Einnahme unbedingt beachtet werden – empfohlen wird in diesem Fall auch die Absprache mit dem behandelnden Arzt.

Einsatzgebiete der Lindenblüte

Ihre größte Wirkung entfalten Lindenblüten bei (Reiz-)Husten, Erkältungen mit Fieber, bei Krampfanfällen und Magenbeschwerden. Besonders Frauen können von der Heilkraft der Linde profitieren: So löst er zum Beispiel Verspannungen während der Schwangerschaft und ist bekannt dafür, Entbindungsschmerzen zu lindern. Auch Menstruationsbeschwerden wie Spannungs- oder Kopfschmerzen wirkt die Lindenblüte entgegen. Auch nach der Geburt kann die Einnahme von Lindenblütentee wertvolle Dienste leisten: Der Milchfluss der Mutter wird gestärkt und dem neugeborenen Kind kann bei Verstopfung und Erbrechen Abhilfe geschaffen werden. In den Wechseljahren wirkt Lindenblütentee nervenentspannend und regt die Blutzirkulation an. Deshalb greifen oft auch Menschen, die an Schlafstörungen leiden, zur Lindenblüte. Aufgrund der schweißtreibenden Eigenschaften des Tees sollte dieser jedoch nicht unmittelbar vor dem Zubettgehen eingenommen werden.

Ein Lindenblütentee ist schnell gebraut: Zunächst 150 ml Wasser zum Kochen bringen. Anschließend 1 Teelöffel getrocknete Lindenblüten dazugeben und den Tee etwa zehn bis 15 Minuten ziehen lassen. Nach dem Abseihen mittels eines Teesiebs den Lindenblütentee möglichst heiß trinken. Im Falle einer Erkältung sollten täglich vier bis fünf Tassen getrunken werden. Wegen der schweißtreibenden Wirkung sollten Sie sich außerdem ausreichend warmhalten. Um den Körper zusätzlich beim Heilungsprozess zu untertützen, ist eine lange Ruhezeit elementar wichtig. Auch auf einen hohen Wasserkonsum sollte während des Auskurierens einer Erkältung geachtet werden – eine gängige Empfehlung sind zwei bis drei Liter pro Tag.

 

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