Tätowieren: Mehr Hygiene, weniger Chemikalien, mehr Kontrolle
In Deutschland sind bereits knapp zehn Prozent der Bevölkerung tätowiert. In der hier jüngsten Altersgruppe, denen zwischen 16 und 26 Jahren haben sogar etwa 25 Prozent ein lebenslanges Kunstwerk, das unter die Haut geht. Was im Einzelnen die menschliche Leinwand ziert, ist Geschmackssache und ein Zusammenspiel zwischen dem Wunsch des Tätowierten und der Kreativität sowie dem Können des Tätowierers. Doch sowohl bei der künstlerischen Qualität als auch bei den hygienischen Anforderungen an Tattoofarbe und -studio gibt es große Unterschiede, was unter Umständen ein gesundheitliches Risiko darstellen kann.
Gerade in der Urlaubszeit sind die Menschen entspannter und spontaner. Warum sollte man sich also nicht im wundervollen Sommerurlaub ein schönes Tattoo stechen lassen – dieses Souvenir hat sonst schließlich niemand und es bleibt ein Leben lang. Mal abgesehen davon, dass die lebenslange Dauer hinterher für den einen oder anderen doch ein Problem darstellt, kann die Gesundheit sofort einen Schaden durch die Urlaubserinnerung nehmen.
Besser informieren
Um unliebsame Überraschungen nach dem Tätowieren zu vermeiden, soll in Zukunft besser aufgeklärt werden. Unter dem Namen „Safer Tattoo“ startete Christian Schmidt, zuständiger Minister für den gesundheitlichen Verbraucherschutz, in der vergangenen Woche eine Informationskampagne. Zum einen soll darüber aufgeklärt werden, was der Tätowierte beachten muss, um seine Gesundheit nicht zu gefährden, und zum anderen sollen Tipps gegeben werden, worauf bei der Wahl des Tätowierers geachtet werden sollte. Hier wird beispielsweise darauf hingewiesen, dass am Stichtag keine Rauschmittel eingenommen werden sollten.
Klare Regeln
Damit ist es für Schmidt aber längst nicht getan. Zusätzlich zur Informationskampagne fordert er einheitliche Regelungen in ganz Europa, welche Stoffe in Tätowierfarben verwendet werden darf und wie die Hygiene insgesamt verbessert werden kann. Außerdem setzt er sich für Befähigungsnachweise für Tätowierer ein, damit ein Kunde sehen kann, wie qualifiziert sein Gegenüber ist.
Die Farbe geht schließlich unter die Haut, da sollte mit so viel Sorgfalt wie möglich vorgegangen werden. Durch eindeutigere Regelungen und bessere Aufklärung möchte Schmidt die aktuelle Situation in Europa verbessern.
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