Altersdepression – wenn Großeltern immer trauriger werden
Warum nur werden die Angehörigen der älteren Generation immer trauriger und wie können Familienangehörige gegen diese Traurigkeit helfen? Diese Frage stellt sich in vielen Familien, denn es wird angenommen, dass ca. 20% der älteren Generation an depressiven Verstimmungen leidet. Zur schweren Altersdepression kommt es bei mindestens 3 % der über 55jährigen. Leider wird Traurigkeit im Alter nicht immer richtig eingeschätzt und erst recht nicht korrekt diagnostiziert, denn man ist viel zu schnell geneigt, hinter ernst zu nehmenden Depressionen ganz normale Alterserscheinungen zu vermuten.
Altersdepression oder übliche Beschwernisse des Alters?
Mit fortschreitender Lebensdauer muss jeder Mensch eine Reihe von Schicksalsschlägen hinnehmen. Die psychische Belastung summiert sich im Laufe der Jahrzehnte und wer die Veranlagung zu Depressionen in sich trägt, sollte aufgrund dieser Neigung besonders achtsam mit sich umgehen. Dazu kommen Beeinträchtigungen in der körperlichen Beweglichkeit, die Folgen diverser Erkrankungen und bei vielen Senioren lässt auch die Gedächtnisleistung nach.
Mit solchen Beschwerden muss man erst einmal fertig werden – kein Wunder, wenn ältere Menschen darauf mit Traurigkeit und Resignation reagieren. Kommt dann noch der Verlust des Lebenspartners dazu, beeinflusst das manche Senioren so stark, dass sie in ein tiefes Loch der Verzweiflung fallen. Lässt der erste Schmerz nach, bleibt häufig eine depressive Grundstimmung zurück, die durch das Gefühl der Einsamkeit und des Verlassenseins noch verstärkt wird.
Altersdepressionen können behandelt werden!
Die wenigsten Betroffenen gehen mit ihren psychischen Beschwerden zum Arzt, obwohl das der erste und einzige Weg zur Besserung wäre. Es wird von Angehörigen und von den Betroffenen selbst oft übersehen, dass sich das eigentliche Problem in der Seele lokalisiert. Gerade bei älteren Menschen wird oft zu schnell nur aufgrund der äußerlich sichtbaren Symptomatik geurteilt. Gegen Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und sogar gegen beginnende Vergesslichkeit werden Pillen verschrieben. Schlaflosigkeit, Ängste und Einsamkeit werden dagegen selten ernst genommen, dabei handelt es sich aber um die klassischen Symptome einer Depression.
Altersdepressionen können wie jede andere Depression behandelt werden. Der Arzt wird entscheiden, ob eine Psychotherapie ausreicht oder ob eine medikamentöse Unterstützung erfolgen sollte. An dieser Stelle sind aufmerksame Angehörige gefordert, die ihre älteren Familienmitglieder mit einem Therapeuten oder Arzt zusammenbringen, sobald sich der Verdacht auf eine Altersdepression erhärtet. Depressive Senioren brauchen Hilfe, damit die letzte Lebensphase so schön wie möglich verlaufen kann.
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