Kampf gegen überhöhte Wasserpreise

In den letzten Jahren wurden in vielen Kommunen die Wasserpreise stetig angehoben. Anders als bei den Stromanbietern haben Verbraucher hier keine Alternativen und können den Anbieter nicht wechseln. Nun erwägt das Bundeskartellamt, gegen die Wasserversorger vorzugehen. Bei einer Erhebung der Wasserpreise in 38 Städten wurden Vergleichspreise ermittelt. Anhand dieser Vergleichswerte sollen nun überhöhte Wasserpreise auf rechtlichem Weg gesenkt werden.

Dies hat in Berlin dazu geführt, dass die dortigen Wasserbetriebe den Tarif für Trinkwasser senken müssen. Und zwar in diesem und den nächsten Jahren um gut ein Sechstel. Den Verbraucher freut es, denn denkt man an den derzeitigen Anstieg der Preise bei Strom und Heizung, so ist eine Senkung der Wasserpreise dringend notwendig.

Nicht überall sind die Preise gleich!

Das Preisgefälle in Deutschland weißt erhebliche Unterschiede auf. So müssen die Verbraucher in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen für ihr Wasser am tiefsten in die Tasche greifen. Am günstigsten ist das kühle Nass dagegen in Bayern, gefolgt von Baden-Württemberg. Als Grund für die unterschiedlichen Preise gelten topografische und geologische Gegebenheiten. Auch die Siedlungsstrukturen sind in diesen Gebieten für die Wasserpreise verantwortlich. Gleiches gilt für den Aus- und Neubau von Abwasser- und Trinkwassernetzen. Je moderner und effektiver diese sind, umso günstiger der Wasserpreis.

Was kann jeder Verbraucher gegen überhöhte Wasserpreise tun?

Als Endverbraucher bleibt einem nur, Wasser zu sparen. Die Industrie bietet dazu eine ganze Reihe von Hilfsmitteln. Spartasten für die WC-Spülung oder spezielle Spardüsen für den Wasserhahn sind hier nur der Anfang. Beim Kauf einer Wasch- oder Spülmaschine also nicht nur auf den Stromverbrauch, sondern auch auf den Wasserverbrauch achten.

Gartenbesitzer können durch den Einsatz einer Regentonne wertvolles Trinkwasser einsparen. Es gibt sogar schon Anbieter, die Systeme entwickelt haben, mit deren Hilfe Regenwasser als Nutzwasser verwendet werden kann. Bei weiter steigenden Kosten für Trinkwasser lohnt sich eine derartige Investition sicher in absehbarer Zeit.