Bitte nicht mischen! – Worauf Du bei Medikamenten achten solltest – Teil 2
Muss ich mich besonders ernähren, wenn ich Medikamente nehme? Welche Wechselwirkungen können bei bestimmten Nahrungsmitteln entstehen? Hier nun ein paar Lebensmittel, auf die lieber verzichtet werden sollte.
Salami und Käse
Nicht nur bei Flüssigkeiten, sondern auch bei anderen Lebensmitteln kann es zu Wechselwirkungen bei der Einnahme von Medikamenten kommen. Patienten, die an Parkinson oder Depressionen leiden, sollten beispielsweise Produkte meiden, die Tyramin enthalten. Dieses Abbauprodukt ist insbesondere in Lebensmitteln zu finden, die über einen längeren Zeitraum hinweg gelagert werden, wie zum Beispiel Salamis. Doch auch Avocados oder bestimmte Käsesorten können bei gleichzeitiger Einnahme der Medikamente verboten sein. Meist steht eine Liste der betroffenen Lebensmittel in der Packungsbeilage. Durch die Wechselwirkung der Medikamente könnte es zu einer Hemmung des Tyramin-Abbaus kommen, was wiederum den Blutdruck erheblich steigern kann. Dies kann sogar im schlimmsten Fall lebensgefährlich sein, warnt die Apothekerin Gabriele Overwiening.
Brokkoli & Co
Patienten, die gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, sollten bei grünem Gemüse besonders vorsichtig sein. Brokkoli, Spinat und Co sollten gemieden werden. Und zwar nicht nur zum Zeitpunkt der Einnahme, sondern über die gesamte Dauer hinweg. Denn diese Gemüsesorten sind besonders reich an Vitamin K, welches dafür sorgt, dass unser Blut beispielsweise bei Verletzungen schneller gerinnt. Doch die gerinnungshemmenden Medikamente sollen genau diesem Vorgang entgegenwirken. Daher kann die Wirkung durch einen erhöhten Konsum von grünem Gemüse geschwächt oder gar gestoppt werden. Kleine Mengen sind allerdings durchaus erlaubt und bieten keinen Grund zur Sorge.
Vorsicht vor Lakritze
Es erscheint zwar absurd, doch auch Lakritze steht sozusagen auf der schwarzen Liste mancher Packungsbeilagen, berichtet Overwiening. Wenn Medikamente zur Senkung des Blutdrucks eingenommen werden, sollte Lakritze vollständig aus der Ernährung gestrichen werden. Selbst kleinere Menge sind tabu. Denn das in Lakritze enthaltene Süßholzextrakt besteht teilweise aus Glycyrrhizinsäure, die wiederum zu einem erhöhten Blutdruck beiträgt. Auch hier würde demnach die Wirkung des Medikaments aufgehoben. In diesem Fall kann dies schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.
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