Prävention für übergewichtige Kinder

Prävention für übergewichtige Kinder


Übergewicht wird immer mehr zum Problem. Dabei sind es nicht nur Erwachsene, die zu viel auf den Rippen haben, das Thema Übergewicht oder gar Fettleibigkeit betrifft zunehmend auch immer mehr Kinder. Dabei wird der Grundstein für das Gewicht im Erwachsenenalter in der Regel schon in der Kindheit gelegt. Wer also schon im Kindergarten oder der Grundschule zu viel wiegt, hat es später umso schwerer, sein Gewicht unter Kontrolle zu halten. Im Bundesdurchschnitt liegt der Anteil an übergewichtigen Kindern bei acht bis zwölf Prozent.

Um das Problem an der Wurzel zu packen, wurden eine Reihe von Projekten ins Leben gerufen. Sie sollen nicht nur das Risiko für Übergewicht senken, auch Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Krebs werden mit dem Hang zu Übergewicht in Zusammenhang gebracht. Dabei ist es sehr wichtig, nicht nur den Eltern die Last der Verantwortung zu überlassen. Gerade die Schulen können sehr viel für die Prävention tun.

Welche Maßnahmen können von den Schulen ergriffen werden?

  • Neue Lehrpläne, die Infos über Bewegung und eine gesunde Ernährung beinhalten
  • Besseres Schul-Essen, das heißt, weniger Fett und dafür mehr Eiweiß
  • Mehr Schulsport – Eine gezielte Unterstützung der Lehrer und Erzieher
  • Und nicht zuletzt Hilfen und Infos für die Eltern.

Das Problem mit dem Übergewicht ist auch ein Problem unseres Konsum- und Freizeitverhaltens. Schnelle Mahlzeiten die viel Fett und Kohlehydrate enthalten sind heute die Regel. In vielen Familien wird kaum mehr zusammen gekocht und gegessen. Weitere Probleme stellen die versteckten Inhaltsstoffe in den Nahrungsmitteln und das Lebensmittel-Marketing dar. Oft wissen Kinder wissen aber auch nicht, was in ihren Mahlzeiten enthalten ist und viele Obst und Gemüsesorten sind ihnen nicht bekannt.

Aber auch die Freizeit hat sich zunehmend verändert, so verbringen Kinder insgesamt weniger Zeit draußen. Ganz im Gegenteil, viele von ihnen sitzen über Stunden vor dem Fernseher oder dem Rechner und soziale Netzwerke ersetzen das Zusammensein mit Freunden.

So lässt sich gegen das Übergewicht ankämpfen

Damit es gar nicht erst zu einem erhöhten Körpergewicht kommt, sollte man so früh wie möglich mit der Prävention beginnen. Das fängt zuerst zuhause an, denn ein Blick in den Kühlschrank oder die Speisekammer zeigt, wo die Wurzel für das Übergewicht liegt. Eine Familie, die auf zu viel Süßigkeiten verzichtet und dafür den Kindern Obst anbietet, kann die Lust auf Süßes auf gesundem Wege ausleben.

Gemeinsame Mahlzeiten bieten die Möglichkeit, in aller Ruhe zu essen und Einfluss auf den Kaloriengehalt der Speisen zu nehmen. Die meisten Kinder, denen man eine gesunde Auswahl an Lebensmitteln anbietet, wählen eine Mischung, die dem Übergewicht keine Chance gibt. Das trifft auch auf die körperliche Bewegung zu. Kinder haben von sich aus einen Drang sich zu bewegen. Gemeinsames Spielen, Spaziergänge und andere Aktivitäten tun nicht nur den Kindern gut sondern ebenso den Eltern. Das gilt auch für Sport, egal ob Ballett, Fußball oder Leichtathletik, Hauptsache Bewegung.

Die Eltern als Vorbilder

Wie bei den meisten Dingen in der Erziehung sind die Eltern auch Vorbild, wenn es um die gesunde Ernährung geht. Ein Vater oder eine Mutter, die selbst am liebsten Fast-Food isst, kann dem Kind kaum eine gesunde Ernährung schmackhaft machen. Das gilt auch für sportliche Aktivitäten, auch hier steht fest, die Vorbildfunktion der Eltern ist eine der beste Präventionen gegen Übergewicht.

 

Samenspende-Kinder - problematische Entfaltung der Persönlichkeit?

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Mehr als 100.000 Menschen in Deutschland sind das Ergebnis einer anonymen Samenspende. Es wird in einigen Studien davon ausgegangen, dass jedoch nur 5-10% der Männer und Frauen davon etwas wissen. Mit verschiedenen Fragen sollten sich die werdenden Eltern schon im Vorhinein beschäftigen. Sage ich es meinem Kind? Wenn ja, wie sage ich es?

Wie kann ich meinem Kind helfen? Und wie gehe ich selbst damit um? Vor allem für die erziehenden Väter sind einige dieser Fragen nicht leicht zu beantworten und bedürfen eventuell einer Beratung. Anders als in den USA, wo man sich seinen Spender aus einem breitgefächerten Katalog aussuchen kann, ist man in Deutschland an die Typanpassungen durch die Samenbanken gebunden.

Bis 2007 hatte Kinder von Samenspendern keine rechtliche Grundlage ihren genetischen Vater ausfindig zu machen.
Die Änderung des Gewebegesetzes brachte diesbezüglich eine Besserung. Die Samenbanken sind verpflichtet alle Informationen zu den Samenspendern, für einen Zeitraum von 30 Jahren, aufzubewahren.

Das Auffinden des Elternteils dient der Identitätsfindung der Jugendlichen und schafft ein Selbstverständnis für das eigene Dasein sowie eine Ausbildung des Selbstbewusstseins. Viele Kinder und Jugendliche, die erst spät herausgefunden haben, dass sie ein Produkt künstlicher Befruchtung sind, beklagten eine fehlende Nähe zu ihrem Vater. Wann sagt man es seinem Kind? Was sagt man und zu welchem Zeitpunkt?

Kinder, die nur durch Zufall (etwa weil die Blutgruppe nicht stimmte oder aufgrund einer hitzigen Diskussion) davon erfuhren, meinen, dass es eher problematisch ist mit dieser lebenslangen Lüge umzugehen, als den erziehenden Vater als Vater zu akzeptieren. Für alle Beteiligten scheint es am besten, es dem Kind so früh und so schonend wie möglich zu sagen. Diesbezüglich sollten Vorbereitungen getroffen werden. Außerdem sollte eine unterstützende Betreuung in Betracht gezogen werden. Amerikanische Untersuchungen zeigen jedoch, dass es den Kindern hilft ihre eigene Identität zu ergründen und sich selbst zu verstehen, wenn sie etwas über den genetischen Vater erfahren oder ihn eventuell kennenlernen.

Wenn man innerhalb der Familie gut miteinander kommuniziert und dem Kind die Möglichkeit der begleiteten Identitätssuche gibt, so erleichtert dies den Prozess der Persönlichkeitsentfaltung.

 

ADHS: Kranke Kinder oder kranke Gesellschaft?

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ADHS ist vor allem aufgrund der gesteigerten Medienpräsenz diese Thematik betreffend, inzwischen jedermann bekannt. Offiziell handelt es sich dabei um eine Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung. Kinder, bei denen diese Diagnose gestellt ist, werden in den meisten Fällen mit Medikamenten behandelt, um die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern und ihre ausschweifenden Emotionen in den Griff zu bekommen.

Statistiken lassen vermuten, dass die Diagnose in vielen Fällen zu schnell ausgesprochen wird und Kinder medikamentös behandelt werden, die eigentlich nicht an ADHS leiden. Es muss sich nicht immer gleich um ADHS handeln, wenn ein Kind Lernschwierigkeiten oder Verhaltensauffälligkeiten zeigt. Auch Auseinandersetzungen in der Familie, Unruhe oder leichte Aggressionen müssen nicht immer ein Zeichen von ADHS sein. Bei Personen, die an ADHS leiden, arbeitet der Vorderlappen des Gehirns in der Weise, wie es bei gesunden Menschen der Fall ist.

Dopamin, ein Botenstoff des Gehirns, kann nicht richtig transportiert werden. Dies hat zur Folge, dass Informationen und Reize nicht so gut verarbeitet werden. Die korrekte Funktion des Vorderlappens ist wichtig, um konzentriert arbeiten zu können und leistungsfähig zu sein. Für Betroffene äußert sich die Störung in der Form, dass immer wieder Reize aufgenommen werden, die einfach verarbeitet werden müssen, denn sie können nicht zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen unterscheiden. Dies führt zu Unruhe und Unkonzentriertheit.

Auffälligkeiten in der Schule

ADHS wird in manchen Fällen vererbt. Zum Großteil wird die Krankheit aber erst in der Grundschule entdeckt, wenn es darauf ankommt, dass die Kinder lernen und konzentriert arbeiten müssen. Lehrer bemängeln in der Regel eine Unkonzentriertheit der Kinder, Unruhe und Lernprobleme. Das ist der Zeitpunkt, an dem sich viele Eltern an den Arzt wenden, da die Probleme unlösbar erscheinen. Die Diagnose ist sehr schwer zu treffen, weil viele unterschiedliche Symptome zum Krankheitsbild gehören. Auch sollten nicht gleich Medikamente zum Einsatz kommen. ADHS-Kinder sollten begleitend psychologisch betreut werden.

Um zu einer relativ zuverlässigen Methode zu gelangen, werden Fragebögen eingesetzt, die Fehldiagnosen weitesgehend vermeiden sollen. Einige Ärzte erweitern die Untersuchung um Tests zur Konzentration und Wahrnehmung. Es kann immer sein, dass andere Umstände zur Verhaltensauffälligkeit des Kindes geführt haben.

Das Medikament, das hauptsächlich zur Behandlung von ADHS eingesetzt wird, ist Ritalin. Was allgemein beunruhigend ist, sind die stetig ansteigenden Zahlen der ausgestellten Ritalin-Rezepte. Es wird vielmehr vermutet, dass viele Kinder in diese Schublade gesteckt werden, um Alltags- und Schulprobleme durch den Einsatz von Medikamenten zu lösen.

Dies ist aber mit Sicherheit der falsche Weg. Es sollte zum Schutz der Kinder verstärkt auf einwandfreie, zuverlässige Diagnosen geachtet werden. Schließlich haben sich die Anforderungen an Kinder ebenfalls geändert, so dass auch eine divergierende und vor allem individuelle Therapie nötig wird.

Kinderwunsch bei Magersucht

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Welche Maßnahmen können ergriffen werden?

Eine Essstörung beeinträchtigt das Leben in vielen Bereichen. Magersucht und Bulimie haben in der Regel immer gesundheitliche Folgen für Betroffene. Für Frauen, die an einer Essstörung leiden, aber dennoch den Wunsch haben, ein Kind zu bekommen, gibt es einiges zu bedenken. Es ist wichtig zu überlegen, ob die Magersucht in den Griff zu bekommen ist.

Offene Gespräche, sowohl mit dem Partner, als auch mit dem Arzt oder der Ärztin sind unerlässlich. Daher ist es sinnvoll, zunächst die Essstörung zu behandeln und dann über ein Kind nachzudenken. Die Magersucht hat in der Regel sowohl Auswirkungen auf den Hormonhaushalt einer Frau als auch auf ihren Stoffwechsel. Viele Patientinnen mit Magersucht haben keinen Eisprung mehr und können folglich überhaupt nicht schwanger werden. Geht die Betroffene wieder zu einer ausgewogenen, gesunden Ernährung über, kann die Unfruchtbarkeit verschwinden und demnach nur eine temporäre Nebenwirkung der Unterernährung darstellen.

Magersucht und Schwangerschaft

Magersüchtige Frauen haben ein erhöhtes Risiko einer Fehlgeburt. Außerdem drohen dem Kind Geburtsfehler. Eine Frau mit Essstörung leidet in der Regel unter extremem Vitamin B-Mangel, wodurch Fehlbildungen des Fötus begünstigt werden. Ist eine Frau stark untergewichtig, ist es wahrscheinlich, dass auch das Kind untergewichtig auf die Welt kommt. Das Risiko des plötzlichen Kindstodes steigt dadurch ebenfalls an. Die Schwangerschaft ist für die Mutter allerdings ebenso risikoreich. Das Untergewicht kann zu einer Schwangerschaftsdiabetes führen. Ist der Eisenanteil sehr gering, wird die Frau anämisch.

In Medizinerkreisen wird außerdem über einen Zusammenhang zwischen Präeklampsie und Zinkmangel diskutiert. Mangelt es zudem an Elektrolyten, können Nierenfunktionsstörungen auftreten, im schlimmsten Fall kann dies sogar zu einem Ausfall dieser Organe führen. Überdies führt der Mangel zu Kreislaufproblemen, die lebensgefährlich sein können. Magersüchtige Frauen leiden außerdem stärker an Wochenbettdepressionen.

Sollte der Kinderwunsch trotz der Magersucht sehr stark ausgeprägt sein, ist es ratsam, dass sich die Betroffene intensiv mit der Thematik und den damit verbundenen Problemen beschäftigt. Sie sollte sich im Klaren darüber sein, dass es sich bei der Magersucht um eine Erkrankung handelt, die ärztlich behandelt werden muss. Das unmittelbare Umfeld der Betroffenen sollte sich überdies intensiv mit der Essstörung auseinandersetzen. Desweiteren sollte sich die Frau überlegen, ob sie bei einer Schwangerschaft dazu bereit wäre ihr Essverhalten zu ändern.

Denn eine Schwangerschaft ist unweigerlich mit einer Gewichtszunahme verbunden. Fragen die man sich stellen sollte sind, ob die Magersucht-Patientin damit zurecht käme oder ob anzunehmen ist, dass diese Gewichtsveränderung das Krankheitsbild eher verstärken würde. Eine Frau, die schwanger werden möchte, sollte sich kräftig und gesund fühlen und das Kind in einem stabilen Umfeld großziehen.

Es muss allen Beteiligten bewusst sein, dass die Essstörung eventuell nicht in den Griff zu bekommen ist. Vielleicht wird das krankhafte Essverhalten sogar an das Kinder weitergegeben. Die intensiveren Wochenbett-Depressionen sollten allgemein verkraftet werden können. Am wichtigsten ist es jedoch den Beweggrund für den Wunsch nach einem Kind zu ergründen.

 

ADHS: Eine Modediagnose?

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Unruhige Kinder, die in der Schule oder bei den Hausaufgaben unkonzentriert sind, bekommen häufig übereilt den Stempel ADHS aufgedrückt. Rund drei bis zehn Prozent der Kinder in Deutschland leiden unter der Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörung.

Die Diagnose ADHS wird jedoch viel häufiger gestellt, obwohl die Symptome nicht eindeutig zugeordnet werden können. In vielen Fällen verschreiben die Ärzte auch leichtfertig Psychopharmaka, wie zum Beispiel Ritalin, obwohl die Auswirkungen der Störung auch durch eine Therapie gemindert werden könnten, die nicht medikamentös ausgerichtet ist.

Unaufmerksam, unruhig und impulsiv = ADHS

Charakteristisch für ADHS sind mangelnde Aufmerksamkeit, Unruhe und Impulsivität. Viele Kinder verlieren sich auch in Tagträumen und lassen sich schnell ablenken. Doch nicht immer deuten diese Symptome auf ADHS hin. Häufig stecken andere Ursachen hinter der Konzentrationsschwäche. Durch den steigenden Leistungsdruck kommen viele Kinder nicht zur Ruhe.
So haben bereits viele Grundschulkinder einen straffen Terminplan, der keinen Raum zur Entspannung lässt. Auch die Reizüberflutung, die durch die verschiedenen Wahrnehmungen auf die Kinder einwirkt, kann zu einer Aufmerksamkeitsstörung führen.

Gesellschaftlicher Druck wächst

Bereits in der Grundschule müssen viele Kinder hohe Erwartungen erfüllen. Denn nur, wer gute Noten in der Schule hat, ist auch im späteren Leben erfolgreich und dem stehen nach dem Schulabschluss alle Wege offen. Durch die steigenden Erwartungen wächst auch der Leistungsdruck für die Kinder enorm stark an. Werden diese Anforderungen nicht erfüllt, führt das auch bei den Kindern zu Frustration. Wegen dieser Rückschläge sinkt die Motivation und es wird ein gewisses Aggressionspotenzial aufgebaut.

Immer mehr Eltern greifen zu Medikamenten

Um die mit der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung verbundenen Auffälligkeiten der Kinder zu beschränken, greifen immer mehr Eltern zu Medikamenten. Durch die Verabreichung des Arzneimittels sollen die Kinder leistungsfähiger und ruhiger werden. Diese Medikamente sind aufgrund ihrer Nebenwirkungen umstritten. Vor allem Ritalin führt zu Wachstumsstörungen, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit. Zudem sollten die Medikamente nie ohne begleitende Gesprächs- und Verhaltenstherapien eingesetzt werden.

ADHS bei Erwachsenen – nicht nur eine Kinderkrankheit

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Entgegen der weitläufigen Meinung handelt es sich bei der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung um keine Erkrankung, die nur im Kindes- oder Jugendalter auftritt. Bei ungefähr 60 Prozent der an ADHS-erkrankten Kinder tritt die Störung auch im Erwachsenenalter noch auf.

In vielen Fällen bleibt bei Depressionen, Angst- oder Suchtkrankheiten die eigentliche Ursache verborgen. Denn nur die wenigsten Erwachsenen werden bei diesen Erkrankungen auf ADHS untersucht. Dabei gelten diese Krankheiten durchaus als Folgekrankheiten von ADHS.

ADHS-Symptome verändern sich im Laufe der Jahre

Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung äußert sich im Erwachsenenalter durch andere Anzeichen, als bei Kindern und Jugendlichen. Während im Kindesalter die Hyperaktivität noch charakteristisch für ADHS ist, zeigt sie sich bei Erwachsenen durch eine allgemeine Leistungs- und Konzentrationsschwäche.

Zusätzlich fühlen sich die Betroffenen ruhelos und erleben einen starken inneren Druck. In Gesprächen mit ihren Mitmenschen können sich die an ADHS erkrankten Erwachsenen nur schwer auf das Wesentliche konzentrieren und schweifen vom eigentlichen Thema ab. Menschen mit ADHS reagieren in vielen Situationen emotionaler und können ihre Gefühle nur schwer bremsen.

Berufliche Ziele bleiben häufig auf der Strecke

ADHS wirkt sich auf alle Lebensbereiche der Betroffenen aus. Durch die mangelnde Konzentration erreichen die Erwachsenen häufig nicht die Ziele, die ihnen eigentlich vorschweben. Häufige Jobwechsel, eine schlechte Ausbildung trotz vorhandener Begabung und fehlende Organisation sind typische Anzeichen für die Störung im Erwachsenenalter. Auch vermehrte Flüchtigkeitsfehler, ständige Vergesslichkeit und das Aufschieben von lästigen Alltagsaufgaben sprechen für die Diagnose Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung.

Impulsivität führt zu Kreativität

Erwachsene, die unter ADHS leiden, sind in den meisten Fällen überdurchschnittlich intelligent, impulsiv, intuitiv und ideenreich. Durch die gesteigerte Impulsivität eignet sich für die Betroffenen ein Beruf im kreativen Bereich besonders. Denn die mit der Störung verbundene Impulsivität kann durchaus zu beruflichen Erfolg führen, wenn die Betroffenen in der Lage sind, ihre Ideen dementsprechend umzusetzen und ihre Mitmenschen dafür zu begeistern.

1+1=3: Wenn aus Partnerschaft Elternschaft wird

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In den meisten Partnerschaften kommt irgendwann ein Kinderwunsch auf. Bereits während der Schwangerschaft beginnen die jungen Eltern, sich vorzustellen, wie es sein wird, wenn das Kind auf der Welt ist. Vorstellungen, die teilweise unrealistisch sind, da sie häufig nur von den positiven Seiten geprägt sind. Vergessen wird, dass die Rollen komplett neu geschrieben werden müssen, damit ein Leben mit Kind funktioniert.

Die erste Zeit – Von Rollen und Herausforderungen

Das Baby selbst ist noch hilflos und bedarf daher des Schutzes seiner Eltern. Zugleich hat es einen eigenen Rhythmus, der stark vom Ablauf der Eltern abweicht. Die alten Rollen können daher nicht mehr eingehalten werden. Vielmehr müssen die jungen Eltern lernen, sich neu zu organisieren, denn das Kind kann sich nicht anpassen.

Obwohl die Grundlagen dafür gelegt sind, dass die Väter die Betreuung der Kinder übernehmen können, ist die Praxis noch immer von Müttern geprägt, die die Versorgung des Kindes übernehmen. Dies hat zum einen biologische Gründe. Das Stillen ist noch immer eine weitverbreitete Möglichkeit, um das Kind zu ernähren.

Zum anderen ist in der Regel eine enge Bindung zwischen dem Kind und der Mutter vorhanden und es herrscht die Meinung, dass sich ein Kind besser entwickeln würde, wenn es von der Mutter betreut wird. Ein weiterer Grund ist finanzieller Natur. In vielen Fällen verdienen die Väter durch gesellschaftliche Umstände mehr Geld, wodurch in dieser Hinsicht ein Vorteil entsteht, wenn die Mutter das Kind versorgt.

Von all diesen Regelmäßigkeiten gibt es auch Abweichungen. So kann die Mutter arbeiten und der Vater versorgt die Kinder und das Stillen wird durch eine Fertignahrung ersetzt. Grundsätzlich bedeuten all diese Umstellungen einen Umbruch in der Paarbeziehung. Das Kind steht im Mittelpunkt und die Eltern müssen zurücktreten und dem Baby den Schutz, Pflege und Liebe geben. Darunter kann auch die Beziehung selbst leiden und wird daher auf eine Probe gestellt.

Das Kind schläft nicht von Beginn an durch und macht sich aufgrund von Hunger oftmals lautstark bemerkabr. Daher muss ein Elternteil das Kind füttern, die Windeln wechseln und es wieder beruhigen. Der Schlaf leidet und der Mangel macht sich dann am Tag bemerkbar. Die Einkäufe müssen erledigt werden, der Haushalt ebenfalls. Durch das Kind ist eine Entspannung in Zweisamkeit kaum möglich, denn die Bedürfnisse des Säuglings müssen weiterhin gestillt werden.

Die Rollen müssen sich einspielen

Die Beschreibung des Alltags wirkt auf den ersten Blick leicht abschreckend, ist aber bei nährerer Betrachtung nur zu Beginn belastend. Grundsätzlich setzt in dieser Zeit eine Rollenfindung ein, um sich der neuen Situation anzupassen. In vielen Fällen werden dann die Rollen verteilt, sodass sich die Partner gegenseitig entlasten. Diese Rollenfindung findet häufig automatisch statt und kann sogar mehrmals verändert werden.

Das Paar hat vor der Geburt sicherlich einen Plan ausgearbeitet, der in Teilen nicht aufgeht und daher einem ständigen Wandel unterlaufen ist. Es werden neue Verhaltensweisen entwickelt, die der Situation angemessen sind und mit jedem neuen Tag festigen sich diese Verhaltensweisen, sodass aus der funktionierenden Zweierbeziehung eine Dreierbeziehung wird. Dabei fließen auch die Vorstellungen der Partner über ihre Rolle und über die Rolle des Gegenübers ein.

Streitereien entstehen in dieser Phase häufig dann, wenn die Rollenbilder stark unterschiedlich sind und daher keine Möglichkeit der genauen Abstimmung gegeben ist. Der Partner wird in diesem Fall fremd und die bisher gängige Kommunikation scheint nicht mehr zu greifen. Begünstigt wird dies noch durch den Umstand, dass Stress vorhanden ist und in vielen Fällen sind die beiden Erwachsenen reizbar, wodurch Streitereien begünstigt werden. Probleme, die mit Fortschreiten des Elternseins rückläufig sind, bis schließlich ein normaler Alltag entsteht, in dem die Rollen fest verteilt sind und jeder seine Aufgaben wahrnimmt.

Eltern sind auch Paare

Leider wird in diesem Zusammenhang die Partnerschaft als solche vergessen. Die Eltern müssen lernen, dass sie nicht nur Eltern sind. Zwar steht das Kind im Mittelpunkt, dennoch benötigt auch die Partnerschaft einen Raum. Drehen sich die Gespräche nur noch um das Kind, verlieren sich die Partner aus den Augen. Daher kann die Situation entstehen, dass beide Partner ein eigenständiges Leben führen und nur noch durch das Kind eine Verbindung besteht. Es gilt daher nach wie vor auf den Partner und seine Gedanken und Bedürfnisse einzugehen. Dies erfolgt zunächst in anderem Maße, aber der Partnerschaft Raum zu bieten, sollte eines der höchsten Gebote sein.

Wie Problemen vorgebeugt werden kann

Um Probleme zu umgehen, sollten die Eltern Freiräume schaffen, in denen sie auch ein Paar und nicht nur Eltern sind. Sie könnten beispielsweise Tage festlegen, an denen sie gemeinsame Unternehmungen machen und einfach Dinge tun, die ihnen Spaß machen und die sie eventuell vor der Geburt auch schon ausübten.

Zugleich sollten die alten Erinnerungen an das Kennenlernen wieder aus dem Gedächtnis geholt werden. Gemeinsamkeiten sind wichtig und sollten daher regelmäßig zelebriert werden. Dies stärkt die Verbindung und sorgt dafür, dass sich die Partner nicht entfremden.

Rücksicht ist wichtig. Bei der Rollenverteilung sollte darauf geachtet werden, dass jeder die Rolle übernimmt, die er gerne ausführt. Unangenehme Dinge können aufgeteilt werden, damit kein Nachteil entsteht. Viele Paare wechseln sich mit diesen Aufgaben ab. Zeiten, die ohne Kind verbracht werden, können dann ebenfalls für gemeinsame Gespräche genutzt werden. Das bedeutet in der Praxis, dass die Eltern am Abend nicht einfach fernsehen, sondern über sich und den Alltag sprechen.

Trotz Hektik und Stress müssen auch immer angenehme Momente greifbar sein, die den Tag abrunden und für Entspannung sorgen. Die Stunden ohne Kind geben dann die Kraft, die Herausforderungen des Alltags als Paar zu meistern. Nur wenn eine Paarbeziehung glücklich verläuft, haben die Eltern auch die Möglichkeit, die junge Familie zu genießen. Staut sich der Stress auf, dann wirkt sich dies auch auf die Beziehung zwischen den Familienmitgliedern aus. Eine gesunde Mischung aus Familienleben und Paarbeziehung ist daher unabdingbar und ermöglicht ein Genießen der Zeit, in der die Entwicklung des eigenen Kindes beobachtet werden kann.

Die Eltern-Kind-Beziehung: Eine Besonderheit der Natur

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Die Eltern-Kind-Beziehung ist eine besondere zwischenmenschliche Beziehung. Eltern kümmern sich um ihr Kind und für viele ist die Geburt des Nachwuchses der Schritt zu einer “echten Familie”. Die Eltern-Kind-Beziehung verändert sich dabei im Verlauf des Lebens und von einer beschützenden Beziehung geht das Verhältnis irgendwann in eine gleichberechtigte Stellung über.

Die Eltern-Kind-Beziehung im Verlauf des Lebens

Bereits im Körper der Mutter kann sich der Säugling darauf verlassen, dass die Mutter ihn beschützen wird. Die Beziehung zwischen Mutter und Kind ist daher bereits eine Besonderheit. Mit der Geburt verstärkt sich jedoch diese Beziehung und auch der Vater wird nun aktiv eingebunden. Es entwickelt sich eine Dreiecksbeziehung, die den Sinn hat, das Kind zu beschützen.

Die Eltern-Kind-Beziehung ist dabei als ungleich zu werten, denn der Säugling ist auf die Hilfe der Eltern angewiesen, damit er überhaupt überleben kann. Er ist von der Pflege der Eltern abhängig, wodurch auch die Eltern-Kind-Beziehung geprägt wird. Die Erwachsenen müssen nun ihre Bedürfnisse zurückstellen, damit der Nachwuchs die Möglichkeit hat, sich zu entwickeln.

Mit zunehmendem Alter steigt dann allerdings die Individualität des Kindes und damit verändert sich auch die Eltern-Kind-Beziehung. War das Kind zunächst vollständig auf die Erwachsenen angewiesen, so beginnt es, sich zunehmend von ihnen abzutrennen. Der Einfluss der Eltern nimmt ab und spätestens in der Pubertät ist er nicht mehr so stark ausgeprägt, wie der Einfluss der Peer-Group oder besser des Freundeskreises. Werte und Normen wurden bereits in der Kindheit erlernt und werden dann überprüft und teilweise überformt. Damit verändern sich die Werte und Normen und in der breiten Masse gesehen, verändert sich damit auch die Gesellschaft.

Wie sich die Beziehung verändert

Die Eltern-Kind-Beziehung ist keineswegs universal zu sehen. Vielmehr finden sich eine Vielzahl von Modellen, die je nach kulturellem Hintergrund stark variieren. Das Kind wird durch Faktoren beeinflusst, wie beispielsweise die Familiengeschichte, das Ansehen der Familie in den Gesellschaftsstrukturen sowie von den gesellschaftlichen Mustern, die sich dann auch als Familienmodelle zeigen.

War es früher üblich verheiratet zu sein, sind heute viele weitere Modelle vorhanden, wie die Patchwork-Familie, gleichgeschlechtliche Beziehungen oder auch alleinerziehende Elternteile. Solche Modelle beeinflussen auch die oberste Aufgabe der Eltern-Kind-Beziehung: Die Erziehung. Die Erziehung vermittelt dem Kind dabei alle wesentlichen Grundlagen, die es benötigt, um sich in der Gesellschaft zurechtzufinden. Auch diese Aufgabe verändert sich während der Lebensspanne. Waren die Kinder zunächst vollständig auf die Eltern geprägt und gehorchten ihren Weisungen, so nimmt ihr Einfluss ab und das Kind wird autonom. Im Erwachsenenalter geht diese Form der Eltern-Kind-Beziehung daher in ein freundschaftliches Verhältnis über.

Die Beziehung zu den Eltern

Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern prägt auch die Beziehung zwischen den Eltern selbst. Bedingt durch ihre eigene Lebensgeschichte entstehen in der Regel unterschiedliche Ansichten bezüglich der Erziehung eines Kindes. Hier spielen die Erfahrungen eine wesentliche Rolle, die beide Elternteile im Verlauf ihres eigenen Lebens gemacht haben. Daher variieren auch die Ansichten darüber, wann ein Kind Schutz benötigt und wann es lernen muss sich selbst zu schützen.

Daher sind auch beide Elternteile nicht der gleichen Ansicht, welche Erfahrungen das Kind machen sollte und wie genau die Erziehung erfolgen sollte. Dies äußert sich einigen Familien problematisch. Viele Eltern sind der Ansicht, dass die Erziehungsansichten und -methoden vollkommen identisch sein sollten.

Gerade wenn ein Elternteil sehr streng vorgeht und der weitere Elternteil eher zurückhaltend ist, kommen dabei sehr oft auch Vorwürfe gegen den Partner auf, der die Erziehung etwas „lockerer“ sieht. Ein Fehler, denn Erziehung darf nicht vollkommen identisch sein. Kinder müssen lernen, mit verschiedenen Umständen umzugehen und sich auf die jeweilige Situation einzustellen. Würde ein Elternteil die Regeln des anderen Teils annehmen, dann sind die Reaktionen nicht authentisch.

Ein Umstand, der von den Kindern bemerkt wird. Sie reagieren darauf und nehmen die Erziehung nicht an. Jeder sollte daher die Erziehung durchführen, die er tatsächlich favorisiert. Dabei ist nur zu beachten, dass die Eltern in den wichtigen Bereichen wie Schulbildung oder Werte und Normen ungefähr identische Ansichten vertreten.

Der Ärger, der durch unterschiedliche Ansichten der Erziehung entsteht, kann daher nur vermieden werden, wenn jeder der Elternteile die Ansichten des Partners akzeptiert. Dadurch werden Streitereien vermieden, die sich um die Erziehung des Kindes drehen. Problematisch bei einem solchen Verhalten ist immer, dass das Kind direkt zum Spielball dieser Streitereien wird und somit kein Raum für Entwicklungen vorhanden ist.

Aber auch das Kind selbst hat einen Vorteil, wenn es darum geht, mit zwei unterschiedlichen Erziehungsstilen erzogen zu werden. Es lernt, sich mit den Situationen zurechtzufinden und kann auch soziale Verhaltensweisen erproben. Dass das Kind die Eltern auch gegeneinander ausspielen kann, ist leider ein normaler Umstand. Hier sollten die Eltern dann durchaus mit einem Lächeln reagieren, denn in der Regel ist dies nicht sonderlich schlimm. Das Ablehnen dieser Einstellung sollte allerdings deutlich gemacht werden.

Um eine wirklich gute Entwicklung des Kindes zu gewährleisten, muss die Eltern-Kind-Beziehung nicht vollständig durchorganisiert sein. Vielmehr gilt, dass es nur darauf ankommt, dass die Eltern ihr Kind lieben und dies auch artikulieren können. Elternliebe stärkt das Kind.

Computerverbot - Eine geeignete Strafe?

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Die Kinderzimmer sind voll von Technik. Computern, Fernseher und Co. begleiten die Kinder heute durch ihre Kindheit. Daher erscheint es den Eltern sehr oft als gute Möglichkeit, diese auch als Strafe für ein Fehlverhalten zu instrumentalisieren. Ein Fehler, denn damit werden die Grundsätze einer guten Pädagogik missachtet.

Wirksam und dennoch nicht sinnvoll

Zwar hat heute fast jedes Kind einen Fernseher, Computer oder eine Spielekonsole in seinem Zimmer. Dennoch stellt sich zunächst die Frage, ob dies aus dem Blickwinkel der Pädagogik überhaupt sinnvoll ist. Die Kinder müssen zwar lernen, wie sie mit diesen Medien umgehen sollen, der unbeschränkte Zugang ist jedoch sicherlich nicht der richtige Weg. Zu viel Computer-oder Fernsehkonsum hat negative Folgen für das Kind.

Eine Tatsache, die vielfach bestätigt wurde. Besser ist es daher, wenn diese Medien nur an Gemeinschaftsorten, wie dem Wohnzimmer, verfügbar sind. Hier können die Eltern nicht nur kontrollieren, sondern mit dem Kind in einen Dialog treten, sodass das Kind früh lernt, mit den Geräten richtig umzugehen und sie sinnvoll zu nutzen.

Noch wesentlich gravierender ist vor diesem Hintergrund, wenn der Entzug des Computers, des Fernsehers oder der Konsole als Strafe genutzt wird. In den meisten Fällen haben die Geräte schlicht nichts mit dem Vergehen zu tun. Das Kind lernt daher nicht das Fehlverhalten in Zukunft zu unterlassen.

Für Eltern ist der Entzug bequem und effektiv, denn die meisten Schützlinge spielen gerne stundenlang mit dem Gerät oder sehen sich gerne Casting-Shows oder Seifenopern an. Ob eine bequeme Methode der Bestrafung allerdings wirklich sinnvoll ist, sei bezweifelt.

Ist Bestrafung überhaupt sinnvoll?

Grundsätzlich kann ohnehin infrage gestellt werden, ob Bestrafungen tatsächlich ein wertvolles Erziehungsmittel sind. Die moderne Pädagogik versucht daher immer, Bestrafungen weitgehend zu vermeiden und stattdessen Möglichkeiten zu finden, die das Kind dazu ermutigen, über sein Fehlverhalten nachzudenken. In vielen Fällen ist es auch hilfreich, wenn das Kind die Folgen seines Verhaltens erkennt. Direkte Bestrafungen sollte es in der Erziehung daher eigentlich nicht geben. Vielmehr benötigt das Kind eine Einsicht, um das Fehlverhalten späterhin nicht mehr zu zeigen.

Strafe hat zudem noch einen weiteren unerwünschten Effekt. Zwar ermöglicht sie kurzfristig eine Veränderung des Verhaltens, die positiv bewertet werden kann. Die genauen Folgen können allerdings nicht abgeschätzt werden. Viele Erziehungsmittel wirken daher kurzfristig, in späteren Jahren können daraus allerdings negative Verhaltensweisen resultieren. Einige Zu-Erziehende lernen daraus, dass es besser ist, sich nicht erwischen zu lassen. Andere Heranwachsende leben die Verhaltensweisen dann im Verborgenen aus und perfektionieren ihr Vorgehen. Umstände, die nicht auftreten sollten.

In der Kombination mit Bestrafungen, die nichts mit dem Vergehen zu tun haben, kann dann noch ein weiterer negativer Effekt entstehen. Zwar wissen die Zu-Erziehenden, dass das Verhalten nicht angemessen war – Sie wissen aber nicht, aus welchem Grund ihr Verhalten nicht erwünscht ist. Nur weil der Fernsehapparat nun nicht mehr im Zimmer steht, bedeutet dies nicht, dass das Kind nun einsichtig ist. Es denkt nicht über seine Tat nach und wird dann auch nicht unbedingt erkennen, warum es dieses Verhalten nicht mehr zeigen darf. Vielmehr wird es sich darauf konzentrieren, seine technischen Geräte weiterhin nutzen zu können.

Wenn schon, dann sinnvoll!

Ideal wäre, wenn auf eine Bestrafung komplett verzichtet wird. Dies gilt auch für den Entzug elektronischer Medien. Bei einem Fehlverhalten soll das Kind vielmehr die Möglichkeit haben, über seine Verfehlungen nachzudenken und vielleicht sogar die Auswirkungen zu sehen. Wenn dann dennoch eine Strafe ausgesprochen wird, dann muss diese mit dem Vergehen selbst in enger Beziehung erkennen. Ein Beispiel hierfür ist Diebstahl.

Hat das Kind gestohlen, dann muss es den Schaden selbst wieder begleichen. Es kann das Gestohlene entweder persönlich zurückgeben oder auch den Schaden durch leichte Tätigkeiten regulieren, bis ein Ausgleich erfolgt ist. Ähnliches lässt sich bei allen Verfehlungen feststellen. Zugleich sollte auch danach gefragt werden, ob eine Strafe überhaupt sinnvoll ist. In vielen Fällen sind die Nachwirkungen der Strafe für das Kind selbst als Nachteil zu werten, aus dem es bereits lernt. In diesem Fall sollte dann einfach darüber gesprochen werden. Vertrauen und Liebe sind hierbei eine gute Methode, um das Kind zum Lernen zu animieren.

Eine kurze Zusammenfassung

Zusammenfassend kann daher festgehalten werden: Die richtige Erziehung ist jene, bei der technische Geräte nicht im Kinderzimmer stehen. Ebenso sollten Eltern diese Mittel nicht als Erziehungsmaßnahme nutzen, sondern vielmehr darauf achten, dass die Strafe mit dem Vergehen in Verbindung steht. Ein Umdenken ist daher erforderlich – schließlich sind die Eltern das Vorbild des Kindes. Und genau so müssen sie sich auch Verhalten.

Vorlesen verbessert nicht nur die Schulnoten

Prävention für übergewichtige Kinder


Vorlesen hat Tradition. Viele Eltern lesen ihren Kindern täglich kurz vor dem Schlafengehen vor und auch in einigen weiteren Situationen ist das Vorlesen durchaus gängige Praxis. So soll es bleiben, denn neuere Studien zeigen nun: Das Vorlesen verbessert auch die Schulnoten und beeinflusst den Menschen auch in anderen Bereichen positiv.

Eine großangelegte Studie

In einer Studie konnte bestätigt werden, dass das Vorlesen nicht nur die schulischen Leistungen stark verbessert, sondern zugleich auch die Sozialkompetenz fördert. Zugleich werden die kreativen Bereiche sowie die sportlichen Leistungen gefördert. Nach der Studie zufolge, die im Auftrag der Zeitung „Die Zeit“ in Kooperation mit der „Deutschen Bahn“ und der „Stiftung Lesen“ durchgeführt wurde, profitierten vor allem Jungen sowie Kinder aus Familien, die einem einfachen Bildungsstand zugehörig sind, vom Vorlesen. Rund 500 Kinder zwischen 10 und 19 Jahren wurden für diese Studie befragt, die als representativ eingestuft wurde. Wie die Studienleiter aussagten, sei das Ergebnis zwar kein Beweis für dafür, dass Vorlesen die Schulnoten und die weiteren Bereiche verbessere. Dennoch sei der Schluss plausibel.

Was sich verbesserte

Gerade im Bereich Mathematik konnten die Forscher beobachten, dass sich der Notenschnitt um immerhin 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zu Personen, denen nicht vorgelesen wurde, verbessert habe. Dies treffe vor allem auf Kinder zu, die aus bildungsarmen Familien stammten.

Die Forscher bemerkten zugleich auch, dass die Kinder, denen vorgelesen wurde, später weit mehr Bücher lesen, als Kinder, denen das Vorlesen verwehrt blieb. Immerhin 20 Prozent mehr Bücher werden von ihnen gelesen, wie die Forscher erwähnten. Zugleich seien die Vorlesekinder später sportlich aktiver und würden im Erwachsenenalter auch häufiger musizieren als andere Kinder.

Pädagogen wissen es schon lange

Dass Vorlesen positive Effekte hervorruft, war bereits vor der Studie bekannt. Allerdings ist auch zu bemerken, dass die Studie das Vorlesen nur rückwirkend betrachtet. Hier stellen sich durchaus problematische Gesichtspunkte ein, die nicht direkt mit dem Vorlesen zusammenhängen. Lesen Eltern ihren Kindern vor, dann ist dies bereits ein Hinweis darauf, dass die Eltern sich selbst mit Büchern beschäftigen. Dies ist nicht abhängig von einer sozialen Stellung oder gar vom Bildungsniveau der Eltern.

Gerade Kinderbücher haben zumeist eine moralische Aussage. Diese Aussage wird von den Kindern durchaus begriffen und wirkt sich unter Umständen auch auf das spätere Leben aus. Die Sozialkompetenz kann daher durchaus durch das Vorlesen aufgebaut werden, denn beim Vorlesen entsteht auch ein Lerneffekt, wie im Rahmen der Entwicklungspsychologie immer wieder betont wird.

Vorlesen vermittelt dem Kind wertvolle Lebenserfahrungen

Diese Erkenntnisse bedeuten nicht, dass das Nicht-Vorlesen die Schulnoten nicht verbessern würde. Vielmehr müssen wesentlich mehr Faktoren berücksichtigt werden, damit tatsächlich eine Vorstellung davon entwickelt werden kann, welchen Einfluss das Vorlesen ausübt. Schließlich wird jedem Kind mit der täglichen Vorlese-Geschichte Bildung und Erfahrung an die Hand gegeben und dadurch entstehen immer positive Effekte.

Vorlesen ist für Kinder, wenn sie daran gewöhnt sind, immer eine Besonderheit, auf die die Eltern nicht verzichten sollten. Schließlich wird dem Kind damit ein Geschenk gemacht. Ebenfalls ermöglicht diese Zeit gemeinsames Erleben von Eltern und Kind, was im Interesse jedes Elternteils sein sollte. Es erlebt bei den täglichen Geschichten immer neue Abenteuer und wird in die Welt der Phantasie entführt. Nichts ist daher kindgerechter als das Vorlesen – unabhängig von den Schulnoten. Und die meisten Kinder erinnern sich im Erwachsenenalter gerne zurück, als sie mit Tom Sawyer den Fluss entlangfuhren oder die Hexe bekämpften. Erfahrungen, die sie weitergeben an ihre Kinder, die dann ebenfalls mit einem Lächeln an die Zeit zurückdenken, als sie noch ein Ritter oder Cowboy waren – jeden Abend vor dem Einschlafen …

 

Beziehungsmodelle - Variantenreichtum & klassische Werte

Prävention für übergewichtige Kinder


Die klassische Familie besteht aus Vater, Mutter und mindestens einem Kind. Im Verlauf der Zeiten haben sich allerdings viele weitere Beziehungsmodelle etabliert, die heute gängige Praxis sind. Die Zeiten, in denen geheiratet werden musste, um eine legitime Partnerschaft führen zu können, sind ebenfalls vorbei. Daher gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, die an den jeweiligen Lebensstil der Menschen angepasst sind. Im wesentlichen basieren alle Modelle jedoch auf vier Dimensionen, die in jeder Partnerschaft vorhanden sind.

Vier Dimensionen sind notwendig

Eine Paarbeziehung ist immer individuell geformt. Daher greifen mehrere Dimensionen, die innerhalb einer Partnerschaft vorhanden sind und eine Einheit bilden. Jede Dimension kann allerdings unterschiedlich gestaltet werden, sodass sich das Bild der Partnerschaft in den verschiedenen Bereichen stark unterscheidet.

Die Psychologie kennt vier Dimensionen, die heute anerkannt sind. Die erste Dimension ist die Intimität. Danach folgen Übereinstimmung, Sex und Unabhängigkeit. Eine Zufriedenheit tritt dann ein, wenn alle vier Bereiche komplett übereinstimmen und dadurch eine harmonische Einheit gebildet wird.

Nähe und Übereinstimmung

Der Begriff Intimität ist neben der Sexualität ein wichtiger Bereich und umfasst wesentlich mehr, als die körperliche Nähe. Intimität bezieht sich sowohl auf die geistige als auch auf die körperliche Welt. Grundsätzlich ist genau dieser Bereich jener, der weitere Beziehungen wie Freundschaften von einer Paarbeziehung abtrennt. Zwar sind Intimitäten auch in anderen Beziehungen vorhanden, doch bei Weitem nicht so ausgeprägt, wie in einer Paarbeziehung. Diese Intimität äußert sich auch darin, dass das Paar eine Einheit bildet und aus dem „Ich“ wird ein „Wir“. Dies zeigt sich auch sprachlich, denn es wird plötzlich in der Mehrzahl darüber gesprochen, was in der nächsten Zeit unternommen wird. „Wir gehen ins Kino“ oder „Wir erwarten ein Kind“ sind dann Sätze, die immer wieder fallen und Ausdruck der intimen Beziehung sind.

Der zweite Punkt ist die Übereinstimmung. Hiermit ist nicht gemeint, dass die Partner vollständig in allen Bereichen gleicher Meinung sind. Es geht vielmehr darum, dass die Partner sich ähnlich sind und Bereitschaft und Offenheit für die Meinung des Anderen aufbringen. Je verschiedener die Meinungen, Ansichten und Interessen sind, desto schwieriger wird die Beziehung. Das bedeutet allerdings nicht, dass eine hohe Übereinstimmung eine gute Partnerschaft bedingt.

Partnerschaft und Übereinstimmung sind zwei verschiedene Begriffe, die unabhängig voneinander sind. Eine hohe Übereinstimmung bedeutet nicht zwangsläufig eine gute Partnerschaft und eine gute Partnerschaft kann auch durch ständige Kompromisse erzielt werden, sodass sie funktioniert.

Sex und Autonomie – Wichtige Bereiche der Liebe

Gerade die Sexualität nimmt in einer Beziehung einen großen Raum ein. Sex ermöglicht eine Nähe, die in keinem anderen Bereich gefunden werden kann. Zugleich zeigt sie den Partner von einer Seite, die unter Umständen im normalen Leben nicht erkannt werden kann oder nicht vorhanden ist. Viele Frauen leben die Gleichberechtigung und sind stark. Dies äußert sich unter Umständen auch in Sexualität.

Zugleich können Praktiken und Fantasien zum Tragen kommen, die im restlichen Leben für niemanden sichtbar sind. Der Sex stellt daher oft auch ein anderes Leben dar. Die Fantasien müssen dabei nicht immer in Realitäten umgesetzt werden. Viele Fantasien sind nur im Kopf reizvoll, würden in der Realität allerdings eher Ekel bis hin zu Traumata auslösen. Die Fantasien bleiben dann innerhalb der Paarbeziehung, ohne dass sie jemals in die Realität umgesetzt werden oder der Gedanke entsteht, diese Situationen in der Realität erleben zu wollen.

Jeder Mensch ist ein Individuum. Daher ist es notwendig, dass die Unabhängigkeit gewahrt bleibt. Damit eine Partnerschaft funktioniert, muss eine Autonomie vorhanden sein, die Freiräume schafft und damit auch eine leichte Distanz vom Partner bedingt. Ist dies nicht der Fall, dann kann die Partnerschaft stark einengen und die Person kann sich unter Umständen nicht mehr wohlfühlen. Hier gilt der alte Satz, der bereits vor allen Studien bestand: „Nur wer alleine und unabhängig leben kann, kann auch in einer Beziehung leben, ohne sich selbst zu verlieren.“

Männer wählen immer öfter Familie statt Karriere

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Die Zeiten ändern sich. Und mit ihnen auch die Menschen, wie neue Studien belegen. Was schon fast Tradition war, wird nun immer mehr durch ein neues Bild von Mann und Frau geprägt. Dies gilt nicht mehr nur im privaten Bereich – auch der Beruf und die Karriere wird von den Geschlechtern unterschiedlich behandelt.

Studien belegen die veränderten Ansichten

Der Mann ist heute viel schneller bereit, seine beruflichen Ziele zurückzustellen, als seine Beziehung oder Familie aufzugeben. Das ist die Quintessenz mehrerer Umfragen. Damit vollzog sich in den letzten Jahren ein Wandel innerhalb der Männerwelt. Das traditionelle Bild sieht vor, dass der Mann Karriere macht, während die Frau die Kinder hütet und den Haushalt führt. Eine Vorstellung, die heute kaum noch Einklang findet. Vielmehr hat sich der Wandel auch bei den Frauen vollzogen.

Große Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt es nach den Studien nicht mehr. Vielmehr stehen bei beiden Geschlechtern die finanzielle Sicherheit sowie die Ehe und die Kinder derzeit im Mittelpunkt des Interesses. Eine glückliche Beziehung nimmt daher – zumindest im privaten Bereich – bei beiden Geschlechtern einen hohen Stellenwert ein. Und auch bezüglich der Beziehung zeigen sich beide Geschlechter einer Meinung. Karriere ist wichtig und der Erfolg im Beruf wird noch immer als sehr wichtig eingeschätzt.

Sind die Meinungen in diesen beiden Bereichen noch identisch, so gehen allerdings die Auffassungen stark auseinander, geht es um die Wahl zwischen Beziehungsglück und Karriere. Eine Studie der Universitiy of Albany kam zu dem Ergebnis, dass Männer bei der Entscheidung zwischen privatem Liebesglück und Karriere eher auf die beruflichen Erfolge verzichten würden. Frauen hingegen würden nach der Studie wesentlich schneller auf eine glückliche Beziehung verzichten.

Problematische Erkenntnisse

Die Ergebnisse können durchaus als Resultat der Emanzipation der Frau gewertet werden. Wahrscheinlich ist dieses Studienergebnis zukünftig allerdings wieder überholt. Die nächste Generation ist bereits im Vormarsch – und die will eine gleichberechtigte Stellung von Beziehung und Karriere. Gerade die moderne Arbeitswelt scheint dies allerdings zu verhindern, wie nach Meinung verschiedener Psychologen immer wieder zu erkennen ist.

Das berufliche Umfeld verändert sich ständig und die Leistungsansprüche nehmen seit Jahren stark zu. Wer heute Karriere machen will, der muss auf viel Freizeit verzichten. Dies gilt nicht nur für Positionen in der Führungsetage. Gerade im Einzelhandel ist der Trend zu beobachten, dass selbst Aushilfen mehr als 60 bis 80 Stunden im Monat arbeiten. Der feste Personalstamm muss noch einige Stunden mehr leisten. Wer hier Führungskraft werden will – auch ohne eine Spitzenposition -, der muss somit von Öffnung bis Schließung des Unternehmens im Verkaufsraum stehen: Auch am Samstag.

In der Praxis bedeutet dies, dass kaum noch Zeit bleibt, um überhaupt eine Person kennenzulernen, mit der das Leben verbracht werden kann. Zugleich streben die meisten Menschen nach Perfektion in allen Lebenslagen – von der Arbeit bis zur Partnerschaft. Die Studien zeigen damit ganz deutlich, dass das private und berufliche Leben einer strikten Planung unterliegen sollten, sodass beides im Einklang fortbestehen kann.

Der Wandel: Ein gesellschaftliches Problem

Dass Männer sich nun vermehrt für die Familie entscheiden und weniger die Karriere im Sinn haben, hat in gleicher Weise Auswirkungen wie die Tatsache, dass Frauen nun eher die Karriere bevorzugen. Sind die Beziehungen rückläufig, dann hat dies selbstverständlich auch Auswirkungen auf die demografische Entwicklung. Damit sich für Mann und Frau die Frage nicht mehr stellt, gibt es wohl nur eine einzige Antwort: Niemand sollte vor die Wahl gestellt werden müssen. Familie und Beruf – Es muss beides gehen und die Vergangenheit sowie Gegenwart hat bereits gezeigt, dass dies durchaus möglich ist. Vorraussetzung dafür ist ein gutes Zeitmanagement und gezielte Absprachen mit dem Partner.

 

Die Ehe retten - Wege in eine neue Beziehung

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Die Ehe retten – der Wunsch vieler verzweifelter Menschen. Häufig fühlen sich Ehepartner nach einiger Zeit voneinander entfremdet und es wird kaum mehr miteinander kommuniziert. Der Partner scheint seinen Gegenüber zu ignorieren und auch die Erotik ist nahezu nicht mehr vorhanden. Zugleich kann die Partnerschaft hinter den alltäglichen Verpflichtungen in den Hintergrund treten.

Miteinander reden – Aber richtig!

Die meisten Paare reden nur wenige Minuten täglich miteinander. Sie erfahren kaum mehr etwas von ihrem Partner und die Gefühle und Wünsche stehen häufig hinter den Alltagsverpflichtungen zurück. Wer eine Ehe retten will, der muss zunächst an diesem Punkt ansetzen. Kommunikation ist wichtig, um den anderen Menschen zu erkennen und zu verstehen. Am Abend nicht fernsehen, sondern miteinander reden – Das ist eine Möglichkeit, die zu mehr Kommunikation führt. Es müssen nicht immer die hochtrabensten Themen sein, vielmehr gilt es, die Gefühle und Gedanken des Partners zu ergründen und ihn zu verstehen. Gibt es bei solchen Gesprächen immer Streit, dann liegt dies an der Kommunikationsstruktur.

Häufig handelt es sich dabei einfach um Missverständnisse, die leicht ausgeräumt werden können. Wer eine Ehe retten will, muss daher zunächst lernen, richtig zu kommunizieren. Das bedeutet: In der Ich-Form reden. „Du machst immer alles falsch“, ist kein Satz, der hilfreich ist. Es ist vielmehr eine Anklage, die dann dazu führt, dass der Partner auf Abwehr schaltet und Streit ist vorprogrammiert. „Ich fühle mich verletzt“ ist hier der passendere Satz. Zugleich sollte darüber nachgedacht werden, ob es wirklich notwendig ist, den Partner auf Kleinigkeiten wie die Zahnpastatube anzusprechen. Toleranz und Kompromissbereitschaft gehören zu einer Partnerschaft und wer die Beziehung retten will, der muss ein Miteinander leben und kein Gegeneinander.

Auch das Gesagte kann durchaus falsch verstanden werden. Häufig wird zu viel in die Worte des Gegenübers hineininterpretiert. Dies geschieht aus einem einfachen Grund: Der Mensch hört mit jedem Satz vier Botschaften. Friedemann Schulz von Thun definierte die vier Ebenen der Kommunikation wie folgt: Die erste Botschaft besteht aus einer Selbstoffenbarung des Partners, die zweite Botschaft ist eine Aufforderung, die Dritte eine Darstellung der Beziehung zum Anderen und die vierte Botschaft ist auf der sachlichen Ebene angeordnet. Viele Personen hören nur auf die Beziehungsebene und interpretieren Dinge, die keine Rolle spielen. Hieraus entstehen dann Streitereien. Vielmehr kann nachgefragt werden, was der Partner damit ausdrücken wollte, wodurch sich Missverständnisse schnell aufklären lassen.

Freiräume schaffen

Aber auch die freie Zeit ist häufig zu knapp bemessen und der Alltag dominiert die Beziehung. Viele Paare sind nur noch Eltern und Arbeiter, die Person selbst wird fremd, denn ein Austausch ist kaum mehr möglich. Wer die Beziehung retten möchte, der muss den Partner erkennen. Hilfreich ist, Freiräume zu schaffen. Paare sind nicht nur Eltern oder Arbeiter. Sie sind in erster Linie Partner. Wenn es nicht die Möglichkeit gibt, spontan einfach nur ein Paar zu sein, dann müssen diese Momente künstlich geschaffen werden. Warum nicht einfach ein romantisches Abendessen fest in den Kalender einplanen? Oder auch eine andere regelmäßige Freizeitbeschäftigung finden, die beiden Spaß macht und die dann gemeinsam ausgeführt wird. Paare müssen sich regelmäßig aus den Zwängen befreien, gemeinsame Interessen entwickeln und diese dann gemeinsam ausleben. Dabei ist es egal, um welche Beschäftigung es sich handelt. Es gilt vielmehr, den eigenen Partner in einer Situation ohne Zwänge zu erleben und ihn damit kennenzulernen.

Von positiven Eigenschaften und glücklichen Momenten

Negatives versperrt häufig den Blick für die positiven Ansichten und kann dann belastend werden. Wer die Partnerschaft retten will, der sollte sich zunächst fragen, warum er damals den Partner überhaupt in sein Leben integriert hat. Diese Eigenschaften sind häufig noch vorhanden – es sind vielmehr die alltäglichen Dinge, die uns die Sicht auf diese versperren. Und auch die negativen Dinge müssen in den Hintergrund gerückt werden. Was ist positiv an meinem Partner, welche Beispiele gibt es hierfür? Häufig überwiegen die positiven Eigenschaften und das Negative ist dann chancenlos.

Und eine Möglichkeit ist ebenfalls geeignet, um die Ehe zu retten: Geteilte positive Erinnerungen abrufen. Der erste Kuss, das erste Treffen oder auch die glücklichen Momente – Erinnerungen führen zu einem Zusammengehörigkeitsgefühl. Und genau dieses Element ist das verbindende Element in einer Partnerschaft.

Frühförderung - Überforderung & unnötige Angebote

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Frühförderung ist heute ein allgegenwärtiger Begriff. Die Kinder werden in Klavierunterricht, Babyschwimmen und manch andere Kurse geschickt. Immer dabei sind die Eltern. Sie möchten mit der Frühförderung erreichen, dass ihr Kind ganz oben mitmischt und später die besten Chancen hat. Doch wenn nur der Beste zählt, welche Chancen haben dann die Dritten? Und zugleich: Frühförderung ist nicht immer sinnvoll – das erkennen zunehmend auch die Pädagogen.

Kinder lernen durch freies Spiel viel mehr

Der Tag eines Kindes ist häufig vollständig ausgebucht. Viele Kurse – die unter den Begriff Frühförderung zusammengefasst werden – warten auf den Nachwuchs. Die Zeit mit den Eltern ist häufig sehr knapp bemessen, denn die Kurse beanspruchen ein hohes Zeitvolumen. Daher werden die Kinder von einem Angebot zum nächsten gebracht. Dies beginnt meistens bereits im Kindergartenalter und auch die Kindergärten selbst bauen zunehmend Frühförderung in ihr Angebot ein. Ein Fehler, denn die Angebote und das Vorgehen entsprechen nicht der Entwicklung eines Kindes.

Kinder lernen durch das Spiel. Allerdings nicht nur durch das gängige Spiel in den Kursen. Vielmehr sollten sie frei und losgelöst spielen. Sie imitieren Rollen, sie stellen Alltagssituationen nach und sie müssen sich organisieren und Regeln festlegen. Dieses Spiel wird häufig als freies Spiel bezeichnet. In der Erziehung wird diese Form zurecht aber auch als „Qualitatives Spiel“ bezeichnet. In dieser Situation können sie Fähigkeiten erwerben, die sie später im Alltag brauchen. Sie lernen dabei und begreifen die Welt.

Das freie Spiel ist auch in einer anderen Weise eine gute Frühförderung. Hier wird eine Bindung zu einer Bezugsperson aufgebaut. Dies ist wichtig, da genau diese Bindung das Kind stärkt, ihm Schutz bietet und zugleich auch Lernerfahrungen ermöglicht. Werden diese Bindungen durch die Frühförderung eingeschränkt, dann ist dies eher nachteilig zu werten, denn seine Entwicklung wird beeinträchtigt. Ein Problem, das gerne unbeachtet bleibt. Selbst die OECD moniert regelmäßig, dass die Frühförderung in Deutschland nicht ausreichend ist – auch wenn die Kinder durch zu viel Förderung überfordert sind und aufgrund dessen überhaupt nicht mehr gefördert werden.

Von unsinniger Förderung in sensiblen Phasen

Doch nicht nur diese Problematik entsteht häufig bezüglich der Förderung. Die Eltern beschäftigen sich mit den sensiblen Phasen der Kinder. Dies sind Phasen, in denen ein Kind besonders empfänglich für neue Inhalte ist und diese daher besonders gut lernt. Die gängige Meinung ist, dass das Kind diese Dinge lebenslang beherrschen wird, da das entsprechende Areal im Gehirn dadurch angelegt wird. Deshalb verfügen immer mehr Kinderbetreuungen inzwischen über weitere Angebote wie zweisprachige Betreuung, naturwissenschaftliche Förderung und Ähnliches.

Das Kind lernt diese Dinge zwar, doch das Gehirn verbleibt nach der Kindheit nicht in seiner Form. Spätestens in der Pubertät werden die Verknüpfungen wieder gelöst. Was nicht gebraucht wird, wird wieder verlernt – Eine Folge des Umbaus im Gehirn. In der Praxis bedeutet dies, dass die Kinder während der Frühförderung zwar die Grundlagen erlernen. Spätestens wenn sie eingeschult werden oder in die Pubertät kommen, ist das gesamte Wissen allerdings verloren und die Frühförderung war umsonst. Was bleibt ist die Erziehung zum Ehrgeiz und zum Rudelführer – schlechte Voraussetzungen für die Zukunft und für die Gesellschaft.

Das freie Spiel ist die beste Frühförderung

Die beste Frühförderung ist KEINE Frühförderung, betonen Pädagogen zunehmend, wenn sie nicht gerade Geld mit der Frühförderung verdienen. Das freie Spiel ist wesentlich wichtiger als Chinesisch, Mathematik oder Anatomie. Dies ist entwicklungspsychologisch bereits seit langer Zeit bekannt. Kinder holen sich das Wissen, das sie brauchen. Grundstein ist dann immer eine Beziehung zu einem Erwachsenen – und das müssen unbedingt nicht die Eltern sein.

Es können ebenso Onkel, Tante oder Großmutter sein. Die Kinder fragen, wenn sie etwas wissen möchten. Die Erwachsenen können Ungewissheiten erklären.Und auch das Spiel selbst ist ein Ideal, geht es um die Entwicklung. Der Nachwuchs begreift die Welt im Spiel. Das Kind erlernt die sozialen Verhaltensweisen auf natürliche Art und es lernt, die Zeichen der Menschen richtig zu deuten. Oder einfach ausgedrückt: Das Kind lernt, in der sozialen Gemeinschaft zu überleben. Die beste Frühförderung ist daher keine Frühförderung – und das erkennt inzwischen auch die Wissenschaft.

 

Schwangerschaft und nerviges Bauch tätscheln

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Schwangerschaft und das sogenannte “Bauch tätscheln” gehen Hand in Hand. Fast jede Schwangere kennt die Berührungen des Bauchs von teilweise wildfremden Personen. Dass in der Schwangerschaft dieses Verhalten von wildfremden Personen ebenfalls gezeigt wird und nahezu gar nicht nachlässt, ist für die Betroffene allerdings meistens nur schwer zu ertragen und nervig.

Woher das Phänomen kommt

Mehr als 75 Prozent aller schwangeren Frauen empfinden es als störend, wenn ihr Bauch von fremden Personen angefasst wird. Und nicht nur von fremden Menschen, sondern auch von der eigenen Familie. Häufig wird hingegen die Berührung des Bauchs durch den Partner als angenehm empfunden. Warum der Babybauch auf andere Menschen eine magische Anziehung ausübt, ist bisher nicht geklärt. Die meisten Menschen sprechen allerdings von einer Faszination, die vom ungeborenen Leben ausgeht.

Vielleicht – so argumentieren einige Forscher – stammt dieser Trieb noch aus den Urzeiten. Der Mensch ist ein soziales Wesen, das eigentlich in Verbänden lebte, die weit mehr als zwei Personen umfasste. Die Schwangerschaft einer Frau bedeutete daher ursprünglich das Überleben der Art. Wer den Bauch tätscheln möchte, der zeigt daher wohl eher die Anerkennung der Arterhaltung. Schließlich muss die Bindung zu den Nachkommen möglichst früh aufgebaut werden, damit die „Herde“ den Nachwuchs später dann beschützt und dafür sorgt, dass er überlebt – und damit auch die eigene Sippe. Und letzten Endes auch die eigene Art.

Bauch tätscheln: Vom Eindringen in den Intimkreis

Wer den Bauch einer Schwangeren ungefragt berührt, hat häufig keine Ahnung davon, wie sie s

ch dabei fühlt. Der Mensch verfügt über einen Intimkreis. Dieser kann in verschiedene Zonen eingeteilt werden. Die dem Körper am nächsten gelegene Zone kann als die intimste Zone beschrieben werden. Hier darf nur der Partner und noch einige wenige Personen eindringen, zu denen ein hohes Vertrauen herrscht. Danach schließt sich eine weitere Zone an. Dies ist dann der Fall, wenn sich Menschen begrüßen, die Hand schütteln oder nebeneinandersitzen oder stehen.

Grundsätzlich gilt, dass mit steigender Distanz auch die Intimität abnimmt, die zu einer Person vorhanden sein muss. Fremde Personen dürfen daher in der Regel nicht in den innersten Kreis eindringen. Eine Regel, die auch während der Schwangerschaft gilt. Beeinflusst wird die Größe des Kreises dabei von verschiedenen Faktoren wie beispielsweise der kulturellen Herkunft oder der Lernerfahrungen der Eltern. Je weniger ein Mensch lernte, dass er anderen Menschen vertrauen kann, desto weniger wird er Fremde in seinen innersten Kreis lassen. Das Bauch tätscheln stellt allerdings das Eindringen in den inneren Kreis dar und dementsprechend unwohl fühlt sich die Schwangere.

Wie Schwangere die Berührungen vermeiden können

Für Schwangere stellt sich die Frage, wie die unerwünschten Berührungen vermieden werden können. Häufig reichen dafür zunächst einmal non-verbale Signale. Das Überkreuzen der Arme vor dem Bauch ist hier bereits hilfreich. Es signalisiert, dass die Schwangere den Bauch schützen will. Eine gute Alternative ist es auch, wenn der Bauch mit einem eindeutigen T-Shirt verdeckt wird. Ein Aufdruck mit „Finger weg“, „Nur Papa darf berühren“ oder „Berühren: nein danke!“ können hier bereits hilfreich sein, denn sie senden ein direktes Signal aus. Kommt eine Person dennoch näher, ist es auch hilfreich, einfach einen Schritt zurückzutreten. Die Schwangere weicht der Person damit aus und zeigt deutlich, dass sie ihre Nähe nicht möchte.

Während der Schwangerschaft lassen sich viele Menschen davon allerdings nicht abhalten. Sie kommen dennoch näher. Sie möchten dann den Bauch tätscheln und lassen sich davon kaum abhalten. Fruchten non-verbale Signale nicht, dann sollte einfach ganz freundlich darauf hingewiesen werden, dass es unangenehm ist, wenn der Bauch berührt wird. Hilft dies auch nicht, dann kann die Stimme auch ein wenig angehoben werden. Aber nicht nur die Schwangere hat Regeln einzuhalten. Vernünftig ist immer, wenn während der Schwangerschaft einfach kurz gefragt wird, ob es in Ordnung ist, wenn der Bauch kurz berührt wird. Viele Schwangere verlieren dann die Hemmung und für einen kurzen Moment darf der Bauch dann berührt werden.

 

Babys tricksen und täuschen - Von Schreikindern

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Babys sind niedlich – sicherlich. Sie können aber auch täuschen und tricksen. Dieser Umstand wurde von englischen Forschern entdeckt. Zwar sind ihre Mittel begrenzt, um die Eltern effektiv zu täuschen – schließlich weinen und lachen die Babys zunächst nur – doch genau diese Eigenschaften werden von den Kleinen durchaus sehr effizient eingesetzt, wie die Forscher herausfanden.

Forscher fanden heraus: Schreien kann ein Trick sein

Die frühesten Tricks können bereits ab dem sechsten Monat eingeetzt werden, wie die Forscher der Universität Portsmouth herausfanden. Ab diesem Zeitpunkt schreien die Kinder laut und vor allem über einen langen Zeitraum hinweg. Allerdings nicht, wenn sie Hunger haben oder einfach nicht einschlafen können. Vielmehr stecken sie ihre Energien dann in ein gezieltes Schreien, das nur einen Sinn hat: Die Aufmerksamkeit der Eltern auf sich ziehen. Dies kann im Einzelfall durchaus auch zu schlaflosen Nächten führen. Und auch am Tag kann das Kind dann sehr laut werden, wenn es der Meinung ist, dass die Eltern sich nun endlich kümmern sollen.

Das Verhalten der Babys hat ab dem sechsten Monat somit tatsächlich einen zielgerichteten Nutzen. Wurde vorher nur getönt, wenn ein Bedürfnis anstand, wird danach auch dann lautstark auf die eigene Person aufmerksam gemacht, wenn kein elementares Bedürfnis ansteht. Schließlich verbraucht das Schreien viel Energie. Die Muskeln werden angestrengt, die Luft muss aus den Lungen gepresst werden und zudem muss auch der Tränenfluss gewährleistet sein. Der Grund dafür ist recht einfach. Tränen wirken auf die Eltern und diese kümmern sich dann liebevoll um das Baby und lesen ihm jeden Wunsch von den Augen ab.
Noch problematischer wird das Verhalten – wie die Forscher bestätigen – ab dem achten Lebensmonat. Ab diesem Zeitpunkt kann das Baby dann zwischen richtigen und falschen Verhaltensweisen unterscheiden. Ab diesem Zeitpunkt wird dann ein verbotenes Verhalten durchaus auch absichtlich vertuscht und die Eltern können ganz schnell in die Irre geführt werden.

Lerntheorien und Erziehung

Dass ein solches Verhalten durchaus Früchte trägt, ist auch ein Verdienst der Eltern. Erziehung findet immer im Rahmen der sozialen Interaktion statt. Richtiges Verhalten wird belohnt, falsches Verhalten wird nicht beachtet. Welches Verhalten der Eltern als Belohnung zu werten ist, wird dadurch bestimmt, dass das Kind einen Vorteil daraus zieht und sich gut fühlt. Schreit ein Kind, dann kommen die Eltern an das Bett. In den ersten Lebensmonaten bekommt das Kind was es will und braucht- nämlich seine Nahrung.

Irgendwann beginnt der Säugling, das Verhalten mit der Nahrung oder der sozialen Zuwendung zu kombinieren. Es begreift die Zusammenhänge. Wenn es schreit, eilen Mama und Papa schnell an das Bettchen. Ab diesem Zeitpunkt kann das Kind dann durchaus auch absichtlich schreien, damit die Eltern ein gewünschtes Verhalten zeigen. Dies ist auch der Grund, aus dem viele Kinder plötzlich zu Schreikindern werden und den Eltern Horrornächte bescheren. Dieser Vorgang ist allerdings keine neue Erkenntnis. Vielmehr handelt es sich dabei um das Wissen über die Lernprozesse, die bereits seit langer Zeit unter dem Namen “operantes Konditionieren” oder “Lernen durch Versuch und Irrtum” bekannt sind.

Das Problem beseitigen

Stellt sich die Frage, was Eltern tun können, damit das Baby das Tricksen und Täuschen unterlässt. Die Antwort ist in der Theorie schnell gegeben. Genau wie das Erlernen des Verhaltens, kann es auch wieder verlernt werden. In diesem Fall beginnt einfach der ganz normale Erziehungsprozess. Schreit das Kind und es liegt kein offensichtlicher Grund dafür vor, dann sollte es einfach weiterschreien. Dies klingt zunächst hart, denn die kleinen Tränchen rufen in den Eltern noch immer „Brutpflegeinstinkte“ hervor. In der Praxis lernt das Kind dann aber, dass das Schreien keinen erkennbaren Effekt hat.

Schreit das Kind die meiste Zeit am Tag, gibt es noch eine weitere Möglichkeit. Hier können die Eltern einen Moment abwarten, bis das Baby still ist. In dieser Phase können sie dann an das Bettchen treten und das Kind anlächeln und vielleicht sogar streicheln. Nicht zu schreien wird dann mit angenehmen Erfahrungen verbunden, sodass das unerwünschte Verhalten aufhört. Fruchten die Methoden, dann wird das Kind zukünftig nur noch weinen, wenn es tatsächlich ein Problem hat.

Selbstbild - Wir sind, was wir denken!

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Jeder Mensch hat ein Selbstbild. Dieses Selbstbild beinhaltet – wie es die Theorie des Johari-Fensters aussagt – Bereiche, welche nur die Person über sich selbst weiß. Zudem gibt es Bereiche, die nur der Umwelt bekannt sind und jene, über die sowohl die Person als auch deren Umwelt im Klaren sind. Unschwer lässt sich bereits in diesem Zusammenhang erkennen: Es entstehen Differenzen zwischen dem Selbst- und dem Fremdbild.

Das Selbstbild wird von den Eltern geprägt

Das Selbstbild ist nicht in einem Menschen selbst verankert. Es handelt sich dabei vielmehr um die Summe seiner Erfahrungen, die er im Laufe des Lebens erlebt hat. Die Eltern trugen dazu bei, dass sich dieses Selbstbild etablieren konnte. Sie lenken ihren Schützling, in der Hinsicht, dass sie ihn über seine Fähigkeiten aufklären. Gerade hierin liegt das Problem. Die Kinder verhalten sich den Weisungen dementsprechend. Je autoritärer die Eltern sind und je mehr sie eine Vorbildfunktion einnehmen, desto eher verankert sich dieses Selbstbild. Dies stellt ein Problem dar, denn selbst in der Jugendzeit verändert sich dieser Umstand nicht. Die ehemaligen Aussagen werden ein Teil des Selbst und der Mensch denkt, sich genau zu kennen. Wurde ihm daher oft gesagt, er sei ein Versager oder gab es vermehrt Dinge, die er vermeintlich nicht konnte, prägt sich dies ein. Im schlimmsten Fall für den Rest des Lebens.

In der Folge wird das Selbstbild – das durch diesen Umstand stark vom Fremdbild abweichen kann – aufrecht erhalten. Der Mensch beginnt seine Wahrnehmung auf dieses Selbstbild auszurichten und filtert die eingehenden Reize dementsprechend. In Folge der Aufnahme beginnt die Bewertung. Ein positives Selbstbild führt zu positiven Bewertungen, ein negatives Selbstbild führt zu negativen Bewertungen. Diese Bewertungen müssen nicht unbedingt mit der Einschätzung der Umwelt übereinstimmen. Dies ist auch der Grund dafür, warum das Fremdbild nicht mit dem Selbstkonzept übereinstimmt.

Der Ballast der Kindheit wirkt weiter

Die Erwartungshaltung resultiert ebenfalls aus diesem Umstand. Hält sich der Mensch für minderwertig, dann wird er seine Erwartungen genau darauf abstimmen. Subjektiv betrachtet kann er eine schwere Aufgabe nicht erfüllen und versucht ständig, sein Bild von sich selbst zu bestätigen. Wie in zahlreichen psychologischen Tests nachgewiesen wurde, neigen Menschen mit negativen Selbstbildern dazu, aus einer Vielzahl von Aufgaben genau jene zu wählen, die sie tatsächlich nicht bewältigen können. Menschen, die sich selbst sehr positiv sehen, neigen dazu, Aufgaben zu wählen, die sie garantiert bewältigen können. Der Effekt ist, dass eine Bestätigung erfolgt, die dann dazu führt, dass das Konzept des Selbst erhalten und bestätigt wird. Es entsteht ein Kreislauf aus Selbstbestätigung.

Der Mensch spielt innerhalb von Gruppen immer eine entscheidende Rolle

Ist der Mensch der Meinung, dass er von anderen nicht geschätzt wird, dann richtet er sein Verhalten danach aus. Er wird unbewusst alles tun, um Misserfolge zu erleben und das Bild von ihm bestätigen zu können. Zudem werden durch die Selektion der Wahrnehmung nur jene Begebenheiten und Situationen aufgenommen, die das eigene Bild bestätigen. Die Kombination aus Rollenspiel und Wahrnehmung führt zur Bestätigung. Ein Kreislauf, der unbewusst abläuft und nur verändert werden kann, wenn der Mensch lernt, seine Wahrnehmung zu kontrollieren und zu verändern.

Möglichkeiten, um das Selbstbild zu verändern

Um eine Veränderung zu bewirken, müssen das Denken und die Wahrnehmung gleichermaßen verändert werden. Der Mensch muss langsam lernen, zu den gemachten „Erfahrungen“ Gegenteile zu finden, die dem Selbstbild widersprechen. Sobald eine bestätigende Wahrnehmung aufkommt, ist es hilfreich, den Gedanken sofort zu beenden. Danach müssen Aspekte gefunden werden, die diesem Bild nicht entsprechen. Dies ist anfangs mühsam, wird sich nach einigen Wochen allerdings lohnen, da nun schneller Gegenteile gefunden werden können.

Eine weitere Möglichkeit ist, jeden Tag die Ereignisse zu notieren, die dem eigenen Selbstbild entgegenstehen. Diese Notizen sollten immer dann nochmals gelesen werden, wenn der Klient an der Einschätzung zweifelt.

Eine kleine Zusammenfassung

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass wir das sind, was wir denken. Bereits in der Kindheit werden wir auf jenes Bild geprägt, das wir dann später beibehalten. Wir passen unsere Wahrnehmung an das Selbstbild an und lassen nur Reize in unser Bewusstsein, die uns bestätigen. Alle gegenteiligen Reize vergessen oder verdrängen sie. Der Mensch nimmt Rollen ein, die das Bild weiter verstärken. Allerdings kann dieses Bild verändert werden, wenn Gegenteile für die eigene Meinung gefunden werden. Ein Prozess, der viele Monate oder sogar Jahre andauern kann.

 

Namensgebung - Du bist, wie du heißt

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Wenn Eltern nach einem Vornamen für ihr Kind suchen, sollten sie sich nicht nur nach dem eigenen Geschmack oder der jeweils vorherrschenden Mode richten, sondern auch in Betracht ziehen, welchen Einfluss die Namensgebung auf das Leben des Kindes nehmen könnte.

An der TU Chemnitz setzten sich Prof. Dr. Udo Rudolph und die Diplomanden Michaela Lummer und Robert Böhm mit der sozialen Wahrnehmung von Vornamen auseinander. Sie kamen zu dem Schluss, dass Ableitungen in Bezug auf Alter, Attraktivität und Intelligenz des Namensträgers anhand des Namens gezogen werden.

Auch die Religiosität wird intuitiv beurteilt. Eine US-Studie mit ähnlichen Zielen brachte sogar als Ergebnis die Erkenntnis mit sich, dass aufgrund des Vornamens die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Bevölkerungsschicht assoziiert werden kann und damit auch das Bildungsniveau eingeordnet wird. Dieser Einfluss macht sich besonders in Bewerbungen bemerkbar, wobei bereits vor dem Lesen weitergehender Informationen aus dem Lebenslauf schon eine Beurteilung des Bewerbers nur alleine aufgrund seines Vornamens getroffen wird.

Fakt ist, dass Personen mit Vornamen, die eher in weißen amerikanischen Kreisen verwendet werden, häufiger einen Termin für ein Vorstellungsgespräch erhalten. Hierzulande sind es nicht afro- oder hispano-amerikanische Wurzeln, die bei einer Bewerbung eventuell einen Ausschlag geben. Dennoch gibt es Vornamen, die man alleine beim Hören einer eher höher angesiedelten Bevölkerungsschicht zuordnet.

An dieser Stelle wird vermutet, dass der Zugang zu Bildung leichter ist – was letztlich einen Pluspunkt bei der Beurteilung des Menschen bringt. Altmodische Namen erwecken den Eindruck, der Träger sei unflexibel. Die Person wirkt in der anonymen Einschätzung älter und weniger intelligent als Träger von modernen Vornamen. Nun kann davon ausgegangen werden, dass sich im Lauef von einigen Jahrzehnten die Trends bei der Auswahl von Vornamen ändern. Daher ist es sinnvoll, dem Kind einen klassischen Vornamen zu geben, der auch vom Klang gut zum Nachnamen passt. So wird der Name nicht zum Handicap fürs Leben, sondern ganz im Gegenteil zum Vorteil.

 

Vaterliebe: Prägende und wertvolle Erfahrung?

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Auch wenn die Mutter häufig als wichtigste Person im Zusammenhang mit der Prägung und Erziehung des Kindes genannt wird: Neue Studien weisen in eine andere Richtung. Grundsätzlich scheint die Vaterliebe für die Entwicklung und Prägung in gleicher Weise wichtig zu sein wie auch das weibliche Geschlecht.

Wie äußert sich die Vaterliebe und was passiert, wenn sie fehlt?

Die Vaterliebe ist ein Begriff, der für die Liebe des Vaters zu seinen Kindern steht. Diese ist unabhängig davon, ob die Kinder bereits erwachsen sind oder sich noch im Kindesalter befinden. Wie genau die Beziehung des männlichen Elternteils zu seinen Kindern ausgeprägt ist, hängt dabei stark von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Kulturelle, rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen prägen einen großen Teil dieser Verbindung. Gerade die herrschenden Geschlechterrollen sowie stereotype Verhaltensmuster innerhalb der Kultur bilden die Grundlage für die Beziehung zwischen Vater und Kind. Diese Verhaltensweisen erfolgen nicht immer bewusst, sondern bestehen aus Werten und Normen, die der männliche Erziehungspart bereits in seiner Kindheit erworben hat. Während die Fürsorge und Verantwortung in jeder Gesellschaft wesentliche Merkmale der Vaterschaft sind, sind Zärtlichkeiten nicht immer selbstverständlich. Da auch der Vater eine Vorbildfunktion einnimmt – was nicht wie vielfach angenommen wird nur der Mutter obliegt- bildet der Mann einen wesentlichen Aspekt innerhalb der Erziehung, die sich in Form der Vaterliebe äußert. Diese stellt die Verbindung zwischen Mann und Kind dar, wodurch der Transport der Normen und Werte überhaupt erst möglich wird.

Fehlt diese Beziehung oder der Vater ist nicht anwesend, da die Eltern getrennt sind, kommt es nach gängigen Studien zu negativen Auswirkungen für das Kind. Die Untersuchungen konnten nachweisen, dass die betroffenen Kinder später ein erhöhtes Risiko zeigen, gesellschaftlich inkonforme Züge zu zeigen. Stabile Beziehungen können kaum aufgebaut werden und ihr Selbstbewusstsein ist im Gegensatz dem von gleichaltrigen Personen stark vermindert. Ganz allgemein gesprochen haben Kinder, die keine Vaterliebe genossen haben, im Erwachsenenalter starke Probleme, ihr Leben eigenständig zu bewältigen.

Große Einflüsse mit lebenslanger Wirkung

Die Wissenschaft schreibt dem Vater daher eine wesentliche Rolle zu. Er ergänzt das Bild der Mutter und bildet besonders im kognitiven sowie im moralischen Bereich einen wesentlichen Einfluss. Vor allem die Geschlechterrolle der männlichen Nachkommen wird stark vom Bild des Vaters geprägt. Weitere Studien zeigen, dass auch ein Einfluss auf die Partnerwahl der Mädchen vorhanden ist. Häufig zeigen die späteren Partner in wesentlichen Teilen Charakterzüge, die auch beim Vater vorhanden waren. Daher ist auch die Gestaltung der Beziehung ein Bereich, der durch eine innige Vaterliebe positiv oder auch negativ beeinflusst werden kann.

Gleiches gilt auch für die Jungen. Sie erlernen durch die Anwesenheit des Vaters eine bestimmte Geschlechterrolle, die dann später übernommen wird. Die Werte und Normen werden allerdings nicht sofort gezeigt. Vielmehr wird die Rolle zeitlich um mehrere Jahre oder Jahrzehnte versetzt ausgebildet. Das bezieht sich sowohl auf die Ansichten als auch auf das Verhalten innerhalb der Beziehung. Die Wahl des Partners selbst ist allerdings – entgegengesetzt der Partnerwahl der Mädchen – eher an den Zügen der Mutter orientiert.

Vom öffentlichen und privaten Vater

Sowohl die Einflüsse der Mutter als auch des Vaters werden in der Pubertät überformt. Der Einfluss der Peer-Group (Freundeskreis und Ähnliches) nimmt zu, der Einfluss der Eltern und Familie hingegen nimmt ab. Die möglichen Verhaltensweisen sowie die Ansichten werden teilweise mit neuen Inhalten bestückt. Dennoch bleibt das Bild des Vaters noch immer erhalten, so dass es sich um eine Erweiterung des erlernten Verhaltens handelt, wodurch die Gesellschaft eine Entwicklung erfährt, die allerdings auf den vorhergehenden Verhaltensweisen aufbaut.

Die Erwartungen an den Vater haben sich daher kaum geändert, auch wenn dies vordergründig kaum zu bemerken ist. Vielfach wird er noch immer als der Ernährer angesehen. Probleme muss er lösen und Schmerzen werden häufig als Kleinigkeiten bezeichnet, die er nicht zeigen darf.

Dadurch wird das Bild in der Öffentlichkeit an diese Anforderungen angepasst. Vaterliebe äußert sich allerdings auch darin, dass der Vater mit seinen Nachkommen sehr offen ist. Daher kennen sie oft Züge des Mannes, die der Öffentlichkeit nicht bekannt sind. Kleine Zärtlichkeiten, ein Gespräch bei Problemen und andere Faktoren prägen die Beziehung zum Kind und werden an sie weitergegeben.

Vielfach ist die Beziehung zwischen Vater und Kind sehr innig und gerade die männlichen Kinder holen späterhin gerne den Rat des Vaters ein, wie in einigen Untersuchungen eruiert wurde. Der Vater kennt die Probleme in der Regel sehr gut, so dass er als kompetenter und vertrauensvoller Ansprechpartner zur Verfügung steht.

 

Mutterliebe fördert Stressresistenz

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Mutterliebe ist das größte Geschenk, das ein Baby oder Kleinkind für seine spätere seelische Entwicklung bekommen kann. Erwachsene, die als Kind viel Wärme, Liebe und Fürsorge durch die Mutter erfahren haben, sind den Anforderungen des Lebens besser gewachsen und verfügen über eine höhere Stressresistenz. Fehlt die Liebe der Mutter, bzw. wird sie nicht intensiv genug vermittelt, entsteht ein Defizit in Bezug auf Stresstoleranz, das nie mehr aufgeholt werden kann.

Diese Erkenntnis gewann die Forscherin und Sozialepidemiologin Joanna Maselko, nachdem sie zusammen mit ihrem Kollegenteam über einen Zeitraum von 30 Jahren 482 Mütter und ihre Kinder beobachtet hatte. In den ersten zwölf Lebensmonaten wurde das Verhalten der Mütter gegenüber ihren Kindern ausgewertet, 30 Jahre später stand die seelische Entwicklung der nun erwachsen gewordenen Kinder auf dem Untersuchungsstand.

Das Ergebnis war eindeutig. Die Erwachsenen, die als Babys besonders viel Mutterliebe erfahren durften, erfreuten sich als Dreißigjährige einer wesentlich stabileren Gesundheit und zwar in körperlicher, wie auch in seelischer Hinsicht. Damit lag der Schluss nahe, dass Mutterliebe stark fürs Leben macht.

Bluthochdruck, Probleme mit den Herzkranzgefäßen und Darmerkrankungen – insbesondere Zwölffingerdarmgeschwüre – diese Diagnosen wurde gehäuft in der Gruppe der Erwachsenen gestellt, die als Kinder emotional vernachlässigt wurden. Die Neigung zu Depressionen war wesentlich ausgeprägter und die Toleranz gegen Stress niedriger.

Panikattacken, Schweißausbrüche und Angstzustände waren deutlich mehr zu beobachten. Dagegen zeigte sich die zweite Gruppe der Studienteilnehmer insbesondere seelisch stabiler. Hier konnte eine höhere Toleranz gegenüber psychischen Belastungen festgestellt werden. Stress konnte besser ausgehalten und kompensiert werden. Der Zusammenhang zwischen erlebtem Stress und der Entstehung von belastungsabhängigen Erkrankungen im körperlichen und seelischen Bereich, war in dieser Gruppe so gut wie gar nicht vorhanden.

Kanadische Wissenschaftler eruierten die Erklärung für dieses Phänomen. In der frühkindlichen Entwicklung – also in den ersten Lebensmonaten – werden die Weichen dafür gestellt, welche Gene aktiviert werden. Verantwortlich dafür sind Umwelteinflüsse und Erfahrungen, die das Baby macht. Die Rezeptoren für Stresshormone werden ebenfalls in dieser Zeit angelegt. Den Anstoß für deren Bildung gibt körperliche und emotionale Zuwendung. Wie könnte sie besser vermittelt werden, als durch Mutterliebe?