Synthetische Süßstoffe – kalorienarm und ungesund?

Synthetische Süßstoffe – kalorienarm und ungesund?


Schon seit vielen Jahren ersetzen synthetische Süßstoffe, wie etwa Saccharin oder Aspartam, den Zucker in Lebensmitteln und Getränken. Vor allem für Diabetiker ist der Zuckerersatz eine gesunde Alternative, um nicht auf gesüßten Kaffee oder Tee sowie Süßspeisen verzichten zu müssen.

Auch im Rahmen von Diäten werden die zuckerreduzierten Light-Produkte, die anstellen von Zucker Süßstoff enthalten, gerne genutzt. Doch so vorteilhaft die Zuckersatzstoffe sind, so kritisch stehen Mediziner und Wissenschaftler den künstlich hergestellten Süßstoffen gegenüber.

Verursacht Süßstoff Krebs?

Vor allem die Süßstoffe Aspartam und Saccharin stehen im Verdacht, Krebs auszulösen. Ausschlaggebend für diesen Verdacht sind verschiedene Studien aus den 1960er Jahren, in dessen Rahmen festgestellt wurde, dass künstliche Süßstoffe eine krebserregende Wirkung bei Tieren zeigten.

Das Untersuchungsergebnis ist jedoch bis heute umstritten, denn die Ratten erhielten während der Studie eine sehr hohe Menge an Süßstoffen, die den normalen Verzehr eines Menschen weit überschreitet. Aktuelle Studien belegen inzwischen, dass Süßstoff in üblichen Mengen die Entstehung von Krebs nicht fördert.

Macht Süßstoff dick?

Viele Gegner der künstlichen Süßstoffe argumentieren damit, dass der Zuckerersatz auf Dauer dick macht. Grund für dieses Argument ist der Einsatz von Süßstoffen in der Tiermast. Damit die Ferkel schneller von der süßlich schmeckenden Muttermilch entwöhnt werden können, wird dem Futter Süßstoff hinzugefügt. Dadurch werden die Ferkel früher abgestillt und können dementsprechend schneller gemästet werden. Allerdings hat der Süßstoff auch noch einen Nebeneffekt. Die Schweine fressen mehr und werden dicker. Durch den süßen Geschmack wird dem Körper signalisiert, dass eine hohe Kalorienmenge zugeführt wird.

Wenn dies jedoch nicht eintrifft, wird die Verdauung irgendwann gebremst und der Körper kann die zugeführten Nährstoffe schlechter verarbeiten. Gleichzeitig fordert der Körper jedoch nach mehr Kalorien und dementsprechend auch weiteren süßen Nahrungsmitteln. Dies ist auch der Fall, wenn man die Süßstoffe wieder durch Zucker ersetzt. Aus diesem Grund sehen Kritiker auch einen Zusammenhang zwischen den weitverbreiteten Süßstoffen und der immer weiter ansteigenden Zahl an Übergewichtigen.

 

Hashimoto-Thyreoiditis

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Hashimoto-Thyreoiditis zählt zu den Autoimmunkrankheiten und äußert sich durch eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Durch eine Fehlleitung des Immunsystems wird die Schilddrüse nach und nach zerstört und in ihrer Funktion eingeschränkt.

Dadurch kann sie nicht mehr ausreichend Schilddrüsenhormone produzieren, welche dann in Tablettenform zugeführt werden müssen. Wird der Patient erfolgreich auf eine Hormondosis eingestellt, verbessert sich das Wohlbefinden deutlich.

Was jedoch viele Betroffenen nicht wissen: Sojaprodukte und Jod können zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führen und sollten aus diesem Grund nur in geringen Mengen zugeführt werden.

Soja doch nicht so gesund?

Vor allem Vegetarier und Veganer greifen gerne zu Sojaprodukten, da diese der ideale Eiweißlieferant sind. Zudem enthält Soja sehr viele Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren. Dennoch sollten Sojaprodukte nur in Maßen verzehrt werden. Grund hierfür sind zwei Stoffe, die im Soja enthalten sind: Isoflavone und Goitrogene.

Die Isoflavone ähneln den weiblichen Geschlechtshormonen und können bei übermäßigem Genuss zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen. Das bedeutet, dass die Betroffenen bei vermehrtem Soja-Konsum einen erhöhen Bedarf an Schilddrüsenhormonen haben. Goitrogene hingegen hemmen die Aufnahme von Jod in der Schilddrüse. Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis sollten Soja daher nur in geringen Mengen zu sich nehmen.

Kein Jod bei Schilddrüsenerkrankungen?

Jod ist lebensnotwendig und wird benötigt, um die Schilddrüsenhormone zu bilden. Da der Körper kein Jod bilden kann, muss es über die Nahrung aufgenommen werden. Auch Nahrungsergänzungsmittel mit Jod sind in der Apotheke erhältlich. Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis hingegen sollten auf die Einnahme von Jod-Präparaten absehen. Denn durch den Überschuss an Jod wird die Schilddrüse angeregt Hormone zu bilden und die chronische Entzündung kann dadurch zusätzlich gefördert werden.

Das Jod, das über die Nahrung zugeführt wird, verursacht in der Regel keine weiteren Beschwerden. Empfindliche Personen sollten bei anhaltendem Unwohlsein eventuell über eine jodarme Ernährung nachdenken und den Arzt diesbezüglich ansprechen.

Der Irrglaube von Lebensmittelunverträglichkeiten

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Schon vor über 2000 Jahren hat der griechische Arzt Hippokrates davon berichtet, dass manche Menschen bestimmte Lebensmittel nicht vertragen. Er beschrieb als erster eine Art Milchallergie, die sich in Verdauungsstörungen und Nesselausschlag äußerte. Heute gibt es kaum jemanden, der nicht unter Blähungen, Hautausschlägen oder Durchfall leidet und das mit einer Lebensmittelunverträglichkeit begründet.

Allergie, Unverträglichkeit oder Zöliakie?

Während bei einer Allergie das körpereigene Immunsystem eine Rolle spielt, haben sogenannte Unverträglichkeiten oder auch Intoleranzen andere Ursachen. Als Beispiel kann hier die Fruktoseintoleranz angeführt werden. Jeder Mensch verträgt den beispielsweise im Obst vorkommenden Fruchtzucker nur in Maßen. Der Grund liegt in den Transporteiweißen, die nur eine begrenzte Menge Fructose vom Darm ins Blut transportieren können. Der Körper reagiert bei einem Zuviel mit aufgetriebenem Bauch und Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall. Nicht jeder, der diese Symptome nach Genuss einer ordentlichen Obstmenge hat, ist fruktoseintolerant. Allerdings sind es immerhin etwa ein Drittel der Deutschen bei denen der Transport von Fructose nur eingeschränkt funktioniert. Sie reagieren schon auf kleinste Mengen. Häufig wird bei den Unverträglichkeiten die Laktoseintoleranz angeführt.

Der Milchzucker in Milch, Frischkäse und Sahne wird hier nicht vertragen. Betroffene können das Enzym Laktase, das die Laktose spaltet, nicht in ausreichender Menge bilden. Käse enthält entgegen der landläufigen Meinung als verarbeitetes Produkt kaum mehr Milchzucker. In Deutschland gibt es bis zu 20% Laktoseintolerante. Von der Zöliakie sind hingegen nur bis zu einem Prozent der Bevölkerung betroffen ist. Das Klebereiweiß Gluten wird nicht vertragen, das in Malz, Gerste, Weizen und anderen Getreidesorten enthalten ist. Viele Lebensmittel wie Brot, Bier, Kuchen, Malzkaffee und Knödel müssen gemieden werden. Das Immunsystem hält Gluten für einen feindlichen Stoff „erkennt“ würde heißen, dass Gluten wirklich und objektiv gefährlich ist und löst eine Abwehrreaktion in der Darmschleimhaut aus, die mit einer Entzündung einhergeht. Diese Entzündung chronifiziert und der Darm wird geschädigt. Die zunehmende Anzahl der Betroffenen lässt sich einerseits mit verbesserten Diagnosemöglichkeiten erklären, andererseits wird die Krankheit derzeit auch zum Lifestyle-Gebrechen hochstilisiert: Wer sensibel auf Standard-Lebensmittel reagiert und nur besondere Nahrung zu sich nehmen kann, dem haftet der Hauch des Kultivierten und Exklusiven an.

Wie viel Anteil haben die Medien an derartigen Krankheitsentwicklungen?

Seit einigen Jahren wird in den Medien zunehmend von Unverträglichkeiten und der Wichtigkeit achtsam mit sich und seinem Körper umzugehen berichtet. Es gibt immer mehr sensible Esser, die auch für sich, die Familie und die Haustiere prophylaktisch auf Nummer sicher gehen wollen und beispielsweise auf Gluten oder laktoseverdächtige Produkte verzichten. Zum einen erhält man, verfolgt man die Berichterstattung in den Medien, den Eindruck, dass es sich bei Alles-Essern um ungehobelte, eher ungebildete „Bauern“ handelt. Zum anderen verunsichern die zahllosen Lebensmittelskandale die Verbraucher. Es entsteht ein Bild von den besseren, weil besonderen Lebensmitteln, auf denen laktose- oder/und glutenfrei steht. Selbst dann, wenn sie es auch ursprünglich nicht enthalten.

Ein Beispiel hier ist Kaffee oder Öl. Die Zahl der Konsumenten dieser speziellen Lebensmittel steigt sehr stark an. Die GfK, kurz für Gesellschaft für Konsumforschung, in Nürnberg stellte bei einer jährlichen Befragung von 30.000 Haushalten fest, dass der Anteil 2007 bei 6,5 Prozent der Haushalte lag. Fünf Jahre später waren es bereits 18 Prozent; Tendenz steigend. Auch die Möglichkeit, Beschwerden, Symptome und Krankheiten im Internet zu recherchieren, gibt dem Trend Aufwind. Denn wer lange genug recherchiert, findet sicher etwas Passendes. In Ärztekreisen wird das als Morbus Google bezeichnet. Dankbar sind hier die oft unspezifischen Symptome der Unverträglichkeiten. Und schließlich werden wir durch Identifikationsfiguren und Vorbilder in den Medien darauf hingewiesen. Miley Cyrus beispielsweise, die derzeit viel Aufmerksamkeit durch ihre Skandälchen auf sich zieht, rief ihre Fangemeinde in Twitter auf ebenfalls auf das „böse Gluten“ zu verzichten.

Ernährung bei HIV-Infektion

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Grundsätzlich sind die Tipps für eine gesunde Ernährungsweise für HIV-Positive sehr ähnlich wie bei Nicht-Infizierten. Ausgewogene, bewusste Ernährung kann die Krankheit und ihren Verlauf positiv beeinflussen.

HIV ist die Abkürzung für das „human immunodeficiency virus“. Es schädigt das menschliche Immunsystem bis zum völligen Versagen. AIDS und HIV sind nicht dasselbe. HIV bezeichnet den Virus, also den Erreger. Nach mehreren Jahren kann die HIV-Infektion in AIDS übergehen.

Die vier Buchstaben stehen für „acquired immune deficiency syndrome“, übersetzt erworbenes Immundefektsyndrom. In Deutschland leben zurzeit schätzungsweise knapp 80.000 Menschen mit dem Virus. Davon sind etwa 18% Frauen. Der Männeranteil liegt bei ungefähr 82%. Weltweit waren 2010 etwa 34 Millionen Menschen infiziert. Eine Person ist dann HIV-positiv, wenn sie das HI-Virus in sich trägt. “Positiv” bedeutet, dass sich Antikörper im Blut nachweisen lassen, die der Körper als Antwort auf die HI-Viren gebildet hat.

Welche Therapie gibt es gegen HIV?

Leider ist es bisher nicht möglich, das HI-Virus aus dem Körper zu entfernen. Eine HIV-Infektion ist also behandelbar, aber nicht heilbar. Mit Einführung der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) im Jahr 1996 hat sich die Lebensperspektive für viele Betroffene deutlich verbessert. HAART ist eine medikamentöse Kombinationstherapie aus mindestens drei antiretroviralen Wirkstoffen. Ziel dieser ist es, den Ausbruch des Krankheitsbildes AIDS hinauszuzögern. Standen früher Gewichtsabnahme und Ernährungsprobleme wie Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle im Vordergrund, sind es nun besonders metabolische Veränderungen mit unbekannter Ursache wie Störungen im Fettstoffwechsel. Wichtig ist es Mangelernährung und Gewichtsverlust zu vermeiden.

Wie kann HIV durch die Ernährung beeinflusst werden?

Dabei ist die Stärkung des Immunsystems und der Abwehrkräfte besonders wichtig. Die optimale Ernährung für einen HIV-Patienten ist multifaktoriell beeinflusst und muss je nach Krankheitsstadium individuell angepasst werden. Eine hohe Anzahl an Viren im Körper, sowie Infektionen, Fieber oder die Einnahme von Medikamenten steigern den Nährstoffbedarf, beispielsweise den Eiweißbedarf: Je fortgeschrittener das Stadion der Krankheit ist, desto mehr Eiweiß benötigt der Körper. Aus diesem Grund sind fettarme Fleischgerichte geeignet.

Häufig sind medikamentenbedingte Fettstoffwechselstörungen wie erhöhte Triglyceridwerte oder ein erhöhter Cholesterinspiegel mit erhöhtem LDL-Cholesterin und erniedrigtem HDL-Cholesterin zu beobachten. Daher wird empfohlen, die Zufuhr an tierischen Fetten aus Fleisch- und Milchprodukten einzuschränken. Cholesterinreiche Lebensmittel wie Innereien, Geflügelhaut, Eigelb oder Krabben sollten eher selten auf dem Speiseplan stehen. Günstig wirken sich dagegen Omega-3-Fettsäuren auf den Fettstoffwechsel aus. Diese kommen in fettreichen Meeresfischen vor.

Empfohlen werden generell nährstoff- und ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Müsli, Gemüse, Kartoffeln und Obst. Der oft entstehende höhere Bedarf an Vitaminen kann zusätzlich durch Nahrungsergänzungsmittel gedeckt werden. Wichtig sind hier unter anderem die B-Vitamine, Selen, Zink und ß-Carotin, das der Körper dann in Vitamin A umwandeln kann. Grundsätzlich kann der Körper aber Vitamine und Spurenelemente besser aus natürlichen Quellen aufnehmen als in Form von Nahrungsergänzungsmitteln – ein Argument mehr für abwechslungsreiche naturbelassene Kost. In jedem Fall, besonders aber bei Durchfällen, ist es wichtig ausreichend zu trinken.

Welche Speisen sollten HIV-Infizierte meiden?

Rohe Speisen stellen ein Risiko für HIV-Infizierte dar, da eine Lebensmittelinfektion zum Beispiel durch Salmonellen oder Toxoplasmose-Erreger vermieden werden muss. Fleisch, Fisch oder Eierspeisen sollten zehn Minuten lang bei mindestens 70° Celsius gut durchgegart werden. Auch weichgekochte Eier, Tiramisu oder Mousse au chocolat mit rohen Eiern sollten gemieden werden; ebenso Sushi, Austern, Bratwurst-Gehäck, Mett, Carpaccio oder Tartar. Rohes Obst und Gemüse sollten gründlich gewaschen und eventuell sogar geschält werden. Auf Süßigkeiten und Alkohol sollte verzichtet werden. Schlussfolgernd kann man sagen, dass eine individualisierte, gesunde und ausgewogene Ernährungsweise die Lebensqualität eines HIV-Infizierten signifikant hebt.

Getreideprodukte als Auslöser von Übergewicht und Krankheiten

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Die westlichen Industrienationen haben zunehmende Probleme mit der Volksgesundheit. Es wird vermutet, dass der übermäßige Verzehr von Getreideprodukten zu Übergewicht führt. Diese Erkenntnis ist nicht mehr neu. Speziell Übergewicht als Auslöser oder begünstigender Faktor diverser Krankheiten wie Diabetes oder Herz- und Kreislauferkrankungen spielt dabei eine unrühmliche Rolle. Inzwischen hat sich ein ganzer Zweig der Nahrungsmittelindustrie darauf spezialisiert, diesem Umstand mit sogenannten „Light“-Produkten den Kampf anzusagen.

„Light“, zu deutsch: „leicht“, bedeutet hier „mit geringem Fettgehalt“. Tatsächlich aber scheinen die Ursachen für Gewichtsprobleme weniger mit der Menge des in Speisen aufgenommenen Fetts zu tun zu haben. Der Arzt Dr. med. Hans-Peter Friedrichsen kommt in einem Beitrag für die „Ärztegesellschaft für Erfahrungsheilkunde e.V.“ zu einem ganz anderen Schluss. Er beschreibt und beklagt den zunehmenden Stellenwert von Getreideprodukten für die Ernährung auf der ganzen Welt. In einem kulturgeschichtlichen Rückblick verweist er darauf, dass Getreide nicht zu den natürlichen Nahrungsmitteln unserer frühen Vorfahren zählte. Erst durch die Entwicklung der sesshaften Lebensweise und des Ackerbaus kamen Getreide auf den menschlichen Speiseplan, den sie inzwischen eindeutig dominieren.

Eine Bevorzugung von Getreide bedeutet automatisch eine Vernachlässigung anderer Nahrungsmittel, speziell Fleisch. Das grundsätzliche Problem besteht zum einen darin, dass der menschliche Organismus nicht auf die Verwertung von Getreide eingerichtet ist. So lösen die im Getreide vorhandenen Substanzen z.B. im menschlichen Verdauungstrakt Reaktionen aus, die eine Aufnahme wichtiger Stoffe aus anderen Bestandteilen der Nahrung erschweren. Zum anderen mangelt es Getreide an vielen für den Menschen essenziellen Inhaltsstoffen. Anders gesagt: Getreide bringt nicht nur selbst Mangel in den Organismus, es verschärft ihn auch durch seinen negativen Einfluss auf den Stoffwechsel.

Die Resultate sind unzureichende Versorgung des Körpers mit dem, was er benötigt und Überversorgung mit dem, was ihn lähmt und anfällig macht. Belege dafür, dass der Getreideverzehr tatsächlich solch negative Konsequenzen hat, finden sich nicht allein in der Analyse der sterblichen Überreste unserer frühen Vorfahren. Ein Blick auf aktuelle Ergebnisse der Tiermast mit Getreide reicht aus um zu verstehen, dass auch bei Menschen Übergewicht und in seiner Folge diverse Erkrankungen mit dem Getreide-Verzehr zusammenhängen.

Gesunde Ernährung bei Bluthochdruck

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Beim Bluthochdruck handelt es sich um ein oft unterschätztes Krankheitsbild. Von Bluthochdruck spricht man immer dann, wenn der systolische Blutdruck höher als 140 mmHg oder der diastolische Blutdruck über 90 mmHg liegt.

Besonders tückisch am erhöhten Blutdruck ist, dass er kaum erkennbare Symptome hervorruft. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen leidet etwa jeder Fünfte in Mitteleuropa unter einem erhöhten Blutdruck. Mit der Steigerung der Lebenserwartung erhöht sich auch die Gefahr von Folgekrankheiten wie einem Schlaganfall.

Mit der richtigen Ernährung das Risiko senken

Wie bei vielen der sogenannten Zivilisationskrankheiten, senkt auch beim Bluthochdruck die richtige Ernährung das Risiko. Experten raten daher zu einer gesunden Mischkost in der genug Mikronährstoffe enthalten sind. Als Mikronährstoffe gelten Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und die sekundären Pflanzenstoffe.

Zahlreiche Studien belegen, dass gerade die Antioxidantien, die in Obst und Gemüse enthalten sind, das Risiko für Bluthochdruck deutlich senken können. Eine ausreichende Versorgung mit diesen Mikronährstoffen hemmt die Bildung von sogenannten freien Radikalen. Diese gelten als Gesundheitsrisiko und als Auslöser für die Entstehung von Krebs.

Omega-3-Fettsäuren und Q10 als Therapie gegen Bluthochdruck

Fett ist nicht gleich Fett, gerade Omega-3-Fettsäuren werden als wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung angesehen. Sie senken den Blutdruck und reduzieren oxidative Schäden am Gewebe und verbessern das Cholesterin-Profil. Enthalten sind diese gesunden Fette vor allem in Fisch. Fast ebenso wichtig wie die Omega-3-Fettsäuren ist das Coenzym Q10. Q10 entspannt die Blutgefäße und senkt damit den Blutdruck. Darüber hinaus verhindert es die Oxidation von LDL, dem sogenannten schlechten Cholesterin.

Veränderungen im Lebensstil senken das Risiko

Neben einer Ernährungsumstellung, mit dem Verzicht auf salzhaltige und fette Speisen, wird zu einer Veränderung des Lebensstils geraten. Denn der allgemein vorherrschende Bewegungsmangel und das damit verbundene Übergewicht sorgen für eine Steigerung der Fälle von Bluthochdruck.

Betroffene, die sich mehr bewegen und ihre ungesunde Ernährung aufgeben, haben gute Chancen, ihren Bluthochdruck zu senken. Dazu gehört aber auch ein Verzicht auf regelmäßigen Alkoholkonsum und das Rauchen. Im Zusammenhang mit Bluthochdruck weisen Wissenschaftler immer wieder darauf hin, dass genügend Folsäure in der täglichen Ernährung eine wichtige Rolle spielt.

Sodbrennen durch falsche Ernährung

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Sodbrennen ist besonders unangenehm und schmerzhaft. Sicherlich gibt es für dieses Phänomen viele verschiedene Ursachen, doch gerade die Ernährung spielt für die Ursachenforschung eine übergeordnete Rolle. In rund 60 Prozent aller Fälle wird Sodbrennen durch eine falsche Ernährungsweise ausgelöst. Grundsätzlich geben Ärzte an, dass Sodbrennen, welches öfter als einmal im Monat auftritt, durchaus untersucht werden sollte. Zuvor ist es jedoch nötig, die eigene Ernährungsweise unter die Lupe zu nehmen. Ungesunde Angewohnheiten muss man sich abgewöhnen, damit das Sodbrennen wieder nachlässt.

Fettreiche Mahlzeiten und süße Speisen fördern Sodbrennen

Viele Menschen leiden insbesondere um die Weihnachtszeit herum an Sodbrennen. Dies zeigt auch, welche Speisen eher nicht so gut geeignet sind, wenn man selbst sehr anfällig für Sodbrennen ist. Besonders fettreiche Mahlzeiten sorgen dafür, dass Sodbrennen auftritt. Aber auch süße Speisen und scharfe Gerichte können die Säureproduktion im Magen deutlich anregen. Dies ist dann auch der Grund dafür, dass man unter den klassischen Symptomen leidet. Weiterhin spielt auch die Portionsgröße eine Rolle, ebenso wie die Essgewohnheiten an sich.

Wer zu große Portionen auf einmal isst und sich dabei nicht ausreichend Zeit lässt, der wird mit Sodbrennen bestraft. Nach einer herzhaften Mahlzeit braucht der Magen außerdem etwas Zeit, sich zu regenerieren. Das Dessert sollte daher zeitversetzt stattfinden.

Sodbrennen mit gesunder Ernährung bekämpfen

Scharfe, fettreiche und zu viele süße Speisen sorgen dafür, dass zu viel Magensäure produziert wird. Diese steigt nach oben und verursacht das schmerzhafte Sodbrennen. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist daher der Schlüssel, wenn man gegen die Probleme angehen möchte. Sollte sich das Beschwerdebild nicht verbessern, dann können auch Alkohol und Zigaretten das Sodbrennen begünstigen. Bevor ein Arzt aufgesucht wird, sollten Betroffene die Ernährung komplett umstellen. Tritt dann jedoch keine Besserung auf, dann ist ein Arztbesuch anzuraten. Einige körperliche Ursachen könnten Grund für das andauernde Sodbrennen sein, aber auch Stress ist ein bekanntes Problem. Wer sich ausgewogen ernährt kann ausschließen, dass das Sodbrennen durch falsche Essgewohnheiten ausgelöst wird.

 

Ernährung im Alter

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Natürlich sollte man sich sein ganzes Leben lang so gesund und ausgeglichen wie möglich ernähren und auch ausreichend Sport machen. Doch es gibt je nach Altersabschnitt bestimmte Nährstoffe, die der Körper dann ganz gezielt in größeren Mengen benötigt. Die richtige Ernährung beim älter werden ist ausschlaggebend für die Gesundheit.

Im Säuglingsalter sind dies zum Beispiel Vitamine und Mineralien wie Calcium, die den Aufbau der Knochen unterstützen. Im Pubertätsalter sollten Teenies weitestgehend auf zu fettige und zuckerhaltige Nahrung verzichten, denn hier wird mit der Grundstein für das weitere Leben und Gewicht gelegt. Im Alter wiederum werden andere Stoffe wichtig.

Was jetzt wichtig im Ernährungsplan ist

Der Bedarf an Energie sinkt mit dem Alter. Bis zu etwa 33 Jahren beträgt der Bedarf noch volle 100%, danach nimmt er langsam aber stetig ab, bis er bei einem Alter von etwa 75 Jahren bei -10% liegt. Das heißt die Menschen nehmen viel mehr Energie/ Nahrung auf, als sie verbrauchen können. Natürlich sollte die Ernährung auch immer an das eigene Körpergewicht angepasst werden. Übergewichtige Menschen sollten ihr Gewicht im Alter dringend reduzieren, da sonst verschiedene schwere Erkrankungen drohen, wie zum Beispiel:

  • Probleme mit dem Herzen
  • Kurzatmigkeit
  • Fettleibigkeit
  • Herzinfarkte
  • Schlaganfälle

Um dem entgegen zu wirken sollte neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung auch regelmäßige Bewegung auf dem Plan stehen. Nur dadurch werden auch die Gelenke und Knochen fit gehalten und man kann auch mal wieder etwas mehr essen, oder das Stück Torte mit absolut gutem Gewissen vernaschen.

Als allgemeine Empfehlung gilt: möglichst auf Fett verzichten, dafür mehr Kohlenhydrate und Eiweiße zu sich nehmen. Es gibt sehr hochwertige Eiweiße, die zum Beispiel in magerem Fleisch und Fisch, sowie in Milch, Eiern und Sojaprodukten enthalten sind. Auch auf die Kombinationen kommt es an, so sollten Kohlenhydrate immer mit Eiweiß zusammen eingenommen werden, dies erleichtert die Aufnahme der Nährstoffe und auch die Verdauung.

Ernährung bei Gicht

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Die Krankheit Gicht ist eine Erkrankung des Stoffwechsels. Der Stoff Urat, als Kristall der Harnsäure, wird vermehrt an Gelenken abgelagert. Durch die Nähe zum Knochen kommt es meist nach einiger Zeit zu Schmerzen und Schmerzanfällen. Bei einmaligen Anfällen und Schmerzen bei Berührung oder Bewegung der Gelenke spricht man noch von der akuten Gicht, häufen sich diese Anfälle ist es die chronische Gicht. Bei Nichtbehandlung kann es zum Versagen der Nieren kommen, welches im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.

Es gibt Medikamente, die gegen die Gicht eingesetzt werden können. Auch eine Umstellung der Ernährung bringt den Betroffenen Linderung.

Welche Lebensmittel sind gut, welche schlecht

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung steht bei der Erkrankung im Vordergrund. Die Betroffenen sollten auch immer auf den Purin-Spiegel der Lebensmittel, welche sie zu sich nehmen, achten. Zu den guten Lebensmitteln gehören:

  • Obst
  • Gemüse
  • Milch
  • Joghurt
  • Kartoffel
  • Kürbis
  • Ei
  • Vollkorn

Zu den weniger guten gehören:

  • Scholle
  • Hülsenfrüchte
  • Erdnüsse

Bei akuten Anfällen von Gicht sollten Betroffene diese Lebensmittel am besten komplett meiden:

  • Fisch (Forelle, Sprotte, Hering)
  • Innereien (Leber, Niere)
  • Bäckerhefe
  • Fleischbrühe und Brühewürfel
  • Bier
  • Cola

Auch in Kaffee, Kakao und schwarzem Tee sind Purine enthalten, doch diese werden nicht zu Harnsäure weiter verbaut.

Die meisten Ärzte empfehlen ihren Patienten mit Gicht auf alle Fälle mehr auf tierische Produkte zu verzichten. In ihnen sind die meisten Purine enthalten, die später zu Harnsäure umgewandelt werden. An Gicht Leidende sollten maximal 500 Milligramm Harnsäure pro Tag mit der Nahrung aufnehmen. Bei akuten Gicht Anfällen sollten es sogar nur maximal 300 Milligramm sein.

Arzt und am besten Ernährungsberater konsultieren

Wer sich nicht sicher ist, ob seine Ernährung doch zu viel Harnsäure enthalten könnte, der sollte auf alle Fälle mit seinem Arzt oder Ernährungsberater sprechen.

Ernährung für Dialysepatienten

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Die Dialyse ist ein Verfahren zur künstlichen Wäsche des Blutes. Der Patient wird an eine Maschine angeschlossen, die das Blut aus dem Körper leitet, dann reinigt und wieder zurück in den Körper pumpt. Dialysepatienten sind mitnichten immer nur alte und kranke Menschen, auch junge Menschen können schon auf die Dialyse angewiesen sein. Eine Dialyse kann bei verschiedenen Erkrankungen notwendig werden, hierzu zählen:

  • Insuffizienz der Nieren
  • Schwäche der Nieren

Außerdem gibt es verschiedene Verfahren der Dialyse:

  • Hämodialyse
  • Hämofiltration
  • Peritonealdialyse
  • Hämoperfusion
  • Hämodiafiltration

Je nach Schwere der Erkrankung kommt eines dieser Verfahren zum Einsatz.

Was müssen Dialysepatienten in Bezug auf ihre Ernährung beachten?

Viel trinken – Das hilft meist schon bei einer Entzündung der Blase. Damit diese nicht auf die Nieren übergreift oder ‚aufsteigt‘, sollten Betroffene bis zu 3 Liter am Tag trinken, damit die Nieren gut durchgespült werden und die krankheitserregenden Keime ausgespült werden können. Auch eine eiweißarme Ernährung wird Patienten mit Problemen der Niere empfohlen.

Bei Dialysepatienten sieht die Ernährung allerdings genau anders herum aus: Es sollte möglichst wenig getrunken werden und viel Eiweiß aufgenommen werden.

Bei der Dialyse selbst werden dem Körper wichtige Aminosäuren, also Eiweiße entzogen. Die allgemeine Empfehlung lautet 10 – 15% Eiweiß, 50% Kohlenhydrate und 35% Fett jeden Tag aufzunehmen. Dazu benötigen die Patienten eine Tabelle mit Lebensmitteln, auf der sie genau nachlesen können, welches Lebensmittel welche Nährstoffe enthält.

Auf Phosphate sollte möglichst weitestgehend verzichtet werden, denn bei Problemen mit der Niere wird Phosphat gebildet. Nüsse, Eigelb oder auch Vollkornbrot sollten deshalb am besten vom Speiseplan gestrichen werden.

Da die Nieren durch die Dialyse nicht mehr so viel Urin ausscheiden erhöht sich außerdem der Kaliumspiegel im Blut des Patienten. Auch auf zu viel Kalium sollte daher verzichtet werden, also zum Beispiel auf Obstsäfte, Nüsse, Müsli oder auch Pilze.