Wenn die Raumakustik in Schulen für Unzufriedenheit sorgt

Wenn die Raumakustik in Schulen für Unzufriedenheit sorgt


Keine Frage, wenn man die Lehrer an deutschen Schulen fragen würde, was sie so gar nicht an ihrem Arbeitsalltag leiden mögen, dann wäre die Antwort sicherlich „Krach“. Doch ganz so einfach ist es meistens nicht. Wie laut es in einem Klassenzimmer wirklich ist, hängt auch immer von der Akustik ab. Dennoch macht Lärm auf Dauer krank. Außerdem fühlen sich Lehrer mit entsprechend lautem Arbeitsumfeld durchweg unwohl und unzufrieden. Dies ist nicht nur verständlich, sondern sogar absolut logisch, denn in einem solchen Umfeld fällt Konzentration schwer und das tägliche Arbeiten kann schnell zur Qual werden. Doch auch in diesem Falle ist es möglich, aktiv etwas gegen die schlechte Raumakustik zu unternehmen.

Dänische Studie belegt die These über Lärm

Eine dänische Studie bestätigt, dass hallende Klassenzimmer für Lehrer immer einen besonders hohen Stressfaktor bedeuten. Die Zeitschrift „Psychologie heute“ berichtete, dass Pädagogen an hallenden Schulen durchweg unzufriedener sind, als andere Kollegen. Jene denken auch immer öfter über einen Wechsel des Jobs nach. Im Vergleich dazu wurde im Rahmen der der Studie festgestellt, dass Faktoren wie Klassengröße oder aber das soziale Umfeld sich wesentlich weniger auf das Wohlbefinden auswirken und auch die Arbeitsunzufriedenheit nicht unbedingt beeinflussen.

Der Hall des Klassenzimmers macht den Unterschied

Innerhalb der Studie haben die Forscher Jesper Kristiansen und seine Kollegen rund zehn dänische Schulgebäude genauer unter die Lupe genommen. Sie wählten Schulen mit einem besonders hohen Nachhall und auch solche mit mittlerem und niedrigem Hall. Alle Lehrer an diesen Schulen erhielten einen Fragebogen und sollten anhand diesem einschätzen, wie hoch der Lärm am eigenen Arbeitsplatz ausfällt und wie zufrieden sie generell mit ihrem Arbeitsplatz sind. Insgesamt 300 Lehrer haben diese Fragebögen ausgefüllt. Das Ergebnis war weniger überraschend, denn es war stets eine Verbindung zwischen Lärm und Arbeitsunzufriedenheit erkennbar. Nicht zwingend musste es sich dabei jedoch um objektiven Lärm handeln, denn auch wenn die Geräuschbelästigung nur subjektiv vorhanden war, ließ sich dies auf die Zufriedenheit nieder.

Lärm macht unzufrieden, muss jedoch nicht hingenommen werden

Lehrer, die vor allem an Schulen mit einem deutlich hohen Nachhall arbeiteten, waren im direkten Vergleich immer unzufriedener. Rund sechsmal häufiger denken diese Pädagogen auch über einen Wechsel des Arbeitsplatzes nach. Kollegen, die dahingegen in einem Gebäude mit niedrigem Nachhall arbeiten, sind wesentlich zufriedener und machen sich generell auch weniger Gedanken um einen Jobwechsel. Doch die Forscher bestätigen auch, dass dies nicht zwingend so bleiben muss, denn selbst wenn der Hall deutlich höher ausfällt, als gut wäre, kann dagegen etwas getan werden.

Die Zeitschrift „Psychologie heute“ berichtet beispielsweise, dass die Akustik eines Raumes sehr einfach beeinflusst werden kann. Schon Gardinen, Wandvorhänge, Kissen und Teppiche können den Lärmpegel deutlich herabsetzen und so für etwas mehr Wohlempfinden bei der Arbeit sorgen. Wer also an seinem Arbeitsplatz mit viel Lärm konfrontiert ist, der muss nicht sofort über einen Jobwechsel nachdenken, sondern sollte viel eher aktiv dagegen vorgehen und das Klassenzimmer beispielsweise mit den Schülern neu gestalten. Dies trägt nicht nur der Atmosphäre bei, sondern schafft auch eine wesentlich angenehmere Basis für das tägliche Lernen. Weniger Lärm ist natürlich auch für die Schüler eine große Hilfe, denn Ruhe ist nachweislich wesentlich effektiver, wenn es um effizienten Lernerfolg geht.

 

Wie Therapien sich auf den Staatshaushalt auswirken

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Volkskrankheiten wie Diabetes oder Depressionen belasten auch den Staatshaushalt. Das ist eine Wahrheit, die jedem Bundesbürger bewusst sein sollte. Arbeitsunfähigkeit, Krankengelder und Frühberentungen sind große Belastungen und sowohl Politiker als auch Bürger sollten daran interessiert sein, die Rate jener Ausgaben zu senken. Wenn der Mensch krank ist, ist er krank. Soviel ist klar.

Doch das Team um Dr. Christoph Kröger von der Psychotherapieambulanz der Technischen Universität Braunschweig zeigt nun neue Wege auf, den Staatshaushalt zu entlasten – und stellt sich auf die Seite der Patienten.

Die Studie zum Thema Therapien & Staatshaushalt

Die Forscher der TU Braunschweig haben untersucht, wie hoch das Einsparungs- und sogar Gewinnpotential von Therapien wie der Psychotherapie in Deutschland ist. Untersucht wurde dieser Zusammenhang mit den beiden häufigsten psychischen Krankheitsbildern – Depressionen und Angststörungen. Die Ergebnisse sind erstaunlich. Wenn sich in Deutschland nur 50 Prozent der an einer Angststörung erkrankten Menschen behandeln lassen und mindestens 25 psychotherapeutische Sitzungen wahrnehmen, so liegt der Nettogewinn pro Jahr für diese Gruppe bei 12,17 Milliarden Euro. Ein deftiges Plus also in der Staatskasse, wo heute vielleicht noch ein schwarzes Loch gähnt.

Das Selbe gilt für Patienten mit Depressionen. Der Gewinn beläuft sich allerdings hier „lediglich“ auf 2,02 Milliarden Euro, was trotzdem immer noch einem riesigen Effekt entspricht. Die Forscher gingen sogar noch weiter. Sie berechneten den so genannten „Return-Investment-Quotienten“ für die psychotherapeutische Behandlung der beiden Patientengruppen. Auch hier konnten sie einen attraktiven Bericht vorlegen. Unter der Voraussetzung, dass sich wieder 50% der Patienten behandeln lassen und mindestens 10 Sitzungen in Anspruch nehmen, schlägt jeder investierte Euro bei Angsterkrankungen mit 5,39 Euro und bei Depressionen mit 3,02 Euro zu Buche.

Diese Zahlen scheinen zwar sehr positiv, jedoch gibt es immer noch ein großes „Aber“ – und hier stellen die Fachleute sich auf die Seite der Patienten. Der finanzielle Nutzen der oben untersuchten Maßnahmen hängt maßgeblich davon ab, wie viele Betroffenen sich letzten Endes tatsächlich in Therapien behandeln lassen und – vor allem – behandeln lassen können. In Deutschland beträgt die durchschnittliche Wartezeit für einen Termin bei einem niedergelassenen Psychotherapeuten drei Monate. Viel zu lang, meint auch die Bundestherapeutenkammer und fordert deshalb seit Jahren die Zulassung von mehr Psychotherapeuten zur gesetzlichen Krankenkasse. Diese Studie stellt fiskale Vorteile im Gesundheitssektor heraus, will aber nicht als Schuldzuweisung verstanden werden. Nicht jeder Erkrankte ist bereit eine Therapie zu begehen. Nicht nur äußere Umstände begrenzen seine Möglichkeiten, oft ist die Hemmschwelle eine Behandlung wahrzunehmen extrem hoch, sodass es nicht derart leicht für alle Betroffenen ist Therapiemöglichkeiten in Anspruch zu nehmen. Die Unterstützung in diese Richtung sollte vom Staat demnach ebenfalls gefördert werden.

 

Wohlbefinden durch Konsum

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Eigentlich ist es ja allen klar: Shoppen macht glücklich. Mal Hand aufs Herz: Wenn man sich so richtig ungut fühlt, ist es toll, sich was Gutes zu tun und sich mal was Schönes zu gönnen. Das Gerücht, dass es (nur) bei Frauen vor allem der Kauf von Schuhen ist, der Endorphine freisetzt und damit Glücksgefühle auslöst, ist natürlich nicht wirklich haltbar. Aber es gibt tatsächlich eine neue Studie zu diesem Thema.

Weshalb macht Shoppen glücklich?

Einige Psychologen erklärten das damit, dass man sich seine Wünsche erfüllt, vergleichbar mit einem gesetzten Ziel, das man erreicht. Aber Achtung: Kaufen kann natürlich auch zum Rausch werden. Man spricht dann von einer Kaufsucht. Wiederholt und chronisch werden Sachen gekauft, die eigentlich nicht benötigt werden. Auf diese Weise sollen innerliche Spannungen wie Depressionen oder Einsamkeit kompensiert werden.

Was sagt die Studie vom GESIS-Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften aus?

Bekannt ist ja, dass die Zufriedenheit mit steigendem Gehalt zunimmt. Die Soziologen Dr. Noll und Dr. Weick stellten in ihrer Studie fest, dass man sich umso wohler fühlt, je mehr man konsumiert. Neu ist also, dass in der Folge entsprechend auch gilt: Die Lebenszufriedenheit steigt mit der Höhe der Konsumausgaben. Ihre Forschungsergebnisse veröffentlichten sie im ISI, dem Informationsdienst Soziale Indikatoren. Als Beitrag zu einer regelmäßigen Sozialberichterstattung wird er vom Zentrum für Sozialindikatorenforschung der GESIS herausgegeben. Dabei untersuchten die beiden Wissenschaftler zwei unterschiedliche Fragestellungen: Wie unterscheiden sich die Verbrauchsstrukturen verschiedener Haushaltstypen und Bevölkerungsgruppen? Und: Wie und wie stark wird das subjektive Wohlbefinden von dem an Konsumausgaben gemessenen Lebensstandard und den Strukturen des privaten Verbrauchs beeinflusst? Natürlich unterscheidet sich der Konsum unterschiedlicher Einkommensgruppen voneinander. Bei ärmeren Haushalten in der Nähe der Armutsgrenze werden fast 70 Prozent des Einkommens für die Befriedigung der Grundbedürfnisse wie Wohnen, Kleidung und Essen ausgegeben. Steigt das Einkommen, nehmen diese Ausgaben anteilig ab und andere Ausgaben, die nicht so elementar sind nehmen deutlich zu. Das sind beispielsweise Ausgaben für Kino, Theater, Möbel oder auch Essengehen. Und diese eher freizeitbezogenen Ausgaben machen, so Noll und Weick, auch besonders zufrieden. Das subjektive Wohlbefinden wird deutlich positiv beeinflusst.

Mehr Konsum – mehr Glück?

Das klingt toll. Aber leider ist das nicht unendlich steigerbar. Zwar macht das Konsumieren glücklich, aber der Anstieg erfolgt nicht geradlinig, sondern sinkt wieder ab. Steigen die Konsumausgaben also immer mehr an, lässt auch die Freude daran in der Tendenz langsam wieder nach. Ausgaben für Lebensmittel, Miete, Strom und Gas steigern übrigens das Wohlbefinden nicht wirklich.

Was ist mit den Konsumverweigerern?

Man könnte jetzt annehmen, dass diese tendenziell eher unglücklich sind. Legt man sich einen freiwilligen Konsumverzicht auf, der nicht in Geldknappheit begründet ist, so beeinflusst das die Lebenszufriedenheit nicht negativ. Ein interessanter Aspekt ist bei der Studie auch, dass Zuwanderer und Einheimische getrennt betrachtet wurden. Im Ergebnis unterscheiden sie sich allerdings kaum voneinander.

 

Die Geheimnisse des Träumens

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Träume sind geheimnisvoll. Manchmal werden wir in unseren Träumen verfolgt. Wir rennen so schnell wir können und der Verfolger ist uns dicht auf den Fersen. Wir spüren seinen Atem und vor uns endet der Weg. Es geht mehrere hunderte Meter in die Tiefe, wo ein Fluss fließt. Jetzt sitzen wir in der Falle. Urplötzlich dann die Rettung, der Wecker klingelt und wir erwachen aus unserem Albtraum. Walter Smith ist Traumforscher an der Universität in Auckland und seiner Meinung nach sind Menschen, Tiere, Diffuses und das Gefühl aus Horrorfilmen in Albträumen ganz normal.

Träume sammeln!

Freud nannte Träume „Königswegs zum Unbewussten“ und Smith sammelt schon seit Jahren Träume, er erforscht, notiert und archiviert sie. Es ist Smith aufgefallen, dass Träume sich ähneln. Durch das „Typical Dream Questionnaire“ aus den 1950ern stellten Forscher heraus, dass Musterbilder in Träumen immer wiederkehren.

Dieser Fragebogen wurde im Laufe der Zeit immer wieder verändert und die gesammelten Ergebnisse dienen als Klassifizierung der häufigsten Träume. In allen Studien landen immer die gleichen Themen auf den vorderen Plätzen. Es sind Themen die Menschen schlechte Gefühle machen und sehr unschön sind. Albträume handeln meist von Zuspätkommen, Verfolgung, Fallen, Nacktheit, eine Prüfung nicht bestehen, Fliegen, Arbeit, der Tod eines nahestehenden Menschen oder Schule.

Es stellt sich also die Frage, ob C.G. Jung vielleicht doch recht hat. Er behauptet nämlich, dass alle Menschen ein gemeinsames Gedächtnis haben, wie beispielsweise in den Filmen Avatar oder Matrix.

Warum vergessen wir unsere Träume?

Unser Wesen ist laut Experten für unsere Träume mit verantwortlich. Während selbstsichere Menschen kaum träumen, kommen Albträume bei deprimierten und furchtsamen Individuen häufiger vor. Wenn sich Träume wiederholen, kann das bedeuten, dass unser Verstand möchte, dass wir diesen verborgenen Konflikten nachgehen.

Allein deshalb ist es schon hilfreich, Träume aufzuschreiben. Der Verstand kann sich dann an ungeklärte Probleme erinnern. Das ist nur leider einfach gesagt, da wir nach dem Aufstehen meist vergessen was wir geträumt haben. Wach sind anderen Regionen des Gehirns aktiv als im Schlaf. Durch das Umschwenken des Gehirns beim Aufwachen gehen also die Erinnerungen aus den Träumen verloren.

Wer sich aber doch an seine Träume erinnern möchte, kann etwas länger nach dem Aufwachen im Bett liegen bleiben. Der Körper und der Verstand können dadurch lernen sich an Vergessenes wieder zu erinnern. Dafür ist es hilfreich, jedem Traum eine Schlagzeile zu verleihen. Wie bei einer Zeitung sollten wir diese Schlagzeile direkt notieren. Wir können uns allerdings noch so sehr anstrengen, an alles können wir uns nicht erinnern. Wir führen also ein Doppelleben.

Tagsüber leben wir in der Welt der Kausalität. Nachts leben wir in einer Welt von Assoziationen. Manchmal kommt es sogar zu Vermischungen. Das würde uns wieder zu C.G. Jung führen und seinen Synchronizitäten. Das ist allerdings noch ein anderes Thema.

 

Wie Singen das Eis brechen kann

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Manchmal bricht Singen das Eis. Fremde Menschen kommen sich in kürzerer Zeit durch Chorgesang näher als durch Gruppenaktivitäten.

Britische Psychologen berichten, dass Menschen durch Singen schneller zueinander finden als durch Gruppenaktivitäten. Zu dieser Erkenntnis kommen sie vor allem, weil gemeinsame Tätigkeiten soziale Bindungen stärken und das Gefühl der Zusammengehörigkeit wächst. Das Gemeinschaftsgefühl bei Gruppen, die sich ein Mal wöchentlich zum Singen trafen wurde immer stärker. Bei anderen Gruppen, die sich mit kreativem Schreiben beschäftigten oder mit Kunst war dieser Effekt erst nach mehreren Monaten bemerkbar. Im Fachblatt „Royal Society Open Science“ schrieben die Forscher, dass Singen sich deshalb als Gruppenaktivität entwickelt hat, weil es zu einem schnellen Zusammenhalt führt.

Eiluned Pearce von der University of Oxford sagt, dass Singen schneller zu sozialen Beziehungen führen kann, weil dadurch der ganze Kennenlernprozess übersprungen wird. Zusammen mit ihrem Forscherteam untersucht sie, ob es noch andere Gruppenaktivitäten gibt, die sich ähnlich wie Singen auf soziale Beziehungen auswirken. Für die Studie befragten Psychologen ca. 100 Personen, die an Kursen teilnahmen. Die Mehrheit der Probanden war weiblich und 18 bis 83 Jahre alt. Die einzelnen Gruppen, die getestet wurden, hatten ein Durchschnittsalter von 52 bis 60 Jahren. In einem Kurs wurde kreativ geschrieben, in zwei Kursen künstlerisch gestaltet und in vier Kursen gesungen. Alle Gruppen trafen sich pro Woche ein Mal für zwei Stunden. Über einen längeren Zeitraum mussten die Probanden immer wieder angeben, wie eng die jeweilige Gruppe miteinander verbunden ist.

Am Ende der Studie bewertete ein Großteil der Probanden das Zusammengehörigkeitsgefühl sehr ähnlich. Nach einem Monat ergaben sich allerdings bei der Befragung der Probanden deutliche Unterschiede. Die Sänger empfanden ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl als die anderen Gruppen. In den anderen Gruppen wurde dieses Gefühl erst später erreicht. Pearce sagt, dass auf lange Sicht jede Gruppenaktivität die Menschen näher zusammen bringt. Die Beziehungen bei den Nicht-Sängern ergaben sich erst nach und nach durch Gespräche. In den Gesangsgruppen waren keine Gespräche notwendig und alles ging viel schneller.

Anders als die Sänger verfolgten die Teilnehmer in den anderen Gruppen individuelle Projekte und arbeiteten nicht auf ein gemeinsames Ziel hin. Andere Aktivitäten wie Tanz-, Theater- oder Sportgruppen sollen in Zukunft getestet werden. Dabei soll ermittelt werden, ob sie ähnliche Effekte aufweisen wie das Singen. Möglicherweise führte Singen und Tanzen früher zu einem stärkeren Zusammenhalt und waren quasi wie ein Ritual. Eher fraglich erscheint allerdings die Möglichkeit, vor dem Arbeiten solche Rituale aufzuführen um ein besseres Arbeitsklima zu schaffen.

 

Angeborene Mimik

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Alle Menschen sind verschieden. Sie sind sich allerdings in vielen Aspekten auch sehr einig. Das gilt nicht nur für unsere Auffassung von menschlichen Grundrechten. Es gilt insbesondere für die uns als Erbe mitgegebenen gemeinsamen menschlichen physischen und psychischen Strukturen und für bestimmte Verhaltensweisen. In einem Interview mit der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift „Psychologie heute“ gibt der amerikanische Anthropologe und Psychologe Paul Ekmann Einblick in einige Erkenntnisse aus seinem Spezialgebiet, der nonverbalen Kommunikation- Im Besonderen der Mimik.

Gemeinsam mit seinem Kollegen Wallace V. Friesen entwickelte Ekmann das sogenannte „Facial Action Coding System“ (FACS). Es ermöglicht, anhand der Bewegung einzelner Gesichtsmuskeln mimische Ausdrücke zu beschreiben. Wie die Studien des Wissenschaftlers ergaben, sind bestimmte Formen des mimischen Ausdrucks allen Menschen genetisch mitgegeben. Er definiert mit Fröhlichkeit, Wut, Ekel, Furcht, Verachtung, Traurigkeit und Überraschung die grundlegenden Emotionen. Ihr unbewusst gesteuerter Ausdruck ist im Prinzip bei allen Menschen gleich. Es gibt lediglich kulturbedingte Unterschiede in der Intensität der Mimik. Auch von Geburt an blinde Menschen, die also keine Möglichkeit des Lernens durch Nachahmung hatten, drücken die Basisemotionen in gleicher Weise aus wie Sehende. Für den geübten Beobachter und Interpreten wie Ekmann zeigen sich dabei deutlich erkennbare Anzeichen der Gemütsverfassung auch dann, wenn die betreffende Person diese zu unterdrücken versucht.

Es sind sogenannte „Mikroexpressionen“, wie das kurze Zucken eines bestimmten Muskels im Gesicht oder das kaum wahrnehmbare Aufeinanderpressen der Lippen, die verraten, was in einem Menschen vorgeht. Unbewusst werden solche Zeichen von jedem registriert. Sie lassen uns intuitiv erkennen, wenn jemand etwas – in diesem Fall eine Emotion – verbergen will. Doch bewusst können nur Menschen solche Signale erkennen und deuten, wenn sie ein entsprechendes Training absolviert und so die nötige Aufmerksamkeit und Erfahrung gewonnen haben. Es lohnt sich also, sich der eigenen Intuition zu öffnen und diese ernst zu nehmen. Auch das kann man übrigens durchaus trainieren.

 

Die Auswirkungen einer gesetzlich finanzierten Therapie

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Jede psychische Erkrankung muss professionell in einer Therapie behandelt werden. Mittlerweile gilt diese Art von Erkrankung sogar als Berufskrankheit und ist dementsprechend anerkannt.

Man geht heute davon aus, dass etwa ein Zehntel aller Fehltage auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen war. Die häufigste psychische Erkrankung ist die Depression. Seit das Thema Depression und Burnout in aller Munde ist, stellen sich viele die Frage, welche Auswirkungen dies auf die Betriebe und die Versicherungen hat.

Therapie: Die ersten Schritte

In der Regel geht der Patient zu seinem Hausarzt. Denn nicht immer äußert sich eine psychische Erkrankung so, dass sie auch ein Laie als solche erkennt. Meist sind es körperliche Symptome, denn der Körper zeigt als erstes, wenn etwas mit der Psyche nicht stimmt. Der Hausarzt überweist den Betroffenen dann an einen Psychotherapeuten. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Behandlung und das zunächst ohne Antrag. Zumeist finden die ersten Sitzungen auf Probe statt. Das Verhältnis zwischen Therapeut und Patient ist sehr wichtig für den Erfolg der Behandlung. Daher muss man sich nicht sofort für einen Psychotherapeuten entscheiden. Nach dem ersten Gespräch werden, je nach Therapieverfahren, zunächst vier bis sieben Termine vereinbart. Die Therapiestunden finden in der Regel während der Arbeitszeit statt und werden wie gewöhnliche Arztbesuche behandelt.

Welche psychischen Störungen bezahlt die Krankenkasse?

Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen die ambulante Behandlung als Therapie psychischer Störungen. Dazu gehören Depressionen, Angststörungen oder Zwangserkrankungen. Aber auch Essstörungen, das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom oder eine Borderline-Störung gehören zu den Leistungen der Krankenkassen. Neben den psychischen Folgen können sich diese Arten von Erkrankungen auch körperlich auswirken. Daher bezahlen die Kassen auch dann, wenn psychische Faktoren einen erheblichen Anteil an der Krankheit haben, wie etwa bei Krebs.

Neben den klassischen Bereichen der psychischen Störungen bezahlen die Krankenkassen auch die Behandlung von Suchtkrankheiten wie Drogen- oder Alkoholabhängigkeit. Allerdings gibt es hier eine Einschränkung. Der Patient muss zuvor erfolgreich entgiftet worden sein und anschließend abstinent bleiben.

Krankenkassen zahlen auch bei psychosomatischen Erkrankungen

In der Regel kommt die Krankenkasse auch für die psychosomatische Grundversorgung der Patienten auf. Dies trifft etwa dann zu, wenn zum Beispiel dauerhafter Stress zu entzündlichen Darmerkrankungen oder auch Bluthochdruck führt.

Wann die Kasse nicht zahlt

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen nicht für Coachings, Erziehungs- oder Sexualberatungen. Auch wenn es um eine Paartherapie geht, übernimmt die Krankenkasse die Kosten nicht.

Zugelassene Verfahren

Neben der klassischen Psychotherapie wenden Therapeuten auch die Verhaltenstherapie und die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie an. Hat sich der Patient für den passenden Therapeuten entschieden, stellen beide zusammen den Antrag an die Krankenkasse. Zusätzlich muss der Patient zu seinem Hausarzt.

Auswirkungen auf die Betriebe

Zunächst einmal hat die Fehlzeit durch eine psychische Erkrankung keine Auswirkung auf den Betrieb. Jedoch zeigt die Statistik, dass Arbeitnehmer durch eine psychische Erkrankung längere Fehlzeiten aufweisen. Daher scheuen sich viele Betroffene immer noch, sich zu ihrer Erkrankung zu bekennen. Sie fürchten, und das offenbar nicht zu Unrecht, dass sich ihre Aufstiegschancen dadurch verschlechtern könnten. Seit jedoch immer mehr Arbeitnehmer aus psychischen Gründen krank werden, findet langsam aber sicher ein Umdenken statt. Schritt für Schritt erkennen das auch die Betriebe und sorgen sich nicht mehr nur allein um das körperliche Wohl ihres Personals.

 

Das Cotard-Syndrom

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Bei dem Cotard-Syndrom handelt es sich um eine skurrile Wahnstörung, bei der Lebende sich für wandelnde Tote halten. Eine heute 17-Jährige glaubte, dass sie sich drei Jahre lang in einem toten, organlosen Körper befand.

Als Auslöser für die Erkrankung bei Haley Smith (damals 14 Jahre alt) kommt die Scheidung der Eltern in Betracht, die sie nicht gut verkraftete. Sie erkrankte am Cotard-Syndrom, welches auch als “nihilistischer Wahn” bezeichnet wird. Dieses ist durch die Wahnvorstellung gekennzeichnet, dass die Betroffenen den eigenen Körper als organ- und blutlos empfinden. Außerdem denken sie, dass ihr Körper bereits verfaule.

Das Gefühl, tot zu sein

Das Mädchen berichtete der “Daily Mail”, dass sie eines Tages in der Schule das Gefühl gehabt hätte, tot zu sein. Ab diesem Zeitpunkt verfolgte sie dieses Gefühl. Beim medizinischen Dienst der Schule konnte ihr nicht weitergeholfen werden. Daraufhin legte sie sich schlafen und hoffte, nach dem Aufwachen dieses Gefühl wieder los zu sein. Doch dies funktionierte nicht. Stattdessen war sie immer mehr der Überzeugung, nicht mehr zu existieren. Sie hatte keinen Hunger mehr, ihr Körper fühlte sich wie tot an und ursprünglichen Interessen ging sie auch nicht mehr nach. Drei Jahre lang befand sie sich im Zustand einer Halbtoten. Erst eine lange Therapie half ihr, wieder ins Leben zurückzukehren.

Cotard-Syndrom kein neues Phänomen

Das Erkrankungsbild wurde das erste Mal 1880 durch den Pariser Neurologen und Psychiater Dr. Jules Cotard beschrieben. Seine 43-jährige Patientin, die er als Mademoiselle X bezeichnete, schilderte ihm ein Knacken im Rücken, welches sich bis in den Kopf zog. Anschließend war sie davon überzeugt, dass sie kein Gehirn, keine Nerven, keine Brust und keinen Magen mehr besitzen würde. Wie auch andere Betroffene, war Mademoiselle X der Meinung, auf Nahrung verzichten zu können. Daher können Erkrankte verhungern. Eine weitere Folge kann sein, dass sich die Betroffenen das Leben nehmen, um ihr Leiden zu beenden. Besonders bei Menschen mit psychiatrischen Störungen wie schweren Depressionen oder mit schizophrenen oder manischen Krankheitsbildern besteht eher die Gefahr, am Cotard-Syndrom zu erkranken.

Es ist bis heute nicht klar, wie weit verbreitet die Krankheit ist, obwohl bereits einige Studien vorliegen. Bei einem Betroffenen konnte allerdings ein Hirnscan durchgeführt werden, sodass die Ärzte sich einen Eindruck über die Stoffwechselvorgänge im Hirn verschaffen konnten. Die Positronen-Emissions-Tomographie zeigte, dass im Vergleich zu gesunden Patienten der Stoffwechsel in einzelnen Regionen aktiver war. Doch in anderen Gehirnregionen hatte der Betroffene einen so geringen Stoffwechsel wie es auch bei Koma-Patienten oder bei Menschen in Vollnarkose der Fall ist. In diesem Zustand haben Menschen allerdings normalerweise kein Bewusstsein und können auch nicht kommunizieren. Menschen mit dem Cotard-Syndrom fehlt die Selbstwahrnehmung, sodass sie sich tot fühlen. Auch die Bereiche des Gehirns, die für rationales Denken und Überprüfen von Hypothesen zuständig sind, sind bei Betroffenen unterdurchschnittlich aktiv.

Therapieversuche

Nicht alle Betroffenen können aus der Zwischenwelt zwischen Leben und Tod zurückgeholt werden. Mademoiselle X z.B. versuchte mehrmals, sich anzuzünden. Letztlich schlussfolgerte sie, unsterblich zu sein, was auch viele andere bisher Betroffene dachten. Bei der 17-jährigen Haley Smith konnte allerdings mithilfe von Psychotherapie und Medikamenten der unwirkliche Zustand beendet werden.

 

Die Henkersmahlzeit – der letzte Unschuldsbeweis?

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Der zum Tod durch Giftspritze verurteilte Mörder Ricky Ray Rector aß nur einen Teil seiner Henkersmahlzeit. Den Rest wollte er sich für später aufheben. Angel Nieves Diaz, 55, aus Florida, verurteilt wegen Mords, Entführung und bewaffneten Raubs, lehnte eine letzte Mahlzeit ab. Er sollte das normale Gefängnisessen bekommen, lehnte aber auch das ab. Das passt zu einer neuen Studie, die vor kurzem in der Fachzeitschrift „laws“ veröffentlicht wurde.

Die Todesstrafe

Wikipedia sagt dazu: „Seit Jahrtausenden werden als besonders schwere Verbrechen geltende Tatbestände durch das Töten der als Täter geltenden Personen geahndet.“ Der Tod ist wohl die härteste Strafe, die ein Gericht verhängen kann. In Europa stellten im 18. Jahrhundert die Humanisten das Recht der Machthaber zur Todesstrafe in Frage. Viele westlich orientierte Länder haben inzwischen Hinrichtungen abgeschafft. Aber in 32 Bundesstaaten der USA ist die Todesstrafe noch in Kraft. Darüber hinaus noch in weiteren 58 Staaten weltweit. Die Tötungsmethoden reichen dabei von Steinigung, Enthaupten, Erhängen, Erschießen, der Giftspritze bis hin zum Tod auf dem elektrischen Stuhl.

Die Henkersmahlzeit

Die letzte Mahlzeit einer zum Tode verurteilten Person bezeichnet man als Henkersmahlzeit. Danach folgt meist die Hinrichtung. Als letzten Wunsch dürfen sich die Verurteilten meist etwas aussuchen. Aus Verärgerung über Sträflinge, die ihre letzte, extra zubereitete Mahlzeit, dann doch nicht angerührt haben, hat Texas 2011 das Ritual der Henkersmahlzeit eingestellt. Hier gab es schon wirklich skurrile Wünsche: Victor Feguer beispielsweise wünschte sich als letztes Mahl eine Olive mit Kern, damit ein Olivenbaum auf seinem Grab wachse – als Zeichen der Versöhnung. Ein solches ist auch die Henkersmahlzeit an sich: Der Verurteilte solle sich symbolisch mit der strafenden Gesellschaft versöhnen, anstatt sie zu verfluchen.

Die Studie

Oft ist es so, dass die Henkersmahlzeit ungesund ist: Eine empirische Untersuchung von 247 in den USA servierten letzten Speisen zeigt das in den Fachzeitschrift „Appetite“ und „laws“. Die Wissenschaftler und Autoren Kevin Kniffin und Brian Wansink von der Cornell University kommen zu dem Ergebnis, dass die durchschnittliche Henkersmahlzeit mit 2.756 Kilokalorien sehr kalorienreich sei. Meist handelte es sich um Fleisch, Pommes und Softdrinks. Als Dessert wurde in der Regel Eis gewünscht. Doch das ist nicht generell so: Todeskandidaten, die von ihrer Unschuld überzeugt sind, verzichten tendenziell eher ganz auf die Henkersmahlzeit oder wünschen sich eine etwas weniger reichhaltige Speise (durchschnittlich 2085 Kilokalorien). In der Fachzeitschrift „Laws“ ist zu lesen, dass bei einer nachträglichen Beurteilung von Unschuldsbeteuerungen der Beklagten die letzten Worte und auch die Wahl der Henkersmahlzeit daher durchaus hilfreich sein könnten. Von den 247 Todeskandidaten beteuerten 24 bis zuletzt ihre Unschuld, 60 gestanden ihre Schuld ein, 163 enthielten sich und machten keine oder keine eindeutige Aussage zur Schuldfrage. Im Ergebnis wollten 29 Prozent der sich unschuldig Fühlenden gar keine Henkersmahlzeit, bei den Geständigen waren es nur 8 Prozent. In Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“ sagt Ulrich, die Hauptperson: “Wir trennen Gut und Bös, aber in uns wissen wir, dass sie ein Ganzes sind!” Seine Schwester setzt den Gedanken fort: “Darum wohl vernichten wir die bösen Menschen, setzen ihnen aber doch freundlich eine Henkersmahlzeit vor!”

 

Facebook und Twitter: Bei Narzissten beliebt!

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Dass in unserer heutigen Gesellschaft immer mehr jüngere und auch bereits erwachsene ein steigendes Mitteilungsbedürfnis haben, lässt sich am Boom sozialer Netzwerke wie Facebook und Twitter unschwer erkennen. Doch sind wirklich alle User kleine Narzissten?

Eine Studie der University of Michigan unter der Leitung des Kommunikationswissenschaftlers Elliot Panek soll Licht ins Dunkle bringen.

Die Studie zum Thema soziale Netzwerke und Narzissmus

Elliot Panek und seine Kollegen Yioryos Nardis und Sara Konrath haben 486 Studenten und 93 Personen mittleren Alters aus der Allgemeinbevölkerung Amerikas befragt, wie oft und wie lange sie sich auf den sozialen Netzwerken Twitter und Facebook aufhalten und haben sie zudem dazu aufgefordert, einen Persönlichkeitsfragebogen auszufüllen, welche unter anderem auch narzisstische Charakterzüge wie den Hang zu extremer Selbstwertschätzung und Exhibitionismus erfassen. In beiden befragten Gruppen waren anteilig mehr Frauen als Männer vertreten.

Die Ergebisse der Umfrage waren eindeutig: Während jene Studenten, die laut dem Persönlichkeitsfragebogen als Narzissten bezeichnet werden können, viel Zeit in die Pflege ihres Twitter Accounts steckten, tummelten sich Narzissten mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren eher auf der sozialen Plattform Facebook. Die Forscher leiteten einige Hypothesen aus diesen doch sehr homogenen Ergebnissen ab und teilten diese durch den Studienleiter Panek mit.

Die Deutung der gewonnenen Ergebnisse

Der amerikanische Forscher konnte sowohl allgemeine als auch gruppenspezifische Hypothesen für den Zusammenhang von Narzissmus und der Nutzung sozialer Netzwerke aufstellen. Jüngeren Studienteilnehmer mit einem durchschnittlichen Alter von 19 Jahren nutzten vor allem Twitter, um der Welt ihre persönliche Meinung über ebendiese kundzutun. Dabei überschätzen die Probanden – wie für diese Altersgruppe typisch – laut Panek nicht nur die Wichtigkeit ihrer Aussagen, sondern sie nutzen das Netzwerk vor allem auch zum Aufbau ihres eigenen Egos. In der virtuellen Welt kommen sie damit dem Grundbedürfnis eines aufstrebenden Narzissten ausgiebig nach.

Eine weitere gruppenspezifische Annahme, die die Wissenschaftler herausarbeiten konnten, ist Folgende: Bereits erwachsene Narzissten sind vor allem in der Pflege und Ausarbeitung ihres Facebook-Profils sehr hingebungsvoll, da sie dieses zur Festigung ihres etablierten Images nutzen. Sie instrumentalisieren hierbei die Kommentare und „Likes“ ihrer Online-Freunde, um ihren inneren Drang nach Anerkennung und Bestätigung zu befriedigen. Schlussfolgernd kann also gesagt werden, dass narzisstisch veranlagte Menschen soziale Netzwerke nutzen, um ihr Ego zu pushen und ihre Außenwirkung immer wieder zu testen. Ob allerdings die Nutzung von Seiten wie Facebook und Twitter die Entstehung von Narzissmus begünstigt oder umgekehrt, bleibt fraglich.

 

"Heute ist nicht mein Tag!"- Existieren Leistungsschwankungen?

Wenn die Raumakustik in Schulen für Unzufriedenheit sorgt


Sicher haben Sie das auch schon ab und zu mal gesagt. „Sorry, nicht mein Tag heute!“. Der Wecker hat aus einem unerfindlichen Grund nicht geklingelt. Sie stehen auf und fallen erst mal über die Hausschuhe vor dem Bett. Das Bad ist natürlich besetzt. Die Hose, die Sie anziehen wollen, ist ungebügelt. Andere Hose, Hemd an. Jetzt schnell ins Bad. Und dann passierts: ein großer Zahnpastafleck auf dem frisch angezogenen Hemd.

In der Arbeit löschen Sie dann mit einem Fingerstreich und unwiderruflich das wichtige Excelsheet, das Sie Ihrem Chef um zehn hätten abgeben müssen und so geht es weiter. Eigentlich hätten Sie gleich in der Früh wieder zurück in Bett schlüpfen und das Ende dieses Tages abwarten sollen. Aber gibt’s das wirklich?

Sind manche Tage wirklich besser als andere? Eine Studie.

Im Januar 2014 erscheint auch ein fast gleichnamiger Film („Nicht mein Tag“) mit Moritz Bleibtreu in den Kinos. Also muss ja eigentlich fast schon was dran sein, oder? Drei Psychologen des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin haben das am Datensatz der COGITO-Studie untersucht.

Diese Studie ist die bislang größte und vermutlich aussagekräftigste Studie im Bereich des Gehirntrainings. 101 junge Erwachsene im Alter von 20-31 Jahren und 103 Senioren im Alter von 65-80 Jahren haben in 100 Trainingssitzungen von etwa je einer Stunde Dauer Gehirntraining am Computer absolviert. Eine Trainingssitzung bestand dabei aus zwölf Tests: drei zur Beanspruchung des Arbeitsgedächtnisses, drei zum Erinnerungsvermögen und sechs zur Auffassungsgabe und -geschwindigkeit.

Für den Studienteil, in dem es um die Leistungsschwankungen ging, wurden allerdings nur neun Tests ausgewertet. Die Testpersonen haben alle 2-3 Tage eine solche Trainingssitzung absolviert. Die Wiederholung der Aufgaben erlaubte es den Forschern, neben den Lernfortschritten auch die täglichen Leistungsschwankungen zu bestimmen und zwischen den Altersgruppen zu vergleichen.

Was waren die Ergebnisse?

Ein Ergebnis war, dass die kognitiven Fähigkeiten unabhängig von der Altersgruppe deutlich gesteigert werden konnten, und das bei nie zuvor trainierten Aufgaben. Ein anderes, dass die geistige Leistungskurve von einem Tag zum anderen tatsächlich schwankt. Allerdings ist das Empfinden, ob es sich um einen guten oder schlechten Tag handelt subjektiv und beeinflusst das reelle Leistungsergebnis kaum. In dem Zusammenhang ist die Betrachtung der Altersgruppen spannend: Ältere Studienteilnehmer hatten geringere Leistungsschwanken als ihre jüngeren Kollegen.

Die geistige Leistungsfähigkeit der Älteren war somit zuverlässiger. Sogar dann, wenn die Leistungsvorteile der Jüngeren in der durchschnittlichen Leistungshöhe berücksichtigt wurden. “Weitere Auswertungen weisen darauf hin, dass für die höhere Zuverlässigkeit bei den Älteren erlernte Strategien bei der Aufgabenbearbeitung, eine gleichbleibend hohe Motivation sowie ein ausgeglichener Alltag mit stabiler Stimmungslage eine Rolle spielen”, sagt Florian Schmiedek, einer der an der Studie beteiligten Psychologen.

Was resultiert daraus?

Einer der beharrlich vorgebrachten Mythen des Arbeitslebens ist, dass ältere Arbeitnehmer nicht (mehr) belastbar, kaum lernfähig und eher leistungsschwach sind. Diese Studie hat das widerlegt. Und, um zum Thema “Nicht mein Tag” zurückzukommen: Ja,die Leistungsfähigkeit kann schwanken. allerdings in Wahrheit deutlich weniger, als wir empfinden.

 

Die Illusion vom freien Willen (EEG Funktion)

Wenn die Raumakustik in Schulen für Unzufriedenheit sorgt


Der Gedanke, dass jeder Mensch nur aufgrund seines freien Willens agiert, ist sehr alt. Dieses Gebiet wird seit Jahren intensiv erforscht und immer wieder neu beurteilt. Umso erstaunlicher ist, dass die neuesten Forschungsergebnisse zu dem Schluss kommen, dass so etwas wie der freie Wille offenbar nicht existiert.

Zu diesem Ergebnis kamen Hirnforscher nach ausführlichen Studien und vielen dementsprechenden Versuchen. Entscheidend für diese Erkenntnis ist das Problem des Determinismus. Unter dem Begriff Determinismus versteht man die Vorstellung, dass künftige Ereignisse anhand aktueller herrschender Bedingungen vorbestimmt wären. Ebenso alt ist der Streit der Philosophen darüber, ob der menschliche Geist durch göttliche oder natürliche Gesetze determiniert ist.

Bereits der berühmte Philosoph Immanuel Kant war zu seiner Zeit um eine Lösung bemüht. Er schlug vor, den Menschen als Natur- und Vernunftwesen zu begreifen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts folgten immer mehr Fachleute der sogenannten kompatibilistischen Sichtweise. Für sie ist nicht entscheidend, ob wir determiniert sind, sondern eher was uns determiniert. Ihrer Ansicht nach sind all jene unserer Entscheidungen frei, die wir aufgrund unserer eigenen Wünsche und Überzeugungen treffen, die also ohne Zwang erfolgen.

Das Unterbewusstsein

Wobei die Frage, ob der Zustand des Universums immer durch die Naturgesetze und den vorherigen Zustand festgelegt ist, bedeutungslos wird. Eine andere Frage betrifft das Unterbewusstsein und wie weit es uns unsere Entscheidungen vorschreibt. Hierbei sind die Experimente des Neurowissenschaftlers Benjamin Libet zu erwähnen. Denn viele Philosophen und auch Hirnforscher interpretieren sie als Widerspruch oder der Widerlegung der Willensfreiheit. Seiner Ansicht nach ist die Vorstellung einer bewussten Kontrolle über uns selbst ein Irrtum, denn in Wahrheit bestimmen unbewusste Prozesse im Gehirn das Handeln.

Im Jahre 1983 fand an der University of California in San Francisco ein interessantes Experiment statt. Dabei maßen die Wissenschaftler die Hirnströme von Versuchspersonen. Durch die Sichtbarmachung der Hirnströme durch die Elektroenzephalografie (EEG) konnte nachgewiesen werden, dass schon vor der bewussten Entscheidung für eine körperliche Bewegung, ein elektrisches Signal die Bewegung vorhersagte. Dies wird auch als Bereitschaftspotenzial bezeichnet.

Berliner Neurowissenschaftler haben dieses Experiment 2008 wiederholt, sie verwendeten dazu allerdings einen Magnetresonanztomografen und kam zu einem noch erstaunlicheren Fazit. Wie sie feststellen konnten, steht eine Entscheidung innerhalb des Gehirns bereit zehn Sekunden vor der eigentlichen Aktion fest, ehe wir uns selbst dessen bewusst sind.

Allerdings werden unsere Entscheidungen ja nicht immer spontan getroffen. Unser Gehirn und damit auch das Unterbewusstsein beschäftigt sich oft schon Stunden oder gar Tage vorher mit der Planung bestimmter Vorgänge. Dies konnte in dem durchgeführten Experiment natürlich nicht berücksichtigt werden. Viele Handlungen werden geplant und dann abgebrochen, auch das konnte nicht in die Ergebnisse es Experiments einfließen. Dabei ist die Planung bestimmter Handlungen für unser Leben sehr wichtig. Denn wer seinen Handlungen im Kopf schon einmal erfolgreich durchgespielt hat, führt diese dann sicherlich auch aus.

Die Experimente rund um die Erkenntnisse von Libet und anderer Wissenschaftler haben die Frage nach der Existenz des freien Willens nicht endgültig klären können. Die Debatte um die Willensfreiheit ist damit noch lange nicht zu Ende. Künftige Generationen von Philosophen und Hirnforschern werden sie sicher weiterführen.

 

Die Jahreszeit bestimmt welches Temperatment wir entwickeln

Wenn die Raumakustik in Schulen für Unzufriedenheit sorgt


Was mehr nach esoterischem Unsinn klingt, wird nun auch wissenschaftlich belegt: die Jahreszeit, in der wir geboren werden, entscheidet darüber, welches Temperament wir aufweisen. Sommerkinder seien demnach eher Stimmungsschwankungen unterworfen als Winterkinder. Auch Krankheiten lassen sich laut dem Psychologen Helmuth Nyborg anhand der Jahreszeiten gruppieren. Kinder, die im Frühling geboren worden sind, leiden beispielsweise seit seiner Jahresuhr häufiger an Heuschnupfen. Nyborgs Thesen und Studien waren oftmals umstritten, allerdings veröffentlichte er kurz vor seinem Ruhestand noch eine Studie, die beweisen sollte, dass man von dem Geburtsmonat nicht auf den Charakter eines Menschen schließen kann. Forscher aus Ungarn sehen das anders.

Die Forscher um Xania Gonda von der Semmelweis Universität in Budapest haben ihre Studie beim europäischen Kongress für Neuropsychopharmakologie vorgestellt. Ihren Forschungen zufolge ist es sehr wohl möglich anhand der Jahreszeit, in der ein Mensch geboren wurde, auf dessen Charakter zu schließen. Die Jahreszeit entscheide darüber, ob der Mensch später lebensfroh, draufgängerisch, ruhig, misslaunig oder schwankend in seiner Stimmung sei.

Jahreszeit und psychische Krankheiten

Menschen, die während der Wintermonate geboren werden, sind oftmals eher ruhig und ausgeglichen. Sie leiden allerdings häufiger an Depressionen. Im Sommer geborene seien der Studie zufolge öfters lebensfroh, dafür verfallen diese aber häufiger in Stimmungsschwankungen. Der Herbst und Frühling steht meist für einen Zwischentypen. Diese Menschen sind meist „in ihrer Mitte“ und neigen weder zu starken negativen Gedanken noch zu ausgeprägter guter Laune.

Biologische Erklärungen

Verantwortlich sei die biochemische Zusammensetzung der Botenstoffe in unserem Gehirn. Die Jahreszeit beeinflusse demnach beispielsweise die Dopaminausschüttung. Anhand von 400 Menschen wurde diese These bewiesen. Die Forscher suchen nun vermehrt nach biologischen Faktoren, die ihre Erkenntnisse stützen und dem Vorwurf des astrologischen Humbugs entgegen stehen. Der Zusammenhang von Jahreszeiten und psychischen Erkrankungen wird in diesem Zusammenhang auch wichtig werden. Natürlich spielen auch weitere Faktoren eine entscheidende Rolle dafür, welches Temperament wir entwickeln. Die Jahreszeit scheint einer davon zu sein. Diese Faktoren gilt es nun in Einklang zu bringen.

 

Warum wurde Luis Suarez zum Wut-Beißer?

Wenn die Raumakustik in Schulen für Unzufriedenheit sorgt


Es geht dieser Tage durch alle Medien: Der Nationalspieler Luis Suarez beißt einem Spieler der gegnerischen Mannschaft in die Schulter. Und das war keineswegs eine Einzeltat, sondern kam schon geschlagene zwei Mal in seiner Karriere als Fußballspieler vor. Fußball kann bei Spielern zu höchsten Emotionen führen. Auch der National-Torwart Oliver Kahn biss dem Dortmunder Spieler Heiko Herrlich in den Hals.

Kurz vor dem Siegtor der Italiener biss Luis Suarez dem Spieler Giorgio Chiellini in die Schulter. Eine kleine Rangelei ging dem Zwischenfall zwar voraus, allerdings konnte kein erkennbarer Grund für die übersteigerte Wut von Suarez ausgemacht werden. Was lief in Suarez selbst ab?

Die orale Phase?

Sigmund Freund erklärte die Beisslust von Kindern mit der sogenannten oralen Phase. Kinder würden laut Freud so lange mit Bissen reagieren, bis sie merken, dass dies kein gesellschaftlich akzeptiertes Verhalten widerspiegelt. Die orale Phase halte bis zum zweiten Lebensjahr an. Sportpsychologen schließen eine Rückkehr in diese Phase im Fall von Luis Suarez aus und sprechen vielmehr von einer Übersprungshandlung.

Diese Handlung sei durch den immensen Druck während eines Länderspiels, die ansteigenden Temperaturen und den Frust über den Spielverlauf begründet gewesen. Die genannte Rauferei habe das Fass sprichwörtlich zum Überlaufen gebracht.

Für die Zuschauer war diese „übertriebene“ Wut nicht nachvollziehbar. Allerdings ist die Frustrationsgrenze bei jedem Menschen individuell angelegt und zudem reagiere auch jeder Mensch individuell auf solche Belastungssituationen. Menschen, die in einem raueren Familienumfeld aufgewachsen sind, greifen möglicherweise schneller körperlich durch. Wieder anderen schreien wie wild um sich. Beobachtern ist oftmals nicht bewusst, wie sich das Innenleben des Betrachteten gestaltet. Das ist keine Entschuldigung für Suarez Tat, lediglich eine Erklärung.

Häufigkeit von menschlichen Bissen

Eine Erhebung unter Hals-, Nasen- und Ohrenärzten hat gezeigt, dass jede vierte Bisswunde von einem Menschen zugefügt wurde. Diese werden besonders häufig im Streit oder unter Alkoholeinfluss ausgeübt. Die Infektionsgefahr ist bei menschlichen Bissen doppelt so hoch wie bei Bissen von Hunden. Der menschliche Speichel enthält den Erreger Eikenella corrodens, der sich sich schnell infektiös weiter entwickelt.

 

Männer: Wie sexy ist ihre Gesichtsbehaarung?

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Wenn es um gutes Aussehen geht, scheiden sich häufig die Geister. Bei der Gesichtsbehaarung von Männern ist das laut aktuellen Studien jedoch nicht immer der Fall. Eine Studie an der Universität in New South Wales in Australien ist genau dieser Frage nachgegangen: Wie sexy ist Gesichtsbehaarung bei Männern? Und kam zu mehreren überraschenden Ergebnissen.

Im Rahmen dieser Studie wurden 213 Männern und 1453 Frauen im Laufe eines Versuchs, Fotos von Männern mit unterschiedlicher Gesichtsbehaarung gezeigt und sollten diese nach Attraktivität bewerten. Manche rasiert, andere mit Kinnbart, Schnurrbart, 3-Tage-Bart oder Vollbart. Der Clou an der Sache: bevor den Probanden diese Fotos zur Wertung vorgezeigt wurden, hatten sie eine Reihe von durchweg glattrasierten oder vollbärtigen Männern gesehen.

Das Ergebnis war, es ist weniger das Tragen oder nicht eines Bartes, dass die Probanden als attraktiv empfanden, sondern das was seltener vorkam. So empfanden die Teilnehmer, die vorher nur bärtige Fotos vorgezeigt bekamen, rasierte Männer attraktiver. Umgekehrt empfanden Teilnehmer der Studie vollbärtige attraktiver, wenn sie vorher eine Reihe von rasierten Männern ansahen. Ähnlich wie bei Gold und Diamanten folgt: was selten ist, ist teuer.

Neben diesem Ergebnis bot die Studie jedoch auch weitere Schlussfolgerungen. Frauen gaben besonders den Männern eine gute Bewertung, wenn das gezeigte Foto von der Bartform her dem Lebensgefährten ähnelte. Interessanterweise gab es keinen Hang zur guten Bewertung, wenn die Gesichtsbehaarung der des Vaters ähnelte. Insgesamt folgte aus der Studie trotz der anderen Zusammenhänge, dass Männer mit Bart für Frauen als insgesamt deutlich attraktiver erachtet wurden.

Die Autoren der Studie weisen dennoch daraufhin, dass diese Ergebnisse mit Vorsicht zu genießen sind. Auch wenn diese Studie diese Ergebnisse erbrachte. Wenn man sich einen Überblick über alle Studien zu diesem Thema verschafft, wird deutlich, dass die Ergebnisse teilweise stark auseinandergehen. In diesem Rahmen ist es dann auch nicht mehr möglich zu sagen, ob Gesichtsbehaarung bei Männern grundlegend sexier ist. Die Autoren vermuten jedoch, dass es an den unterschiedlichen Kulturkreisen liegt, in denen Studien durchgeführt wurden. Je nach Länderkultur ist häufig auch der Haargeschmack anders.

Eine andere Umfrage in Kooperation mit der Gfk von etwa 1.000 Deutschen sagt aus, dass Bärte auch eine Frage des Alters sind und jüngere Menschen Bärte als attraktiver beurteilen, als Ältere. Für viele ist es auch wichtig, dass der getragene Bart gepflegt aussehen muss, um nicht negativ zu wirken. Eine Zusatzfrage zum attraktivsten Hollywood-Darsteller führte zu einem für die meisten wohl weniger überraschenden Ergebnis: George Clooney.

 

Ned Vizzini - Die Geschichte einer Depression

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Ein Hehl aus seiner Erkrankung hat Ned Vizzini nie gemacht: Offen sprach der viel beachtete Schriftsteller aus New York über seine Depression und schrieb sogar mit „Eine echt verrückte Story“ (Originaltitel: „It’s Kind of a Funny Story“) einen Roman, der auf den Erfahrungen während eines fünftägigen Aufenthalts in der Psychatrie beruhen. Am 19. Dezember 2013 nahm sich das vielversprechende Talent im Alter von 32 Jahren das Leben. Er hinterlässt seine Ehefrau Sabra Embury und ihren gemeinsamen Sohn Felix.

Dieser tragische Fall ist leider einer von vielen und nicht selten reagieren Menschen, die selbst nicht von Depressionen betroffen sind, mit Unverständnis angesichts der Entscheidung zum Freitod. Deshalb ist es umso wichtiger, die Aufklärung der Gesellschaft über die Ursachen für eine Depression voranzutreiben und Möglichkeiten der Hilfe aufzuzeigen.

Bezüglich der Ursachenforschung sind sich heute Wissenschaftler einig, dass mehrere Faktoren zum Auslösen der psychischen Störung führen. Zum einen können als besonders belastend empfundene Ereignisse eine Rolle spielen; in der Fachsprache wird dies als psychosoziale Komponente bezeichnet. Ein solches Lebensereignis, zum Beispiel der Tod eines geliebten Mitmenschens, kann insbesondere dann eine Depression hervorrufen, wenn beim Betroffenen eine genetische Veranlagung (auch Vulnerabilität genannt) besteht. Auf der biologischen Ebene kann ein Ungleichgewicht der Botenstoffe vorliegen, vorrangig werden in diesem Kontext Noradrenalin und Serotonin genannt. In einem solchen Fall ist unter Umständen die Einnahme von Antidpressiva, die für eine Regulierung der Botenstoffe sorgen, ratsam.

Kommt es nicht frühzeitig zur Behandlung – sei es mit Hilfe von Medikamenten oder einer fortlaufenden Therapie –, kann sich in depressiven Menschen ein sie überbewältigende Negativität und darauf folgend der Suizidwunsch entwickeln. Nicht selten ist jedoch auch ein Selbstmordversuch der Auslöser für eine professionelle Behandlung. In diese begab sich Ned Vizzini im Alter von 23 Jahren, nachdem er im Herbst 2004 die Suizid-Hotline des New Yorker Methodist Hospital kontaktiert hatte: Eine Woche verbrachte er in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses in Brooklyn und verarbeitete seine Erlebnisse in dem semi-autobiografischen Werk „Eine echt verrückte Story“; Darin wird die Geschichte des 15-jährigen Craig Gilner erzählt, der, von Versagensängsten geplagt, den Entschluss zum Selbstmord fasst. Ein einwöchiger Aufenthalt in der Psychiatrie und die Bekanntschaft mit seiner Leidensgenossin Noelle sorgen bei ihm jedoch für den entscheidenden, lebensbejahenden Wandel.

Besonders tragisch in der Lebensgeschichte von Ned Vizzini: In einem Interview berichtete der Autor über seinen eigenen Gedankenwandel, den er nach seiner Entlassung aus der psychiatrischen Abteilung erlebte: Für ihn war es die Erkenntnis, dass Selbstmord nun keine Option mehr für ihn sei.

 

Obama - wollen und nicht wollen? Die Leidenskrise der Mächtigen

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Der römische Dichter und Philosoph Seneca schrieb einst: “Die meisten wissen nicht, was sie wollen, außer in dem Augenblick, wo sie wollen.“. Das könnte im Moment auch auf Barack Obama zutreffen. Aber nicht, weil er nicht weiß was er will, sondern im Gegenteil: In den letzten Tagen zeigte Barack Obama deutlich, was er nicht will: Assads Giftgasangriff auf sein eigenes Volk tolerieren.

Was sich da in den letzten Tagen manifestiert hat, wird von vielen als ein Sieg der Diplomatie verstanden. In den Augen Obamas könnte der russische Vorschlag zur Kontrolle von Syriens Chemiewaffen den Durchbruch in der Krise bringen und eine diplomatische Lösung der militärischen vorgezogen werden. Ein komplettes Umschwenken mit Gesichtsverlust ist insoweit erschwert, als Obama deutliche Zweifel am russischen Vorschlag thematisiert. Es könne sich auch um eine Hinhaltetechnik handeln. Barack Obama wird als mächtigster Mann der Welt bezeichnet. Aber; Was versteht man eigentlich unter „Macht“?

Laut  Wikipedia versteht man darunter folgendes: Macht einerseits ist die Fähigkeit einer Person oder Interessengruppe, auf das Verhalten und Denken von einzelnen Personen, Personenmehrheiten und sozialen Gruppen einzuwirken. Andererseits stellt eine Extremposition der Macht die Fähigkeit dar, einseitig definierte Ziele zu erreichen, ohne sich selbst äußeren Ansprüchen gegenüber involvierten Personen zu unterwerfen oder diesen entgegenkommen zu müssen. Dies ist bei Vorliegen der Möglichkeit einer Einflussnahme mittels Strafandrohung der Fall, wobei den Zielpersonen ein repressiver Anreiz gesetzt wird, sich zu fügen.

Das Dilemma

Barack Obama befindet sich deutlich in einem Dilemma, also einer Zwickmühle. Beide Lösungsmöglichkeiten hinterlassen einen negativen Beigeschmack. Syrien militärisch angreifen oder diplomatisch die Chemiewaffen unter internationale Bewachung stellen? Der Punkt zwei klingt gut, ist aber wie Punkt eins kein positives Ergebnis, da Obama annehmen muss, dass Assad bereits weitere Chemiewaffenverstecke angelegt hat. Beide Alternativen führen nicht zu dem gewünschten positiven Resultat. Es wird als paradox empfunden, da die Situation keinen echten zufriedenstellenden Ausweg hat. Das Dilemma der Mächtigen- für schier ausweglose Situationen einen Ausweg zu finden, der auch noch allen gefällt. Aber eigentlich sind ja mehr Faktoren beteiligt, also handelt es sich wohl um ein Polylemma.

 

Die Darstellung von psychischen Krankheiten im Film

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Depressive Erkrankungen tangieren inzwischen den Alltag eines jeden Menschen. Auch in zahlreichen Filmen, Büchern, Ausstellungen und Serien werden sie thematisiert. Oftmals wird auf diese Weise versucht die Situation des Erkrankten näher zu bringen und diese „andere Welt“ anschaulich und möglichst wahrheitsgetreu darzustellen. Doch wie gut gelingt das eigentlich, sprich wie realistisch ist die Darstellung von psychischen Erkrankungen im Film?

Klischees um psychische Krankheiten

Das britische Anti-Stigma-Projekt „Time to Change“ hat sich die Filmlandschaft mal etwas genauer angeschaut und versucht den Wahrheitsgehalt der Darstellung von psychischen Krankheiten zu untersuchen. Denken wir an die Buchvorlage oder auch zahlreiche Verfilmungen der Geschichte um „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ oder auch „Das Schweigen der Lämmer“ dann werden psychisch Kranke immer noch als Bösewichte dargestellt.

Auch im deutschen Fernsehen finden sich noch immer diese Klischees. Die Dramaturgin Eva-Maria Fahmüller untersuchte 24 Krimisendungen, unter anderem auch den Tatort oder den Polizeiruf. Ihre Analyse zeigte, dass in mehr als der Hälfte der Sendungen ein psychisch Kranker der Täter war und in weiteren sechs Filmen er zumindest als Verdächtiger galt. Somit werden auch im deutschen Fernsehen noch immer Klischees bedient, die einen psychisch Kranken mit einem Kriminellen gleichsetzen. Diese Darstellung führt bei Außenstehenden dann zu Angst und Vorurteilen.

Darstellungen von Psychotherapeuten

Ähnlich verhält es sich mit der Darstellung von Psychotherapeuten in Filmen. 106 Filme wurden dafür genauer unter die Lupe genommen und zeigten, dass Psychotherapeuten meist von männlichen Schauspielern gepielt werden und dass bei etwa der Hälfte aller Darstellungen eine Grenzüberschreitung im ethischen Sinne erfolgte. Entweder begannen die Psychotherapeuten mit ihren Patienten eine Affäre oder auf eine andere Weise wurde eine ethische Grenze überschritten.

Meist wird auch kein Unterschied zwischen Medizinern und Psychologen vorgenommen, was schlichtweg falsch ist. Auch die Darstellung von Behandlungen auf psychiatrischen Stationen weicht oftmals stark von der Realität ab. Betrachten wir etwa den Film „Shutter Island“ dann bekommt der Zuschauer regelrecht Angst vor einem Aufenthalt in einer Psychiatrie, weil sich dieser durch Elektroschocktherapie und dem Tragen von Zwangsjacken auszeichnet. Die Realität sieht in vielen westlichen Ländern allerdings anders aus.

Zu hohe Erwartungen an eine Psychotherapie

Es gibt aber auch die Kehrseite der Darstellung von psychisch Kranken in Filmen und Serien. Auch zu positive Beispiele können das Realiätsbild verzerren. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn Psychotherapien sehr schnell Erfolge zeigen, die im wahren Leben nicht in dieser Schnelle auftreten. Weiterhin wird auch die Erreichbarkeit des Psychologen in manchen Filmen als 24-Stunden-Job dargestellt, die in der Realität nicht gegeben ist. Durch diese sehr positiven Darstellungen bekommen Zuschauer ebenfalls ein falsches Bild von der Behandlung durch einen Psychotherapeuten. Ihre Erwartungen sind daher sehr hoch und werden in der Regel enttäuscht. Eine Psychotherapie erfolgt schrittweise und der große Durchbruch lässt manchmal Jahre auf sich warten.

Positive Beispiele

Natürlich lassen sich ebenso auch positive Beispiele finden, die einer breiten Öffentlichkeit ermöglichen Einblick in den Alltag eines psychisch Kranken zu bekommen. Dazu zählt beispielsweise der Film „Silver Linings“, der das Leben eines bipolären Menschen thematisiert. Immer mehr Schauspieler und Regisseure verbringen viel Zeit mit Erkrankten, um deren Lebensweise verstehen zu können und sie auf der Leinwand abzubilden. Dann sind Filme eine reiche Informationsquelle und ermöglichen dem Zuschauer den Blick in das Leben eines psychisch Kranken.

 

Die Schattenseite von Glamour und Ruhm

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Der Kampf der Stars mit Drogen, Alkohol oder Depressionen

2011 starb die Musikerin Amy Winehouse an einer Alkoholvergiftung – mit gerade 27 Jahren. Und damit ist sie leider nur ein Beispiel unter vielen, das zeigt: Ein Leben als Star in Glanz und Glamour ist keine Garantie für ein sorgenfreies Leben. Meist ist der Trubel um die eigene Person sogar der Grund, warum viele Prominente zu Alkohol und Drogen greifen; psychische Probleme sind dabei auch eine häufige Begleiterscheinung.

Nicht selten ist auch eine ganz bestimmte psychische Störung der Grund für den jähen Absturz aus dem Star-Himmel: Die Rede ist vom Borderline-Syndrom. Neben einem gestörten Verhältnis zur eigenen Identität gehören zu den Symptomen dieses Krankheitsbildes auch ein übersteigertes Bedürfnis nach Anerkennung. Deshalb suchen Betroffene beinahe fieberhaft nach Möglichkeiten, sich vor ihren Mitmenschen präsentieren zu können – und finden so schnell vor die Kamera, auf die Bühne oder den roten Teppich. Denn meist ist es ihr enormer Geltungsdrang, der diese Menschen von Kindesbeinen an antreibt, ihr Bestes zu geben; doch ebbt die Beliebtheit des anerkennungssüchtigen Stars ab, kann es zum Zusammenbruch kommen. Drogenmissbrauch oder anderes destruktives Verhalten kennen wir aus vielen Beispielen: Auch Amy Winehouse litt an der Borderline-Störung und gehört leider zu den Fällen, die ein besonders tragisches Ende genommen haben.

Ein weiteres Phänomen, das sich in der jüngeren Vergangenheit immer häufiger bei Prominenten bemerkbar gemacht hat, ist die Volkskrankheit Depression: Wir erinnern uns zum Beispiel an den Falll Sebastian Deisler, der als Fußball-Wunderkind galt und dem von vielen Experten eine große Zukunft prophezeit wurde; die hohe Erwartungshaltung – im Hochleistungssport zweifellos ein ständiger Begleiter jedes Athleten – wird Deisler offenbar zu viel, Depressionen setzen ein. Im Jahr 2007 verkündet Deisler mit gerade einmal 27 Jahren seinen Rückzug aus dem Profi-Fußball.

Auch wenn die Annahme, Prominente sollten weniger anfällig für Depressionen sein, einleuchtend klingen mag, da das Leben im Rampenlicht eine grundsätzlich hohe mentale Stärke nötig macht: Oft gelingt es Betroffenen, ihre depressive Erkrankung zu verbergen und zum Beispiel durch Suchtverhalten zu kompensieren – doch das kostet Kraft und gelingt in den seltensten Fällen auf Dauer.

Was viele nicht wissen: Auch der berühmte britische Musiker Robbie Williams litt lange an Depressionen. In seiner Biografie „Feel“ beschreibt er eindrücklich, wie die depressive Erkrankung und Drogenabhängigkeit zu seinem Absturz führten. Nach der Meinung von Professor Marcella Rietschel vom Mannheimer Zentralinstitut für seelische Gesundheit ist die Depression unter anderem auch deshalb so weit verbreitet in unserer Gesellschaft, weil wir eine noch nie dagewesene Eintscheidungsfreiheit besitzen; und diese Freiheit bringt eben auch eine hohe Verantwortung mit sich.

 

Silva Gonzalez lässt sich in die Psychiatrie einweisen - wenn gute Laune eine Fassade ist

Wenn die Raumakustik in Schulen für Unzufriedenheit sorgt


Vor knapp zwei Wochen ging es durch die Medien: Das Liebes-Aus zwischen dem Hot Banditoz-Sänger Silva Gonzalez und Eli Bülowius. Beim Promi-Dinner hatte er zu offen und zu intensiv mit Lady Bitch Ray geflirtet. Jetzt ließ er sich aus eigenen Stücken in die Psychiatrie einweisen – Depressionen und Suizidgedanken.

Depressionen sind nicht so selten, wie man annehmen könnte: Ein Drittel der Bevölkerung erkrankt innerhalb eines Jahres an einer oder mehreren seelischen Störungen, viele davon stehen in Zusammenhang mit Angst und Alkohol. 15 – 20 % der Bevölkerung erkranken im Laufe ihres Lebens an einer Depression. Die Ursachen sind vielfältig. Auslöser kann beispielsweise ein traumatisches Erlebnis sein. Das Ereignis kann für den Außenstehenden völlig banal sein, für den Betroffenen allerdings scheint es von katastrophalem Ausmaß.

Die Haupt-Symptome sind traurige Stimmung, Interessenlosigkeit und Antriebslosigkeit. Depressive haben häufig Konzentrationsstörungen, kaum Appetit und schlafen schlecht. Angst und unbegründete Schuldgefühle sowie das Gefühl völliger Wertlosigkeit kommen häufig hinzu. Etwa 15% der Menschen mit schweren Depressionen nehmen sich das Leben, weitaus mehr versuchen es. Im Jahr 2011 starben in Deutschland 10.144 Menschen durch Suizid, davon geschätzt etwa 9.000 an Depressionen leidende. Das sind mehr Sterbefälle als durch Verkehr, Drogen, Mord und AIDS zusammen.

Die Dunkelziffer ist allerdings viel höher, da Todesfälle häufig als Unfälle ohne Selbsttöungsabsicht klassifiziert werden. Die weit verbreitete Meinung, dass sich ein Mensch, der von Selbsttötung spricht, nichts antut, ist schlichtweg falsch. Das muss äußerst ernst genommen werden. Eine gute Nachricht ist, dass Menschen heute offener über seelische Probleme sprechen. „Krankheiten wie Depressionen werden heute nicht mehr so stark stigmatisiert und weniger oft als beschämender Schwächezustand wahrgenommen“, sagte Wolfgang Maier von der Universität Bonn, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). Trotzdem haben noch immer vier von fünf depressiven Patienten Angst wegen ihrer Erkrankung diskriminiert und gemieden zu werden.

Fehlende Anerkennung ist für die Betroffenen schlimm. Durch Aussagen wie “reiß dich mal zusammen” oder „stell Dich nicht so an“, fühlten Betroffene sich nicht ernst genommen und gleichermaßen diskriminiert. Der Depressive mobilisiert aus dieser Angst heraus häufig seine letzten Kräfte um eine Fassade der guten Laune und Zufriedenheit mit dem „Alles easy“-Stempel aufzubauen. Die Reaktion der Mitmenschen ist nicht selten genervt, da sie erkennen, dass das Verhalten gespielt und nicht echt ist. Ein Teufelskreis setzt ein. Je mehr sich der Depressive ausgegrenzt fühlt, desto mehr Energie wird er in seine „Show“ legen.

Was kann man tun?

Depressionen gelten allgemein als gut behandelbar. In den meisten Fällen hilft eine Kombination aus Psychopharmaka, wie Anti-Depressiva, und Psychotherapie. Wichtig ist die Akzeptanz von Angehörigen und Freunden. “Manchmal hilft es, den Angehörigen klar zu machen, dass Depression eine Krankheit ist, die behandelt werden kann“, sagt die Psychiaterin Christine Rummel-Kluge, Geschäftsführerin der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.

Der Fall Silva Gonzalez

In der Fernsehsendung „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“, Anfang 2013, wurde der Schauspieler und Sänger Silva Gonzalez vom Publikum als erster abgewählt. Den Zuschauern war er mit seiner über-lauten, über-fröhlich Art zu anstrengend. Mit-Camp-Insassin Olivia Jones bezichtigte ihn des „overacting“, nannte sein Verhalten „Bauerntheater“ und gab ihm noch mit auf den Weg: „Deine Show hat nicht funktioniert“. Gonzalez sagt: „Die kleinen Dinge im Alltag überfordern mich, setzen mich unter Druck und lösen Ängste aus. Das ist alles momentan zu viel für mich.“ Er berichtet von Suizidgedanken. Jetzt hat er sich selbst in die Psychiatrie des Hamburger Asklepios-Klinikums eingewiesen. Sechs bis acht Wochen soll die Therapie dauern. Silva selbst meint dazu: “Ich muss jetzt lernen kürzer zu treten und gesund zu werden”. Besonders wenn psychisch Erkrankte in der Öffentlichkeit stehen, ist die Gefahr der Fassadenbildung groß. Denn welcher Star ist schon beliebt, wenn er die Schattenseite seiner Seele zeigt?