Macht trockene Heizungsluft wirklich krank?
Auf unseren Schleimhäuten befinden sich kleine Flimmerhärchen, die Fremdkörper und Bakterien abtransportieren. Werden im Winter Räume beheizt, wird die Luft durch die Heizung warm und trocken. Dadurch können die Härchen austrocknen und bewegen sich langsamer. Ihre Fähigkeit zur Reinigung wird einschränkt.
Symptome bei trockener Luft
Trockene Luft sorgt für einen kratzenden Halt, tränende Augen oder für eine Störung des Immunsystem. Entzündungsprozesse können ausgelöst und aufrechterhalten werden. Grippeviren überleben in trockener Luft besser, als bei höherer Luftfeuchtigkeit. Ist die Schleimhaut von Nase oder Rachen angegriffen, dringen Viren viel leichter in den Körper ein.
Auch unsere Haut freut sich nicht über die trockene Luft, da ihre Barrierefunktion eingeschränkt wird. Wer ohnehin unter empfindlicher Haut leidet, ältere Menschen oder wer sich häufig die Hände wäscht oder desinfiziert, schlägt sich dann mit nervigen Hautproblemen herum. Eine Neurodermitis-Erkrankung kann bei trockener Luft deutlich schlimmer werden.
Lüften oder elektrische Luftbefeuchter?
An sehr kalten und trockenen Tagen kann das Lüften genau das Gegenteil bewirken. Die Luftfeuchtigkeit wird noch weiter herunter geschraubt, da kalte Luft weniger feuchte Luft aufnimmt, als warme. Hilfreich können Zimmerpflanzen sein, da sie Wasser über Blätter verdunsten und so Feuchtigkeit abgeben. Allerdings sind sie keine Lösung, wenn ein ernstes Problem mit zu trockener Luft besteht, da Du hier schon die komplette Wohnung mit Pflanzen zustellen müsstest.
Alternativ kannst Du auch einen elektrischen Luftbefeuchter nutzen. Allerdings muss dieser regelmäßig gereinigt werden, da er sonst zur Brutstätte für Bakterien wird. Es gibt auch hygienischere Verdampfer, die das Wasser zum Sieden bringen, jedoch verbrauchen diese viel Strom. Für kurzfristige Hilfe kannst Du eine Schale mit Wasser oder ein nasses Handtuch auf eine Heizung stellen bzw. legen. Die meiste Feuchtigkeit produzieren wir aber selbst beim Duschen, Kochen, Waschen und Schwitzen. Dies sollte allerdings nicht als Lösung gegen trockene Luft gesehen werden. Die extrem feuchte Luft kann sich an kalten Stellen in der Wohnung festsetzen und die Schimmelbildung begünstigen. Hier ist also immer unbedingtes Lüften angesagt.
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