Psychologie: Menschen äußern weit mehr als sechs Kategorien von Emotionen

Es gibt mehr als sechs Kategorien von Emotionen


Der Mensch kann sich erfreuen und auf der anderen Seite traurig sein. Auch kann er ängstlich oder wütend auf etwas oder jemanden sein. Emotionen, die wir alle kennen und nicht selten selbst erleben. Bisher dachten Experten allerdings, dass der Mensch ausschließlich die nachfolgenden sechs Emotionen empfinden kann: Glück, Trauer, Wut, Ekel, Angst und Überraschung. Ein Team aus Wissenschaftlern hat nun jedoch herausgefunden, dass es weitaus mehr, nämlich insgesamt 27 verschiedene Kategorien menschlicher Emotionen gibt.

Ein Team von Wissenschaftlern der University of California kam bei ihrer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass der Mensch scheinbar bis zu 27 unterschiedliche Kategorien von Emotionen empfinden kann. Das ist Forschern neu, da sie bisher von nur sechs bekannten Emotionen ausgingen. Die Studie wurde in dem Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) veröffentlicht.

Emotionale Videoclips für Experiment genutzt

Das Forscherteam analysierte von über 800 Teilnehmern beider Geschlechte die Reaktion auf mehr als 2.000 emotionaler Videoclips. Die anschließende Auswertung zeigt überraschenderweise insgesamt 27 unterschiedliche Kategorien von Emotionen. Diese wurden nach dem Experiment zum einfacheren Verständnis auf eine interaktive und multidimensionale Karte gebracht. Darauf ist deutlich zu erkennen, wie die verschiedenen Emotionen miteinander verbunden sind.

Bisher gingen Experten davon aus, dass der Mensch nur die sechs Empfindungen Glück, Trauer, Wut, Ekel, Angst und Überraschung zeigen kann. In dem Experiment sahen sich Männer und Frauen in drei verschiedenen Gruppen rund fünf bis zehn Sekunden stichprobenartig zufällige Videoclips an, die verschiedene Emotionen erwecken sollten. In den Videoclips gab es demnach Geburten von Babys, Spinnen und Schlangen, Naturkatastrophen, Hochzeiten, Leiden, Tod, sexuelle Handlungen und physische Stürze.

27 verschiedene Kategorien an Emotionen erkennbar

Die erste Gruppe Teilnehmer berichtete über ihre emotionalen Reaktionen auf rund 30 Videoclips, die eine weite Reihe an emotionalen Zuständen aufzeigte. Die zweite Gruppe Studienteilnehmer gab an, wie stark die Gefühle waren, die während der Videoclips bei ihnen auftraten. Dazu gehörten Emotionen wie etwa Angst, Wut, Ruhe, Langeweile, Verwirrung, Bewunderung, Freude, Stolz, Nostalgie, Romantik, sexuelles Verlangen, Sympathie, Traurigkeit, Wertschätzung, Ekel, Neid, Verachtung, Schuld, Interesse, Schrecken, Zufriedenheit, Überraschung und Triumph. Also deutlich mehr Emotionen, als bisher von Wissenschaftlern angenommen.

Überraschend auch: Die Hälfte der Probanden zeigte die gleiche Kategorie von Emotionen bei den jeweiligen Videoclips. Die dritte Gruppe Teilnehmer des Experiments gab eine Beurteilung zu jedem einzelnen Video auf einer Ebene von eins bis neun an. Die Wissenschaftler konnten bereits vorhersagen, welche Bewertung die Probanden abgeben würden, jedoch abhängig davon, was für Emotionen bei den anderen Studienteilnehmern hervorgerufen wurden.

Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass bei allen Teilnehmern häufig gleiche oder zumindest ähnliche Emotionen zu den Videoclips erkennbar sind. Die präzise Aufzeichnung aller Daten machte es den Forschern möglich, insgesamt 27 verschiedene Kategorien von Emotionen zu filtern.

Verbesserung psychiatrischer Behandlung möglich

Die Ergebnisse des Experiments der Wissenschaftler der University of California können vielleicht zukünftig zu einer Verbesserung der psychiatrischen Behandlung führen. Denn die Studie zeigt deutlich, dass die einzelnen Emotionen nicht für sich alleine stehen, sondern alle miteinander verbunden sind. Das Forscherteam erhofft sich daher, dass Wissenschaftler und Mediziner in naher Zukunft emotionale Zustände, Stimmungen, Gehirnaktivitäten und Signale besser erkennen und demnach auch behandeln können.

 

Die verpönte Emotion Wut

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Manche Emotionen wie Heiterkeit und Freude werden von Menschen besonders hoch geschätzt. Eine Emotion, die allerdings nicht gerne gesehen ist, ist die Wut. Emotionen wie die Wut entstehen in der Amygdala, die in unserem Gehirn vorliegt.

In diesem Bereich des Gehirns befinden sich zahlreiche Nervenzellen, die durch weitere Strukturen mit dem limbischen System verbunden sind. Im Regelfall ist das Nervensystem so eingestellt, dass wir extreme Emotionen bündeln und somit steuern können. Entsteht allerdings eine bedrohliche Situation, dann stellt sich der Körper um und reagiert mit Angst oder Wut. Wenn diese Signale erstmal gegeben sind, dann ist jegliche Beruhigung schwierig. Die Großhirnrinde, die normalerweise für Beruhigung und Entschärfung sorgt, wird in extremen Situationen nämlich später erreicht als die Amygdala, die dann das Ruder übernimmt.

Symptome der Wut

Die Wut zeigt sich im Körper in Form einer außerplanmässigen Reaktion. Der Alarmzustand ist ausgerufen, Stresshormone, Adrenalin und Noradrenalin werden ausgeschüttet, der Herzschlag sowie der Blutdruck erhöhen sich. Dies lässt sich auch am Gesicht des Betroffenen ablesen. Dieses verzieht sich meist zu einer Fratze, die Augenbrauen ziehen sich zusammen und bei manchen Menschen werden sogar die Zähne sichtbar. Zorn ist eine explosive und in den meisten Fällen kurzweilige Emotion.

Der Sinn von Wut

Wut ist im Grunde eine Emotion wie jede Andere und dafür gedacht, dass wir auf bestehende Situationen „angemessen“ reagieren. Emotionen regeln demnach unser Verhalten und unsere Handlungen. Oftmals liegt Angst und Zorn eine ähnliche Begebenheit zugrunde: dass wir ein Hindernis zu überwinden versuchen.

Zorn – gesellschaftlich gesehen

Der Zorn hat in der Gesellschaft kein gutes Image. Wer zornig und wütend ist oder gar ausrastet, kann sich nicht beherrschen. Schon zornige Kinder werden von der Gesellschaft als schwach angesehen. Auch in der Religion findet sich diese Einstellung gegenüber dem Zorn wieder. Dies liegt wahrscheinlich in der Nähe zur Gewalt begründet.

Aus psychologischer Sicht ist der Zorn allerdings wichtig, um uns selbst kennen zu lernen. Beziehungsweise ist es wichtig die Gründe für unseren Zorn zu erkunden. Trotzdem ist es im Moment des aufkommenden Zorns ratsam diesen durch ruhiges Atmen und bis zehn zählen einzudämmen. Das verschafft der Großhirnrinde Zeit wieder das Ruder zu übernehmen. Tritt Zorn immer wieder auf, können Verhaltenstherapien und Entspannungstechniken helfen. Zu vergessen ist allerdings nicht, dass jede Emotion einen Ursprung an, an dem man ansetzen sollte und nicht einzig verpönt betrachtet werden sollte.

Wut auf Technik nimmt gesundheitsgefährdende Ausmaße an

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Jeder kennt es und hat es selbst schon einmal erlebt: Die Situation, in der die unbändige Wut ausbricht und heiß glühend aus der Magenkuhle in den hitzigen Kopf steigt. Das Herz rast, Bewegungsdrang und Aggressivität steigern sich – und das alles nur, weil uns die Technik einen Streich spielt.

Mal passiert es, weil das Navi im entscheidenden Moment versagt, mal ist der Akku plötzlich leer und wieder ein anderes Mal hat der Wecker nicht geklingelt. Im Zweifelsfall ist man halt verlassen, wenn man sich verlässt – vor allem auf die Technik.

Was kann ich bei einem akuten Wutanfall tun?

Der Psychologe Volkmar Höfling kennt einige Tricks und Tipps, die sowohl prophylaktisch als auch in der akuten Krise zum Einsatz kommen können. Denn aus psychologischer Sicht ist der Wutanfall aufgrund des Versagens technischer Geräte weder hilfreich noch dem Auslöser angemessen. Fakt ist jedoch auch, dass Wut eine überaus starke Emotion ist und sie den Kopf lahmlegen kann, während der Körper heftig reagiert.

Wut mobilisiert und das ist in diesem Falle auch der Grund ihres Auftretens, denn eigentlich fühlen wir uns hilflos, ausgeliefert und handlungsunfähig, wenn uns der technische Helfer im Stich lässt. Starken negativen Emotionen wie Hass, Aggressivität und auch Wut muss ein starker Reiz entgegengesetzt werden, um das Gehirn wieder einzuschalten. Höfling empfiehlt hier eine Strategie aus der Verhaltenstherapie: Den Einsatz so genannter „Skills“.

Gemeint ist das Auslösen einer starken Körperempfindung wie durch das Beißen auf eine Chilli-Schote oder einen Eiswürfel auf der Haut. So hat der Kopf gar keine Zeit mehr, sich auf den Auslöser zu konzentrieren und man kann sich so schnellstmöglich wieder beruhigen. Im Idealfall führt diese Strategie dazu, dass so viel Rationalität einkehrt, dass man nach einer Lösung für das Problem suchen kann.

Was kann ich tun, damit mich auch zukünftig die Wut nicht mehr so packt?

Auch prophylaktisch können Sie einiges tun, um der ungeliebten Emotion Herr zu werden. Höfling empfiehlt hier die Einübung und regelmäßige Anwendung verschiedener Entspannungsübungen, die danach ausgesucht werden sollten, was sich für Sie am besten anfühlt. Infrage kommen hier vor allem die progressive Muskelentspannung, autogenes Training und verschiedene Strategien der Achtsamkeit.

Die Achtsamkeitsübungen stammen aus dem buddhistischen Gedankengut und helfen dem Anwender, sich im Hier und Jetzt auf das Wichtige und Richtige zu konzentrieren. Negative Emotionen können so durch gezieltes Ablenken abgeschwächt oder durch das „entgegengesetzte Handeln“ in positive Energien transformiert werden. Wenn Ihnen also danach ist, das verflixte Smartphone an die Wand zu schmeißen: Atmen Sie tief durch und lächeln Sie! Alles andere fördert nur die Faltenbildung.

 

DMDD - wenn Kinder wütend werden

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DMDD steht für Disruptive Mood Dysregulation Disorder. Diese Störung wurde nun neu definiert und ins Psychiater-Handbuch übernommen. Bereits jetzt wird Kritik laut, denn DMDD könnte sich zu einer neuen Mode-Diagnose entwickeln. Kinder, die an DMDD leiden werden schnell wütend und schlagen auf alles ein, was sich in ihrer Nähe befindet. Dabei spielt es keine Rolle, wo die Kinder sind, oder mit wem sie zusammen sind. Auffallend ist, dass sie fast jeden Tag unbeschreiblich wütend werden. Hinzu kommt, dass die kleinen Patienten sehr leicht reizbar sind.

In anderen Phasen scheinen die Kinder depressiv bzw. betrübt zu sein und wirken sehr verschlossen auf andere Menschen. Dieses Verhalten bringt unangenehme Folgen mit sich. Viele dieser Kinder haben kaum Freunde und große Probleme in der Schule. Kinder, die von dieser Störung betroffen sind, heben sich von normalem Trotzverhalten ab. Zum einen sind sie oft zu alt, um in eine Entwicklungsbedingte Trotzphase zu geraten, zum anderen sind die aggressiven Auffälligkeiten übermäßig stark ausgeprägt.

Florian Daniel Zepf ist Kinderpsychiater und macht auf die Problematik aufmerksam, dass die Ursache von DMDD noch nicht eindeutig geklärt werden konnten. Es gibt Psychiater, die in diesem Krankheitsbild eine sehr stark ausgeprägte ADHS sehen, die von einer depressiven Verstimmung begleitet wird. Andere Kollegen tendieren eher zu einer emotionalen Störung oder einem gestörten Sozialverhalten.

In Amerika wurde versucht, DMDD zur Kategorie der bipolaren Störung zuzuordnen. Die Zahl, der an einer bipolaren Störung erkrankten Kinder, nahm durch diese Zuordnung natürlich enorm zu. Allerdings wurden auch mehr Untersuchungen zum Thema durchgeführt. Da im Grunde DMDD einem bereits bestehenden Krankheitsbild zuzuordnen ist, ist auch die Behandlungsmethode noch unklar.

DMDD als neues, eigenständiges Krankheitsbild

In Amerika fiel die Entscheidung, DMDD als eigene Diagnose einzuführen. Im Mai 2013 wird DMDD in den Katalog für psychische Störungen, auch DSM-5, aufgenommen. Diese schnelle Aufnahme in das DSM-5 sorgt aber auch für Bedenken. DMDD ist erst seit relativ kurzer Zeit im Gespräch.

In der Regel werden eine große Anzahl von Studien durchgeführt und es dauert lange Zeit, bis eine Diagnose in den offiziellen Katalog aufgenommen wird. So kam die Internetsucht beispielsweise, die ebenfalls immer weitere Kreise zieht, nicht in das Verzeichnis. Ebenso war es auch bei der Binge-Eating-Störung, die erst nach vielen Jahren der Wartezeit und nach einigen Studien aufgenommen wurde.

Experten befürchten, dass DMDD durch die Aufnahme in das DSM-5 zu einer neuen „Mode-Krankheit“ wird, wie es schon bei ADHS der Fall war. Die neue Möglichkeit, DMDD als Diagnose einzusetzen, wird eventuell dazu führen, dass unter Umständen mehr Kinder als „krank“ eingestuft werden als tatsächlich an dieser Störung leiden. Außerdem sei auch mit unnötigen Medikamentenverordnungen zu rechnen. David Axelson und sein Team von der University of Pittsburgh Schools of Health Sciences teilt diese Bedenken. Das Team hat über 700 Kinder gecheckt und auf jedes Vierte hätte die Diagnose DMDD zutreffen können.

Untersuchungen über einen Zeitraum von zwei Jahren ergaben jedoch, dass die Diagnose oft unbefriedigende Ergebnisse mit sich brachte, denn sie traf nicht immer. Auch William Copeland ist Kinderpsychologe und nahm an einer Studie mit rund 3200 Kindern teil. Diese belegte, dass nur jedes 100. Kind betroffen sei. Da sich die Störungen bis ins Erwachsenenleben ziehen, empfiehlt sich bereits eine Behandlung im Kindesalter.

Allerdings sieht auch Copeland die Bestimmung einer neuen Diagnose kritisch. Kinder, bei denen zukünftig DMDD diagnostiziert würde, zeigten auch vorher schon psychische Auffälligkeiten. Die Aufnahme in das DSM-5 sei aber, laut Expertenmeinung, deutlich zu früh erfolgt.

 

Aggressionen: Verfahren zur Selbstbeherrschung

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Aggressionen bestimmen den Alltag. Beispielsweise helfen sie dem Menschen, sich durchzusetzen. Oft sind die Aggressionen aber zu stark, um sie mit normalen Mitteln abzubauen. Um die Aggressionen dann bewältigen zu können, müssen Verfahren zur Selbstbeherrschung erlernt werden, die das Ausleben verhindern.

Zwei Varianten des Aggressionsabbaus

Grundsätzlich gibt es zwei Arten, die dazu beitragen, dass Aggressionen abgebaut werden können. Diese Mittel sind noch keine Verfahren zur Selbstbeherrschung, sondern vielmehr Methoden, um die Aggressionen zu kanalisieren. Die gängigste Methode ist die Bewegung. Hierbei steht vor allem der Sport im Mittelpunkt. Aggressionen bewältigen bedeutet immer, Energien abzubauen, die sich im Verlauf einer Situation angesammelt haben. Möglichkeiten sind beispielsweise verschiedene Sportarten wie joggen oder Walking. Sollen die Aggressionen zielgerichtet abgebaut werden, dann hilft auch Kampfsport.

Hierbei werden die mobilisierten Energien direkt verwendet. Um die Aggressionen richtigen bewältigen zu können, muss danach allerdings eine Ruhephase folgen. Daher ist es gut, wenn der Sport oder die Bewegung direkt im Anschluss an eine regelmäßige Tätigkeit durchgeführt wird, die immer wieder diese Emotion auslöst.

In kleinem Maßstab kann eine solche Methode auch als Verfahren zur Selbstbeherrschung eingesetzt werden. Dies ist beispielsweise der Spaziergang in der Mittagspause. Hierbei werden allerdings nur begrenzt Energien abgebaut.
Eine zweite Möglichkeit, um die negativen Emotionen bewältigen zu können, sind Entspannungsübungen. Hierbei muss sich der Betroffene dann in einen entspannten Zustand versetzen. Die körperlichen Anzeichen der Aggressionen – wie ein beschleunigter Herzschlag oder eine innere Unruhe – sind hier die Angriffspunkte.

Die Entspannung wirkt dabei der Energie entgegen. Die Energie selbst betrifft hauptsächlich das vegetative Nervensystem, das dadurch angeregt wird. Durch die Entspannung wird nun das Zusammenspiel von Sympathikus und Parasympathikus optimiert, die Symptome nehmen ab und die Aggression wird damit abgebaut.

Verfahren zur Selbstbeherrschung in akuten Situationen

In vielen Fällen ist die Aggression auch ein direktes Problem und erfordert daher die sofortige Kontrolle. Hierfür bedarf es Verfahren zur Selbstbeherrschung, die dann dafür sorgen, dass die Emotionen nicht direkt ausgelebt werden. Welche Verfahren zur Selbstbeherrschung angewendet werden, hängt auch davon ab, wie viel Zeit zur Verfügung steht. Gerade wenn die Emotion in einer beruflichen Sitzung hochkocht, wird dies zum direkten Problem. Hier hat sich bewährt, dass der Betroffene zunächst für kurze Zeit abschaltet und innerlich bis zehn zählt.

Dabei kann er seine Körperfunktionen beobachten und sie dadurch beruhigen. Eine Entspannung erfolgt dabei allerdings nicht gänzlich. Das Verfahren zur Selbstbeherrschung ist daher nur als Möglichkeiten zu werten, die Kontrolle über das eigene Tun zu behalten. Steht mehr Zeit zur Verfügung, dann können Verfahren zur Selbstbeherrschung genutzt werden, die zu einer Entspannung führen. Eine Möglichkeit ist, sich ganz auf den Daumen zu konzentrieren, der in Augenhöhe eine Acht beschreibt.

Auch eine kurze Traumreise – bei der sich der Mensch vorstellt, an einem gemütlichen und entspannenden Ort zu sein – kann gute Dienste leisten. Ähnliche Verfahren können ebenfalls genutzt werden, sodass das Nervensystem wieder vom Alarmzustand auf normale Funktionen zurückgreift. Wurden die Verfahren zur Selbstbeherrschung angewendet, dann kann es auch hilfreich sein, einen Teil der Aggressionen kurzzeitig abzubauen. Hierfür ist Bewegung gut. Möglichkeiten sind beispielsweise, dass keine Telefonate mit dem Kollegen geführt werden, sondern dass einfach zu ihm gegangen wird.

Sind mehrere Etagen dazwischen, dann können diese auch gelaufen werden. In der Mittagspause sollte ein Spaziergang gemacht werden, der gemütlich ist und ablenkt. Ähnliche Verhaltensweisen sollten immer genutzt werden, um die Aggressionen bewältigen zu können.

Aggressionen abbauen - Welche Möglichkeiten gibt es?

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Aggressionen sind ein Teil des menschlichen Lebens. Das Abbauen der Aggressionen ist daher ein wichtiger Bereich aus diesem Themengebiet und jeder Mensch hat seine eigenen Methoden entwickelt, um Aggressionen abbauen zu können. Einige davon sind effizient, andere eher ungeeignet und können dann sogar dazu führen, dass die Aggressionen falsch ausgelebt werden.

Mechanismen der Aggression & Abbau

Wer Aggressionen abbauen will, der sollte zunächst die Mechanismen begreifen, die hinter der Emotion stehen. Die Aggression selbst entsteht durch Frustration und Stress. Dabei wirken die Stressoren direkt auf den Betroffenen. Dieser mobilisiert daraufhin Energien, die eine Reaktion ermöglichen sollen. Die Reaktion kann dann aus Flucht oder Kampf bestehen. Ist der Betroffene eher der Fluchttyp, dann wird er versuchen, dieser Situation zu entkommen. Ein Kampftyp wird hingegen versuchen, die Aggressionen durch einen direkten Angriff abzubauen. Das bedeutet: Er schreit oder wird bei sehr starken Emotionen unter Umständen handgreiflich.

Durch die Handlungen wird normalerweise dafür gesorgt, dass das Gefühl vollständig abgebaut wird. Allerdings besteht das Problem, dass in der Gesellschaft ein Kampf nicht gewünscht ist. Oft ist es die Situation, die dann verhindert, dass die Energien effizient abgebaut werden können.

Während der Arbeit ist Schreien beispielsweise unerwünscht und muss unterdrückt werden. Allerdings kann der Betroffene nicht einfach davonlaufen, da dies in gleicher Weise unerwünscht ist. In der Folge werden dann die Energien nicht abgebaut und bleiben bestehen.

Da die Energien nicht abgebaut worden sind, werden sie aufrechterhalten und entladen sich dann in vielen Fällen an einer anderen Stelle, ohne dass dem Betroffenen dieser Mechanismus bewusst sein muss.

Zwei mögliche Alternativen

In der Praxis bedeutet dies, dass ein Weg gefunden werden muss, um die Energien nicht unkontrolliert auszuleben. Wer Aggressionen abbauen will, muss daher darauf achten, dass sein Tagesplan Tätigkeiten zulässt, die hierfür hilfreich sind. Im wesentlichen gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, um dies zu gewährleisten.

Auf der einen Seite ist es die Bewegung, die die Energien direkt in körperlichen Maßnahmen abbaut und damit den Vorgang abschließt. Auf der anderen Seite kann auch Entspannung helfen, Energien abzubauen. In diesem Zusammenhang eignen sich Entspannungsmethoden- wie das Yoga beispielsweise. Beide Mechanismen sind heute vielzählig im Einsatz und werden von vielen Menschen genutzt.

Gerade in Form von Bewegung können die Energien sowohl in einfacher körperlicher Betätigung abgebaut werden, als auch in Bewegungsprogrammen, die Aggressionen verwerten. Das bedeutet in der Praxis, dass sowohl die Möglichkeit besteht, einfach zu joggen als auch Fahrrad zu fahren. Allerdings kann die Emotion auch sehr zielgerichtet ausgelebt werden. Hierfür eignen sich dann Kampfsportarten oder Sportarten, mit einem direkten körperlichen Kontakt.

Durch die Bewegung wird dann der Energieüberschuss langsam abgebaut. Nach dem Sport muss dann eine Ruhephase folgen, in der wieder neue Energien aufgebaut werden, die dann bei der nächsten Gelegenheit wieder zur Verfügung stehen. Entspannungsübungen folgen einem anderen Mechanismus.

Die Energiebereitstellung versetzt den Körper in einen Alarmzustand, bei dem vor allem das vegetative Nervensystem beteiligt ist. Der Herzschlag wird beschleunigt, die Hände beginnen zu schwitzen und noch einiges mehr. Die Entspannung ermöglicht dann, die Aggressionen dadurch abzubauen, dass die körperlichen Funktionen wieder normalisiert werden. Dadurch wird die mobilisierte Energie wieder zurückgefahren und wird daher nicht direkt abgebaut.

In der Praxis können beide Mechanismen genutzt werden. Häufig ist die Auswahl eine Frage der Zeit, die pro Tag zur Verfügung steht. Zugleich spielt bei der Auswahl auch die Mentalität des Betroffenen eine wesentliche Rolle. Jeder Mensch muss für sich selbst entscheiden, welche Möglichkeiten er bevorzugt.

Pseudoaggression: Alles nur gespielt?

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Aggressionen sind Handlungen, die einen Schaden an Personen oder Sachen verüben. Im Mittelpunkt steht dabei eine aggressive Emotion als Triebfeder. Es gibt allerdings auch Handlungen, die äußerlich aussehen wie eine Aggression, deren Triebfeder allerdings nicht die emotionale Seite ist: Die Pseudoaggression.

Pseudoaggressionen ohne psychischen Hintergrund

Die Pseudoaggression ist eine Handlung, die nicht primär die Aufgabe hat, einen Schaden anzurichten. Daher werden mit dem Begriff Pseudoaggression viele verschiedene Dinge beschrieben, die sowohl ein Versehen als auch ein Spiel darstellen können.
In der Praxis ist die Pseudoaggression beispielsweise gegeben, wenn jemand mit einer Waffe versehentlich eine Person verletzt. In diesem Fall hat der Auslösende eine Pseudoaggression gegen das Opfer gerichtet, obwohl er dies nicht tun wollte.

Um eine Pseudoaggression handelt es sich auch, wenn eine Person einen Sport ausübt, bei der eine Aggression gegen eine andere Person ausgeübt werden muss. Ein Beispiel hierfür ist das Fechten oder auch der Kampfsport. Die Sportler vollführen hierbei aggressive Handlungen, die allerdings nicht auf einer real vorhandenen Emotion basieren müssen. Vielmehr sind die Handlungen in diesem Fall vollständig von der Gefühlsebene getrennt.

Vom mangelnden Selbstwertgefühl

Doch nicht nur diese kontrollierten Handlungen können unter dem Begriff Pseudoaggression geführt werden. Es gibt auch Aggressionen, die durch Selbstbehauptung entstehen. Hierbei versucht ein Mensch, seine Ziele mit aggressivem Verhalten zu erreichen. Auch in diesem Bezug kann die Handlung vollständig von der Emotion getrennt sein. Daher kann es zu Gewalt kommen, obwohl die ausführende Person vollkommen ruhig und ausgeglichen ist.

Solche Pseudoaggressionen treten in der Regel bei Menschen auf, die starke Hemmungen haben. Diese Menschen nutzen die Aggression dann, um Andere zu schädigen, bevor sie selbst geschädigt werden. Die befürchtete Schädigung ist rein psychischer Natur und besteht aus einer defensiven Haltung, die sie in entsprechenden Situationen einnehmen müssen. Wird die Aggression gelebt, dann kommen sie nicht in die Situation, selbst in die Defensive zu müssen.

Dieser Umstand setzt voraus, dass es sich um eine sehr selbstunsichere Person handelt, die psychisch schwach ist. In vielen Fällen verfügen diese Personen allerdings über hohe körperliche Kräfte und in einigen Fällen werden diese Kräfte sogar trainiert. Die Körperlichkeit soll dann das Defizit an Selbstbewusstsein ausgleichen. Oftmals wird von den Menschen ausgesagt, dass sie “nur” Respekt möchten. Sie setzen dann die Angst anderer Personen mit diesem Respekt gleich, obwohl es sich um unterschiedliche Gefühle handelt.

Im Mittelpunkt dieser Pseudoaggression steht damit auch ein Machtanspruch über andere Personen, der sich auch in sadistischen Verhaltensweisen äußern kann.

Die Therapieziele bei psychischen Problemen

Insgesamt sind es daher vor allem scheue und sehr gehemmte Menschen, die dann eine Aggression ausleben, die dazu führt, dass sie sich selbst als erfolgreich sehen. Die Therapie bei Menschen mit einer solchen Pseudoaggression kann daher nur sein, diese Mechanismen aufzudecken und das Verhalten neu auszuformen. Hierbei spielt eine Rolle, dass die Person nicht nur oberflächlich zustimmt, dass dieser Mechanismus vorliegt. Vielmehr muss die Erkenntnis real und greifbar sein. Nur dann kann durch geeignete Maßnahmen ein Weg aus der Pseudoaggression gefunden werden.

 

Aggressionen als gutartiges Werkzeug im Alltag

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Aggression wird immer wieder mit Zerstörung in Verbindung gebracht. Aggression kann aber auch als ein gutartiges Werkzeug fungieren und somit einen Nutzen mit sich bringen. Hierfür gilt, dass sie einfach umgelenkt werden muss, sodass die aufgewendeten Energien genutzt werden, um positive Veränderungen herbeizuführen. Damit kann Aggression, richtig genutzt, auch ein motivierender Faktor sein.

Von Entstehung, Definition und Akzeptanz

Die Definition der Aggression beinhaltet, dass die Energien gegen Personen und Gegenstände gerichtet werden. Dadurch wird normalerweise eine Zerstörung oder eine Schädigung verursacht. Ein gutartiges Werkzeug ist sie damit zunächst nicht. Würde der Mensch sein negatives Gefühl ausleben, würde nach dieser Definition auf unterschiedliche Weise Schaden genommen werden. Der Mensch hat im Verlauf des Lebens allerdings viele verschiedene Lernerfahrungen gemacht. Solchen Lernerfahrungen unterliegt er auch in Bezug zur Aggression.

Meistens lernt man, dass man das Gefühl der Aggression nicht offen ausgelebt werden darf, und es muss daher nach anderen Wegen gesucht werden, um die aufgestauten Energien abzubauen. Jeder Mensch tut dies auf seine persönliche Weise und auch in diesem Zusammenhang spielt der Lernprozess eine große Rolle.

Sozialwissenschaftlich betrachtet gibt es daher nicht nur eine negative Seite der Emotion, sondern auch ein gesellschaftlich akzeptiertes Ausleben der Emotion. In vielen Fällen müssen zur Verrichtung bestimmter Tätigkeiten sogar Aggressionen aufgebaut werden, damit die Tätigkeit überhaupt verrichtet werden kann. Eine solche Situation ist beispielsweise in vielen Sportarten gegeben.

Wenn sich Aggressionen verschieben

Die negative Emotion wird durch verschiedene Faktoren verursacht. Ein starkes Motiv ist die Frustration, die immer dann greift, wenn trotz großer Bemühungen keine positiven Ergebnisse erreicht werden können. In diesem Fall werden dann die negativen Energien aufgebaut. Auch Stress und andere belastende Ereignisse führen zur negativen Konsequenz.

Positive Aggression entsteht dann, wenn sie umgeleitet wird. Der Mensch hat gelernt, in welchen Situationen Aggression nicht ausgelebt werden sollte. Beispielsweise ist aggressives Verhalten bei der Arbeit oder in der Familie bis zu bestimmten Grenzen erlaubt, darüber hinaus allerdings tabu. Werden nun Energien aufgebaut, die über diesen Level hinausgehen, dann können sie nicht mehr auf diese Weise ausgelebt werden. Die Energien bauen sich allerdings nicht ab, sodass ein Ventil gefunden werden muss. Viele Menschen bauen die Aggressionen beim Sport ab und wieder andere Menschen essen. Der Abbau der Aggression ist daher sehr individuell und unterliegt ebenso gesellschaftlichen Einflüssen.

Oftmals ist es einem Menschen nicht bewusst, woher das intensive Gefühl eigentlich rührt. Sie fühlen sich zunächst ausgeglichen und beim geringsten Anlass beginnt dann der Streit oder es kommt zu Handgreiflichkeiten. In diesen Situationen kann dann oft nicht genau festgestellt werden, wo die Aggressionen aufgebaut wurden. In vielen Fällen handelt es sich dabei um alltägliche Situationen.

Gesellschaftlich gewünschte Emotionen

Positive Aggressionen sind aber nicht immer die Manifestation einer Verschiebung der schlechten Emotion. In einigen Bereichen der Gesellschaft wird ein aggressives Vorgehen durchaus begrüßt. Die Emotion wird dann verwendet, um eigene Interessen durchzusetzen, wie beispielsweise im Beruf. Hier werden die Aggressionen häufig gelenkt und zielgerichtet eingesetzt.

Führungskräfte kamen in vielen Fällen nur auf ihre Position, da sie genügend Aggression aufbrachte, um ihre Status zu erarbeiten und sich gegen andere Menschen durchzusetzen. In Teamgesprächen ist es ebenfalls wichtig, eine leichte Aggression zu zeigen, damit sich die eigene Meinung in den Vordergrund stellt. Oft gewinnt in solchen Diskussionen nicht immer das beste Argument, sondern der Mitarbeiter, der seine Interessen mit dem nötigen Maß an Deutlichkeit vorbrachte.

Die Werbung ist ein weiteres Feld, das positive Aggressionen hervorbringt. Hier wird ein Ziel mit knappen Ressourcen nur erreicht, wenn ein aggressives Vorgehen verfolgt wird. Ähnliches lässt sich auch in der Partnerschaft und im Freundeskreis berichten. Wer ein aggressives Verhalten in angemessenem Maß zeigt, kann sich durchsetzen und verhindert so, dass er ausgenutzt wird. Nur durch ein geeignetes Potenzial der Emotion wird es möglich, mit anderen Menschen auf Augenhöhe zu kommunizieren. Aggression ist daher nicht nur negativ zu werten, sondern äußert sich durchaus auch positiv.

Die Aggression - Eine häufige Emotion

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Aggression ist eine Emotion, das durch zahlreiche Einflüsse hervorgerufen wird. Diese Einflüsse lösen dann körperliche Vorgänge aus, die als das spürbar werden, was wir als unter dem Begriff Aggression verstehen. Der Herzschlag erhöht sich, der Körper ist auf Kampf ausgerichtet und mit der Aggression kommt es kurzzeitig auch zu Stress. Jeder Mensch kennt die Aggression und man hat seinen eigenen Weg gefunden, mit ihr umzugehen.

Bewiesene Fakten zur Entwicklung

Aggression wird in erster Linie dadurch ausgelöst, dass eine Person eine Aggression erlebt, die auf ihn selbst gerichtet ist. Dabei spielt es grundsätzlich zunächst keine primäre Rolle, ob die Situation selbst erlebt wird, oder ob es sich einfach um eine filmische Szene handelt, die dann zur Aggression führt. Jeder Mensch ist daher Einflüssen ausgesetzt, die durchaus zu einem aggressiven und gewalttätigen Verhalten führen können.

Doch nicht nur die Einflüsse direkter Aggression können dazu führen, dass eine Person ständig ein aggressives Verhalten zeigt. Vielmehr sind es oft auch Lernerfahrungen, die ein derartiges Verhalten hervorrufen. Ein Beispiel hierfür ist, wenn eine Autoritätsperson selbst aggressiv ist. Durch Beobachtung wird das Verhalten angenommen und selbst umgesetzt.

Der Betroffene ahmt dabei allerdings nur jene Verhaltensweisen nach, die vorher beobachtet wurden. Hat das Verhalten positive Konsequenzen, dann entsteht eine Verstärkung. Erfolgreiche Verhaltensweisen werden vom Menschen beibehalten und auch verstärkt gezeigt, wie die Psychologie bereits seit langer Zeit weiß. Diesen Lernerfahrungen ist ebenfalls jeder Mensch unterworfen.

Es sind genau diese Gründe, die dann dazu führen, dass Aggressionen zu den häufigsten Gefühlen gehören, die im Leben eines Menschen auftreten. Der Psychologe Konrad Lorenz ging sogar davon aus, dass es einen Aggressionstrieb gibt, sodass das Verhalten nach dieser Theorie sogar angeboren ist. Einen Beweis für diese Theorie gibt es nicht, sodass das Erlernen der Aggression derzeit der einzige bewiesene Ansatz ist.

All diese Umstände führen dann dazu, dass die Aggression eine häufige Emotion ist und für viele Menschen zum Alltag gehört.

Negative Einflüsse fördern das Gefühl

Neben diesen Gründen gibt es allerdings noch zahlreiche weitere Umstände, die durchaus zu aggressivem Verhalten führen, wie die Psychologie heute weiss. Eine beispielhafte Situation ist es, wenn ein Mensch sich ständig bemüht und dennoch keine Erfolge erzielt. Dieser Umstand führt schließlich zur Frustration, die dann in aggressive Emotionen münden.

Daneben können viele körperliche Erregungszustände dazu führen, dass die Aggressivität des Menschen steigt. Ein Beispiel hierfür ist die Betrachtung von Pornografie. Und auch das unkontrollierte Machterleben kann einen Menschen durchaus aggressiv machen. In einem bekannten Experiment wurden die Versuchsteilnehmer in Gefangene und Wärter eingeteilt. Es war alles erlaubt, außer körperlichen Misshandlungen. Die Folge war, dass die Wärter ihre Stellung ausnutzten und schließlich trotz Verbot auch körperlich aggressiv wurden. Das Experiment wurde frühzeitig abgebrochen. Eine Ausnahme waren die Versuche allerdings nicht. Vielmehr bestätigten viele weitere Experimente den Einfluss von Autorität, Macht und Gewalt auf die Entwicklung der Emotion.

Warum sind dann nicht alle Menschen ständig aggressiv?

Der Mensch kann den Einflüssen nicht entgehen. Vielmehr muss sich durch all diese Umstände ein solches Gefühl automatisch einstellen. Bleibt allerdings die Frage, warum nicht alle Menschen dann ständig aggressiv reagieren. Die Antwort darauf ist einfach: Sie haben gelernt, das Gefühl zu kontrollieren. Viele Personen haben zudem gelernt, die aggressionsfördernden Situationen in einer Weise zu bewerten, die das Aufkommen des Gefühls nicht zulässt. Auch Humor kann der Schlüssel sein, der verhindert, dass ein solches Verhalten gezeigt wird.