Sucht
Suchterkrankungen spielen in der modernen Gesellschaft eine wesentliche Rolle. Die Statistiken besagen, dass rund ein Viertel der Todesfälle und Behinderungen auf Alkohol- und Nikotinsüchte zurückgeführt werden können. Knapp 40 Prozent der psychiatrischen Aufnahmen sind Suchterkrankungen. Abhängig kann jeder Mensch werden. Der Sucht liegen immer mehrere Faktoren zugrunde. Persönlichkeitsmerkmale spielen in gleicher Weise eine Rolle wie neurotische Entwicklungen. Aber auch biologische und genetische Einflüsse müssen vorliegen, damit eine Sucht entwickelt werden kann. Nicht nur bei der Abhängigkeit von Substanzen spricht der Arzt von Sucht. Abhängigkeit kann in Form von Verhaltensweisen entstehen. Deshalb wird von stoffgebundener und stoffungebundener Sucht gesprochen. Unter den stoffgebundenen Süchten werden alle Abhängigkeiten verstanden, die sich auf eine Substanz beziehen. Weit verbreitet ist hier die Alkohol-Abhängigkeit. Doch es gibt auch wesentlich unauffälligere Süchte wie beispielsweise die Nasenspray-Abhängigkeit. Die Abhängigkeit von Nasenspray zeigt sich in erster Linie durch einen ständigen Gebrauch der Präparate. Werden diese nicht eingenommen, dann entsteht ein Schnupfen. Nichtstoffgebundene Süchte beziehen sich immer auf ein Verhalten. Die Auswirkungen können genauso schädlich sein, wie die der stoffgebundenen Süchte. Die Spielsucht kann beispielsweise zu einer Insolvenz führen, da das gesamte Geld für das Glücksspiel ausgegeben wird. Mit dem Fortschreiten der Neuen Medien haben sich auch neue Suchtformen gebildet. Die Online-Sucht ist inzwischen bei Jugendlichen weit verbreitet und zeigt die gleichen Symptome, wie sie auch bei stoffgebundenen Süchten beobachtet werden können. Vor allem im sozialen Bereich ergeben sich zahlreiche Probleme. In der Vergangenheit sind sogar vereinzelt Menschen vor dem Computer verhungert. Alle Süchte haben die Gemeinsamkeit, dass der Konsum des Suchtmittels steigt. Der Körper gewöhnt sich an die Suchtmittel – egal ob sie stofflich sind oder nicht. Stehen sie nicht mehr zur Verfügung, dann kommt es zu Entzugssymptomen, unterschiedlich ausgeprägt sein können. Der Tagesablauf verfolgt stets das Ziel, die Sucht zu befriedigen. Lebensaktivitäten und soziale Beziehungen werden vernachlässigt. Je nach Sucht können die Folgen in den sozialen, psychischen und körperlichen Bereichen unterschiedlich schwer sein – sie sind aber immer vorhanden. Eine Sucht muss daher immer behandelt werden. Der Inhalt dieser Website dient der Information interessierter Besucher. Wir weisen darauf hin, dass die Informationen und Inhalte keine ärztliche Beratung und Untersuchung ersetzen. Sie sind zur Stellung von Diagnosen und Vorgehensweisen nicht geeignet. Es ist immer ein Facharzt zu Rate zu ziehen.