Hohe Bleifreisetzung bei Kaffeemaschinen – wie kann man sich dagegen schützen?
Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat in Kaffee aus hochwertigen Espressomaschinen erhöhte Bleiwerte entdeckt – will aber die Hersteller der Maschinen nicht nennen. Die Gründe für dieses Vorgehen und wie sie sich trotzdem schützen können, finden sie hier.
Große Verantwortung – die Macht der Studien
In unsere Gesellschaft sind heute die Befunde der neusten Studie, was vor ein paar hundert Jahren noch das neuste Dekret der Kirche war. Wir schenken „neuesten Ergebnissen von Studien“ meist großes Vertrauen, da wir an den Prozess der wissenschaftlichen und empirischen Forschung glauben und ihre Implikationen für unser tägliches Leben ernst nehmen. Der großen Macht einer Schlagzeile, die sich auf solche Forschung beruft, sind sich anscheinend auch die Leiter des Bundesinstituts für Risikobewertung bewusst.
Zwar wurde bekannt, dass manche Geräte erhöhte Blei-Belastungen zeigten, jedoch wurden nur einzelne Produkte nicht-repräsentativer Firmen geprüft, sodass für diese unter Umständen enormer Schaden entstehen könnte, ohne einen Vergleich durch Befunde zu Geräten anderer Hersteller zu haben. Aus dieser Perspektive zeugt es von großer Fairness und Weitblick der Behörde, sich nicht dem Druck einer Berichterstattung auf Bildzeitungs-Niveau zu beugen, die nach dem nächsten Skandal und Sündenbock zu lechzten scheint. Stattdessen wollen die Mitarbeiter und Forscher in der Behörde umfangreichere Ergebnisse abwarten, um stichhaltige und vertrauenswürdige Erkenntnisse präsentieren zu können und nicht einer Hexenjagd nach zufällig ausgewählten Firmen, die sich von Konkurrenten in ihrer Branche vielleicht kaum unterscheiden Antrieb zu geben.
Wie man sich schützen kann
Auf der anderen Seite steht das nachvollziehbare Verlangen der Allgemeinheit, sich bei Anzeichen auf eine Gefahr zu schützen und sich nicht zum Opfer der Profit-Maximierung eines bestimmten Wirtschaftszweigs zu machen. Für Tipps zur Vorbeugung geben die aktuellen Studien jedoch bereits genügend Hinweise auf mögliche Gründe für die Blei-Verunreinigungen. Zum einen scheint es mit der Entkalkung zusammen zu hängen.
Wie von den Herstellern empfohlen, sollten die Maschinen nach einer Entkalkung erst einmal nur mit Wasser durchlaufen, um mögliche Ablagerungen zu entfernen. Dieser Vorgang könnte also einfach wiederholt durchgeführt werden. Sollte die Belastung auf Defekte in den Maschinen selber zurück gehen, werden weitere Studien darüber Auskunft geben und aller Voraussicht nach zu einer Überholung oder Ersatz führen. Eventuell lassen sich auch abgenutzte Siebe austauschen – im Zweifelsfall dürften Kunden-Service und Kontakt-Leute der produzierenden Konzerne Auskunft geben können. Zur Beruhigung sei gesagt, dass bis jetzt noch keine vorliegenden Studien einen Zusammenhang zwischen durch Blei ausgelösten Symptomen und genannten Maschinen hergestellt haben und daher zukünftige Erkenntnisse abgewartet werden sollten, bevor einzelne Firmen für Schäden verantwortlich gemacht werden.
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