Shred: Amerikas neuste Trend-Diät

Shred: Amerikas neuste Trend-Diät


Ian K. Smith scheint ein Zauberer zu sein, so sagt er der Diätwelt den Kampf an. Smith verspricht den Diätwilligen in sechs Wochen eine oder zwei Kleidergrößen und zehn Zentimeter Bauchumfang zu verlieren. Die einzige Bedingung ist Smiths neuste Diät, die Shred-Diät, durch zu führen. Wir nehmen diese neue Diätform mal etwas genauer unter die Lupe.

US-Präsident Barack Obama hat Smith in den Gesundheitsrat berufen, er ist Bestseller-Autor und verkörpert eine gesunde Lebensweise, wieso sollte seine Diät also ein Lügenmärchen sein?

Die Shred-Diät

Das Prinzip der Shred-Diät basiert auf der Annahme, dass Hungern nicht nötig ist, um Pfunde zu verlieren. Vielmehr müssen die Mahlzeiten kontrollierter eingenommen werden. Daher sind vier kleine Mahlzeiten und drei Snacks täglich erlaubt. Die Pausen zwischen den einzelnen Mahlzeiten betragen drei bis vier Stunden. Die Kalorienzufuhr darf 1300 kcal täglich nicht übersteigen, allerdings ermöglicht die konstante Essenszufuhr, dass der Blutzuckerspiegel konstant bleibt und extreme Heißhungerphasen ausbleiben.

Kombiniert mit diesem Ernährungsplan sind die Durchführenden zu 45 Minuten Sport täglich angehalten. Wer Probleme bei der Findung kalorienarmer Mahlzeiten hat, kann in Smith eigenem „SHRED- Die Erfolgsdiät ohne Hungern“-Buch nachlesen, welche Mahlzeiten sich für diese Diätform anbieten. Auch Sporttipps werden dort gegeben und können für Inspiration sorgen.

Fazit

Wer sechs Wochen die Shred-Diät durchführt, um dann wieder zu seinem alten Lebensstil mit lauter Snackfallen und faulen Phasen auf dem Sofa zurück zu kehren, wird schnell dem Jojo-Effekt erliegen. Allerdings bietet sich die Shred-Diät vielleicht für eine dauerhafte Umstellung des Ess- und Bewegungsverhaltens an.

Die Tricks der Lebensmittelindustrie

Shred: Amerikas neuste Trend-Diät


Erinnern Sie sich noch an den recht erschreckenden Film „Falling Down“ mit dem unvergleichlichen Michael Douglas aus dem Jahr 1993 – genauer gesagt an die Szene als der sehr wütende William Foster in einem Fast Food-Lokal den auf dem Foto abgelichteten Hamburger mit dem vergleicht, den er gerade in der Hand hält und nicht viele Ähnlichkeiten dabei entdeckt? In der Werbung sieht Essen oft so lecker aus, doch je genauer man schaut, desto ärger sind sie – die Tricks der Lebensmittelindustrie.

Wie die Hersteller tricksen

Pferdefleisch in der Lasagne, Analogkäse auf der Pizza, Erdbeerjoghurt ohne Erdbeeren, Nusspralinen ohne Nuss – die Liste könnte scheinbar fast unendlich verlängert werden. Das erhitzt die Gemüter. Das Schlimme dabei ist: Viele Mogeleien der Lebensmittelbranche sind völlig legal. Der Erdbeer-Geschmack stammt aus Sägespänen und der Becher hat dann ganz legal den Aufdruck „ohne künstliche Inhaltsstoffe“. Produkte mit weniger Zucker haben oft nahezu die gleiche Kalorienzahl, da die Süße aus Schokolade und Kakao stammen kann. „Ohne”-Kennzeichnungen werden manchmal aber sogar verwendet, wenn entsprechende Nähr- oder Zusatzstoffe eigentlich gar nicht im entsprechenden Produkt vorkommen. Dass Gummibärchen in der Regel fettfrei sind, muss eigentlich nicht wirklich erwähnt werden. Dass der Asia-Nudelsnack nie oder kaum in Berührung mit der beworbenen Ente gekommen ist, lässt sich meist an der Zutatenliste ablesen. Ist keine Mengenangabe aufgeführt, liegt der Anteil unter zwei Prozent. Regionalität steht bei den Verbrauchern hoch im Kurs. Bei Orangensaft aus dem Norden wird man dann aber doch stutzig. Auch die “Alpenmilch” kann schon mal aus Mecklenburg-Vorpommern kommen. Und der Schwarzwälder Schinken aus Holland: Die geschützte geographische Angabe bedeutet lediglich, dass mindestens eine der Produktionsstufen – Erzeugung, Verarbeitung oder Herstellung – im genannten geografischen Gebiet stattfinden muss. Vollmilch-Schokolade darf statt Vollmilch auch Magermilchpulver als Zutat enthalten. Am Ende muss nur der Milchfettanteil stimmen. Fans von schwarzen Oliven sollten wissen, dass es sich häufig um noch nicht ausgereifte grüne Oliven handelt, die mit Zusatzstoffen wie Eisen-II-Gluconat (E579) oder Eisen-II-Lactat (E585) gefärbt sind. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe kann da sehr lehrreich sein. Aber manchmal nützt alle Vorsicht nichts.

Was ist Clean Labelling?

So nennt man den Versuch der Lebensmittelindustrie Inhaltsstoffe, die der Verbraucher eigentlich nicht in einem Produkt haben möchte, nicht auf der Zutatenliste auf der Rückseite der Verpackung auftauchen zu lassen. Im Produkt enthalten sind sie dennoch weiterhin. Geschmacksverstärker sind ins Gerede gekommen: sie sollen nicht wirklich gesundheitsfördernd sein. Wenn man das Produkt ohne diesen Zusatzstoff haben möchte, sollte man auf den Aufdruck “ohne Geschmacksverstärker” achten. Ansonsten versucht man das auf der Packung zu vermeiden. Steht also auf der Verpackung “ohne Zusatzstoff: Geschmacksverstärker”, so ist in der Packung dann trotzdem Geschmacksverstärker, aber getarnt als Hefeextrakt.

Die Verbraucherverbände fordern seit langem eine klarere, eindeutige Deklaration der Inhaltsstoffe. Die Zusammensetzung ist nicht klar erkennbar. Aber Schritte zur Aufklärung sind bisher meist an der aktiven Lobby-Arbeit der Lebensmittelindustrie gescheitert. Ein gutes Beispiel ist hier die Nährwertampel.

Die meisten Tomaten im Handel kommen aus Gewächshäusern

Shred: Amerikas neuste Trend-Diät


Sie sind rot und rund und die Deutschen lieben sie: die Tomaten. Im Durchschnitt isst jede Person in unserem Land pro Jahr ca. 20kg von ihnen, etwa die Hälfte davon in rohem Zustand.

Obwohl es in unseren Breiten zwischen November und April zu kalt und vor allem auch zu dunkel ist, um Tomaten ernten zu können, liegen sie für die Verbraucher das ganze Jahr über in den Supermärkten zum Kauf bereit. Viele von ihnen haben – besonders in der kalten Jahreszeit – lange Reisen hinter sich.

Eine ganze Reihe kommen jedoch auch aus unserer Nachbarschaft. Für das „Hamburger Abendblatt“ besuchte der Reporter Oliver Schirg im Frühjahr 2013 eine Plantage in Holland. Hier werden in Gewächshäusern, deren Grundfläche der von über 10 Fußballfeldern entspricht, Tomaten für den Export gezüchtet. Die riesigen Hallen ermöglichen es, unabhängig von der Jahreszeit die idealen Wachstumsbedingungen für die Pflanzen zu schaffen.

Dazu gehören viel Licht und eine konstante Lufttemperatur von etwa 20°C. Trotz dieser künstlichen Bedingungen legen die Produzenten wo möglich Wert auf natürlichen Anbau.

Die Befruchtung der Pflanzen geschieht durch Hummeln. Als „Wächterinnen“ vor dem Befall von Schädlingen werden spezielle Schlupfwespenarten eingesetzt. Das Genom der Tomate wurde inzwischen vollständig entschlüsselt. Es wäre also möglich, mittels gezielter Genmanipulationen Aussehen und Geschmack der Früchte so zu verändern, dass sie noch mehr den Erwartungen der Konsumenten entsprechen. Doch dem hat der Gesetzgeber in der Europäischen Union bislang einen Riegel vorgeschoben.

So sind auch Tomaten aus dem Gewächshaus zu 100% naturbelassen. Sie sind nur nicht unter völlig natürlichen Bedingungen gewachsen. Ein Umstand, der übrigens nicht nur für Ware aus dem eher nordischen Holland gilt. Auch die Tomatenzucht in südlichen Ländern wird zum Beispiel durch den Einsatz von Folien manipuliert.

Wer wirklich sicher sein will, dass die Tomaten auf seinem Tisch ganz im Freien und ohne solche Eingriffe gewachsen sind, muss sich auf den eigenen Garten beschränken oder auf Erzeugnisse deutscher Landwirte, deren Anbau er selbst nachvollziehen und beobachten kann.

Die Trends der Lebensmittelbranche

Shred: Amerikas neuste Trend-Diät


Als Trend wird ein dauerhafter Wandel im Konsumverhalten einer größeren Bevölkerungsgruppe verstanden. Die Lebensmittelbranche unterliegt einem ständigen Wandel mit neuen Ideen, neuen Möglichkeiten und neuen Einstellungen der Verbraucher. War es in den letzen Jahrzehnten durch die Globalisierung der Trend zur Internationalen Küche, ist es seit einigen Jahren der Trend zum biologischen Anbau oder zum Fair Trade. Durch unsere hektische und finanziell gut gestellte Gesellschaft wird der Lebensmittelbranche eine weitere wichtige Aufgabe zugeteilt: die Gesundheit.

Kaum jemand hat noch die Zeit und Muße, sich stundenlang an den heimischen Herd zu stellen, um aus einfachsten Zutaten einen Gemüseeintopf zu kreieren. Dennoch betrachten wir uns als aufgeklärt genug, dass die Currywurst oder der Pit-Stop beim Fast-Food-Restaurant nicht zur täglichen, ausgewogenen Ernährung geeignet ist. Saisonale Erzeugnisse aus der Region, Essen als Energielieferant oder diätische Lebensmittel aus aller Welt stehen auf der Trendliste unserer Lebensmittelbranche.

Saisonale Erzeugnisse

Dank Logistik und Forschung stehen uns auch im Winter erntefrische Tomaten und Salate aus Holland, Äpfel aus Spanien oder Kartoffeln aus Afrika zur Verfügung. Der Geschmack dieser importierten Nahrungsmittel ist allerdings kein Vergleich zu den bei uns geernteten Produkten. Das liegt nicht ausschließlich an der Qualität der Ware, sondern an der Nachreifezeit während der Atlantiküberquerung, am Kontakt mit Abgasen beim Warenumschlag und vieles mehr. Wenn wir auf unsere Produkte zurückgreifen wollen, müssen wir uns an den saisonalen Kalender halten. Welche Salate können wann geerntet werden? Wann schlachtet der Bauer um die Ecke und zu welcher Jahreszeit lohnt es sich, die Einmachgläser aus dem Keller zu holen? Das Bedürfnis der saisonalen Produkte erfordert unsere Kreativität in Bezug auf Lagerung und Konservierung. Bald können wir Annoncen in der Zeitung lesen: „Tausche Lammkeule gegen eingelegte Kirschen!“, der soziale Aspekt ist dabei nicht nur von Produzenten auf den Konsumenten beschränkt.

Energydrinks und Protein-Shakes

Energydrinks sind längst mehr als der „Gummibärchensaft“ nach durchgefeierten Disco-Nächten. Der schnelle Energieschub in zig Geschmacksrichtungen wird genauso oft in der Mittagspause, bei langen Fahrten hinterm Steuer oder vor einer Sportveranstaltung konsumiert. Ob die Wirkung dem oftmals enthaltenen Taurin, dem Koffein, dem Zucker oder allem zusammen gutgeschrieben werden kann, ist einerlei – der Trend bestätigt die Wirkung. Anders bei den Protein-Shakes, bei denen die Zusammensetzung genauestens studiert wird, bevor sie die geleerten Nährstoffdepots wieder auffüllen sollen. Kraftsportler setzen dabei auf völlig andere Kombinationen wie Ausdauersportler, vielerorts wird er einfach „nur“ als Nahrungsergänzungsmittel im stressbelasteten Alltag verwendet.

Diätische Lebensmittel

Diätische Lebensmittel haben nicht ausschließlich den Zweck der Gewichtsreduktion. Unter diesem Begriff wird ein Ausschluss bestimmter Bestandteile verstanden, wie sie in laktosefreien, natriumfreien, glutenfreien, etc. Nahrungsmittel (nicht) zu finden sind. Zu diesen diätischen Lebensmitteln greifen Allergiker aus Not, nicht weil sie ihr Konsumverhalten ändern wollen, aber auch vegetarische oder vegane Speisen werden in diese Kategorie gezählt. Die konsequente Enthaltsamkeit tierischer Produkte wurde noch vor wenigen Jahren belächelt – heute erfreut sich dieser Lebensmitteltrend zunehmender Anhängerschaft.

Muttermilch: Ein rares Gut

Shred: Amerikas neuste Trend-Diät


Dass nicht jede frisch gebackene Mutter ihre Kinder mit Muttermilch ernähren will oder kann, ist hinlänglich bekannt. Dass nun ein Internethandel mit Muttermilch betrieben wird, grenzt ans Obskure. Vor allem wenn man sich die Anzeigen der stillenden Mütter durchliest, die ihre Milch für fremde Säuglinge anbieten. Man liest dort Werbungen wie „Bio-Muttermilch von einer glücklichen Mutter“ und denkt sofort an Kuhmilchwerbung. Welche gesundheitlichen Risiken die Vermarktung von Muttermilch haben können und welchem Mechanismus diese Angebote unterliegen, dem gehen Mediziner nun auf den Grund.

Milch-boerse.de

Die „Vermittlungsbörse“ für Muttermilch milch-boerse.de ermöglicht seit Anfang des Jahres stillenden Müttern ihre Milch zum Verkauf anzubieten. Diese Marketingaktion geht allerdings schon weiter zurück. Bereits in Online-Anzeigen und Facebook boten in der Vergangenheit Mütter ihre Muttermilch zum Verkauf an. Diese Idee des Teilens der Muttermilch geht ins 20. Jahrhundert und aufs das Ammenwesen zurück.

Auch dort fütterten Frauen „fremde“ Kinder mit ihrer Milch. In manchen Kulturkreisen ist das noch heute gängige Natur. Eine Diskussion über die Stillbörsen ist nun in vollem Gange, da es inzwischen einige gesunde Alternativen zur Mittermilch gibt. Beispielsweise die Pulvermilch ist hier zu nennen, allerdings ist die natürliche Muttermilch in ihrem Reinheitsgebot nicht zu überbieten. Die Stillkommission empfiehlt daher Säuglinge im Alter von eins bis vier Monaten ausschließlich mit Muttermilch zu stillen.

Doch welche Gefahren birgt fremde Muttermilch?

Immerhin können gefährliche Erreger und somit auch Krankheiten über Muttermilch übertragen werden. Davor warnt die Nationale Stillkommission und sieht den Onlineversandhandel mit Muttermilch skeptisch. An Krankenhäusern gibt es bereits Muttermilchbänke, die überschüssige Muttermilch sammeln, um damit Frühchen zu versorgen. Zuständige Ärzte erklären das aufwendige Testverfahren, dass einer Aufnahme von Spendermüttern vorausgeht.

Die in frage kommenden Frauen werden zunächst auf Hepatitis B und C, HIV und Syphilis getestet, bevor sie ihre Milch freiwillig spenden dürfen. Mediziner befürchten einer Milchdatenbank gehe keinerlei Untersuchung voraus, sodass verunreinigte Milch jederzeit gespendet werden kann und somit auch Infektionen kursieren. Ärztliche Nachweise werden empfohlen, aber nicht vorgeschrieben.

Kühlung

Muttermilch von einer gesunden Frau ist ebenfalls durch Bakterien, die sich zuhauf auf der Haut tummeln, kontaminiert. Diese übertragen allerdings keine Krankheiten. Wichtig für ein Infektionsrisiko ist vor allem die Kühlung der Milch. Muttermilch kann bedenkenlos 72 Stunden bei vier Grad Celsius gekühlt werden. Danach und bei höheren Temperaturen steigt die Bakterienzahl allerdings drastisch an, sodass auch das Infektionsrisiko steigt. Zudem ist eine ununterbrochene Kühlkette sehr wichtig. Die Muttermilchbörse versucht dies durch den Versand in Styroporkühlboxen aufrecht zu erhalten.

Ein Restrisiko bleibt allerdings. Auch hier haben medizinische Milchbanken den Vorteil, dass sie stetig auf Bakterien hin untersucht werden können bevor die Milch als Nahrungsmittel genutzt wird. Milchbanken werden an bislang 13 Krankenhäusern in Deutschland betrieben und immernoch gibt es zu wenig Milch für alle Frühchen, sodass weitere Anfragen bezüglich gesunden Kindern, also von Müttern die selbst keine Muttermilch produzieren können, nicht befriedigt werden können.

Bedarf an Muttermilch

Was diese Entwicklung vor allem aufzeigt, ist, dass Muttermilch in Deutschland ein rares Gut ist. Viele Mütter können aufgrund von Brustentzündungen, vorherigen Krankheiten oder anderen Einschränkungen keine oder nicht genügend Muttermilch produzieren. Da hilft leider auch nicht die Konsultation einer Hebamme. Helfen würde jemand, der sie mit Muttermilch unterstützt. Ein weiteres Defizit wird in der Beratung der jungen Mütter deutlich. In Krankenhäusern mangele es an Personal, sodass mit der richtigen Beratung viele Mütter wüssten, wie sie ihr Kind richtig an die Brust „andocken“ könnten und ausreichend Muttermilch produzieren könnten. Die Milchdatenbank im Internet setzt also an einem verbreiteten Problem an.

Fraglich ist, ob die Qualität sich auf diese Weise sichern lässt. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist sie allemal und selbst die Leitern der Online-Börse wünscht sich, dass es Onlinehandel mit Muttermilch irgendwann nicht mehr geben müsse, weil genügend Muttermilch zur Verfügung steht.

Die Bibel für den Küchen-Nerd

Shred: Amerikas neuste Trend-Diät


Vom ehemaligen Entwicklungschef von Microsoft Nathan Myhrvold stammt das Koch-Nachschlagewerk “Modernist Cuisine” für den Küchen-Nerd. Genau gesehen “braucht” niemand dieses Buch. Menschen können ihre Nahrung schon seit vielen Jahren garen. Mittlerweile sind die Techniken auch weit fortgeschritten. Doch greifen wir heutzutage auch gerne mal auf Tiefkühlpizza, Convenience Food oder Essen für die Mikrowelle zurück. Durch diese Fertigküche verkümmern natürlich die eigenen Koch-Fertigkeiten und ab und zu blinzelt auch mal das schlechte Gewissen hindurch. Abhilfe wird mit dem medialen Koch-Infotainment geschaffen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Koch-TV-Shows, Kochzeitschriften und über 60.000 Kochbücher auf dem deutschen Markt. Da fällt doch ein Buch mehr oder weniger eigentlich nicht mehr auf. Oder doch?

Aber vielleicht ist “Modernist Cuisine” ja genau das Buch, was euch noch in eurer Sammlung fehlt. Es umfasst 2440 Seiten und ihr könnt euch gleich über fünf Bände plus Küchen-Manual freuen. Außerdem besticht es durch die schützende Verpackung im edlen Acrylglas-Schuber und wiegt Netto insgesamt ca. 21 Kilogramm. Überlegt euch also schon mal, ob euer Regal diesen Büchern standhält. “Modernist Cuisine” richtet sich also in jeder Hinsicht an Koch-Nerds.

Autor dieses Buches ist Nathan Myhrvold, der vielen durch Microsoft bekannt sein sollte. Er begann bereits mit 14 Jahren mit dem Studium und absolvierte mit 19 seinen Magister. Mit 23 war er auch schon Physik-Doktor. Im Anschluss war er Assistent von Stephen Hawking und gründete einige Firmen. Das war für ihn aber nicht genug. Deshalb machte er ein paar Abstecher in die paläontologische Forschung, die Dokumentarfilmerei und die Naturfotografie. Hinzu kam eine “Lehre” in der Küche eines Top-Restaurants. Zudem entwickelte er ein Geschäftsmodell, mit dem er Lizenzgebühren von anderen Unternehmen einholt. Wie nicht anders zu erwarten, ist Nathan Myhrvold also ein sehr, sehr reicher Mann. Mit seinem Buchprojekt “Modernist Cuisine” vereint er viele seiner Passionen. Ihr könnt euch auf ein Physik-Chemie-Geschichte-Kultur-Technik-Experimental-Kunst-Foto-Kochbuch freuen. In den fünf Bänden erklärt Myhrvold die Kunst der Nahrungszubereitung von ihrer Geschichte über ihre Physik und Chemie, Waren- und Werkzeugkunde, Bakteriologie und Virologie bis hin zum Hamburger-Rezept. “Modernist Cuisine” kann also nur absoluter Kult sein, was das herkömmliche Kochbuch in den Schatten stellt.

Ein erfrischendes, aber auch erschöpfendes Buch

Allein quantitativ ist “Modernist Cuisine” sehr beeindruckend. Wenn ihr euch also über das Eindicken von Soßen und Suppen informieren möchtet, könnt ihr euch zunächst 20 Seiten Einführung in die chemisch-physikalischen Zusammenhänge, Exkurse über Viskosität und ihre Messung sowie Anekdotisches durchlesen, bevor euch das eigentliche Rezept präsentiert wird. Kurz gesagt, ihr bekommt zahlreiche Informationen, die ihr für die Herstellung einer Mehlschwitze eigentlich überhaupt nicht benötigt. Ihr werdet euch aber unterhalten fühlen und lernt gleichzeitig noch eine Menge dazu. Wenn ihr nicht zur Kategorie “Nerd” gehört, ist dieses Buch definitiv erschöpfend. Wenn nur ein winzig kleiner Nerd in euch schlummert, werdet ihr begeistert sein. Neben zahlreichen Informationen erwarten euch auch tolle Bildstrecken. Außerdem stellt dieses Buch durchaus auch ein Statussymbol dar – ihr könnt eure Besucher sicher beeindrucken. In Band 6, dem “Manual”, findet ihr in komprimierter Tabellenform alle Rezepte aus den fünf Bänden. Das “Manual” umfasst übrigens immer noch 360 Seiten.

Wie bereits erwähnt, ihr braucht “Modernist Cuisine” nicht unbedingt, aber es schadet auch nicht, es zu haben. Dieses Nachschlagewerk, Blätter- und Staunbuch für Gourmets und Küchenforscher ist voller Inspiration und neuer Impulse. Überzeugt euch doch einfach selbst.

Brainfood - Kann gesundes Essen die Gehirnleistung steigern?

Shred: Amerikas neuste Trend-Diät


Befürworter des sogenannten “Brainfoods” (“Hirnnahrung”) sind der Meinung, dass durch eine gesunde Ernährung die Gehirnleistung gesteigert und die Krankenstände gesenkt werden können. Der Präventionsmediziner Jörg Spitz ist davon überzeugt, dass die Folge von Brainfood eine messbare Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit und Produktivität ist. Die Ergebnisse eines sechsmonatigen Brainfood-Tests scheinen diese Behauptung zu bestätigen.

Bei 70 Teilnehmern sank der Krankenstand um fast 44 Prozent. Zudem gab es ein Anstieg der Produktivität um fünf Prozent. Das Brainfood-Konzept soll vor allem Firmen mit einem hohen Anteil an Mitarbeitern, die geistige Höchstleistungen vollbringen sollen, ansprechen. Ziel ist es, eine erhöhte Lebensqualität für das Personal zu schaffen.

Das Konzept “Brainfood”

Die Nahrungsaufnahme ist nur ein Teil des Brainfood-Konzepts. Die regelmäßige Teilnahme der Mitarbeiter an Schulungen für einen gesunden Lebensstil ist ebenso wichtig. Auch die medizinische Überwachung und die wissenschaftliche Kontrolle der Ergebnisse sind entscheidend. In weniger als einem Jahr sollen sich die Ausgaben bezahlt machen.

Durch intensive Denkarbeit haben wir schnell Heißhunger auf etwas Süßes. Wenn wir dann zuckerhaltige Snacks zu uns nehmen, kommt es zu einem erhöhten Ausstoß des Hormons Insulin. Die Folge ist eine Unterzuckerung, was wiederum zur Folge hat, dass wir erneut Hunger auf etwas Süßes haben. Durch diesen Teufelskreis wird der Körper belastet. Wichtig ist es, auch andere Nährstoffe wie Fette oder Vitamine aufzunehmen. Kalorienzählerei ist dabei unwichtig. Mit Brainfood soll die richtige Nahrung zur Steigerung der Denkleistung geliefert und eine langfristige Energieversorgung sowie Leistungsfähigkeit über Stunden möglich gemacht werden. Dabei geht es nicht darum abzunehmen, aber der Verlust von ein paar überschüssigen Kilos stelle natürlich eine angenehme Begleiterscheinung dar.

Demenz und Depressionen durch zu viele Kilos

Die Teilnehmer machten auch die Aussage, besser zu schlafen und sich tagsüber fitter zu fühlen. Natürlich kann es auch zum umgekehrten Fall kommen. Wer sich ständig von Süßem und Fettem ernährt, belastet das Denkorgan. Das Ergebnis einer amerikanischen Langzeituntersuchung mit 6583 Probanden war, dass stark übergewichtige Menschen ein dreifach erhöhtes Risiko aufweisen, an Demenz zu erkranken. Die Anfälligkeit für Depressionen steigt ebenfalls.
Wichtig ist es vor allem, dass Brainfood Spaß macht und zusätzlich den Hirnstoffwechsel optimal unterstützt. Zusatzstoffe oder Nahrungsergänzungsmittel kommen bei dem Brainfood-Konzept nicht zum Einsatz. Auf der Brainfood-Speisekarte stehen zum Beispiel Hackfleisch-Pfannkuchenrolle mit Tomatensoße und Käsekruste sowie Zucchini-Frittata mit Salbei-Tomatensoße.

Brühe - Das neue Allheilmittel

Shred: Amerikas neuste Trend-Diät


Brühe wird bereits von Köchen, Ernährungsexperten und Sportlern zum Allheilmittel erklärt, dass unter anderem bei Cellulitis, Depressionen und Libido-Sorgen hilft. Wie so viele Trends, stammt der Hype um die Knochenbrühe aus New York. Aus der einfachen Idee eines Restaurantbesitzers, selbst gemachte Brühe „to go“ zu verkaufen, ist mittlerweile ein riesiges Geschäft geworden. Die Brühe wird nur aus den Knochen von frei lebenden Truthähnen, Hühnern und Rindern hergestellt.

Für mehr Geschmack werden beispielsweise Ingwersaft, Chiliöl, Kurkuma oder Shiitake-Infusionen hinzugefügt. Das Angebot wird bald um vegetarische Brühe und Fischbrühe erweitert. Mit seiner Idee stand der Koch aber nicht alleine da. Food-Blogs und Zeitungen wie die New York Times loben die Brühe als neues Wellnesselixier. Auch Prominente wie der Basketballspieler Kobe Bryant oder die Schauspielerin Shailene Woodley haben öffentlich ihre Vorliebe für Brühe bekräftigt. Das verwundert, da bisher eher vegane Flüssigtrends angesagt waren.

Lange Zubereitung

Für die Herstellung einer traditionellen Knochenbrühe braucht man fleischige Mark- und Gelenkknochen sowie das Schienbein vom Rind – die dann mit kaltem Wasser übergossen werden. Hilfreich bei der Ablösung der Nährstoffe ist Apfelessig. Anschließend köchelt die Brühe rund 24 Stunden. Das Suppengemüse kommt erst zwei Stunden vor Ende des Kochens hinzu. Nährstoffe, Fett und Aromen werden besonders durch diese lange Kochzeit freigesetzt. Diese Knochenbrühe darf jedoch nicht mit Fertigsuppen und Brühwürfeln aus dem Fast-Food-Bereich verwechselt werden.

Kein neuer Trend

Doch der Trend ist nur bedingt neu. Bereits in der Steinzeit wurden Tiere dazu genutzt Suppe zu machen – und zwar mit Haut, Sehnen und Knochen. Deswegen ist diese Art Ursuppe kein neuer Modetrend, sondern vielmehr einer der ältesten überhaupt. Auch später war die heilende Wirkung von Brühe bei Krankheiten bekannt. Viele Kochbücher vom späten 18. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts empfehlen Brühe in Kapiteln, die Essen für Kranke beinhalten. Mittlerweile belegen mehrere Studien, dass die Brühe mit ihren Inhaltsstoffen tatsächlich zur Genesung von Erkältungen, Knochenbrüchen, Libido-Sorgen, Cellulitis und Depressionen beitragen.

 

Erstes veganes Burgerrestaurant eröffnet

Shred: Amerikas neuste Trend-Diät


Vegetariern und Veganern blieb in Burgerrestaurants bisher oft nur der Veggie-Burger oder Beilagen wie Pommes oder Salat. In Köln ist jetzt damit Schluss: Ulrich Glemnitz und Mario Binder eröffneten dort das erste vegane Burgerrestaurant Deutschlands. Auf tierische Produkte wird verzichtet – die Schnitzel sind aus Seitan, die Pattys aus Basmatireis, die Brötchen natürlich bio.

Beide Restaurantbesitzer sind selber Veganer und gaben für die Idee der eigenen Gastronomie ihre Jobs auf. Der erste Schritt machte Ende April 2014 ein Foodtruck in dem die ersten veganen Burger mobil verkauft wurden. Mit dem umgebauten Mercedes-Kleinbus mit dem Namen “Bunte-Burger-Truck” besuchten sie in Köln die beliebtesten Plätze – und das mit vollem Erfolg: Der Wunsch nach einem Restaurant wurde schnell laut.

Eine Immobilie in Ehrenfeld

In Ehrenfeld wurde dann die passende Immobilie gefunden. Genau wie bei ihren Zutaten legten die Gründer auch bei dem Ausbau des Restaurants großen Wert auf Nachhaltigkeit, Fair Trade und regionale Herkunft. Da diese Bauweise teurer war als konventionelle Baustoffe, half neben einem Familiendarlehen Crowdfunding in Höhe von 45.000 Euro. Belohnt wurden sie mit dem Biosiegel der EU sowie von Demeter, Naturland und Bioland.

20 Angestellte verkaufen nun Burger im Restaurant und im Truck. Die Auswahl besteht aus 20 Burgern sowie verschiedenen Salaten, Sandwiches und Beilagen – natürlich alles bio und mit Zutaten aus der Region. Fastfood im klassischen Sinne sind die Burger nicht. Dafür sprechen das gehobene Ambiente des Ladens sowie die Preise: Ein Burger mit Beilage kostet etwa zehn Euro. Die Besitzer begründen das mit den teuren Bioprodukten. Und die Kunden seien bereit, einen Aufschlag zu zahlen. Unter den Kunden seien zudem nicht nur Veganer, rund die Hälfte der Gäste würden auch Fleisch essen. Als Missionare sehen sich Binder und Glemnitz nicht. Sie wollen nur ihren eigenen Lebensstil im Restaurant widerspiegeln. Ein zweites Restaurant außerhalb Kölns sei bisher nicht geplant, wird aber auch nicht komplett ausgeschlossen. Bis dahin ist der Foodtruck in ganz Deutschland auf Festivals unterwegs.

 

In Deutschland werden jährlich 18 Millionen Tonnen genießbare Lebensmittel entsorgt

Shred: Amerikas neuste Trend-Diät


Neuste Studien zeigen immer wieder wie viele Lebensmittel tagtäglich weggeschmissen werden und dass zudem längst nicht alle entsorgten Lebensmittel schlecht und nicht mehr verwendbar sind. Eine neue Studie der WWF deckt nun die Zahlen für Deutschland auf und zeigt erschreckende Verschwendungssucht und wie diese hierzulande bekämpft werden könnte.

Etwa 18 Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland jährlich auf den Müll geschmissen, das entspricht der unglaublichen Menge von 313 Kilogramm pro Sekunde. Die Wegwerfgesellschaft nimmt damit unfassbare Ausmaße an. Die Studie der WWF betont zudem, dass diese Zahlen nahelegen, dass etwa ein Drittel des Nahrungsmittelverbrauchs in Deutschland auf dem Müll landen. 48 Millionen Treibhausgase werden demnach umsonst in die Umwelt befördert. Der Großteil dieser Lebensmittel ist nach wie vor genießbar und ihre Entsorgung ist demnach pure Umweltverschmutzung und Verschwendung.

Maßnahmen gegen die Verschwendung

Besonders häufig entsorgte Lebensmittel sind Backwaren, Obst und Gemüse sowie Milcherzeugnisse. Der WWF geht davon aus, dass zehn der jährlich 18 Millionen entsorgten Tonnen Lebensmitteln verhindert werden könnten. Maßnahmen seien beispielsweise im Bereich der Wertschöpfungskette anzudenken sowie in veränderten und bewussteren Konsumgewohnheiten. Oftmals werden Lebensmittel weg geschmissen, die durchaus noch verwertet werden könnten.

Aktionsplan gegen Lebensmittelverschwendung

Eben weil es möglich wäre mehr als die Hälfte der entsorgten Lebensmittel zu „retten“, fordert der WWF von der Bundesregierung einen Aktionsplan gegen Lebensmittelverschwendung. Das übergeordnete Ziel sollte es sein die Lebensmittelverschwendung um die Hälfte zu minimieren. Dafür müssen nicht mehr nur die Akteure respektive Verbraucher in die Verantwortung genommen werden, sondern ebenso sehr auch die Produzenten von Lebensmitteln und deren Mitarbeiter. Verkürzte Lieferwege und optimalere Lagerungsbedingungen könnten Lebensmittel wesentlich länger haltbar machen und somit zu weniger verschwendeten Lebensmitteln führen. Auch in Sachen Konsumgewohnheiten ließe sich bei den Verbrauchern noch mehr das Bewusstsein für den Wert von Nahrung und deren Haltbarkeit schärfen.