Generation Y

Generation Y

Sie gelten als verwöhnt und anspruchsvoll mit einem gerüttelt Maß an Selbstbewusstsein, das nicht unbedingt immer durch ihre Qualifikationen gerechtfertigt ist: Die Vertreter der in letzter Zeit viel zitierten Generation Y drängen nun verstärkt auf den Arbeitsmarkt um sich ihren Platz in der Gesellschaft zu erobern. Doch wer sind diese jungen Menschen überhaupt?

Ein Definitionsversuch

Menschen der Generation Y kommen chronologisch nach den Mitgliedern der sogenannten Generation X, also den Kindern der Babyboomer. Manche Menschen leiten diesen Begriff von der englischen Aussprache des Buchstaben Y, nämlich „why“ ab. Das ist das englische Wort für das Fragewort „warum“, das angeblich den Mitgliedern dieser Generation ständig auf den Lippen liegt: Alles wird hinterfragt. Dem Vorurteil zufolge ist aber die eigene Person davon ausgenommen. Sie waren um das Jahr 2000 im Teenageralter. Daher werden sie auch als „Millennials“ bezeichnet. Gekennzeichnet sind sie durch gute Ausbildung häufig mit Fachhochschul- oder Hochschulausbildung, hohe Affinität zu IT und Internet und Misstrauen gegenüber politischen und sozialen Hierarchien. Erfüllung und Sinnfindung ist ihnen im Beruf wichtiger als Geld und Status.

Weitere Schattenseiten

Für Vertreter klassisch hierarchischer Arbeitsstrukturen, deren Arbeitswelt sich auf ihr Büro beschränkt, wirken diese unkonventionellen jungen Kollegen mit ihren eigenwilligen Vorstellungen befremdlich. Dabei kann es sich um Arbeitsort, -organisation, -zeiten und Befehlsketten drehen. Wo der traditionelle Angestellte möglichst lange im Büro sitzt, um fleißig und engagiert zu wirken, nimmt der Millennial zu seiner Arbeit gerne mal eine Latte macchiato im nächsten Trendcafe. Haben Sie dabei auch das Bild vor Augen wie sie dort mit ihren Notebooks sitzen? Wo sich normalerweise den Weisungen von oben stillschweigend gefügt oder nach Schema F verfahren wird, muckt der Millennial gerne mit eigenen kreativen und unkonventionellen Vorstellungen auf. Das kann für Kollegen aus den Generationen bis einschließlich X sehr anstrengend sein. Zu Konflikten kann es aus Verunsicherung und Neid kommen, aber auch wegen sozialer und fachlicher Übergriffe der „Neuankömmlinge“.

Die Sonnenseite

Natürlich haben diese angeblichen Schattenseiten auch sehr viel Lichtes zu bieten. Gerade im unkonventionellen Arbeitsverständnis der Generation Y liegt die große Verheißung einer anderen globaleren Arbeitswelt, in der es mehr um Inhalte als um Form geht: Engagement statt Status, relative Freiheit, Flexibilität und Verantwortung statt Stechuhr und festen Hierarchien. Bessere Balance zwischen Familie und Beruf. Welcher Arbeitnehmer träumt nicht von solchen Möglichkeiten? Vielleicht bilden die Millennials die Vorhut eines neuen Arbeitnehmer-Typs, der die Arbeitswelt auf Dauer umkrempeln wird.

 

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