‚Ich höre Farben‘ – Die wundersame Welt des Neil Harbisson

‚Ich höre Farben‘ – Die wundersame Welt des Neil Harbisson

Seit zehn Jahren hört der 31-jährige Neil Harbisson nun schon Farben statt sie zu sehen. Er hat noch nie welche gesehen. Durch die Krankheit Achromatopsie wurde er mit einer völligen Farbenblindheit geboren.

Was versteht man unter Achromatopsie?

Neil kann nur verschiedene Abstufungen von Grautönen sehen. Etwa 3.000 Menschen leben in Deutschland mit diesem angeborenen Gendefekt. Die sogenannten Zapfen, die zur Wahrnehmung benötigten Sinneszellen auf der Netzhaut, funktionieren nicht. Nur die Stächen, die Sinneszellen für das Sehen im Dunkeln, stehen zur Verfügung. Zudem sind Achromaten sehr lichtempfindlich und schwersichtig. Ihre Sehstärke liegt bei etwa zehn Prozent eines Normalsichtigen. Auffällig ist das Augenzittern mit dem die Betroffenen versuchen ihre Sehschwäche auszugleichen.

Was hat das mit dem Farbenhören auf sich?

Das kybernetische Gerät, das das Farbenhören ermöglicht, nennt sich „Eyeborg“. Neil Harbissen wollte es nicht länger nur auf, sondern dauerhaft in seinem Kopf tragen. Daher ließ er sich den Chip in seinen Schädel implantieren. Am Kopf ist eine Kamera befestigt, die die Farben, die sich unmittelbar vor der Linse befinden, in Schallwellen umwandelt. Jede Farbe ist anders und erzeugt damit auch unterschiedliche Schallwellen. Zunächst musste Neil Harbisson aber die Namen der Farben lernen und sich merken. Daraus wurde mit der Zeit eine echte Wahrnehmung über die er sich keine Gedanken mehr machen bzw. an die er sich nicht mehr aktiv erinnern musste. So entwickelten sich mit der Zeit auch Gefühle für die Farben und damit begann Neil auch Lieblingsfarben zu haben. Und auch solche, die er nicht so gerne mag.

Unglaublich ist, dass er mit der Zeit begann in Farbe statt wie bisher in Schwarz-weiß zu träumen. Harbisson bezeichnet das selbst als den Zeitpunkt als sein Gehirn und die Software quasi verbanden, denn die elektronischen Signale für die Farben erzeugte im Schlaf sein Gehirn und nicht das Gerät. Dieses wurde aber immer mehr zum Teil von ihm, eine Erweiterung seines Gehirns bzw. seiner Wahrnehmung. Er sagte, dass er sich wie ein Cyborg fühle.

In einem Museum könne er jetzt einen Picasso hören. Aber das funktioniert auch umgekehrt: Wenn Neil einen Ton hört, assoziiert er das mit Farbe. Ein Kunstwerk in Gelb entsteht beispielsweise beim Hören von Mozart. Somit ist er in der Lage auch Musikstücke oder Reden in ein Gemälde zu verwandeln. Damit aber nicht genug: Harbisson beschloss das Spektrum um für das menschliche Auge nicht sichtbare Farben zu erweitern: Infrarot und Ultraviolett. Sein Leben habe sich mit dieser Technologie drastisch verändert. Früher habe er sich beispielsweise so gekleidet, dass es gut aussieht. Heute kleide er sich so, dass es gut klingt.

 

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