
Fass Dir selber an die Nase
Es gibt Leute, die sich immer wieder ins Gesicht fassen. Die Nase wird berührt, an den Ohren gezupft oder über die Augenbrauen gestrichen. Aber warum tun wir so etwas? Bei Tieren ist es unüblich, sich zu berühren. Sie jedoch brauchen einen triftigen Grund dafür, z. B. um ein Insekt zu vertreiben. Affen sind die Ausnahme im Tierreich – sie tun es den Menschen gleich. Forscher untersuchen diese Dinge schon seit über 200 Jahren. Besonders auffällig ist, dass sowohl Menschen wie auch Affen in Stresssituationen mehr dazu neigen, sich im Gesicht zu berühren.
Warum greifen wir uns an die Nase?
Wissenschaftler der Uni Leipzig haben nun die Lösung für dieses Rätsels gefunden. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass sich durch die Berührung die Hirnaktivität verändert. Es waren die Bereiche des Gehirns, die für das emotionale Empfinden und die Informationsspeicherung zuständig sind. Die Auslastung des Gehirns wird durch die Selbstberührung wieder abgeschwächt.
Sich selbst im Gesicht zu berühren scheint demnach ein Weg zu sein, mit Stress und kognitiver Überlastung umzugehen. Die Forscher aus Leipzig nannten diese Handlung „Eigenstimulation“. Sie hilft also dabei, Emotionsschwankungen auszugleichen. Es konnte jedoch nicht aufgeklärt werden, wodurch diese Wirkung zustande kommt. Die Ergebnisse geben dem Sprichwort „sich an die eigene Nase fassen“ eine ganz neue Bedeutung.
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