Trennungsangst hat auch Vorteile

Trennungsangst hat auch Vorteile


Wer schon einmal mit einer Person, die unter Trennungsangst litt, eine Beziehung geführt hat, weiß, wie anstrengend und problematisch es sein kann. Auch Menschen, die über sich selbst wissen, dass sie unter Trennungsangst leiden, stört das oft selbst. Für sie ist es sehr schwer ist eine gesunde Beziehung zu führen und sich komplett auf einen anderen Menschen einzulassen ohne, dass sie Misstrauen überkommt.

Forscher des Interdisciplinary Center Herliya in Israel wollen durch eine neue Studie eine neue Sichtweise auf Trennungsangst vermitteln. Sie wollen auf die Stärken der Angst hinweisen und den Menschen, die selbst unter Trennungsangst leiden, zeigen, dass es an allem, was als negativ oder schlecht empfunden wird, auch etwas Gutes gibt.

Woran erkennt man, ob jemand an Trennungsangst leidet ?

Menschen, die unter Trennungsängsten leiden sind, laut dieser Studie, die im wissenschaftlichen Fachblatt “Journal of Personality” veröffentlicht wurde, aufmerksamer und auch misstrauischer anderen gegenüber. Oft merkt man es auch daran, dass ein Mensch als relativ schwer zugänglich oder auch schlecht angepasst erscheint. Doch gerade daher können sie zum Beispiel besser kleine Hinweise, die auf Lügen oder Täuschungen hindeuten, wahrnehmen als andere Menschen.

Was die Studie im “Journal of Personality” aussagt

Um die Aufmerksamkeit und das Misstrauen von Menschen, die unter Trennungsangst leiden nachzuweisen, wurden von den Forschern drei verschiedene Untersuchungen durchgeführt.
Bei der ersten Untersuchung wurden 200 Erwachsene als Testpersonen engagiert. Ihnen wurden verschiedene Videoclips vorgeführt, in denen Personen zu sehen waren, die lediglich miteinander sprachen. Im Hintergrund jedoch waren bestimmte Details zu sehen, die bei ganz genauem Hinschauen auf verschiedene Lügen hinwiesen. Danach wurden die Testpersonen befragt, welche der Menschen im Video die Wahrheit sagten und welche unehrlich waren.

Die zweite Untersuchung sollte eher als Kontrolle des ersten Experiments dienen. Deshalb wurden den Probanden weitere Videos vorgespielt, wobei dieses Mal die Hinweise im Hintergrund fehlten. Bei dem dritten Test wurden 35 halbprofessionelle Pokerspieler engagiert, die die Forscher auf einem lokalen Pokerturnier gegeneinander haben antreten lassen. Die Testpersonen sollten bei den letzten beiden Untersuchungen ebenfalls angeben, wer ihrer Meinung nach die Wahrheit sagt und wer nicht.

Was genau kann man nun als “Gut” an Trennungsangst bezeichnen?

Neben den eher schlechten Effekten, die leider als einzige von den meisten Menschen gesehen werden, gibt es auf jeden Fall auch etwas nennenswertes Gutes an der Trennungsangst der Menschen. So haben Menschen mit Trennungsangst zum Beispiel beim Poker spielen mehr Geld gewonnen, als Menschen die nicht unter dieser Trennungsangst leiden. Das liegt einzig und allein daran, dass trennungsängstliche Menschen viel aufmerksamer sind. Ihnen wird daher bei einem Pokerspiel schneller klar, wenn jemand lügt oder blufft.

Diese erhöhte Aufmerksamkeit kann auch im Alltag sehr behilflich sein. Bei einem Brand zum Beispiel wurden Menschen mit Trennungsangst nachweislich schneller auf den Rauch, der sich entwickelt hat, aufmerksam. Das geschah, noch bevor überhaupt ein Rauchmelder auf den Brand hingewiesen hat. Auch darüber wurden bereits einige Studien angestellt. Ebenfalls kann diese Aufmerksamkeit des Menschen auch in anderen Fällen hilfreich sein. Sie schützt auch eher vor falschen Freunden oder generell vor Menschen, die einem Schlechtes wollen.

 

Steht uns eine Narzissmus-Epidemie bevor?

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Verschiedene Studien haben gezeigt, dass der Westen in Deutschland immer narzisstischer wird. Steht uns eine narzisstische Epidemie bevor? In östlichen Teilen halten die Menschen zusammen und sorgen für einander. Geht man jedoch weiter in den Westen, wird man vom rauen Kapitalismus erdrückt. Die Gesellschaft im Westen besteht nur noch aus selbstbezogenen Egoisten die von einem Schleier der Überheblichkeit überzogen sind.

So sagte man das zumindest damals zu Propagandazwecken. Mit diesen Sätzen wollte der Osten die Menschen bei sich behalten. Eine Studie, die bisher noch unveröffentlicht war, deutet jedoch darauf hin, dass die Propaganda nicht komplett an der Wahrheit vorbeigeschossen ist. Laut der Studie soll es im Westen tatsächlich immer mehr Narzissten geben. Dies hat man mit Hilfe von Fragebögen an tausenden Menschen aus dem Osten und Westen herausgefunden.

Kritik an der Studie

Die Studie an sich ist nicht neu. Schon im Jahr 2008 wurden viele Menschen in den USA mit einem ähnlichen Fragebogen von Wissenschaftlern untersucht. Auch sie stellten einen Anstieg narzisstischer Züge bei den Menschen fest und schrieben daraufhin ein Buch darüber: „The Narcisstic Epidemic“. Der Titel „Die Narzisstische Epidemie“ erregte viel Aufsehen. Dadurch erhielt auch die in der Studie angewandte Methodik viel Kritik. Das Problem am Fragebogen ist, dass man nur eindeutige Antworten geben kann. So wurde man zum Beispiel gefragt, ob man sich über ein Kompliment freut oder schämt. Dazwischen gab es keine Auswahlmöglichkeit. Das führt zu unpräzisen Ergebnissen.

Die Wissenschaftler, die die Studien führen, sehen ein, dass die Kritik berechtigt ist. Trotzdem sind sie der Meinung, dass es keine hinreichenden Belege gegen die Ergebnisse der Studie gibt. Während der Studie in Deutschland ist den Wissenschaftlern aufgefallen, dass vor allem selbstsichere Menschen weniger Achtung vor sich selbst haben. Bei der Auswertung hieß es dann, dass die Menschen im Westen zwar narzisstischer seien, aber auch zugleich ein niedrigeres Selbstwertgefühl haben. Dies ist eine schlechte Entwicklung für eine dynamische Gesellschaft.

Ist Narzissmus immer schlecht?

Viele Kritiker sind der Meinung, dass der Begriff „Narzissmus“ viel zu häufig und oft unpassend genutzt wird. Die Menschen wissen nicht genau, welche persönlichen Eigenschaften wirklich narzisstisch sind. „Oft kann sich hinter einer solchen Eigenschaft sogar etwas Positives verbergen“, meint ein Psychiater aus Hamburg. Wissenschaftlich gesehen ist der Narzissmus nichts Schlechtes. Er steht für grundlegende Eigenschaften von psychisch gesunden Menschen wie: Ehrgeiz, Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen.

Zum anderen steht der Narzissmus jedoch auch für eine Persönlichkeitsstörung. Deshalb wünschen sich viele Psychologen die Abschaffung vom Narzissmus-Begriff und eine Unterteilung in verschiedene psychopathologische Phänomene. Ein Betroffener, der darunter leidet, geht schließlich nicht in psychische Behandlung, weil er sich selbst liebt. Ab wann der Narzissmus ungesund wird, hängt von jeder Person selbst ab. Solange ein Betroffener nicht darunter leidet, gilt der Narzissmus sogar als gesund und antreibend.

 

Schmecken Öko-Kühe besser?

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Wenn wir als Konsumenten wissen, dass das Fleisch aus artgerechter Haltung stammt, dann schmeckt es uns automatisch besser. Das ist sogar dann der Fall, wenn es keinerlei Unterschiede im Geschmack gibt.

Geschmacksillusionen beim gleichen Fleisch?

Viele Menschen achten mittlerweile beim Einkaufen sehr darauf, ob Fleisch aus artgerechter Haltung stammt oder nicht. Lisa Feldman und ihr Forscherteam von der University in Boston, Massachusetts haben jetzt herausgefunden, dass diese „Einkauftaktik“ auch durchaus den Geschmack verändern können. Die Forscher sind nämlich davon überzeugt, dass beispielsweise Rinder, die vor ihrer Schlachtung glücklich lebten, deutlich besser schmecken.

Der Trick der Forscher in der Studie

Für eine Studie baten die Wissenschaftler über 100 Probanden zwei exakt gleiche Stücke Rinderdörrfleisch zu probieren. Den Probanden wurde davor erklärt, dass eines der Stücke von einem Rind stammt, dass glücklich auf einem Hof lebte, viel Platz hatte und unter sehr guten Bedingungen lebte. Das andere Stück beschrieben die Forscher als Stück von einem Rind, dass kein glückliches Leben hatte. Es stellte sich heraus, dass das Stück vom glücklichen Rind den Probanden deutlich besser schmeckte. Darüber hinaus punktete dieses Stück auch beim Geruch und bei der Optik. Des Weiteren waren die Probanden so überzeugt, dass sie für das Fleisch vom glücklichen Rind durchschnittlich 22 Prozent mehr zahlen würden und von diesem auch größere Bissen abbissen.

Weitere erstaunliche Erkenntnisse

Anhand eines weiteren Experiments untersuchten die Forscher dieses Phänomen noch etwas genauer. Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass es nicht unbedingt daran liegt, dass das Fleisch der glücklichen Rinder den Probanden besser schmeckt, sondern viel eher, dass die unglücklichen Tiere den Probanden leid taten und sie sich dadurch den Appetit verdorben hatten. Die überraschenden Ergebnisse zeigten sogar deutlich Unterschiede im Geschmack als die Probanden nach einer Geschmacksbeschreibung gefragt wurden. Obwohl es eigentlich gar keine Unterschiede im Geschmack gab, gaben die Probanden an, dass das Stück Fleisch aus der weniger artgerechten Haltung fettiger, salziger und nicht so frisch war.

Studie auch auf andere Lebensmittel übertragbar

Für Feldman Barett steht fest, dass die Ergebnisse der Studie deutlich zeigen, in wie fern wir Menschen uns von unseren Gedanken beeinflussen lassen und dadurch auf einmal Unterschiede sehen, obwohl es eigentlich gar keine gibt. Es ist auch schon länger bekannt, dass ein Wein besser schmeckt, wenn man weiß dass es sich um einen guten Wein handelt. Das ist sogar dann der Fall, wenn es sich anstatt eines teuren Weins um einen billigen vom Discounter handelt.

 

Jugendliche sind die größten Lügner

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Jeder Mensch lügt am Tag durchschnittlich zwei mal, das haben jetzt Forscher aus den Niederlanden, Belgien und den USA festgestellt. Am häufigsten lügen laut Forschern Jugendliche, nämlich 13 bis 17 mal.

Über 1000 Menschen wurden durch die Forscher aus den drei Ländern befragt und dabei stellte sich heraus, dass jeder von uns wohl im Durchschnitt zwei mal am Tag lügt. Die Ausnahme hiervon bilden Kinder, da sie das Lügen erst noch lernen werden. Für die Studie wurden Passanten vor einem Museum in Amsterdam befragt. Die Forscher forderten sie dabei auf, zu sagen, wie häufig sie an diesem Tag schon gelogen haben und dies ehrlich zu beantworten. Die Frage scheint zunächst fast lustig klingen, war aber eine ernst gemeinte Anweisung, so die Forscher.

Ende September erhielt das Team rund um die 35-jährige Psychologin Kristina Suchotzki den Ig-Nobelpreis für Psychologie. Wer sich jetzt fragt wofür Ig steht, es steht für ignoble, was soviel bedeutet wie unwürdig. Dies klingt zwar sehr negativ, ist es aber absolut nicht. Der Preis ist nämlich eine Ehrung für Errungenschaften, die die Menschen erst zum Lachen, im Anschluss aber auch zum Nachdenken bringen. So beschreiben zumindest die Organisatoren ihren Preis auf ihrer Website. Im Nordosten der USA werden die Preise jährlich mit großem Trubel in Harvard an der Universität verliehen. Die Jury entschied, dass Suchotzki und ihr Forscherteam den Preis verdient haben, dafür dass sie „1000 Lügner fragten, wie oft sie lügen- und entschieden, ob sie diese Antworten glauben können“.

Am häufigsten lügen Kinder und ältere Erwachsene!

Während die Preisverleihung eher humoristisch angelegt war, brachte die Studie dennoch seriöse wissenschaftliche Ergebnisse hervor. Laut Tuchotzki war das Ziel der Studie, herauszufinden, wie sich die Fähigkeit des Lügens im Laufe eines Lebens verändert. Die Auswertung der Daten ergab, dass ältere Erwachsene und Kinder deutlich seltener lügen las junge Erwachsene.

Suchotzki erklärt die Studienergebnisse damit, dass es der natürliche Reflex sei, auf eine Frage mit der Wahrheit zu antworten. Für eine Lüge musst nämlich etwas aktiv zurückgehalten werden, was gerade in der Kindheit noch sehr schwer fällt.

Lügen ist anstrengend

Lügen haben nicht nur kurze Beine, sie sind auch anstrengend. Für Menschen bedeuten Lügen eine kognitive Anstrengung. Das kann vor allem durch die Reaktionszeit von ein paar Millisekunden nachgewiesen werden. Das führt wiederum zur logischen Konsequenz, dass ältere Menschen weniger lügen, da sie durchschnittlich auch länger für eine Antwort brauchen und geringere kognitive Kapazitäten aufweisen. Letztendlich lässt sich sagen, dass je nach Altersklasse unterschiedlich häufig gelogen wird und im Durchschnitt jeder Mensch 2 bis 3 Mal am Tag lügt.

 

Magic Mushrooms sollen bei Depressionen helfen

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Britischer Forscher sind der Meinung, dass Magic Mushrooms zahlreichen schwer kranken Menschen helfen könnten. Das gilt vor allem für Patienten mit schweren Depressionen. Bei zwölf Testpersonen wurde der Wirkstoff von Magic Mushrooms getestet, Psilocybin. Die einzige Voraussetzung für die Studie war, dass alle anderen Medikamente bei den Probanden zuvor ohne Erfolg getestet wurden.

Die Wissenschaftler erklärten, dass der Wirkstoff Psilocybin bei der Untersuchung verträglich und sicher war. Über einen Zeitraum von drei Wochen und mehr hat sich der Zustand der Patienten deutlich verbessert. Sieben Probanden spürten noch nach drei Monaten die positive Wirkung von Psilocybin und fünf Testpersonen sogar noch länger.

Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) leiden weltweit ca. 350 Millionen Menschen an Depressionen. Die meisten profitieren von den Behandlungsmethoden. Üblich werden kognitive Verhaltenstherapien oder Antidepressiva empfohlen. Bei einem Fünftel aller Erkrankten zeigt sich allerdings keine Verbesserung.

Das Image von Drogen muss sich ändern!

Robin Carahart-Harris ist der Leiter der Studie, die in London im Imperial College durchgeführt wird. Für ihn sind die Ergebnisse der Studie beeindruckend aber auch mit Vorsicht zu genießen. Er hält es für sehr gefährlich, wenn Patienten jetzt auf die Idee kommen sollten, selbst Magic Mushrooms zu sammeln und einzunehmen.

In der Fachzeitschrift „Lancet Psychiatry“ schreiben die Forscher, dass viele Patienten von bahnbrechenden Veränderungen berichten, die Forschung allerdings noch am Anfang steht und noch viele weitere Tests und Studien gemacht werden müssen. In weiteren Tests muss dann getestet werden, wie sich der Wirkstoff auf lange Sicht auswirkt und ob er effektiver als die üblichen Medikamente ist. Das Ergebnis kann auch ein wenig durch die Erwartung der Patienten gesteigert worden sein, diese wussten schließlich, dass sie halluzinogene Wirkstoffe einnahmen.

Die Studie und ihre Teilnehmer

An der Studie nahmen sechs Männer und sechs Frauen statt. Sie waren zwischen 30 und 64 Jahre alt und litten durchschnittlich seit 18 Jahren an schweren Depressionen, die bisher mit herkömmlichen Mitteln nicht behandelt werden konnten. Vor der Studie wurden die Probanden auf Herz und Nieren untersucht. Im Abstand von einer Woche wurden den Patienten in zwei Sitzungen die Kapseln verabreicht. Die Probanden nahmen die Kapseln in einem dunklen Raum ein und es lief währenddessen Musik. Die Forscher überwachten die Testpersonen nach der Einnahme, befragten sie regelmäßig nach ihrem Befinden und überwachten Herzfrequenz und Blutdruck. Nach einer halben Stunde bis Stunde zeigten sich erste Anzeichen für die Wirkung von Psilocybin. Zwei Stunden später war die Wirkung am Höhepunkt und nach sechs Stunden verließen die Probanden die Versuchsräume.

Probleme bei der Legalisierung der Studie

Auf der ganzen Welt wachsen psilocybinhaltige Pilze. Sie werden oft zur Entspannung oder für Riten verwendet. Die Pilze können Panikattacken und Angststörungen verursachen. Des Weiteren können sie die Persönlichkeit verändern. Die Testpersonen berichteten, dass sie teilweise Angst hatten, ihnen übel war oder sie Kopfschmerzen hatten und sogar an milder Paranoia litten. In Deutschland dürfen solche Pilze nicht benutzt werden. In England war es sehr schwierig eine Firma zu finden, die diese Pilze produziert. Problematisch ist auch, dass eine Injektion des Stoffes in der Lage ist, den cingulären Kortex zu bremsen. Dieser Bereich des Gehirns ist bei depressiven Patienten sehr aktiv. In Zukunft wird es weiterhin schwierig bleiben, Studien mit Magic Mushrooms durchzuführen und das obwohl der Wirkstoff bisher erste sehr positive Ergebnisse zum Vorschein bringt.

 

Der vielsagende Augenkontakt

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Die Augen eines Menschen gelten als Spiegel zur Seele und ein Blick sagt mehr als tausend Worte: Aussagen, die Viele sicher schon gehört haben und die durchaus ihre Berechtigung haben. Nicht umsonst werden unter anderem der Augenkontakt und die Pupillenweitung bei Lügendetektortests angewendet. Auch zwischen Liebespaaren kann ein inniger, vielsagender Blickkontakt wichtig sein und die Beziehung vertiefen. All das zeigt, wie wichtig es sein kann, seinem Gegenüber in die Augen zu schauen, um ihn richtig zu verstehen. Ein britisches Forscherteam fand nun in einer Studie heraus, dass es möglich ist, zu erkennen, ob man seinem Gegenüber sympathisch ist oder nicht.

Die Studie

Um herauszufinden, ob die Augen Auskunft über die Gefühle bezüglich eines Gesprächspartners geben können, wurden für die Studie des University College London ungefähr 500 Probanden untersucht. Sie alle nahmen an der Studie zum Blickkontakt von Nicola Binette und ihrem Team Teil. Unter anderem wurden die Versuchsteilnehmer ausführlich zu ihrer Persönlichkeit befragt und sahen danach Filmsequenzen, in denen der Schauspieler den direkten Blickkontakt zu halten schien.

Zum einen erfragten die Wissenschaftler hinterher, wie der Blickkontakt zum Schauspieler empfunden wurde, und zum anderen untersuchten sie die physische Reaktion ihrer Versuchsteilnehmer. Die Forscher konzentrierten sich hierfür auf eine mögliche Pupillenveränderung und fragten nach dem Wohlbefinden der Probanden und ihrer Sympathie für den Schauspieler.

Die Ergebnisse

Zunächst stellten Binetti und ihr Team fest, dass sich die Pupillen ihrer Versuchsteilnehmer weiteten, wenn der Gegenüber als angenehm und sympathisch empfunden wurde. Sie gingen sogar einen Schritt weiter und gaben an, die Dauer eines als angenehm empfundenen Blickkontaktes anhand der Pupillenerweiterung vorhersagen zu können.

In jedem Fall gilt aber, dass ein Blickkontakt, der zunächst angenehm schien, unangenehm werden kann, wenn er zu lange dauert. Durchschnittlich wurden maximal 3,3 Sekunden Blickkontakt als angenehm empfunden. Bei einem längeren Augenkontakt kippte die Stimmung gegenüber dem Schauspieler.

Tiere und Kinder

Nicht zuletzt aus der Tierwelt lernen wir, wie wichtig die non-verbale Kommunikation mit den Augen ist. Viele Arten verständigen sich hauptsächlich durch ihren Blick und sagen damit sehr viel. Egal ob Angst, Zuneigung oder Konkurrenzdenken – alles kann in der Tierwelt durch einen Blick ausgesagt werden. Deshalb kann es für die Tiere untereinander überlebensnotwendig sein, ihren Artgenossen lange genug in die Augen zu schauen.

Auch Säuglinge und Kleinkinder scheinen vieles durch den Augenkontakt mit ihren erwachsenen Gegenübern abschätzen zu können. Immerhin gibt es kein anderes Körperteil mit dem Menschen und Tiere so viel ausdrücken können wie mit den Augen.

Physiologische Merkmale oder ein Bauchgefühl

Es kann hilfreich sein dem Gesprächspartner zumindest immer wieder während eines Gesprächs für einen kurzen Moment in die Augen zu schauen, um festzustellen wie er sich fühlt. Auch die Frage, ob man bei seinem Gegenüber gut ankommt und sympathisch wirkt, kann theoretisch durch einen Blick in die Augen beantwortet werden. Ob ein Laie die physiologischen Veränderung allerdings bemerkt und richtig deuten kann, lässt sich nicht so einfach sagen. Vielleicht ist es aber dennoch ein Bauchgefühl, dass bei intensivem Blickkontakt schon mehr sagt als alle Worte.

 

Das Nein-Gesicht, wie sieht es aus?

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In den USA sind Forscher wohl auf einen Gesichtsausdruck gestoßen, der allgemein als Nein-Gesicht bezeichnet werden kann. Dieser Ausdruck bringt vor allem Ablehnung und Verneinung zum Ausdruck.

Der negative Ausdruck wird meist durch zusammengepresste Lippen, Stirnrunzeln oder ein hochgezogenes Kinn signalisiert. Im Fachjournal „Cognition“ wurde eine Studie veröffentlicht, die das negative Gesicht bezeichnet. Des Weiteren ist es beim negativen Gesichtsausdruck vollkommen egal aus welchem Land man kommt. Engländer, Spanier und Franzosen, egal woher, alle ähneln sich sehr. Gleiches gilt sogar für Mandarin oder auch die Gebärdensprache. Die Ohio State University hat dieses Gesicht als „Not Face“ bezeichnet.

Erste Versuche

Für eine Studie hat Aleix Martinez zusammen mit seinem Forscherteam 158 Studenten eingeladen und sie gebeten in ihrer Muttersprache mit jemandem zu reden, der sie dabei filmt. Die Gespräche fanden auf Spanisch, Englisch, Mandarin oder auch in amerikanischer Gebärdensprache statt.

Die Wissenschaftler suchten nach Ausdrücken, die die Bedeutung eines Satzes ändern. Ein Beispiel dafür kann „nicht“ in einem Satz sein. Die Forscher untersuchten wie sich der Gesichtsausdruck der Probanden nachdem ein solches Wort ausgesprochen wurde veränderte.

Die Studenten, die an der Studie teilnahmen, wurden zu Themen befragt zu denen sie offensichtlich eine eher negative Meinung hatten. Es zeigte sich in den Gesichtern der Probanden, dass sie mit gewissen Aussagen unzufrieden bzw. überhaupt nicht einverstanden sind.

Das „Not Face“

Um die Gesichtsausdrücke der Studenten genauestens untersuchen zu können, nutzten die Forscher einen Algorithmus für jedes Bild. Dabei wurde auch die Bewegung der Muskeln im Gesicht analysiert. Das Ergebnis war eine Mimik, die sie das „Nein-Gesicht“ nannten.

Bei der Analyse stellte sich heraus, dass die Gesichtsmuskeln sich in der gleichen Frequenz zum „Nein-Gesicht“ verziehen. Der negative Gesichtsausdruck begleitet also unsere Sprache und verstärkt unseren Ausdruck.

Bei der Gebärdensprache konnte festgestellt werden, dass viele das „Nein-Gesicht“ nutzten um beispielsweise ein Kopfschütteln oder die „Nein“ Geste zu ersetzen. Die Studie diente als Dokumentation für eine dritte Vokabel für „Nicht“ in der amerikanischen Gebärdensprache.

Bei der Suche nach einer universellen Mimik konzentrieren sich die Forscher vor allem auf den negativen Ausdruck, weil dieser die höchsten Erfolgschancen verspricht. Darwin war davon überzeugt, dass die Fähigkeit Aggression oder Gefahr auszustrahlen essentiell für das Überleben der Menschen ist.

 

Macht Schutzausrüstung waghalsiger?

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Wenn wir Schutzkleidung, wie etwa einen Helm, tragen sind wir waghalsiger und gehen eher Risikos ein. Eine Studie zeigt nun, dass dies nicht nur für sportliche Aktivitäten gilt, sondern auch auf Glücksspiele zutrifft.

Versteckter Risiko-Test

Die Psychologen Ian Walker und Tim Gamble von der University of Bath haben in einer aktuellen Studie herausgefunden, dass Menschen, die einen Schutzhelm tragen, zu riskanteren Entscheidungen neigen, selbst wenn die Schutzkleidung für die jeweilige Aktivität völlig überflüssig ist. Die beiden Forscher luden 80 Probanden in ihr Labor ein und gaben an, dort ein Eye-Tracking-Experiment mit den Teilnehmern durchführen zu wollen.

Bei dieser Methode werden normalerweise die Blickbewegungen der Probanden gemessen. Die Teilnehmer erhielten die Aufgabe, am Computer einen virtuellen Luftballon aufzublasen. Je mehr Luft der Ballon enthielt, desto höher war die erreichte Punktzahl. Wenn der Ballon jedoch platze, verloren die Testpersonen sämtliche Punkte. Während der Versuchsdurchführung trugen die Teilnehmer entweder eine Baseballkappe oder einen Fahrradhelm. Die Forscher gaben vor, dies diene der Unterstützung der Eye-Tracking-Kamera.

Mit Helm sind wir waghalsiger

Obwohl beide Kopfbedeckungen keinerlei reelle Schutzwirkung im Test hatten, neigten die Probanden, die einen Fahrradhelm trugen dazu, höhere Risiken einzugehen. In einer darauffolgenden Befragung gaben diese Testpersonen zudem an, sich sehr abenteuerlustig und risikobereit gefühlt zu haben. Wissenschaftler beobachteten bereits in der Vergangenheit ähnliche Effekte bei Autofahrern, die ihr Verhalten beim Fahren plötzlich änderten, sobald sie angeschnallt waren. Andere Studien belegten, dass Football-Spieler mit Schutzhelm deutlich rücksichtsloser ihre Gegner tackelten als ohne Schutzkleidung, so Walker. In diesen Studien stand jedoch die Schutzkleidung immer in einem direkten Zusammenhang mit der ausgeführten Aktivität. Die neue Studie von Walker und Gamble zeigt nun, dass wir uns auch ohne diesen Zusammenhang ganz grundsätzlich waghalsiger und risikofreudiger verhalten, wenn wir uns beispielsweise durch einen Helm gut geschützt fühlen.

Dies bedeute natürlich nicht, dass das Tragen einer Schutzausrüstung überflüssig sei. Die Studie zeigt lediglich, dass dieses Thema komplizierter zu sein scheint, als manche glauben, so Gamble. So wird beispielsweise die vieldiskutierte Fahrradhelmpflicht zu einem sehr kontroversen Thema. In wie weit sich die Erkenntnisse der Studie auch außerhalb des Labors direkt auf die Realität übertragen lassen, bleibt allerdings im Feldversuch zu erforschen.

 

Wenn das Blut in den Adern gefriert

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Jeder kennt dieses Gefühl aus Horrorfilmen wenn das eigene Blut scheinbar erstarrt. Es scheint, als ob unser Blut in den Adern gefrieren würde. Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass es sich dabei wohl nicht nur um einen Mythos handelt, sondern eine wahre Geschichte.

Der Spruch „Vor Grauen erstarrt mir das Blut in den Adern“ geht wohl bis ins Mittelalter zurück. Banne Leith arbeitet an der Universität Leiden. Sie ist die erste die diesen Mythos wissenschaftlich untersucht. Für eine Studie schauten 24 Probanden zuerst einen Horrorfilm und eine Woche später einen Lehrfilm. Je nach Gruppeneinteilung war die Reihenfolge umgekehrt. Nach den Filmen wurde den Testpersonen Blut abgenommen und damit die Gerinnungsfaktoren untersucht. Zusätzlich sollten die Probanden auf einer Skala von 0 bis 10 den Gruselfaktor des Films beschreiben.

Der Horrorfilm schnitt natürlich mit einer höheren Punktzahl ab als die Bildungssendung. Der Unterschied zwischen den Beiden lag durchschnittlich bei 5,4 Punkten. Die physiologische Studie war viel interessanter. Sie wies bei mehr als 50% der Personen, die den Horrorfilm geschaut hatten, einen erhöhten Wert des Blutgerinnungsfaktors VIII auf. Dieser Faktor reguliert die Blutgerinnung. Ein Mangel lässt das Blut zu wenig gerinnen. Eine Überdosis erhöht das Thromboserisiko. Dadurch kleben Blutplättchen schneller zusammen. Bei den Personen, die den Bildungsfilm geschaut hatten, stieg der Wert nur bei drei Personen und bei 86% der Probanden sank dieser Wert sogar. Bei 9 Personen aus der Horrorfilmgruppe nahm der Wert auch ab. Frühere Studien haben allerdings schon darauf hingewiesen, dass viele Menschen eine solche Unterhaltung sehr schätzen.

Es ist also nicht ausgeschlossen, dass es auch positive Wirkungen gibt. Für die Forscher ist die verstärkte Gerinnungsneigung absolut logisch. Schrecken und Furcht waren früher eben immer mit Kämpfen oder lebensbedrohenden Momenten verbunden. Die durch die Kämpfe entstandenen Verletzungen waren oft tödlich. Erstarrtes Blut konnte dem etwas entgegen wirken, weil Menschen dadurch nicht so schnell verbluten.

 

Fernsehnachrichten laut Umfrage oft als zu negativ empfunden

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Bei allem was momentan in der Welt passiert, von der Flüchtlingskrise über den Ukrainekrieg bis zum Terror der IS-Miliz, ist es kein Wunder, dass die aktuellen Nachrichten nicht besonders positiv wirken. Beinahe die Hälfte der Bevölkerung bemängelt, diese Art von Fernsehnachrichten seien zu negativ und würden schockieren.

Nachrichten machen schlechte Laune

Eine Forsa-Umfrage ergab, dass 45 Prozent der Befragten die Nachrichten als zu problemorientiert beschreiben. Ganze 35 Prozent der Teilnehmer gaben an, TV-Nachrichten machen ihnen Angst. Und für 33 Prozent sind Nachrichten regelmäßig ein Grund für schlechte Laune.

Die Umfrage wurde von RTL Aktuell initiiert, also von einer Nachrichtensendung. Peter Kloeppel ist seit 1992 Chefmoderator der Sendung. Er erklärt, dass sein Job darin bestehe, über die aktuellen Ereignisse zu berichten. Doch sei seinem Team wohl bewusst, dass man mit dieser Arbeit auch einen Lerneffekt für die Zuschauer erzielen könnte.

Mehr konstruktive Nachrichten

Bereits seit den Neunzigern bietet RTL seinem Publikum sogenannte „News to Use“, Nachrichten, die man im Alltag gebrauchen kann. Das heiße allerdings nicht, dass bei RTL Aktuell jetzt nur noch fröhliche Nachrichten verbreitet würden, bekräftigt Chefredakteur Michael Wulf. Doch solle man den Zuschauern durchaus mehr positive Nachrichten zeigen und Lösungsansätze vorschlagen – sogenannte „konstruktive Nachrichten“.

Fast ein Drittel der Teilnehmer der Forsa-Studie erklärten, sie würden bestimmt häufiger Nachrichtensendungen schauen, wenn es mehr positive Meldungen gäbe. 80 Prozent der Befragten fänden es schön, wenn Lösungsansätze präsentiert würden und 68 Prozent möchten zwischendurch auch mal zum Schmunzeln gebracht werden. Auch beklagen fast 50 Prozent der Bürger, dass die Bilder meist zu schockierend seien.

Weitere internationale Büros

Trotzdem werde RTL Aktuell auch in Zukunft nicht nur über die guten Seiten der Welt berichten, sagt Peter Kloeppel. RTL ist gerade dabei zu expandieren und sein Korrespondenznetz zu erweitern. Damit reagieren sie auf die aktuelle Weltlage. Bald werden sie sowohl in Spanien als auch in Moskau und Brüssel vertreten sein.

Chefkorrespondentin Antonia Rados (62) hat ihren Vertrag bei RTL für drei weitere Jahre verlängert. Sie wird demnächst eine Sendung über die neuen Fronten in Europa moderieren. Die Nachrichtensendung RTL Aktuell, feierte am 18. September ihre 10 000. Ausstrahlung. Und kürzlich wurde das neue Studio des Senders in der Hauptstadt eingeweiht.

 

Die Angst vor dem Glücklichsein

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Psychologen haben jüngst herausgefunden, wieso manche Menschen mehr Glück empfinden können als andere. Desweiteren sind sie zu einem Schluss gekommen, wie man Menschen mit weniger Glück helfen kann.

Man kann die Angst vor Spinnen, Schlangen oder Höhenangst nachvollziehen. Die Angst vor dem Glück jedoch ist für viele nicht wirklich verständlich. Diesem Phänomen sind Psychologen auf der Spur. Sie suchen zeitgleich nach Strategien und Wegen für mehr Lebensfreude.

Das Glück wird nicht von allen Menschen freudig empfangen. Manche Menschen scheinen die Unzufriedenheit und den Misserfolg in ihrem Leben regelrecht zu suchen. Davor dass es ihnen gut geht, fürchten sie sich. Freudengefühle werden gedämpft. Forscher nennen dieses Phänomen die Angst vor dem Glücklichsein, oder auf Englisch, „Fear of happiness“.

Laut dem Psychiater Paul Gilbert vom Kingsway Hospital 2012 in Großbritannien stehe eine Depression mit der Angst vor dem Glück in einem engen Zusammenhang. Einige Menschen würden die Angst vor dem Glücklichsein, laut der „Scientific American“, einer US Fachzeitschrift, mit einer entsprechenden Form von Faulheit gleichsetzen. Glück ist für sie demnach unmoralisch.

Andere wiederum fühlen sich unwohl, wenn sie sorglos sind. Wieder andere haben die Angst, dass, nachdem sie sich über etwas freuen, dieses Etwas wieder weggenommen wird.

Ein Mensch, der glücklich ist, müsse mit etwas Negativem rechnen. Dieser Aberglaube ist häufig mit der Furcht vor der Lebensfreude verknüpft. Es ist wie eine Bestrafung für das Glück, so der Neurologe und Psychiater aus Salzburg, Manfred Stelzig. Laut ihm könne dieses Negative eine Krankheit oder ein Schicksalsschlag sein, eben etwas, welches glückliche Menschen plötzlich auf eine harte Probe stellt.

Glücksanleitung

Die Fähigkeit zum Glücklichsein ist größtenteils angeboren, das zeigen die Studien. Dennoch ist es möglich zu lernen, wie man glücklicher wird – zumindest sind sich dessen viele Psychologen sicher. Selbst im direkten Angesicht von seelischen Schocks, Elend oder Stress seien manche Menschen immer bemerkenswert fröhlich und gelassen geblieben – das habe die kalifornische Professorin für Psychologie, Sonja Lyubomirsky, selbst überrascht.

Die Psychologin hat herausgefunden, dass die Grundeinstellung zum Leben das Glücklichsein glücklicher Menschen verstärkt. Dieses Phänomen nennt sie „Happy habits“. Der Mechanismus ist bei unglücklichen Menschen genau andersherum. Die meisten Menschen empfinden das Glück als ein Wohlbefinden. Ein Gefühl, dass das Fühlen, das Handeln und das Denken eins geworden sind, ein Gefühl, dass man angekommen ist, dass es richtig ist, so Stephan Lermer, ein Psychologe aus München. Der US amerikanische Autor und Psychologe Peter Lambrou erklärte zudem, dass die Angst vor dem Glück in kleinen Schritten überwindbar sei. Es würde darum gehen, kleine und positive Emotionen allmählich zuzulassen. Außerdem muss man lernen, sich in diesen Emotionen behaglich zu fühlen.

Sich an kleinen Dingen erfreuen

Das Lösen einer schwierigen Aufgabe beispielsweise streut normalerweise Genugtuung. Wenn das nicht so ist, kann man das lernen. Auch die Freude über einen sonnigen Tag ist erlernbar, jedoch muss man sich daran erst langsam gewöhnen. Der Gedanke, dass auf Wohlgefühl und Vergnügen meistens keine Katastrophe folgt, ist für unglückliche Menschen neu. Nach Glücksmomenten müsse man außerdem in den gegenwärtigen Umständen des Lebens suchen. Wer immer in der Zukunft sucht, ist auf Dauer unglücklich.

 

Gesteigerte Kreativität durch Spaziergänge

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Spaziergänge, egal im Freien oder auf dem Laufband sollen die Kreativität erhöhen. Der Ideenreichtum nimmt zu und es entstehen außergewöhnliche Geistesblitze. An der Stanford University wurde durch eine Studie untersucht, ob das Gehen tatsächlich Einfluss auf die Kreativität und Ideenfindung hat. Klar ist inzwischen, dass die erhöhte Kreativität nicht auf erhöhte körperliche Aktivität zurückzuführen ist. Das wurde in einem Fachartikel im „Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition” dargelegt. Wissenschaftler können also nur spekulieren, ob das Phänomen mit der besseren Stimmung während eines Sparziergangs, mit chemischen Botenstoffen unseres Körpers oder durch die höhere Kreislauffunktion zu tun hat.

Fakten zur Studie der Stanford University

Ein Wissenschaftler der Stanford University, Daniel Schwartz, erklärt zur Studie, dass bewiesen werden sollte, dass durch das Gehen die Kreativität und der Fluss der Gedanken gesteigert wird. Insgesamt nahmen 176 Menschen an der Untersuchung teil. Für die Studie wurden dann zwei bewährte Methoden angewendet. Der eine Test stellt den Probanden die Aufgabe, sich möglichst zahlreiche Verwendungszwecke von simplen Alltagsgegenständen, wie z.B. Gabeln, Knöpfen oder Gummibändern auszudenken. Das Testergebnis fiel höher aus, wenn die Einfälle sehr ungewöhnlich waren.

Bei einem weiteren Testverfahren, wurden die Konzentrationsfähigkeit, das Gedächtnis oder die kognitive Hirnleistung bewertet. Diese Messungen haben allerdings nichts mit der Kreativität der Testperson zu tun.

Die Umstände der Tests wurden im Rahmen der Studie immer wieder verändert. So mussten die Probanden Aufgaben sowohl in sitzender Position lösen wie auch auf dem Laufband. Sie durften selbst die Geschwindigkeit des Laufens bestimmen. In anderen Tests wurden den Testpersonen die Aufgaben während eines Sparziergangs in der Natur präsentiert bzw. nachdem sie von ihrem Spaziergang zurückgekehrt waren.

Ergebnisse, die beeindrucken

Es konnte durch das umfangreiche Testverfahren bewiesen werden, dass bei 81 der Testpersonen die Kreativität gesteigert war. In Bezug auf die kognitiven Tests konnte nur eine Verbesserung bei 23 der Probanden verzeichnet werden. In geschlossenen Räumen mit einfarbigen Wänden wurden schlechtere Werte ermittelt als draußen in abwechslungsreicher Kulisse. Rollstuhlfahrer, die bei einem Sparziergang lediglich geschoben wurden, zeigten keine Steigerung der Kreativität.

Faszinierend war die Entdeckung, dass die Steigerung der Kreativität durch Spaziergänge auch nach der Rückkehr noch ein wenig anhält. Abschließend konnte zwar immer noch nicht geklärt werden, woran es genau liegt und welche Körperfunktionen beeinflusst werden, aber die Aussage verschiedener Autoren, dass sie die besten Einfälle während eines Spazierganges haben, konnte belegt werden. Weiterhin ungeklärt ist, ob sich andere leichte Aktivitäten ebenso auf den Menschen auswirken. Die Wissenschaft hat sich nun zur Aufgabe gemacht, die Ursache für die positiven Auswirkungen des Gehens zu erforschen.

 

Von links nach rechts - Wie die Leserichtung unsere Vorstellung beeinflusst

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Unsere Lese- und Schreibrichtung hat großen Einfluss auf unsere räumliche Vorstellung. Diese Tendenz konnte bereits in vielen verschiedenen Studien von Sprachwissenschaftlern nachgewiesen werden. In Kulturen, in denen von links nach rechts geschrieben wird, stellen wir uns das Bild zum Satz „Paul schenkt Anna eine Blume“ so vor: Paul als aktiver Part und Subjekt im Satz steht links, während sich Anna wahrscheinlich auf der rechten Seite befindet.

In der arabischen Kultur, in der von rechts nach links geschrieben wird, würde das Bild genau anders herum aussehen. Psychologen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster beschäftigten sich in einer Untersuchung jetzt mit Menschen, die nicht mit einer Schriftsprache vertraut sind, und deren Tendenzen bei der Vorstellung von räumlichen Szenarien und Anordnungen. Ein weitere Rolle in der Studie spielte die Satzstruktur einer Sprache – also die Reihenfolge von Subjekt, Prädikat, Objekt – und deren Einfluss auf die räumliche Vorstellung.

Studie mit Analphabeten aus Mexiko

Für ihre Untersuchung bildeten die Forscher eine Stichprobe von 24 Analphabeten aus Mexiko. Die Hälfte der Gruppe stammte von der Halbinsel Yucatán. Die dortige Sprache heißt Mayathan und folgt einer Verb-Objekt-Subjekt-Struktur. Die anderen zwölf Teilnehmer kamen aus der Region Veracruz, in der Spanisch gesprochen wird. Spanisch folgt einer Subjekt-Verb-Objekt-Struktur. Für die Studie wurde den Probanden 64 einfach Sätze in ihrer eigenen Sprach vorgelesen. Einige Sätze beinhalteten Bewegungen vom Subjekt zum Objekt, sowohl in aktiver als auch in passiver Form. Diese Sätze klangen beispielsweise so: „Ein Junge gibt einem Mädchen Blumen“, im Gegensatz zu „Ein Junge wird von einer Frau gestoßen“. Andere Sätze hingegen befassten sich mit einer Bewegung vom Objekt zum Subjekt, auch wieder in aktiver und passiver Form – beispielsweise: „Eine Frau verlässt ein Mädchen“ vs. „Ein Junge wird von einem Mann gezogen“. Im Anschluss daran sollten die Teilnehmer die gehörten Szenarien aufzeichnen oder mit Hilfe von zwei Spielfiguren nachstellen.

Einfluss der Lese- und Schreibfähigkeit auf die bildliche Vorstellung

Als die Forscher die Zeichnungen und Anordnungen der Spielfiguren der Probanden untersuchten, konnten sie in beiden Gruppen keine systematische Zuordnung des Subjekts des Satzes zu einer bestimmten Seite feststellen. Die Vorstellung des aktiven Parts des Satzes auf der linken oder rechten Seite fand bei den Teilnehmern rein zufällig statt. Aus dieser Analyse schlossen die Forscher, dass die Satzbausteine in unserer Vorstellung keinem natürlichen Muster folgen, wie sie Subjekte und Objekte im Raum angeordnet werden. Darüber hinaus beeinflussten auch die unterschiedlichen Satzstrukturen des Spanischen auf der einen Seite und des Mayathans auf der anderen Seite die räumliche Anordnung des Subjekts nicht – es war also unerheblich, ob die Teilnehmer mit einer Subjekt-Verb-Objekt-Struktur oder einer Verb-Objekt-Subjekt-Struktur vertraut waren. Mit diesen Ergebnissen weicht die Studie stark von bisherigen Untersuchungen zur gedanklichen Zuordnung des Satzsubjekts zu einer bestimmten Seite ab. Denn dieser Effekt konnte bisher sehr deutlich nachgewiesen werden. Der entscheidende Unterschied besteht jedoch darin, dass bisher nur Personen an den Studien teilgenommen hatten, die des Lesens und Schreibens mächtig waren. Unsere räumliche Vorstellung wird also in Wirklichkeit von unserer Lese- und Schreibfähigkeit beeinflusst. Das ist auch dann der Fall, wenn die räumliche Richtung irrelevant ist.

 

Das Phänomen der Selbstüberschätzung: Overclaiming bei selbst ernannten Experten

Trennungsangst hat auch Vorteile


Es gibt sie immer wieder: Die Besserweisser, Alleskönner, die selbsternannten Experten. Forscher aus Ithaca haben nun herausgefunden, dass sogenannte Experten, die sich einem bestimmten Bereich zuordnen, auch falsches Wissen für sich beanspruchen, demnach also auch zur Selbstüberschätzung neigen.

Forscher um Stav Avir von der Universität Cornell in Ithaca haben eine Reihe von Experimenten zu dem sogenannten „Overclaiming“, der Selbstüberschätzung von selbst ausgewiesenen Experten, gemacht und herausgefunden, dass diese Personen sich auch zu falschem Wissen bekennen, etwa historischen Ereignissen oder Begrifflichkeiten, die es gar nicht gibt.

Die Studie im Detail

Innerhalb der Experimente befragten die Studienteilnehmer die Probanden zunächst nach ihrem Kenntnisstand in unterschiedlichen Wissensgebieten, beispielsweise der Finanzwelt. Umso besser die Probanden sich nach eigenen Angaben in diesem Bereich auskannten, umso eher tendierten sie dazu die im Folgenden präsentierten 15 Begriffe auch als „bekannt“ zu markieren. Darunter waren auch erfundene Termini, die es schlichtweg nicht gibt. Nicht nur in der Finanzwelt konnte dieses Phänomen beobachtet werden. Auch selbst ausgewiesene Fachleute der Literatur, Geographie oder Biologie erlagen diesem Overclaiming.

Referenzwerte für das eigene Wissen

Selbst wenn die Forscher im Vorhinein darauf verwiesen, dass einige Begriffe aus der Liste erfunden sind, zählten die „Experten“ noch immer zahlreiche Begriffe als bekannt auf. In einem weiteren Experiment wollten die Forscher die bisherigen Ergebnisse festigen und führten deshalb ein Geographiequiz durch. Drei Gruppen wurden von den Wissenschaftlern bestimmt. Zwei der Gruppen wurden mit entweder sehr einfachen oder sehr schweren Fragen konfrontiert, wodurch die Forscher den Probanden einen Referenzwert bezüglich ihres Wissens geben wollten.

Es zeigte sich tatsächlich, dass diejenigen Probanden, welche die einfachen Fragen beantworten sollten, sich als Wissenschaftler wähnten und demnach auch erfundene Städten in den USA als bekannt deklarierten. Damit ist der Zusammenhang zwischen selbst ernanntem Expertentum und Overclaiming erbracht.

Selbstüberschätzung führt zu mangelndem Interesse

Was zunächst als ulkige Eigenart erscheint, könnte für diejenigen Experten bedeuten, dass sie kein Interesse an Weiterbildung mehr zeigen und sich deshalb auf bestimmten Gebieten nicht mehr für Neuigkeiten interessieren.

 

Fördern Actionspiele Alzheimer?

Trennungsangst hat auch Vorteile


Während eine erst vor kurzem erschienene Studie davon ausgeht, dass das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, durch das Spielen von Actionspielen steigt, haben andere Untersuchungen sogar positive Effekte – wie Schlauheit und Schnelligkeit – durch Videospiele festgestellt.

Neue Studie zur Auswirkung von Videospielen

Unter begeisterten Videospielern sorgte ein Bericht über eine neue Studie im Wissenschaftsmagazin „Medical Xpress“ für Aufregung. Besonders Liebhaber von Spielen wie „Call of Duty“, „Assasin’s Creed“ oder auch „Battlefield“ hatten jede Menge Grund zur Sorge: Denn die Studie warnte davor, dass viele Videospieler ein erhöhtes Risiko hätten, später im Leben unter Alzheimer oder Depressionen zu leiden. Zahlreiche Medien nutzten die Studie für plakative Überschriften wie „Call of Duty steigert Alzheimer-Risiko“ oder „Videospiele machen psychisch krank“. Die Artikel ließen aber außer Acht, dass noch einige weitere Untersuchungen benötigt werden, um die Ergebnisse endgültig bestätigen zu können.

Denn die aktuelle Studie beschäftigte sich nur mit den Gehirnregionen, die bei regelmäßigen Spielern zur Navigation bei klassischen Spielen aktiv sind. Diese Aufgabe übernimmt eigentlich der Hippocampus und nicht der Nucleus caudatus. 81 Prozent der teilnehmenden Vielspieler zeigten bei Hirnmessungen, dass aber der Nucleus caudatus, das für willkürliche Bewegungen zuständige Areal, angesprochen wird. Weiterhin konnte beobachtet werden, dass diese 81 Prozent Vielspieler die Aufgaben wesentlich besser bewältigten als die weniger geübten Spieler. Für Dr. Gregory West, der die Studie leitete, besteht die Sorge darin, dass Menschen, die die Funktionen des Nucelus caudatus übermäßig beanspruchen, im Hippocampus über weniger Gehirnmasse und -aktivität verfügen.

Andere Ergebnisse bei anderen Studien

Einige andere Studien, die sich mit Computerspielen und den möglichen Effekten für das Gehirn beschäftigten, kommen jedoch zu etwas anderen Ergebnissen. Das Max-Planck-Institut beispielsweise zeigte in seiner Studie von 2013, dass das Gehirn von Videospielen durchaus profitieren kann. Bei einem Vergleich von Probanden, die viel Videospiele spielen, und einer Kontrollgruppe, die nicht spielt, beobachteten die Forscher eine Vergrößerung des rechten Hippocampus, des präfrontalen Kortex und von Teilen des Kleinhirns bei den Vielspielern. Dabei handelt es sich um Bereiche, die wichtig für räumliche Orientierung, Gedächtnisbildung und zum strategischen Denken sind. Diese Veränderungen waren sogar ausgeprägter, je mehr sich die Testpersonen über das Spiel freuten.

Verschiedene Interpretationsmöglichkeiten

Ihre Studie legten die Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut dann auch anders aus. Sie sehen die Auswirkungen von Computerspielen völlig anders und gehen davon aus, dass durch Videospiele bestimmte Hirnregionen gezielt trainiert werden können. Darüber hinaus sehen die Forscher sogar die Möglichkeit, dass Videospiele in Zukunft sogar bei der Therapie von Alzheimer-Patienten und psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie oder posttraumatischen Belastungsstörungen zu nutzen. Dieses Ergebnis wird durch eine Vielzahl anderer Studien gestützt: Sie belegen, dass sich Vorstellungskraft durch Computerspiele verbessert. Zusätzlich zeigen Videospieler schon nach kurzer Zeit eine erhöhte Aufmerksamkeit. Die Teilnehmer spielten in allen Fällen jedoch maximal eine Stunde täglich. Die Auswirkungen sind mittelfristig also als positiv einzuschätzen. Da es diese Art von Videospielen noch nicht so lange gibt, können Langzeitauswirkungen noch nicht ausgewertet werden. Aber auch die aktuelle Studie gibt keinen Aufschluss über langfristige Folgen. Die tatsächlichen Auswirkungen werden wohl zwischen den verschiedenen Studienergebnissen liegen. Festgehalten werden kann aber, dass wie bei vielen anderen Dingen die Dosis entscheidend ist. Stundenlanges Zocken vor dem PC ist höchstwahrscheinlich wenig förderlich.