Die Stress-Studie 2015: wie gestresst sind unsere Kinder wirklich?
In den letzten Jahren ist immer häufiger von der Überlastung von Studenten und Schülern die Rede. Die Anforderungen in den Bildungseinrichtungen werden immer höher und dies zeigt sich deutlich, wenn man die Belastung der Psyche bei Kindern und Studenten betrachtet. In diese Richtung zielt auch der Stress-Test der Universiät Bielefeld, die diesen in Kooperation mit der Bephanthen Kinderförderung angefertigt hat.
Die Stress-Studie 2015 zeigt Kinder als stressgeplagte Individueen, die an der Realität verzweifeln. Folgen sind Depressionen, Angstzustände und ein erhöhte Aggressionspotenzial. Laut der Stress-Studie leidet etwa jedes fünfte Kind unter enormen Stress. Doch wie lässt sich diese Beobachtung erklären? Natürlich kann beobachtet werden, dass die Anforderungen an Kinder hierzulande im Laufe der letzten Jahre gestiegen sind. Trotzdem sind Kinder noch nie so behütet aufgewachsen wie heutzutage. Die Definitionsproblematik beginnt bereits bei dem Terminus Stress.
Was ist eigentlich Stress?
Stress scheint geradezu ein Modewort geworden zu sein, von dem jeder „gerne“ spricht. Schaut man sich soziale Netzwerke an, dann zeugen sie Alle tagtäglich davon, dass Deutschland gestresst ist. Per Definition meint der Begriff Stress zunächst einmal, dass ein Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und Aufgaben besteht, das mit terminlichem Druck und in extremen Fällen körperlichen Beschwerden, die keinen physischen Hintergrund haben, verbunden ist. Letztere Erscheinungen bezeichnet man als psychosomatische Folgen von Stress.
Der Hintergrund der Studie ist, dass die Forscher eruieren wollten, wie viel Freizeit Kinder haben, ob diese von ihren Eltern maßgeblich bestimmt wird und wie es gesundheitlich bei den Jüngsten unserer Generation aussieht. Über drei Monate hinweg wurden deshalb 1100 Kinder im Alter von 6-11 Jahren sowie 12 bis 16 Jahren aus Dresden, Berlin und Köln befragt. Auch 1039 Eltern wurden innerhalb der Studie als Probanden befragt. Die Forscher waren bemüht alle Schichten in die Studie zu integrieren und befragten demnach Kinder respektive Familien aus Ober-, Mittel- sowie Unterschicht.
Die Ergebnisse der Studie
Die Ergebnisse der Studie lesen sich alarmierend. Ein Fünftel der Kinder zeigen extreme Stresssymptome und weisen daher ein hohes Stresslevel auf. Rund 30 Prozent dieser Betroffenen sind mit ihrem Leben unzufrieden und 70 Prozent dieser stark gestressten Kinder können ihre Hausaufgaben aufgrund des hohen Stresspegels nicht bewältigen. Die Schule stellt demnach einen großen Stressfaktor dar. Weiterhin wurden bei 65 Prozent der extrem gestressten Kinder psychosomatische Symptome beobachtet, wie Bauch- und Kopfschmerzen. Zudem zeigen 34 Prozent der sehr gestressten Kinder ein erhöhtes Aggressionspotenzial. Interessant ist zudem, dass annähernd 90 Prozent der Eltern nicht glauben, dass sie ihren Nachwuchs überfordern. Die Wahrnehmung geht in diesem Bereich sehr auseinander.
Fakt ist, dass Kinder und Jugendlicher immer gestresst waren und hohem Leistungsdruck ausgesetzt waren. Trotzdem reagieren Eltern heute mehr denn je auf ihre Kinder und bieten ihnen zahlreiche Möglichkeiten der Entwicklung. Diese Möglichkeitsvielfalt kann bei so manchem schon einmal zu Stress führen, allerdings ist dieser laut Forschern schon immer vorhanden gewesen und kein neues Phänomen der Moderne. Weiterhin untersuchen andere Studien das Wohlbefinden von jungen Kindern und konnten ermitteln, dass sich diese durchaus wohl in ihrer selbstbestimmten Welt fühlen. Die Stress-Studie 2015 ist demnach nur ein Puzzleteil, um den Stresspegel von Kindern und Jugendlichen zu ermitteln und wirkt zwar besorgniserregend, sollte allerdings in einem größeren Kontext gesehen werden.
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