Der Igel als Haustier

Was sich im ersten Moment eher kurios anhört, ist in den USA längst zum Trend geworden. Dort werden tatsächlich Igel als Haustiere gehalten. Da Igel in den USA nicht natürlich vorkommen, gelten sie als exotisch. Zudem machen die kleinen Stacheltiere kaum Arbeit. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie kaum Allergien auslösen und weniger stark riechen als etwa Hasen oder andere Nager.

Der Igel ist von Natur aus eher ein Einzelgänger, es macht ihm also nichts aus, den ganzen Tag allein zu bleiben. Außerdem sind Igel nachtaktiv, was berufstätigen Menschen entgegenkommt. Die Nachfrage nach Igeln ist in Nordamerika inzwischen so hoch, dass es lange Wartelisten bei den Züchtern gibt. Diese kümmern sich intensiv um die kleinen Igel, daher gewöhnen sich die Tiere schnell an die Hand des Menschen.

Woher stammt die Begeisterung für Igel?

Man geht heute davon aus, dass die Igelfans aus der Generation stammen, die in ihrer Kindheit den blauen Igel Sonic als Computerspiel besessen haben. Und auch die Medien haben dazu beigetragen, den Trend in den USA zu forcieren. Zeitschriften und viele Internetplattformen berichten über den Igel als Haustier. Allerdings gibt es sechs Bundesstaaten, darunter auch die Hauptstadt Washington, in denen das Halten von Igeln im Haus verboten ist.

Wie viele Igel in den USA als Haustier gehalten werden, ist nicht bekannt. Allerdings hält der Trend nach wie vor an und die Zahl der Igel in US-Haushalten steigt. Besonders beliebt ist eine Kreuzung des Weißbauchzwergigels und des algerischen Igels. Da es nicht erlaubt ist, Igel in die USA einzuführen, besteht der bisherige Bestand ausschließlich aus Züchtungen.

In Deutschland ist es nicht erlaubt, Wildtiere wie den Igel im Haus zu halten. Jeder Gartenbesitzer freut sich aber über den nützlichen Insektenfresser in seinem Garten. Um dem Igel das Überleben im Garten zu erleichtern, gibt es spezielle Nisthöhlen für die Igel. Sie können dort überwintern und sind, durch die Konstruktion des Eingangs, vor Räubern wie den Katzen sicher.