Der richtige Umgang mit einem Findling
Kurzfristig können Findlinge von Wildtieren auch beim Menschen gut versorgt werden. Dennoch haben sie die besten Überlebenschancen unter Artgenossen. Jungtiere, die ihre Eltern verloren haben, werden z.B. in Auffang- und Auswilderungsstationen versorgt und aufgepäppelt. Sie wachsen möglichst artgerecht auf, damit sie etwa den natürlichen Jagdtrieb nicht verlieren und kommen möglichst selten mit den Mitarbeitern der Auffangstation in Kontakt. So müssen etwa Steinmarder lernen, Ratten und Mäuse zu jagen. Auch Feldhasen benötigen den Kontakt zu ihren Artgenossen. Mit einer Auswilderungsklappe in einem Freigehege können die Hasen selbst entscheiden, wann sie in die freie Natur zurückkehren.
Findlinge: Junge Eichhörnchen wachsen am besten in einer Jungtieregruppe auf
Sie werden in Regionen mit Haselsträuchern, Eichen und Buchen ausgewildert. Vögel benötigen Artgenossen, um sich nicht zu sehr an die Menschen zu gewöhnen. Sind die Tiere zu sehr auf Menschen geprägt, können sie diese auch attackieren. Es gibt viele Gründe, warum Wildtiere zu Waisen werden. Baumfäll-Aktionen, Verkehrsunfälle, Opfer von Katzen, landwirtschaftliche Arbeiten oder Dacharbeiten können hier die Ursache sein.
Erst einmal vergewissern, das der Findling wirklich ohne Eltern ist
Wer selbst ein Jungtier findet, sollte sich zunächst vergewissern, dass die Eltern wirklich nicht mehr leben. Erst dann sollten sich Menschen mit den Findlingen an Experten wenden. Junge Vögel, die aus dem Nest fallen, können meist wieder in Nest zurückgesetzt werden. Auch unverletzte Hasen, die von der Katze mitgebracht wurden, können, soweit bekannt, zurückgebracht werden. Förster und Jäger, aber auch Tierärzte sind ansonsten die richtigen Ansprechpartner.
Andernfalls sind auch Naturschutzbehörden, Tierheime oder Wildparks eine gute Adresse. Für Greifvögel und Eulen gibt es häufig Spezialisten in Falknereien oder Auffangstationen. Bei den Experten und in Auffangstationen haben Wildtiere die besten Überlebenschancen. Als Erstmaßnahmen für Säugetiere ist Feuchtigkeit wichtig, etwa Wasser oder Fencheltee. Vögel benötigen meist eine Unterstützung des Kreislaufs, wobei eine Traubenzuckerlösung schnelle Energie bringt. Benötigen die Tiere Wärme, ist eine Rotlichtlampe mit einem Mindestabstand von einem Meter oder eine Wärmflasche mit einer Temperatur von etwa 35 Grad Celsius sinnvoll.
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