Verhaltensstörung / Umfeld

Eintrag zu: / Zurück zur Übersicht

Die Verhaltensstörung ist ein Sammelbegriff für Zustände, die über einen langen Zeitraum hinweg bestehen und ein bestimmtes Verhalten aufweisen, das von der Norm abweicht. Sie sind durch das Verhältnis zur eigenen Person oder zu anderen Menschen gekennzeichnet. Darüber hinaus sind sie Ausdruck eines individuellen und charakteristischen Lebensstils. Die Reaktionen der Betroffenen sind starr und es bestehen starke Abweichungen im Bereich des Fühlens, Denkens und in der Wahrnehmung, sowie in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Verhaltensstörung kann sich in einer Störung der gesamten Persönlichkeit manifestieren. Hierunter fallen schizoide, depressive, antisoziale und andere Strukturen, die eine Person vollständig erfassen. Darüber hinaus werden Störungen unterschieden, die durch eine akute Situation ausgelöst wurden. Hierunter fallen vor allem die Persönlichkeitsänderungen nach extremen Belastungen, nach psychischer Krankheit oder bei chronischen körperlichen Schmerzen. Unter die Bezeichnung fallen ferner abnorme Gewohnheiten, die zum Teil auch unter die nicht-stoffgebundenen Süchte fallen. Ein Beispiel stellt die Spielsucht dar. Aber auch die Pyromanie (pathologische Brandstiftung) und das pathologische Ausreißen der Haare gehören diesem Gebiet an. Abschließend müssen noch die Störungen der Geschlechtsidentität und der sexuellen Neigung unter dem Begriff Verhaltensstörung aufgefasst werden. Hierunter fallen Störungen wie der Fetischismus, Exhibitionismus und andere Abweichungen von der sexuellen Norm. Allerdings sind einige dieser Praktiken durchaus weit verbreitet, so dass der Krankheitswert bei vielen Formen als umstritten angesehen werden kann. Die Therapie richtet sich daher immer nach der Verhaltensstörung, die diagnostiziert wurde.

Wie gefällt Dir dieser Beitrag?
1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (Es wurden noch keine Bewertungen abgegeben)