Die Antibabypille schützt vor Gebärmutterhalskrebs
Gegner der Antibabypille insistieren auf deren Nebenwirkungen, die beispielsweise eine Thrombose auslösen können. Forscher haben nun aber neben der Verhütung und wichtigen Hormonregulierung herausgefunden, dass die Antibabypille zudem auch Gebärmutterhalskrebs vorbeugt.
Ein internationales Forschungsteam hat Daten aus 36 Studien zusammen efasst und draus den Schutz vor Gebärmutterhalskrebs eruiert, der von der Einnahme der Antibabypille ausgeht. Dieser Schutz scheint sogar noch Jahre nach der letzten Einnahme anzuhalten.
Die Studienergebnisse im Überblick
Die Studien zeigen, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Einnahme der Antibabypille und der Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs besteht. Auch neuere Antibabypillen, die meist einen geringeren Östrogengehalt aufweisen, verfügen über den gleichen Schutz. Die Statistiken zeigen, dass von 1000 Frauen, die nicht die Antibabypille nehmen 23 Frauen vor ihrem 75. Lebensjahr an Gebärmutterhalsbkrebs erkranken. Demgegenüber erkranken 17 von 1000 Frauen vor ihrem 75. Lebensjahr an Gebärmutterhalsbkrebs, wenn sie Alle die Antibabypille über fünf Jahre hinweg eingenommen hatten. Erfolgte die Einnahme über zehn Jahre hinweg, dann erkrankten nur 13 von 1000 Frauen vor ihrem 75. Lebensjahr an Gebärmutterhalskrebs. Die Studie zeigte weiterhin, dass der Schutz durch die Antibabypille über Jahre hinweg anhalte.
Die genannten Studien kamen aus allen Teilen der Welt: Nordamerika, Europa, Asien, Australien und Südafrika. Zudem konnten Daten von 27.000 erkrankten Frauen und 115.000 gesunden Frauen genutzt werden, weshalb die Studienergebnisse als repräsentativ angesehen werden können.
Gebärmutterhalskrebs
Die Studie ist auch deshalb von großer Bedeutung, weil Gebärmutterhalskrebs die vierthäufigste Krebsform bei Frauen ist. Laut Statistiken des Robert-Koch-Instituts erkranken über 11.000 Frauen jährlich an dieser Krebsform und 2400 von ihnen versterben sogar. Risikofaktoren für Gebärmutterhalskrebs sind eine frühe erste Regelblutung, das späte Einsetzen der Wechseljahre, Kinderlosigkeit sowie Erkrankungen der Eierstöcke und Östrogentherapien während der Wechseljahre. Der Einsatz der Antibabypille hat schätzungweise bereits 400.000 Fälle von Gebärmutterhalskrebs im Verlauf der letzten 50 Jahre verhindert und kann noch weiteren Erkrankungen vorbeugen.
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