Die außergewöhnlichsten Haustiere – Tiger

Einen Tiger als Haustier zu halten klingt nicht nur verrückt, sondern auch lebensgefährlich. Dennoch lebt ein Tierpfleger aus Brasilien seit acht Jahren mit mehreren dieser Raubkatzen zusammen. Als die Tiger noch klein waren, schliefen sie sogar mit seinen Töchtern in einem Bett. Nun sind die dortigen Behörden jedoch auf den Fall aufmerksam geworden und planen, ihm die Tiere wegzunehmen.

Wie kommt es zu einer derartigen Wohngemeinschaft?

Wie Du Dir sicher denken kannst, ist die Lebensgemeinschaft aus der Familie sowie neun Tigern, zwei Löwen, einem Affen, einem Chihuahua namens Little nicht zufällig entstanden. Im Jahr 2005 rettete der Tierpfleger die beiden Tiger aus einem Wanderzirkus. Zunächst war nur geplant, sie großzuziehen und ihnen dann ein passendes Zuhause zu vermitteln. Aus dem Plan, die Tiere wieder herzugeben wurde jedoch nichts und so leben die Großkatzen immer noch in seiner Familie.

Was sagen Experten zu dieser Art der Haltung?

Zwar dürfen die Tiere dort in dem Pool schwimmen, sie sind aber auch mit einer Kette gefesselt. Dennoch sehen Experten eine permanente Gefahr für die Familie. Sie haben daher einen Prozess in die Wege geleitet, der dafür sorgen soll, dass die Tiger zumindest sterilisiert werden. Darüber hinaus sollen ihm seine Tierpfleger-Lizenz und die Raubkatzen entzogen werden. Für die Experten sind die Zustände in der Familie einfach zu riskant. Wenn die Tiger von kleinen Kindern umgeben sind, kann das schnell einen Jagdinstinkt bei ihnen auslösen. Die Familie beruft sich darauf, dass sie die Tiger durch ihre Zucht vor dem Aussterben bewahrt. Allerdings nützt das wohl wenig, wenn man sie nicht irgendwann in ihr natürliches Habitat zurückbringt.

Davon möchte die Familie allerdings nichts wissen. Für sie ist, ihr von hohen Zäunen umgebenes Areal, der beste Lebensraum für die Tiger. Dort spielt der Tierpfleger mit seinen Raubkatzen. Der kann ihnen dabei auf die Flanken klatschen und im Bocksprung über das Tier springen.