Tierschutzorganisationen im Überblick

Tierschutzorganisationen im ÜberblickTierschutzorganisationen im Überblick

Bereits seit mehreren Tausend Jahren lebt der Mensch mit Tieren zusammen und übernimmt damit die Verantwortung für das Wohl seiner Mitgeschöpfe. Leider sieht der Alltag in der Tierhaltung häufig anders aus und die Nutz- und Haustiere erleiden unnötige Schmerzen und Qualen. Beinahe genauso lange, wie Tiere schon in der menschlichen Obhut leben, setzen sich Menschen auch für den Tierschutz ein, mit dem Ziel, den Geschöpfen ein artgerechtes Leben ohne Schmerz und Leid zu ermöglichen.

Der erste Tierschutzverein wurde im Jahr 1837 von dem Stuttgarter Pfarrer Albert Knapp gegründet. Diesem Beispiel folgten weitere Vereine, die schlussendlich im Jahr 1881 zum Deutschen Tierschutzbund zusammengefasst wurden, der auch heute noch mehr als 700 Tierschutzvereine und 800.000 Mitglieder zählt.

Inzwischen gibt es verschiedene international tätige Tierschutzorganisationen, die sich für das Recht der Tiere einsetzen und gegen Tierquälerei und -ausbeutung ankämpfen. Leider hat auch der Tierschutz nicht nur Sonnen-, sondern auch Schattenseiten und so geraten viele Tierschutzorganisationen trotz ihres Engagements in die Kritik.

PETA – People for the Ethical Treatment of Animals

Die Tierschutzorganisation PETA wurde im Jahr 1980 von der Tierschutzaktivistin Ingrid Newkirk gegründet. Mit über drei Millionen Anhängern ist PETA die größte Tierschutzorganisation weltweit. Als gemeinnützige Organisation ist PETA steuerbefreit und wird überwiegend von Spenden finanziert. Trotz ihres großen Bemühens, für die Rechte der Tiere zu kämpfen, gerät die Organisation immer wieder in die Kritik. Stein des Anstoßes hierfür sind nicht nur die teilweise kontroversen Werbekampagnen, sondern auch der Vorwurf, verstärkt Euthanasie in US-amerikanischen Tierheimen zu betreiben.

Die Ziele von PETA

Die Tierschutzorganisation setzt sich für die Grundrechte der Tiere ein und fordert in diesem Zusammenhang die Abschaffung von Nutztierhaltung für die Gewinnung von Fleisch und allen tierischen Produkten, Tierversuchen und die Pelzproduktion. Zusätzlich propagiert PETA die vegetarische und vegane Ernährung, um den Tieren ihr Recht auf ein unversehrtes Leben einzuräumen.

Um die Öffentlichkeit über die Zustände in Laboren, auf Bauernhöfen mit Massentierhaltung oder auch die Tierhaltung in Zirkussen aufzuklären, ermitteln die Mitarbeiter und Anhänger der Organisation verdeckt und halten die Haltungsbedingungen bildlich fest. Auf diese Weise konnten schon zahlreiche Missstände aufgedeckt werden, die ansonsten nicht ans Licht gekommen wären.

Bekannt ist die Organisation auch für seine werbewirksame Kampagnen gegen das Tragen von Pelz. Unter dem Motto „Lieber nackt als im Pelz“ lassen sich Prominente ohne Kleidung ablichten und drücken damit ihre Meinung zum Thema Pelzproduktion aus.

PETA in der Kritik

Trotz ihrer Erfolge im Kampf für die Tierrechte geriet die Tierschutzorganisation in der Vergangenheit in die Kritik der Öffentlichkeit. 2003 startete PETA eine Kampagne, in der sie den Holocaust mit der Massentierhaltung verglich und unter anderem Bilder von Opfern des Nationalsozialismus neben Aufnahmen von toten Schweinen zeigte. Mit insgesamt sieben Plakaten wollte PETA auf diesem Weg gegen die Ausbeutung der Nutztiere protestieren und zeigen, dass die Tiere in der Massentierhaltung ein ebenso großes Leid erleben, wie die Holocaust-Opfer.

Die Aktion „Holocaust auf Ihrem Teller“ sorgte bei den Überlebenden des Holocaust und deren Nachkommen für große Empörung. 2004 sprach ein Berliner Gericht ein Verbot aus und stoppte damit die Kampagne. Hauptgrund hierfür war die Tatsache, dass der Holocaust durch diesen Vergleich bagatellisiert würde.

WSPA – World Society for the Protection of Animals

Die Tierschutzorganisation WSPA ist in mehr als 150 Ländern weltweit aktiv und arbeitet mit rund 1.000 Partnerorganisationen zusammen. Damit stellt die WSPA das größte Tierschutz-Netzwerk auf der ganzen Welt dar. Ursprünglich bestand die WSPA aus zwei eigenständig arbeitenden Tierschutzorganisationen – der ISPA (International Society for the Protection of Animals) und der WFPA (World Federation for the Protection auf Animals) – die sich 1980 jedoch zusammenschlossen.

Die Ziele der WSPA

Die Tierschutzarbeit der WSPA konzentriert sich auf den Schutz von Haustieren, wildlebenden Tieren und Nutztieren. In diesem Zusammenhang klärt die Organisation über eine artgerechte Haltung von Haustieren auf und kümmert sich auch um die Versorgung von herrenlosen Hunden und Katzen. Ein weiterer Teil ihrer Arbeit ist der Kampf gegen die Massentierhaltung zur Gewinnung von Fleisch und tierischen Produkten und das Töten von Wildtieren. Die Umsetzung der Ziele erfolgt in Form von Katastrophenhilfe, Bildungsarbeit und Projekten, die darauf abzielen das Leben der Tiere weltweit zu verbessern.

WWF – World Wide Fund for Nature

Der WWF dürfte vielen Menschen allein durch das prägnante Logo, das einen Großen Panda zeigt, bekannt sein. Gegründet wurde die Naturschutzorganisation im Jahr 1961 in der Schweiz. Mittlerweile zählt der WWF über fünf Millionen Unterstützer, die es ermöglichen in ungefähr 100 Ländern über 2.000 Projekte im Bereich Natur- und Umweltschutz zu realisieren.

Die Ziele des WWFs

Der WWF hat sich zum Ziel gesetzt die Zerstörung der Umwelt weltweit einzudämmen und damit eine Zukunft zu sichern, in der eine Harmonie zwischen dem Menschen und der Natur existieren kann. Dazu gehört unter anderem die Erhaltung der Biodiversität, der natürlichen Ressourcen sowie die Eindämmung der Umweltverschmutzung. Anders jedoch als andere Umweltschutzorganisationen möchte der WWF nicht durch Aktionen auf sich aufmerksam machen, sondern gezielt Schutzprojekte für Natur und Umwelt unterstützen.

WWF in der Kritik

In der Vergangenheit wurde dem WWF schon mehrmals vorgeworfen, die eigenen Interessen zugunsten von industriellen Großspendern und Entscheidungsträgern in der Politik zurückzustellen und damit ihre eigentlichen Ziele aus dem Auge zu verlieren. Wie auch andere Natur- oder Tierschutzorganisationen lebt der WWF von den Spendengeldern der Unterstützer. Eine gewisse Abhängigkeit ist damit sicherlich nicht von der Hand zu weisen.

 

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