Risiken von Zahnfüllungen

Risiken von Zahnfüllungen


Nicht nur die dunklen Amalgam-Füllungen können wegen des darin enthaltenen Quecksilbers zu gesundheitlichen Problemen führen – auch moderne Kunststofffüllungen aus Acrylat (Plexiglas) und weiteren Bestandteilen wie beispielsweise Silizium sind nicht ganz risikofrei. Im Gegensatz zu Arzneimitteln müssen Zahnkunststoffe nicht durch eine Zulassungsprüfung. In ihnen ist oft noch der Weichmacher Bisphenol A enthalten, der in Babyschnullern bereits verboten ist. Auch andere Kunststoffmaterialien erwiesen sich in Laborversuchen als gesundheitsschädlich. Insgesamt gibt es zu dem Thema Kunststofffüllung kaum Langzeitstudien, weshalb zu Vorteilen und Schädigungen keine Aussagen gemacht werden können.

Risiko durch Allergie

Forscher der Universität Lund konnten herausfinden, dass sowohl zahlreiche Patienten als auch Zahnärzte allergisch auf die Kunststoffmischungen reagieren. Auch bei Zahntechnikern sorgen sie für Kontaktekzeme an den Händen. Bei den Patienten zeigten sich Symptome wie Knötchen, paradontitisähnliche Entzündungen, Ekzeme im Gesicht, Asthma, Magen-Darm-Probleme und Müdigkeit.

Zudem wird vermutet, dass Acrylat Zähne schmerzempfindlicher macht und Zahnnerven absterben lässt. Kunststofffüllungen müssen von den Patienten mit 40 Euro zugezahlt werden, während Amalgam-Füllungen komplett von der Krankenkasse übernommen werden. Obwohl Amalgam-Füllungen häufig länger halten und weniger nachbearbeitet werden müssen, entscheiden sich viele für Kunststoff.

Wie schädlich ist Amalgam?

Schon seit Jahrhunderten wird das Metallgemisch, das aus Quecksilber, Silber, Zinn und Kupfer besteht, für Zahnfüllungen genutzt – genauso lange diskutiert man über seine Schädlichkeit. Bei über 100 Krankheiten wird ein Einfluss von Amalgam vermutet. Quecksilber ist giftig und kleine Mengen gelangen in den Körper. In Untersuchungen wurde bei Toten mit weniger als drei Amalgam-Füllungen ein zehnfach erhöhter Quecksilbergehalt in Gehirn und Organen festgestellt. Einige Forscher sehen aber keinen Unterschied in den gesundheitlichen Risiken von Amalgam- und Kunststofffüllungen. Andere wiederum bewerten Amalgam als 800-mal giftiger als Kunststoff. Einigkeit herrscht aber bei einem Aspekt: Schwangere, Kinder und Menschen mit Nierenproblemen sollten unbedingt auf eine Amalgam-Füllung verzichten. Wenn bei Patienten eine Allergie gegen einen oder mehrere Inhaltsstoffe der Füllung vermutet wird, egal ob bei Amalgam oder Kunststoff, sollte zuvor ein Allergietest gemacht werden.

 

Parodontitis schnell behandeln

Risiken von Zahnfüllungen


Viele Menschen haben Angst vor einem Zahnarztbesuch. Wie wichtig eine zeitnahe Behandlung von Parodontitis ist, zeigt nun eine Studie: Menschen mit einer Parodontitis bekommen nicht nur häufiger einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall, sondern leiden auch häufiger unter Bluthochdruck.

Was ist eine Parodontitis?

Bei einer Parodontitis handelt es sich um eine bakterielle Entzündung des Zahnfleisches. Dabei kommt es im Verlauf der Erkrankung zu einer Zerstörung von Teilen des Bindegewebes und des Knochens. Wird die Parodontitis nicht zeitnah behandelt, droht dem Patienten ein Zahnverlust. Die Parodontitis wird von Patienten oftmals zunächst nicht bemerkt, da sie zu Beginn keine Schmerzen verursacht. Im Verlauf der Parodontitis können dann Zahnfleischbluten, gerötetes oder geschwollenes Zahnfleisch und Mundgeruch auftreten. Als Ursachen für eine Parodontitis kommen mangelnde Mundhygiene, ein geschwächte Immunsystem, Stress, Rauchen, eine ungesunde Ernährung sowie eine genetische Veranlagung in Betracht.

Parodontitis erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Nun konnte in einer Untersuchung gezeigt werden, dass Patienten mit einer Parodontitis auch häufiger einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall erleiden. Zudem steigt mit einer Parodontitis das Risiko für Bluthochdruck. Der Zusammenhang von Parodontitis mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird darauf zurückgeführt, dass sich die Bakterien, die für die Parodontitis verantwortlich sind, im ganzen Körper und damit in den Blutgefäßen verteilen. Dort führen sie zu entzündlichen Prozessen und zu einer Verhärtung der Gefäßwände, die zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt.

Parodontitis-Behandlung zur Reduktion von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Eine frühzeitige Behandlung der Parodontitis hilft nicht nur, die Zahngesundheit zu erhalten oder aber wieder herzustellen, sondern auch den Blutdruck wieder zu senken. Eine Parodontitis-Behandlung kann also einen wertvollen Beitrag zur Reduktion von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie den Folgen eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls darstellen.

 

Zahnarztbesuche in der Schwangerschaft

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Wer kennt das nicht? Das Baby wirft den Schnuller auf den Boden, die Mutter leckt diesen kurz sauber und schon ist das Kind wieder zufrieden. Viele Leute vermuten, dass durch eine solche Aktion Karies auf das Kind übertragen werden kann. Ist an dieser Vermutung etwas Wahres?

Tatsache ist, dass durch Speichel durchaus Bakterien weitergegeben werden können. Allerdings kann das Baby durch diese Bakterien keine Karies bekommen. Karies entsteht über längere Zeit durch Bakterien und Zucker. Der abgeleckte Schnuller ist also kein Akut-Risiko.

Anders herum sagen Wissenschaftler, dass das Kariesrisiko gemindert wird, wenn das schädliche Streptococcus mutans, ein Bakterium, dass in der Mundhöhle angesiedelt ist, möglichst spät und in geringer Konzentration auftritt. Dieses Bakterium sorgt schon nach wenigen Jahren für eine Verbreitung von Karies.

Vorsorge schon in der Schwangerschaft

Kleinkinder, die in den ersten zwei Lebensjahren nicht mit diesen Bakterien in Kontakt kommen, haben später weniger Probleme mit Karies. Dies ist selbst dann zu beobachten, wenn das Kind recht zuckerlastige Nahrung zu sich nimmt. Kinder bilden eine widerstandsfähige Mikroflora im Mundraum, wenn sie insbesondere von Streptococcus mutans verschont bleiben. Als Vater oder Mutter solltest du dennoch darauf achten, dass das Kind eine recht zuckerarme Ernährung bekommt.

Zahnarztbesuche während der Schwangerschaft wirken sich bereits zum Vorteil auf die Zahngesundheit des ungeborenen Kindes aus. Wenn im Mundraum der Mutter weniger schädliche Bakterien auftreten, werden diese auch weniger übertragen. Das Kind wird auf diese Weise besser vor Kariesbefall geschützt.

Für Schwangere und Mütter ist z.B. die professionelle Zahnreinigung empfehlenswert. Auch Entzündungen im Mundraum sollten zeitnah behandelt werden. Die Krankenversicherung sieht für Kinder im Alter von 2 ½ Jahren den ersten Besuch beim Zahnarzt vor. Das ist sehr spät, denn Karies kann bereits vom ersten Zahn an auftreten. Zahnärzte befürworten erste Untersuchungen bei Kleinkindern ab einem halben Jahr bis zu den ersten 30 Lebensmonaten.
Wichtig ist, dass Eltern umfassend informiert werden, besonders zum Thema Mund- und Zahnhygiene. So ist es z.B. empfehlenswert, immer abgekochte Ersatzschnuller in einer Dose mitzuführen, damit der heruntergefallene Schnuller nicht abgeleckt werden muss.

Karies bereits frühzeitig vorbeugen

Zahnärzte würden sich drei Früherkennungsuntersuchungen wünschen. Die erste sollte bereits mit 6-9 Monaten stattfinden. Die zweite Vorsorgeuntersuchung sollte mit 10-20 Monaten angesetzt werden und die dritte ab 21. Monate. Zahnmediziner würden diese Untersuchungen gern als Teil der Präventionsleistungen der Krankenkassen sehen. Des Weiteren wäre eine Aufklärung und Beratung werdender Eltern in puncto Mundgesundheit wünschenswert.
Bisher sind diese Maßnahmen noch nicht für Präventionsleistungen vorgesehen. Einzelne Krankenkassen kooperieren allerdings und zahlen teilweise frühkindliche Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt.

 

So erkennst Du einen guten Zahnarzt

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Zahnstein, Karies und Zahnschmerzen sind höchst unangenehm, daher ist eine gute zahnärztliche Vorsorge sehr wichtig. Bei Zahnärzten gibt es jedoch große Qualitätsunterschiede. Experten der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung raten daher dazu, sich vor der Wahl seines Zahnarztes von Freunden und Bekannten beraten zu lassen und auch im Internet zu recherchieren.

Gründlichkeit ist essentiell

Bei der ersten Untersuchung sollte der Zahnarzt besonders gründlich vorgehen. Zahnfleisch, Zähne und Kausystem müssen ausreichend untersucht werden und auch eine Abfrage von bestehenden Grunderkrankungen sollte erfolgen. Manche Schäden sind nicht sofort zu erkennen, daher können Röntgenaufnahmen wichtig sein.

Gute Ärzte beraten und lassen den Patienten entscheiden

Bevor ein Eingriff vorgenommen wird, sollte ein guter Zahnarzt seinen Patienten in einem Gespräch über die Vor- und Nachteile sowie die Kosten der Therapie aufklären. Anschließend sollte der Patient genügend Zeit bekommen, um eine Entscheidung zu treffen.

Frühzeitiges Handeln beugt Schäden vor

Der Würzburger Zahnarzt Dominic Mayer erklärt, dass eine vorbeugende Behandlung sehr wichtig ist. Gesunde Zähne sollten erhalten bleiben, daher empfiehlt Mayer, den Patienten besonders gründlich zu erklären, wie eine gute Zahnreinigung aussehen sollte. Bei der Zahnerhaltung setzt er auf schonende Methoden und eine effektive Schmerzkontrolle.

Kurze Wartezeiten sind ein Zeichen guter Betreuung

Es ist die Aufgabe einer guten Zahnarztpraxis, ihre Patienten nicht lange warten zu lassen und sie im Falle von Verzögerungen schnellstmöglich zu informieren. Auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten sollte stets eingegangen werden. Der Einsatz von Lachgas oder eine örtliche Betäubung können bei Zahnarztangst helfen.

Hygiene hat oberste Priorität

In der Zahnarztpraxis sollten Hygiene und Sauberkeit an erster Stelle stehen. Die Geräte zur Zahnbehandlung sowie das Behandlungszimmer müssen einwandfrei sein. Der behandelnde Arzt sollte während jeder Untersuchung Mundschutz und sterile Handschuhe tragen.

Die Ausstattung der Praxis spielt eine Rolle

Die technischen Geräte einer Zahnarztpraxis dürfen nicht veraltet sein, denn eine aktuelle Ausrüstung ist wichtig für eine angemessene Versorgung. Bei Spezialbehandlungen, wie dem Einsatz von Implantaten, kann es notwendig sein, einen Facharzt aufzusuchen.