Viel trinken bei Krankheit hilft – Oder?

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Viel trinken bei Krankheit hilft – Oder?

Eine gute Medizin im Krankheitsfallviel trinken. Laut wissenschaftlichen Studien ist zu viel jedoch auch nicht gut und endet im schlimmsten Falle sogar tödlich.

Bei normalen bis mittelschweren Erkrankungen erteilen Ärzte ihren Patienten häufig, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Dieser Rat soll vor Dehydratation des Körpers schützen. Im Krankheitsfall ist es oft der Fall, dass Patienten, die sich schlaff und platt fühlen, überhaupt keine Lust haben, Flüssigkeit in Form von Wasser oder Tee zu sich zu nehmen. Eine Erinnerung des Arztes, dass die Wasseraufnahme wichtig ist, klingt daher nur logisch. Allerdings sollte jeder aufpassen, dass mit der Zusichnahme von Wasser nicht heillos übertrieben wird.

Zu viel Wasser macht krank

Nun berichten Wissenschaftler von einem Fall, bei dem zu viel Wasser zu gesundheitlichen Problemen geführt hat. Laut dem Bericht im Fachmagazin BMJ Case Reports nahm eine 59-Jährige Patientin die Empfehlung des Arztes zu ernst. Nachdem sie einen Harnwegsinfekt mit vermehrtem Trinken von Wasser bekämpfen wollte, führte dies zu einer Hyponatriämie, eine zu geringe Konzentration an Natriumionen im Blutserum. Statt den normalen Werten von 135 bis 145 mmol/L wurden nur noch 123 mmol/L nachgewiesen – für Ärzte ein medizinischer Notfall. Bei der Patientin kam es zu Verwirrtheit, Erbrechen, Sprachstörungen und Zittrigkeit. Nachdem Ärzte ihr rieten innerhalb der nächsten 24 Stunden nur noch maximal 1 Liter Wasser zu trinken, verbesserten sich die Symptome.

Ein ähnlicher Fall entwickelte sich bei einer Frau mit Magen-Darm-Erkrankung, die ebenfalls übermäßig Flüssigkeit konsumiert hatte. Bei ihr tauchten ähnliche Symptome auf. Die Frau verstarb.

Ratschläge spezifischer erteilen

Die Studie ist jedoch nicht dafür da, Panik auszulösen, sondern warnt vor Übertreibungen. Funktionieren die Nieren noch richtig, sei es unwahrscheinlich an Wasser zu sterben. Einige Erkrankungen verursachen jedoch hormonelle Veränderungen, sodass Flüssigkeit schlechter vom Körper wieder ausgeschieden werden kann. Ärzte sollten ihren Patienten genauere Angaben machen. Beispielsweise sollte im Krankheitsfall genauso viel getrunken werden, wie sonst auch. Und die halbe Menge kann zusätzlich problemlos konsumiert werden.

 

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