Pilzinfektionen: Häufiger und verbreiteter als erwartet

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Pilzinfektionen: Häufiger und verbreiteter als erwartet

Pilzinfektionen können ganz unterschiedliche Körperregionen befallen. Die Haut, den Darm oder auch die Haut im Allgemeinen. Infektionen durch Bakterien oder Viren sind landesweit bekannt. Dass Pilzinfektionen für zahlreiche Leiden verantwortlich sind, ist vielen Menschen allerdings nicht bekannt. Wie man den unliebsamen Erregern vorbeugen kann und welche Pilzinfektionen es gibt, wollen wir im Folgenden darlegen.

Im menschlichen Körper befinden sich zahlreiche Pilze. Auf den Schleimhäuten, der Haut, den Nasennebenhöhlen und vielen weiteren Körperregionen befinden sich Pilze. Diese werden allerdings erst dann „gefährlich“, wenn der Körper geschwächt ist. Das kann durch eine Infektion oder auch die Einnahme von Antibiotika der Fall sein. Dann nutzen die kleinen Körperbewohner die Gunst der Stunde.

Oftmals werden Pilzinfektionen entweder nicht ausreichend ernst genommen oder zu spät entdeckt. Deshalb sollen im Folgenden die gängigsten Pilzinfektionen und Vorbeugungsmaßnahmen genannt werden.

Fußpilz

Die bekannteste Pilzinfektion ist sicherlich der Fußpilz. Medizinisch wird Fußpilz „Tinea pedis“ genannt und etwa zehn Millionen Deutsche sind von dieser Pilzinfektion betroffen. In der Mehrzahl der Fälle sind Fadenpilze für diese Infektion verantwortlich. Sie leben in feucht-warmen Regionen und ernähren sich von Hornhaut. Fußpilze lauern demnach so ziemlich überall, beispielsweise im Schwimmbad, und trotzdem erkrankt nicht jeder Mensch an Fußpilz. Dies hängt mit der Durchblutung der Füße und der Beschaffenheit der Haut zusammen.

Zudem sind Schweißfüße, die in luftdichten Schuhen stecken, ein gefundenes Fressen für Fußpilze. Demnach empfiehlt es sich luftdurchlässige Schuhe zu tragen. Symptome sind rissige Stellen zwischen den Zehen sowie Rötungen und Juckreiz. Dann sollte der Betroffene sich besonders häufig die Hände waschen, denn die Infektion kann sich durch Hautkontakt auch auf andere Hautstellen übertragen. Die Behandlung erfolgt durch Cremes und Salben, die über Tage und Wochen hinweg angewendet werden müssen. Auch Teebaumöl wirkt Pilzhemmend. Wichtig ist es eine gute Hygiene zu gewährleisten und verwendete Socken und Handtücher in jedem Fall bei 60 Grad zu waschen.

Nagelpilz

Eine weitere sehr verbreitete Pilzinfektion ist der Nagelpilz. Wenn Fußpilz nicht richtig behandelt wird, kann er zum Nagelpilz übergehen. Etwa drei Prozent der Deutschen sind von der unliebsamen Pilzinfektion betroffen. Besonders anfällig sind Personen, deren Nägel durch irgendwelche kleinen Verletzungen oder Brüchigkeit weich und porös sind. Dann setzen sich Pilze problemlos in den Nagel. Auch durch zu enge Schuhe kann das der Fall sein. Weiterhin sind Mängel an Vitamin B, Folsäure oder Zink Ursachen für brüchige Nägel.

Das Hauptsymptom ist die Verfärbung des Nagels. Dieser wird dann grau-gelb oder weißlich und erhält eine brüchige Beschaffenheit. Die Behandlung erfolgt zumeist über wasserlösliche Nagellacke, die in den Nagel einziehen und den Pilz abtöten. Dies kann sechs bis zwölf Monate dauern. In der Regel wächst dann ein gesunder Nagel nach. In schweren Fällen muss eine Medikamentenvergabe erfolgen.

Haut und Kopfpilz

Auch die Haut und der Kopfbereich können von Pilzen befallen werden. Dafür sind unterschiedliche Ursachen zu nennen. Zum einen kann eine geschädigte Haut dafür verantwortlich sein. Auch auch Hormonstörungen, schlechte Durchblutung oder ansteckende Körperkontakte sind ebenso Gründe für Pilzinfektionen.

In der Regel ist das Hauptsymptom Juckreiz und Hautirritationen wie Ausschlag oder Flechten. Weiterhin können auch Pusteln auftreten. Durch Biopsien und Bluttests werden die Erreger dann nachgewiesen und in den meisten Fällen durch eine Kombination aus Medikamenten und Cremes respektive Salben abgetötet. Auch die Wäsche bei 60 Grad kann weiteren Infektionen vorbeugen. In leichten Fällen hilft eine Behandlung mit Lavendel- sowie Teebaumöl.

Scheidenpilz

Auch Scheidenpilz ist eine recht bekannte Pilzinfektion. Meist wird sie durch Hefepilze aus dem eigenen Darm ausgelöst. Auch die Ansteckung durch den Partner oder den Besuch von verunreinigten Pools oder Schwimmbecken ist möglich. Weiterhin können Antibiotika, Östrogene, Kortison oder Vitaminmangel Auslöser für Scheidenpilz sein.

Typisches Symptom ist ein weißlich, nicht riechender Ausfluss und Juckreiz. Meist erweist sich eine Kombination aus Cremes und Zäpfchen als hilfreich. In chronischen Fällen wird eine Tablettentherapie, die über den Blutkreislauf eingeleitet wird, vorgenommen.

Fazit

Pilzinfektionen sind häufiger und gefährlicher als so Mancher annimmt. Daher sind die genannten Vorbeugungsmaßnahmen durchaus zu empfehlen. Oftmals hilft eine Therapie in Form von Cremes und Salben schon erfolgreich.

 

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