Ein “neuer” Weg aus der Alkoholsucht
Deutschland, deine Volksdroge. Der Konsum von Alkohol ist schon seit vielen Jahren in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Flatrate-Saufen, Cocktail-Parties und auch das Feierabend-Bier sind keine Ausnahme mehr. Doch Alkohol ist und bleibt vor allem ein Rauschmittel und Nervengift. Gesundheitliche Risiken bis hin zum Tod können aus dem Missbrauch des Genussmittels entstehen. Wer außerdem suchtgefährdet ist, rutscht schnell in die Abhängigkeit.
Die momentane Situation
In Deutschland leben derzeit 1,3 Millionen alkoholkranke Menschen und 2 Millionen, die Alkohol in einer für den Körper schädlichen Art und Weise missbrauchen. Weitere erschreckende 9,5 Millionen Bundesbürger riskieren immer mal wieder ihre Gesundheit mit heftigem Alkoholkonsum. Zahlen, die für sich sprechen. Das Gesundheitssystem wird mittlerweile stark durch die Folgen der Volksdroge belastet, genau genommen mit rund 25 Milliarden Euro jährlich.
Hat der Betroffene erst einmal seine Sucht erkannt, suchen viele den verzweifelten Weg heraus aus der Abwärtsspirale. Leider ist dieser Kampf ein schwerer und die hohen Austrittszahlen aus dem Selbsthilfenetzwerk der Anonymen Alkoholiker – immerhin zwei Drittel innerhalb der ersten drei Monate – sprechen für sich. Nicht ganz unschuldig an diesen Zahlen dürfte die Devise der Anonymen Alkoholiker sein, nach der nur Therapieprogramme mit Abstinenzgebot akzeptiert werden.
Mit diesem Grundsatz stützt sich der Verein auf die bisherige Meinung vieler Mediziner, nach der Alkoholabhängigkeit genetisch bedingt sei. Ein maßvoller Genuss sei für Menschen mit dieser genetischen Prädisposition schlichtweg nicht möglich.
Neue Ansätze
Eine Studie des National Institute of Alcohol Abuse in den USA fand gegenteiliges heraus: 17 Prozent der von ihnen untersuchten ehemals alkoholabhängigen Probanden konnten auch nach ihrem Entzug Alkohol gelegentlich und in Maßen konsumieren, ohne in ihr altes Suchtverhalten abzurutschen. Das 2001 veröffentlichte „10-Schritte-Programm zum selbstkontrollierten Trinken“ des deutschen Professors für Psychologie Joachim Körkel setzt genau hier an.
Es handelt sich hierbei um ein verhaltenstherapeutisches Selbsthilfeprogramm, bei welchem die Patienten lernen, ihr Trinkverhalten durch Selbstdokumentation und -kontrolle zu maßregeln. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Viele Trinker, die über die bisher gängigen Therapieangeboten nicht erreicht werden konnten, entschließen sich nach der Teilnahme zu einer freiwilligen Abstinenz.
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