Antidepressiva

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Antidepressiva

Depressive Störungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen überhaupt. Sie können in ganz verschiedenen Ausprägungen auftreten, wie etwa Angststörungen oder der bekannten posttraumatischen Belastungsstörung. Zur Behandlung dieser gesundheitlichen Probleme werden heute in der Regel Antidepressiva eingesetzt.

Wobei die Bandbreite der damit behandelbaren Gesundheitsstörungen sehr breit gefächert ist. Dazu gehören etwa Panikattacken, verschiedene Angststörungen und Essstörungen. Aber auch chronische Schmerzen, Schlafstörungen, Antriebslosigkeit oder das prämenstruell-dysphorische Syndrom. Mit einer Summe von immerhin 1,2 Milliarden Tagesdosen sind die Antidepressiva hierzulande die mit Abstand am häufigsten verschriebenen Psychopharmaka.

Wie wirken Antidepressiva?

Die Gruppe der Antidepressiva übt eine stimmungsaufhellende Wirkung auf den Patienten aus. Wobei ein gewisser Placeboeffekt sicher auch eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Diese Wirkung entsteht dabei unabhängig von der jeweiligen Ursache der Depression. Laut verschiedener Studien in Europa und den USA ist es der Fall, dass zwar in nur 51% der Fällen eine wirklich antidepressive Wirkung nachgewiesen wurde, jedoch lag die Quote bei den publizierten Studien bei 94%. Neben der stimmungsaufhellenden Wirkung lösen viele Antidepressiva eine Antriebssteigerung aus.

Dies wird auch als thymeretische Wirkung bezeichnet. Gleichzeitig bewirken viele dieser Mittel aber auch den gegenteiligen Effekt, so entfalten diese einen eher antriebsdämpfenden oder beruhigenden (sedierenden) Effekt. Ebenso nachweisbar ist die angstlösende also anxiolytische Wirkung auf den Betroffenen. Genauso vielfältig wie die Einsatzmöglichkeiten der Antidepressiva sind auch die zu erwartenden Nebenwirkungen. Diese betreffen in erster Linie das Nervensystem und die Sexualität, aber auch das Herz-Kreislauf-System. Wobei es große Unterschiede zwischen den einzelnen Präparaten gibt.

Bei der Mehrzahl der Antidepressiva entfaltet sich die Wirkung erst nach Tagen oder Wochen der Einnahme. Als Grund dafür nennen Fachleute die neurophysiologische Anpassung des Gehirngewebes. Dieses benötigt eine gewisse Zeit, erst dann ist die Wirkung der Antidepressiva zu spüren. Schuld daran ist eine Veränderung bei der Empfindlichkeit der Rezeptoren und anderer Strukturen im menschlichen Gehirn. Eine dauerhafte Verbesserung des Gesundheitszustandes tritt damit erst nach gewissen Anpassungsprozessen des Organismus und dem Aufbau eines konstanten Wirkstoffspiegels ein.

Bei mittelschweren Fällen von depressiven Störungen empfehlen Experten eine Kombination aus Psychotherapie und antidepressiven Medikamenten. In schweren Fällen ist eine medikamentöse Behandlung die Voraussetzung für die erfolgreiche Heilung im Rahmen einer Psychotherapie. Erst die Einnahme von Antidepressiva schafft die nötige Ansprechbarkeit des Patienten. So lautet die Annahme vieler Mediziner. Doch gibt es nicht auch guten Grund Antidepressiva nicht zu verschreiben? Zahlreiche Aufschreie werden laut, in denen Betroffene von den wesensverändernden Nebenwirkungen sprechen, die dieses Medikament mit sich brachte.

Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten?

Wie bei jedem Medikament, sind neben den erwünschen Wirkungen hier auch unerwünschte Nebenwirkungen nicht immer auszuschließen. Wobei diese jedoch in erster Linie von den jeweils enthaltenen Substanzen abhängen. So kann es beim Absetzen der Antidepressiva zu Phänomenen wie dem Rebound kommen, wobei die Einnahme nicht zu einer Abhängigkeit führt. Anders sieht es bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit depressiven Störungen aus. Hier wurde in Studien eine erhöhte Suizidalität festgestellt. Das Risiko von feindseligen oder suizidalen Gedanken gegen sich oder andere scheint hier erhöht zu sein. Bei Erwachsenen Patienten konnte das aber nicht nachgewiesen werden. Besondere Vorsicht ist bei der Einnahme von Antidepressiva während der Schwangerschaft geboten. Dies belegten verschiedene Studien. Sie wiesen ein erhöhtes Risiko für autistische Störungen beim Kind nach. Wie bei der Einnahme von allen Medikamenten ist gerade hier die Rücksprache mit dem behandelnden Arzt besonders wichtig.

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