Blinde wieder sehend machen: Das Retina-Implantat

Blinde wieder sehend machen: Das Retina-Implantat

Nicht selten überrascht uns die moderne Medizin mit ungeahnten Möglichkeiten aus der Forschung. Jetzt wird ehemals Blinden ein Teil ihres Augenlichts wieder geschenkt und das mit Hilfe von Retina-Implantaten.

Der Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde am Klinikum rechts der Isar der TU München Chris Lohmann hat mit den Krankenkassen einen Deal geschlossen, weshalb er einmal monatlich einem ehemaligen Blinden das Augenlicht erneut schenken darf.

NUB-Verfahren

Da das Retina-Verfahren zu den sogenannten Neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden gehört, wird es von der Krankenkasse in den meisten Fällen unterstützt. Immerhin kostet eine Behandlung mit dieser Methode 10.000 Euro.

Zwei Verfahren

Von dieser Methode gibt es zwei unterschiedliche Verfahren. In einer mehrstündigen Operation wird das Retina-Implantat im Auge des Patienten verankert. Dieses Verfahren erfolgt immer nach gleichen Maßregelungen. Dann gibt es allerdings zwei Vorgehensweisen, die unterschieden werden sollten. Zum einen die epiretinale Form, bei der direkt auf der Netzhaut ein Mikrochip und Stimulationselektroden angebracht werden. Der Patient trägt dann eine Brille mit einer Kamera, welche die visuellen Informationen aufnimmt. Die Kamera sendet das Bild dann in den Mikrochip, der dieses wiederum in elektrische Signale umwandelt, die über die Nerven direkt ins Gehirn gelangen.

Die zweite Variante nennt sich subretinale Variante und das Implantat wird zwischen Netz- und Aderhaut platziert. Dieser Eingriff ist zwar aufwendiger, bietet allerdings auch mehr Vorteile als die erste Variante. Die Patienten benötigen nämlich keine Brille mehr, da das Implantat selbst Photodioden enthält. Diese werden durch einstrahlendes Licht aktiviert und senden wiederum über Stimulationselektroden an die Nerven und damit das Gehirn aus.

Wer kommt für diese Behandlungsform in Frage?

Infrage kommen all jene Patienten, bei denen Zellen auf der Retina zwar defekt sind, die aber noch über einen intakten Sehnerv verfügen, der eine Verbindung zum Gehirn aufweist. Mögliche Patienten sind beispielsweise jene, die an Retinitis Pigmentosa erkrankt sind und das betrifft in Deutschland etwa 30.000 Menschen. Bei dieser Krankheit kommt es zur allmählichen Zerstörung der Sehzellen. Eine Heilung ist bislang nicht möglich.

Diese Implantat-Behandlung gibt den Patienten zwar nicht ihre vollständige Sehfähigkeit zurück, allerdings können sie bereits zu Beginn schemenhaft Objekte und Personen erkennen. Die Sehfähigkeit lässt sich im Verlauf dann deutlich verfeinern respektive beeinflussen, indem mit Hilfe von Computerprogrammen die Koordination zwischen Sehnerv und Gehirn erprobt wird. Mit dieser Behandlungsmethode ist ein großer Schritt für sehgeschwächte Personen getan.

 

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