Antibabypille birgt Thromboserisiko

Antibabypille birgt Thromboserisiko


Seit den 60er Jahren ist die Antibabypille, oder kurz die Pille genannt, eines der am häufigsten verwendeten Verhütungsmittel. Dies ist vor allem auf die einfache Handhabung und den sehr hohen Schutz vor ungewollter Empfängnis bei richtiger Anwendung zurückzuführen.

Hauptwirkstoff ist das im weiblichen Körper auch natürlich vorkommende Geschlechtshormon Östrogen, das in unterschiedlicher Zusammensetzung mit verschiedenen Gestagenen kombiniert wird. Verschrieben wird die Pille zudem bei Menstruationsbeschwerden, zur Unterstützung eines geregelten Monatszyklus und gegen Akne und eine übermäßige Körperbehaarung.

Die Einnahme der Antibabypille ist allerdings auch mit gewissen Risiken behaftet. Studien der Europäischen Arzneimittelagentur Ema zeigten, dass die Einnahme zu einem erhöhten Thromboserisiko führen kann. Von 100.000 Frauen, die die Pille in einem Zeitraum von einem Jahr zu sich nehmen, kommt es bei 30 bis 40 zu einer Bildung von Blutgerinseln, die zu gefährlichen Thrombosen führen können.

Dies trifft vor allem auf neuere Medikamente zu, bei älteren Präparaten waren lediglich 15 bis 20 Frauen betroffen. Daran ist vor allem das enthaltene Östrogen Schuld, allerdings zeigte sich mittlerweile, dass auch das Hormon Gestagen für ein erhöhtes Thromboserisiko verantwortlich ist. In Frankreich wurde im Januar 2013 das Hormonpräparat Diane 35 vom Markt genommen. Es enthält diese Wirkstoffe, wird allerdings hauptsächlich zur Behandlung von Akne eingesetzt.

Aufgrund der ähnlichen Wirkstoffzusammensetzung wie die der Antibabypille wird es von vielen Frauen aber auch zur Verhütung verwendet. Auch in diesem Zusammenhang kann es zur Bildung von Blutgerinseln kommen, die Wahrscheinlichkeit ist sogar viermal so hoch wie bei Frauen, welche diese Pille nicht einnehmen. Bilden sich diese Gerinsel im benachbarten Bereich der Lunge kann es zu einer sogenannten Embolie kommen, die oft tödlich endet. In Frankreich konnten vier Todesfälle in den letzten zwei Jahrzehnten auf die Einnahme von Diane 35 zurückgeführt werden. Frauen, die mit Hilfe der Antibabypille verhüten, sollten diese nun allerdings nicht aus Angst vor den Folgen sofort absetzen. Bei Bedenken gilt grundsätzlich, sich erst einmal mit dem Hausarzt in Verbindung zu setzen.

 

Die Antibabypille schützt vor Gebärmutterhalskrebs

Antibabypille birgt Thromboserisiko


Gegner der Antibabypille insistieren auf deren Nebenwirkungen, die beispielsweise eine Thrombose auslösen können. Forscher haben nun aber neben der Verhütung und wichtigen Hormonregulierung herausgefunden, dass die Antibabypille zudem auch Gebärmutterhalskrebs vorbeugt.

Ein internationales Forschungsteam hat Daten aus 36 Studien zusammen efasst und draus den Schutz vor Gebärmutterhalskrebs eruiert, der von der Einnahme der Antibabypille ausgeht. Dieser Schutz scheint sogar noch Jahre nach der letzten Einnahme anzuhalten.

Die Studienergebnisse im Überblick

Die Studien zeigen, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Einnahme der Antibabypille und der Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs besteht. Auch neuere Antibabypillen, die meist einen geringeren Östrogengehalt aufweisen, verfügen über den gleichen Schutz. Die Statistiken zeigen, dass von 1000 Frauen, die nicht die Antibabypille nehmen 23 Frauen vor ihrem 75. Lebensjahr an Gebärmutterhalsbkrebs erkranken. Demgegenüber erkranken 17 von 1000 Frauen vor ihrem 75. Lebensjahr an Gebärmutterhalsbkrebs, wenn sie Alle die Antibabypille über fünf Jahre hinweg eingenommen hatten. Erfolgte die Einnahme über zehn Jahre hinweg, dann erkrankten nur 13 von 1000 Frauen vor ihrem 75. Lebensjahr an Gebärmutterhalskrebs. Die Studie zeigte weiterhin, dass der Schutz durch die Antibabypille über Jahre hinweg anhalte.

Die genannten Studien kamen aus allen Teilen der Welt: Nordamerika, Europa, Asien, Australien und Südafrika. Zudem konnten Daten von 27.000 erkrankten Frauen und 115.000 gesunden Frauen genutzt werden, weshalb die Studienergebnisse als repräsentativ angesehen werden können.

Gebärmutterhalskrebs

Die Studie ist auch deshalb von großer Bedeutung, weil Gebärmutterhalskrebs die vierthäufigste Krebsform bei Frauen ist. Laut Statistiken des Robert-Koch-Instituts erkranken über 11.000 Frauen jährlich an dieser Krebsform und 2400 von ihnen versterben sogar. Risikofaktoren für Gebärmutterhalskrebs sind eine frühe erste Regelblutung, das späte Einsetzen der Wechseljahre, Kinderlosigkeit sowie Erkrankungen der Eierstöcke und Östrogentherapien während der Wechseljahre. Der Einsatz der Antibabypille hat schätzungweise bereits 400.000 Fälle von Gebärmutterhalskrebs im Verlauf der letzten 50 Jahre verhindert und kann noch weiteren Erkrankungen vorbeugen.

 

Die Antibabypille, das beliebteste Verhütungsmittel der Welt

Antibabypille birgt Thromboserisiko


Die Hormonpille oder auch Antibabypille genannt ist das am häufigsten verwendete Verhütungsmittel. Die Antibabypille funktioniert auf der Basis von Östrogen und Gestagen. Diese verhindern den Eisprung und machen somit das Entstehen einer Schwangerschaft unmöglich.

Die Pille erschwert den Spermien das Eindringen in die Gebärmutter. Darüber hinaus verändern sie die Schleimhaut innerhalb der Gebärmutter derart, dass sich ein befruchtetes Ei dort nicht einnisten kann.

Ein-, Zwei- und Dreiphasenpillen, was ist das?

Die Einphasenpillen sind die am häufigsten verschriebenen Präparate. In jeder Packung befinden sich 21, 22 oder 28 Dragees. Bei 21 oder 22 Dragees enthält jede Pille dieselbe Menge an Hormonen. Nach der letzten Pille erfolgt eine Pause von sechs oder sieben Tagen, innerhalb dieser Pause kommt es dann zur Monatsblutung.

Bei den Präparaten die 28 Pillen enthalten, sind die letzten Dragees ohne Wirkstoff, dies dient einfach dazu, Einnahmefehler zu verhindern. Bei den Zwei- und Dreiphasenpillen enthalten diese unterschiedliche Mengen an weiblichen Geschlechtshormonen. Damit wird der weibliche Zyklus nachgeahmt. Wichtig dabei ist, dass die Pillen unbedingt in der richtigen Reihenfolge eingenommen werden. Tut man das nicht, verhüten sie unter Umständen nicht zuverlässig.

Wie sicher ist die Pille?

Bei richtiger Anwendung wird weniger als eine Frau von hundert innerhalb eines Jahres schwanger. Entscheidend ist aber, dass die Pille immer korrekt eingenommen wird. Die erste Einnahme erfolgt am ersten Tag des weiblichen Zyklus, also am ersten Tag der monatlichen Blutung. Der Schutz vor ungewollter Schwangerschaft erstreckt sich hier auch über die Einnahmepause während der folgenden Monatsblutung.

Kommt es zu einer Unterbrechung bei der Einnahme, geht unter Umständen der Verhütungsschutz verloren. Wobei es bei der sogenannten Minipille nicht schlimm ist, wenn die vergessene Pille innerhalb von 12 Stunden genommen wird. Eine sichere Verhütung ist aber erst wieder nach einer durchgehenden Einnahme von sieben Tagen gewährleistet. In dieser Zeit empfehlen die Experten andere Verhütungsmethoden wie etwa ein Kondom.