Die Angst

Was bedeutet die Angst im eigentlichen Sinne?

Jeder kennt die Situation: der Atem stockt, die Füße erstarren zu Blei, das Herz schlägt lauter und schneller, der Angstschweiß legt sich auf die Stirn und man möchte am liebsten schreien, doch es kommt kein Ton heraus. Am besten wäre, der Boden öffne sich und verschlucke einen voll und ganz, nur um dem zu entrinnen.  Dies ist jedem mindestens schon einmal in seinem Leben widerfahren und ich glaube, keiner möchte so eine Situation wiederholt erleben.

Abwehrmechanismen der Angst

Als Schutzmaßnahme entwickeln wir Abwehrmechanismen, die sich wiederum zu Abwehrmustern weiter entwickeln können. Sie dienen demselben Zweck, wie eine Umgehungsstraße, die einen Ort umfährt.

Die Muster können z.B. durch einen Umstand oder eine für uns bedrohliche Situation ausgelöst werden. Dies bezeichnet man als Trigger. Die ausgelösten Muster arbeiten dann wie ein geöltes Laufwerk: gut aufeinander abgestimmt und ineinander greifend.

Angst ist für unsere Existenz dienlich und notwendig

Sie ist ein Schutzmechanismus, der uns bei Gefahr das Leben retten soll. Wir reagieren instinktiv; unser Körper bereitet sich auf den Kampf oder die Flucht vor. Die Angst sorgt dafür, dass wir schnell und automatisch handeln. Diese Form der Reaktion hat uns über Jahrtausende das Überleben ermöglicht.

Heutzutage werden diese Mechanismen im Alltag ausgelöst, aber nicht weiter verarbeitet.  Normalerweise würden wir losrennen und somit die Energie, die vom Körper freigesetzt wurde in Bewegung umsetzen, was aber am Schreibtisch schlecht durchführbar ist.

Ein Trigger, der im Alltag oft ausgelöst wird, ist der Faktor Stress!

Jede Form von Stress kann diese Kaskade auslösen. Nun kommt es vor, dass in bestimmten Zeitepisoden durch bestimmte eingreifende Umstände, wir ängstlicher reagieren. Wir fühlen uns unsicher und unsere Ängstlichkeit entwickelt sich weiter in eine Angstreaktion.

Unsere Umwelt fühlt sich bedrohlich an und verleitet uns dazu, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um diese Bedrohung zu umgehen. Dieser Kreislauf kann an Dynamik zulegen. So kann die Angst, die uns vor der Bedrohung retten soll, zu einer begrenzenden Form ausufern. Und zwar soweit, dass wir eine Angst vor der Angst entwickeln.

Dir Angst vor der Angst

Durch solche Erfahrungen werden unser Alltag und unsere Lebensqualität offensichtlich in Mitleidenschaft gezogen. Wichtig ist es, genau an diesem Punkt eine Wende einzuleiten. Wieder danach zu suchen, was uns Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.

Hilfreich wäre eine neutrale Person, die zur Unterstützung hinzu gezogen werden kann. Ebenso nach Möglichkeiten und Lösungen zu suchen, um aus solchen Situationen heraus zu finden, damit unsere Lebensqualität sich verbessert, wir uns sicher und gestärkt fühlen.

So kann auch unsere Lebensfreude, wieder Einzug in unser Leben erhalten.

Copyright bei Gül Rohrbeck

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