Mit Low-Carb gegen Migräne?
Von Migräne geplagte Menschen werden durch ihre Beschwerden massiv in ihrem Alltag beeinträchtigt. Doch die richtige Ernährung könnte hierbei wahre Wunder wirken. Forscher fanden nun heraus, dass eine Low-Carb-Diät die Symptome von Migräne lindern könnte.
Ohne Kohlenhydrate vs. ohne Kalorien
Ein Forscherteam um Cherubino di Lorenzo stellte an der Universität Rom eine Studie zu diesem Thema an. Etwa 100 Frauen, welche allesamt an Übergewicht und immer wieder kehrender Migräne litten, wurden als Testpersonen eingeladen. Die eine Hälfte der Teilnehmerinnen sollte sich ein halbes Jahr lang kalorienarm ernähren. Die Vergleichsgruppe hingegen machte im ersten Monat der Erhebungen eine kohlenhydratarme, sogenannte Low-Carb-Diät und die restlichen fünf Monate folgte wiederum die kalorienarme Ernährung.
Linderung durch ketogene Ernährung
Im Verlauf einer Low-Carb-Diät greift unser Körper auf das aufgenommene Fett zurück, da nicht genügend Kohlenhydrate vorhanden sind. Bei diesem Prozess wird Ketonkörper produziert, aus diesem Grund spricht man hier auch von einer ketogenen Ernährung. Zwei Patienten, die unter Migräne litten, hatten im Vorfeld der Studie angegeben, dass ihre Beschwerden während der Phase der Low-Carb-Diät deutlich zurückgingen, jedoch direkt nach der Umstellung auf die herkömmliche kalorienarme Diät wiederkehrten. Und auch di Lorenzo und sein Forscherteam konnten beobachten, dass ein Rückgang der Migräne ganz besonders bei der Low-Carb-Gruppe zu verzeichnen war.
Hoffnungsvolle Aussichten trotz weniger Belege
Aus welchem Grund eine ketogene Diät bei Migräne Linderung verschaffen kann, bleibt noch zu erforschen. In jedem Fall bewirkt eine solche Ernährung, dass der Körper besser mit seinen Ressourcen haushalten kann. Auch Entzündungen, die zu Migräneanfällen führen können, werden durch diese Diät meist eingedämmt. Leider kann es besonders in der Anfangsphase einer Low-Carb-Diät zu Ermüdung, Übelkeit und Mundgeruch kommen. Der große Vorteil einer solchen Ernährungsumstellung scheint jedoch darin zu liegen, dass Stoffwechselschwankungen somit weitgehend vorgebeugt werden können, die mittlerweile in der Medizin als Hauptursachen für Migräneerkrankungen gelten. Daher lässt diese neueste Entwicklung durchaus hoffen und könnte zahlreichen Migränepatienten eine neue Therapiemöglichkeit an die Hand geben.
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