E-Nummern – Was steckt dahinter?

E-Nummern – Was steckt dahinter?


Zusatzstoffe: Sie färben den Rhabarber-Saft rosa, verleihen Joghurt seine cremige Konsistenz, machen Chips knusprig und Fleisch länger haltbar. Fast jedes industriell hergestellte Lebensmittel enthält Zusatzstoffe, die mit sogenannten E-Nummern gekennzeichnet werden.

Der Buchstabe E steht schlicht und einfach für Europa, die Nummern dienen dazu Produkte technologisch zu verändern. Nur wenn sie auch einen bestimmten Zweck erfüllen, die Streichfestigkeit erhöhen, die Konsistenz verändern oder die Haltbarkeit beeinflussen, werden sie zugelassen für Lebensmittel. Dies entscheidet die Efsa (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit).

Die Behörde prüft außerdem, ob die Produkte gesundheitlich unbedenklich sind. Wenn die Behörde grünes Licht gibt, werden die Zusatzstoffe von der EU-Kommission genehmigt. Die Verbraucherzentrale kritisiert jedoch, dass zu viele dieser E-Nummern durch die Kontrolle kommen und rät daher trotzdem vom Verzehr einiger dieser Stoffe ab. Asthmatiker und Allergiker sollten hier besonders vorsichtig sein.

Warnung vor Geschmacksverstärkern, Emulgatoren und Farbstoffen

In einer Broschüre warnt die Efsa vor den E-Nummern E200 bis E242 sowie vor dem Inhaltsstoff Glutamat, der als Geschmacksverstärker dient, jedoch bei einigen wenigen Menschen Pseudoallergien auslösen kann oder sogar eine Entzündung der Zellen des Immunsystems hervorruft. Auch wenn viele Hersteller angeben, ihre Produkte enthielten kein Glutamat, können dennoch Glutaminsäuren enthalten sein.

Auch Emulgatoren gelten mittlerweile als ungesund für den Darmtrakt. Außerdem warnt die Verbraucherzentrale vor Farbstoffen (z.B.: Amoniak-Zuckercouleur, Grün S und Aluminium), die besonders Kinder gefährden, da diese gerne Puddings, Joghurts und Eiscremes essen. Diese Zusatzstoffe gelten als krebsfördernd und sollen das Alzheimer- und Demenzrisiko erhöhen.

Aktuell werden auf Grund einer Änderung des Zusatzstoffrechts alle Stoffe noch einmal neu von der Efsa bewertet. Geplant sind zudem Höchstgrenzen, die Lebensmittelhersteller einhalten müssen. Dies dient dazu, sicherzustellen, dass die empfohlenen Höchstmenge zur Aufnahme von Zusatzstoffen nicht überschritten wird und die gesundheitlichen Risiken eingegrenzt werden. Für Kindern können Zusatzstoffe jedoch weiterhin gefährlich bleiben, da sie sich oft einseitiger ernähren als Erwachsene und ein geringeres Körpergewicht haben. Das Kochen mit frischen Zutaten und Bio-Produkten kann solche Risiken vorbeugen.

 

Das China-Restaurant-Syndrom

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Aktuell kursiert das Gerücht durch die medizinischen Fachkreise, dass Glutamat für Schwindel verantwortlich sein soll. Mediziner sprechen deshalb von dem sogenannten China-Restaurant-Syndrom, das den Umstand beschreibt, dass es bei Menschen, die chinesisches Essen zu sich genommen haben, oftmals im Nachgang zu Kopfschmerzen, Herzrasen und Schwellungen kommt. Was ist dran an diesem Zusammenhang?

In einem Fachmagazin berichten der Neurologe Bernd Kieseier von der Universität Düsseldorf und seine Kollegen von dem Fall eines 53-jährigen Patienten, der aufgrund von starken Schwindelsymptomen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Jegliche Urschen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall konnten ausgeschlossen werden. Als die Mediziner erfuhren, dass der Betroffene kurz zuvor scharfe chinesische Würstchen gegessen hatten und die Symptome nach einiger Zeit wieder abklungen, schlossen sie auf das sogenannte China-Restaurant-Syndrom.

Was ist das China-Restaurant-Syndrom?

Mediziner beschreiben die Krankheit mit den folgenden Symptomen: Kopfschmerzen, Übelkeit, Herzklopfen, Kribbeln im Nacken und Halsbereich Hitze- und Engegefühl, Nesselsucht sowie plötzlich auftretende Schwellungen. Zum ersten Mal wurde dieses Syndrom 1968 von einem chinesischen Arzt beobachtet respektive beschrieben, der in Folge von Besuchen in chinesischen Restaurants die genannten Symptome an sich entdeckte. Mediziner führen diese Beobachtungen auf die Tatsache zurück, dass die chinesische Küche für viele Gerichte Glutamat verwendet. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung unterstreicht, dass Lebensmittelunverträglichkeiten diese Symptome auslösen können. Trotzdem müssen noch weitere Studien auf den Weg gebracht werden, die diese Symptomatik wissenschaftlich fundiert mit dem Verzehr von glutamathaltigen Lebensmitteln verbinden.

Medizinische Erklärung

Bei uns Menschen liegen viele Glutamatrezeptoren im Corti-Organ, was sich im Ohr befindet, vor. Dadurch lässt sich erklären, wieso das vestibuläre System, das auch den Gleichgewichtssinn steuert und bei eingeschränkter Funktionsfähigkeit für Schwindel sorgt, von Glutamat beeinträchtigt wird.

Glutamat wird auch in anderen Lebensmitteln wie Parmesan, Lachs, Tomaten, Rindfleisch, ungeschälter Reis oder Roquefort-Käse verwendet. Auch in Fertigprodukten werden gut und gerne Glutamat-Inhaltsstoffe verwendet. Hinter den folgenden Bezeichnungen, die zumeist auf Lebensmittelverpackungen zu finden sind, verbergen sich Glutamatgruppen: E 620, E 621, E 622, E 623, E 624, E 625. Lebensmittelhersteller haben inzwischen die Pflicht ihre Inhaltsstoffe zu kennzeichnen, weshalb Menschen, die an Lebensmittelunverträglichkeiten leiden, die Inhaltsstoffe prüfen können.

 

Der Lebensmittelzusatz Aspartam E951

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Unsere moderne Lebensmittelindustrie arbeitet mit einer Vielzahl an Zusätzen. In der Regel sind diese nicht schädlich und werden vor ihrem Einsatz gründlich geprüft.

Es gibt allerdings eine Substanz, die als der gefährlichste Nahrungszusatz der Welt gilt, Aspartam. Sie dient als Zuckerersatzstoff und ist daher in vielen Produkten enthalten. Vor allem in zuckerreduzierten Getränken findet man Aspartam.

Was ist so gefährlich an Aspartam?

Aspartam ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Wer sich die Inhaltsstoffe vieler Light-Produkte genauer betrachtet, dem fällt sicher der Zusatzstoff E951 auf. Dahinter verbirgt sich Aspartam. Aspartam wird auch als Nutra-Sweet, Equal, Spoonfull, Canderel, Sanecta oder einfach E951 als Zuckerersatzstoff (E950-999) vielen Nahrungsmitteln oder Getränken beigefügt. Nimmt man Lebensmittel, die Aspartam enthalten zu sich, so zerfällt es im Körper in seine Grundsubstanzen:

  • Asparaginsäure (40 Prozent)
  • Phenylalanin (50 Prozent)
  • Methanol (10 Prozent)

Besonders für Menschen mit angeborener Stoffwechselkrankheit ist Phenylalanin besonders gefährlich. In ihrem Körper reichert sich das Phenylalanin an und wird dort in Phenylbrenztraubensäure umgewandelt. Die Folgen können dramatisch sein, verkümmertes Wachstum oder „Schwachsinn“. Darüber hinaus lässt ein erhöhter Phenylalaningehalt den Serotoninspiegel sinken. Das kann zu emotionalen Störungen wie Depressionen führen.

Noch gefährlicher wirkt sich die Aspartamsäure aus. Aspartamsäure kann zu schweren neurologischen Störungen führen. Bei einem Erwachsenen verhindert eine Blut-Hirn-Barriere (BBB) einen erhöhten Aspartam- und Glutamat-Spiegel. Bei Kindern ist diese Barriere noch nicht voll entwickelt. Aber auch bei einer voll entwickelten BBB sind nicht alle Teile des Gehirns geschützt.

Methanol ist eine ebenfalls sehr gefährliche Substanz. Bereits kleine Mengen Methanol akkumulieren sich im Körper und schädigen die Nerven. Dies betrifft besonders die empfindlichen Sehnerven und die Hirnzellen.

Welche Schäden können durch Aspartam entstehen?

Laut neuesten Forschungen kann Aspartam Hirnschäden, Kopfschmerzen, der Multiplen Sklerose (MS) ähnliche Symptome, Epilepsie, Parkinson, Alzheimer, Stimmungswechsel, Hautwucherungen, Blindheit, Hirntumore, Umnachtung und Depressionen verursachen. Man geht sogar davon aus, dass diese Substanzen das Kurzzeitgedächtnis oder die Intelligenz beeinträchtigen.

 

Wie schädlich ist Cumarin?

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Die toxische Wirkung von Cumarin wurde bis zum heutigen Tage nur in Tierversuchen an Nagetieren und auch nur bei einer sehr extremen Überdosierung festgestellt. Dies mag einigen nicht als Beweis der Schädlichkeit von Cumarin ausreichen, da viele harmlose Substanzen, stark konzentriert und überdosiert angewandt, zu Schädigungen am Organismus führen können. Nachhaltig erwiesene, negative Auswirkungen beim normalen Gebrauch von cumarinhaltigen Gewürzen oder Kosmetika gibt es nicht. Dennoch gibt es strenge Verordnungen, was den Gebrauch von Cumarin in der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie anbelangt.

Die Schädlichkeit von Cumarin und dessen Missbrauch

Im Rahmen der deutschen Aromaverordnung vom 22.12.1981 wurde Cumarin als Aroma zunächst generell verboten. Dies war, ebenso wie in den USA, eine Folge der Tierversuche mit Cumarin. Später hat man jedoch in der neu aufgelegten Aromenverordnung von 1991 einen erlaubten Grenzwert für die Verwendung des Stoffes bei 2 mg pro Kilogramm einer Speise eingerichtet. Auch das Verbot der Verwendung in Nonfood-Produkten wie Parfüm, Räucherwerk oder Duftkerzen wurde mit der neuen Aromaverordnung wieder aufgehoben.

Das Aromatisieren von Tabakprodukten mit Cumarin bleibt nach der Tabakverordnung jedoch nach wie vor verboten. In Bezug auf die Lebensmittel schreibt die Verordnung jedoch auch vor, dass der Stoff dem Produkt nicht pur in erlaubter Dosierung beigemischt werden darf, sondern lediglich Substanzen wie Zimtkassie, welche von Natur aus Cumarin enthalten, den Speisen beigefügt werden dürfen, bis die erlaubte Höchstmenge an Cumarin erreicht wurde.

Der “Cassiezimt” ist sehr viel Preisgünstiger als echter Ceylonzimt und wird daher vor allem in der Industrie exzessiv als “Ersatzstoff” für echten Zimt verwendet oder es wird Ceylonzimt stark mit Cassiezimt gestreckt. Da sich im Nachgang dazu auch nicht jeder Hersteller um die erlaubten Cumarinhöchstwerte schert, wurden etwa im Jahr 2006 in Deutschland Zimtsterne entdeckt, welche mit 106 mg Cumarin pro Kilogramm eine 53 mal höhere Dosis als erlaubt aufwiesen. Auch bei Arzneiprodukten wurden Überschreitungen des Höchstwertes festgestellt. So geschehen bei einem Hersteller für Zimtkapseln, welche angeblich gegen Diabetes mellitus helfen sollten. Solltet ihr also berechtigte Zweifel an zimthaltigen Fertigprodukten haben, kauft euch lieber echten Zimt, am besten ungemahlen in Form von Zimtstangen und verfeinert eure Speisen selbst.

 

Welche Zusatzstoffe sind bedenklich?

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In der heutigen Zeit sind die Menschen mehr denn je daran interessiert sich gesund zu ernähren. Wie eine gesunde Ernährungsweise aussehen sollte, darüber streiten sich seit jeher die Geister und es gibt ständig neue Annahmen zu diesem Thema. Doch in einem Punkt sind sich die Ernährungswissenschaftler einig: Zusatzstoffe, die sich inzwischen in so ziemlich jedem Lebensmittel finden lassen, können tückisch sein. In diesem Bereich kennen sich viele Verbraucher zu wenig aus, um die Konsequenzen richtig einschätzen zu können. Die Verbraucherzentrale will nun Licht in das Dunkel bringen. Welcher Zusatzstoff wirkt sich wie auf unsere Gesundheit aus?

Farbstoffe (E 100 bis E 180)

Farbstoffe werden zuhauf im Bereich der Lebensmittelproduktion eingesetzt. Sie sorgen dafür, dass Lebensmittel saftiger, greller und generell farbenprächtiger aussehen. Ein gutes Beispiel ist die Verwendung des roten Farbstoffes Erythrosin, um Cocktailkirschen rot-leuchtend erscheinen zu lassen.

Die Mehrheit der Farbstoffe ist ungefährlich, da sie künstliche Nachbildungen von natürlichen Stoffen darstellen. Ausnahmen sind die 15 folgenden Farbstoffe, die von der Verbraucherzentrale nicht empfohlen werden: E 102, E 104, E 110, E 122 bis E 129, E 142, E 150C, E 151, E 154 und 155, E 173 und E 180. Sie sind im Großteil synthetische Farbstoffe. Bei weiteren Farbstoffen rät die Verbraucherzentrale von einem regelmäßigen Verzehr ab: E 120, E 132, E 150D, E 160A, E 161GT sowie E 174 und E 175. Besonders Asthmatiker sollten sich mit dem Verzehr zurück halten.

Konservierungsstoffe (E200 bis E297)

Auch Konservierungsstoffe finden sich in den meisten Lebensmitteln, da sie deren Haltbarkeit verlängern und daher sehr wichtig für die Lebensmittelindustrie sind. Generell schützen sie also die Lebensmittel. Trotzdem rät die Verbraucherzentrale bei diesen Zusatzstoffen vom Verzehr ab: E 235, bei E 284 und bei E 285.

Antioxidantien (E300 bis E385)

Antioxidantien verhindern gemeinhin, dass Fette ranzig oder Gemüse sowie Obst braun anlaufen. Sie beeinflussen demnach die Reaktion von Luftsauerstoff mit den Lebensmitteln und tragen ebenfalls zu der Haltbarkeit bei. Diese Zusatzstoffe sind vor allem in Backwaren, Eis, Ölen und Suppen vorhanden. Die natürliche Variante ist mit den Nummern E 300 bis E 309 und E 322 bis E 327 deklariert. Alle übrigen Varianten von Antioxidantien werden von der Verbraucherzentrale abgelehnt.

Verdickungs- und Geliermittel (E 400 bis E 495)

Auch Verdickungs- und Geliermittel sind für die Lebensmittelproduktion sehr wichtig. Sie werden vor allem für das Geschmackserlebnis eingesetzt, sodass die Lebensmittel im Mund ein angenehmes Gefühl hinterlassen. Die Verbraucherzentrale nominiert in dem Zusammenhang nur das E 425 als negative Variante. Es kann vor allem die Aufnahme wichtiger Nährstoffe erschweren.

Säuerungsmitteln

Säuergungsmittel verursachen, wie der Name es schon sagt, den sauren Geschmack von Lebensmitteln. Bis auf eine Ausnahme werden diese als unbedenklich eingestuft. Das E 512 Zinn-II-Chlorid wird allerdings aufgrund einiger Nebenwirkungen als negativ eingeschätzt. In Untersuchungen verursachte es beispielsweise Übelkeit und Magenschmerzen.

Geschmacksverstärker (E 620 bis E 650)

Am Bekanntesten dürften aus dieser Reihe die Geschmacksverstärker sein, die den Lebensmitteln einen intensiveren Geschmack verleihen. In diesem Bereich finden sich lediglich Abstufungen, was den häufigen Verzehr angeht. Glutamate (E 621 bis E 625) und die Glutaminsäure E 620 sind davon betroffen.

Süßstoffe & Co. (E 900 bis E 1521)

Diese Mittel werden meist vor allem im Bereich der Zuckerwaren und Trockenfrüchte angewendet, um den Geschmack zu intensivieren. Die Verbraucherzentrale rät lediglich vom Verzehr des E 999 ab.

Um im Dschungel der gesunden Ernährung etwas Orientierung zu verschaffen, kann die vorangegangene Liste genutzt werden, um bedenkliche Zusatzstoffe zu eruieren.

 

Inhaltsstoffe und Alternativen zu industriellen Kaugummis

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Verlässt man das Haus, schnappt man sich gerne etwas zum Atem erfrischen. Dann greift man schon einmal gerne zu einem erfrischenden Kaugummi, das auch tagsüber den Atem verbessert und lästige Gerüche von Essen oder Kaffee vertreibt. Für viele Menschen stellt das Kaugummi eine echte Alternative zum Zähneputzen dar, zumindest tagsüber. Betrachtet man die Inhaltsstoffe von Kaugummis allerdings genauer, wird deutlich, dass diese kleinen Erfrischer auch ohne Zuckerzusätze nicht besonders gesund sind.

Die sogenannte „Gum Base“, also der Hauptbestandteil von Kaugummis, besteht zu großen Teilen aus Kunststoffen und wenn man weiße Sorten nutzen möchte, findet sich darin meist noch Titandioxid. Klingt nicht nur ungesund, kann es sogar wirklich sein. Titandioxid steht ähnlich wie Kalziumkarbonat für die reinigende und remineralisierende Wirkung von Kaugummis ein.

In den sehr geringen Dosen können diese Stoffe allerdings keine Wirkung entfalten, so Ernährungswissenschaftler. Ein positiver Inhaltsstoff, auf den man achten sollte, ist hingegen Xylitol. Dieses hemmt nachweislich das Wachstum von Bakterien, beugt somit Karies vor und bekämpft zudem auch Mittelohrentzündungen.

Alternativen zu herkömmlichen Kaugummisorten

Im Handel befinden sich zahlreiche Alternativen zu den im Supermarkt erhältlichen Kaugummisorten. Viele Hersteller nutzen dabei keine Weißmacher und möglichst wenig Kunststoff. Natürlich verlieren diese Produkte meist schneller den süßen Geschmack, allerdings enthalten sie weniger Kunststoffe und sind meist biologisch angebaut. Dazu zählen die Produkte Bio Regenwald, welches biologisch abbaubar ist und aus Chiclen und natürlichen Wachsen besteht, sowie Chicle X, das in der Grundmasse aus dem antibakteriellen Xylitol besteht und geringe Mengen Kunststtoff enthält.

Weiterhin gibt es Xyli-Vita, das ebenfalls zum Großteil aus Xylitol und Birkenrinde besteht, sowie das Miradent Xylitol, das Titandioxid als Farbstoff enthält und in der Grundmasse aus künstlichen Polymeren besteht. Dies sind einige Alternativen zu herkömmlichen Kaugummis, die weitaus gesünder sind und kostengünstig erstanden werden können. Die Konsistenz ist meist breiiger und auch der Geschmack lässt wie bereits erwähnt schneller nach, aber vielleicht sollten einem diese Einbußen die Gesundheit Wert sein.

 

Gin Tonic gegen Malaria – die gesunde Wirkung von Chinin

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Dem klassischen Mixgetränk Gin Tonic (im englischen Original Gin and Tonic genannt) wird eine heilende Wirkung nachgesagt. Erfunden wurde der Drink vermutlich von Engländern, die in der damaligen britischen Kronkolonie Indien stationiert waren und das chininhaltige Tonic Water zum Schutz vor der Tropenkrankheit Malaria zu sich nahmen. Um den stark bitteren Geschmack von Tonic Water ein wenig zu versüßen wurde ihm der farblose Wacholderschnaps Gin beigemischt. Heute wird das Getränk zumindest in unseren Breitengraden meist weniger wegen seiner gesundheitlichen Wirkung als wegen seines einmaligen und unnachahmlichen Geschmacks getrunken. Auch die als Queen Mum bekannte und beliebte Mutter der britischen Königin Elizabeth II. schwor auf das Getränk und die Legende besagt, dass sie nicht zuletzt wegen ihres täglichen Glases Gin Tonic das stolze Alter von 101 Jahren erreichte.

Chinin im Tonic Water

Das im Tonic Water enthaltene Chinin fluoresziert unter ultraviolettem Licht, was dem beliebten Gin Tonic einen zusätzlichen, die Aufmerksamkeit erregenden Effekt in den dunklen und mit UV-Licht bestrahlten Räumen von Bars und Diskotheken verleiht. Es kommt natürlicherweise in der aus dem Hochland der Anden stammenden Chinarinde vor und ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Alkaloide.

Es schmeckt stark bitter und wird als Bitter- und Arzneistoff eingesetzt, das eine fiebersenkende Wirkung hat. Der Name des Chinarindenbaumes hat nichts mit China zu tun, sondern stammt von dem Namen des Baumes in der Sprache der Quechua „quina-quina“, was so viel bedeutet wie Rinde der Rinden. Das Chinin hingehen erhielt seinen Namen vermutlich von der Gräfin von Chinchón, die 1638 durch einen Sud aus Rindenpulver von der Malaria geheilt werden konnte. Heutzutage werden etwa 300-500 Tonnen Chinin jährlich durch Rindenextraktion von Bäumen aus den Anbaugebieten in Indonesien, Malaysia und der Demokratischen Republik Kongo gewonnen.

Chinin gegen die Malaria

Traditionell wird Chinin zur Behandlung gegen die Tropenkrankheit Malaria (besonders gegen die komplizierte und schwere Form der Malaria tropica) eingesetzt. Es unterbindet die Entstehung des Enzyms Hämpolymerase, auf das die Erreger während ihres Stadiums in den roten Blutkörperchen angewiesen sind. Zur Behandlung werden Chininsalze über anderthalb bis zwei Wochen hinweg verabreicht. Zusätzlich zur Bekämpfung des Erregers der Malaria, hat das Chinin eine schmerzstillende, lokal betäubende und fiebersenkende Wirkung.

Nebenwirkungen von Chinin

Wer im Restaurant beziehungsweise in der Bar aufgepasst hat, wird bemerkt haben, dass auf der Karte hingewiesen werden muss auf chininhaltige Getränke. Das liegt vor allem daran, dass Chinin eine Reihe von Nebenwirkungen hat, darunter auch eine anregende auf die Gebärmuttermuskulatur, weshalb es Wehen fördernd wirkt. Daher sollte Chinin nicht oder nur in geringer Menge von Schwangeren zu sich genommen werden. Die längere Einnahme von Chininsulfat kann außerdem zu Tinnitus, Übelkeit und Sehstörungen führen.

Chinin hemmt bestimmte Enzyme der Gewebsatmung und blockiert die Synthese der DNA, worauf die meisten Nebenwirkungen basieren. Fünf bis zehn Gramm pures Chinin sind für einen Menschen tödlich, wobei der Tod durch zentrale Atemlähmung verursacht wird. Solche Dosierungen können aber mit chininhaltigen Getränken nicht erreicht werden, da in Deutschland maximal 85 mg/kg in alkoholfreien Getränken sowie maximal 300 mg/kg in Spirituosen zugelassen sind. Der Genuss von Gin Tonic wird also vor allem durch die maximale Dosis an Alkohol als an Chinin beschränkt und ein oder zwei Gläser wirken sich nicht schädlich auf die Gesundheit aus.

Glutamat in (Bio-)Gemüsebrühen - oft als Hefeextrakt getarnt

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Der Geschmacksverstärker Glutamat gilt nun schon seit einigen Jahren als umstritten; dennoch wird er immer noch bei vielen Fertiggerichten beigemischt. Dazu muss man wissen, dass Glutamat, oder wissenschaftlich korrekt: Mononatriumglutamat, ein Salz der Glutaminsäure ist; die wiederum ist eine in der Natur vorkommende Aminosäure. Hohe Konzentrationen an Glutamat finden sich zum Beispiel in Pilzen, Käse und Sojasauce. Dieses natürliche Glutamat ist von seiner chemischen Zusammensetzung nicht von der industriell produzierten Variante zu unterscheiden.

Die industrielle Herstellung von Mononatriumglutamat (oder kurz: MNG) begann in Japan Anfang des letzten Jahrhunderts. Seitdem trat der Geschmacksverstärker seinen weltweiten Siegeszug an – bis vor wenigen Jahren ein neuer Trend in der Lebensmittelbranche aufkam, für den künstliche Zusätze ein Dorn im Auge sind: Die Rede ist vom Trend zur Natürlichkeit; gerne wird da zum Beispiel mit dem Versprechen „Ohne künstliche Aromen“ geworben – und Glutamat darf natürlich erst recht nicht zur Zutatenliste gehören. Im ersten Moment scheint das eine begrüßenswerte Entwicklung zu sein – die Parallelen zwischen Ernährung und Gesundheit sind ja mittlerweile hinlänglich bekannt.

Doch nicht selten trügt der Schein: Denn wenn zum Beispiel Gemüsebrühe mit dem Zusatz „Ohne künstliche Geschmacksverstärker“ angeboten wird, ist dennoch Vorsicht geboten; meist enthalten diese Produkte nämlich als sogenannten „natürlichen Geschmacksverstärker“ Hefeektrakt. Und der Grund für dessen kräftige Würze liegt in der Glutaminsäure und dem Glutamat, dass im Hefeektrakt natürlich enthalten ist. Dass Lebensmittel, bei denen in der Herstellung Hefeektrakt verwendet wird, letztendlich also auch Glutamat enthalten, muss auf der Verpackung nicht angegeben werden. Das mag juristisch einwandfrei sein, doch wer gezielt Produkte, die Glutamat enthalten, umgehen möchte, muss diesen Umstand natürlich kennen.

Fairerweise muss aber auch auf den Unterschied zwischen natürlich vorkommendem Glutamat und seinem industriell hergestellten Pendant hingewiesen werden: Ersteres findet sich wie erwähnt in vielen Lebensmitteln wie Parmesan oder Fischsaucen – und auch in geringen Mengen in unserem Körper. Doch hier gilt der Sinnspruch „Die Dosis macht das Gift“, denn Probleme bereitet das künstlich gefertigte Glutamat in der Regel dann, wenn die entsprechenden Fertigprodukte im Übermaß verzehrt werden.

Dann können Symptome wie beispielsweise Übelkeit oder Kopfschmerzen auftreten – viele klagen über diese Beschwerden nach einem Besuch im China-Restaurant, weshalb die beschriebene Symptomatik auch unter dem Namen „China-Restaurant-Syndrom“ bekannt ist. Bisher konnte jedoch noch nicht durch Studien hinreichend belegt werden, dass die Beschwerden durch künstlich hergestelltes Glutamat hervorgerufen werden. Nichtsdestotrotz sollte der Verzehr von Fertiggerichten, die künstliche Zusatzstoffe enthalten, in Maßen geschehen – oder man verzichtet optimalerweise komplett darauf. Und erlaubt sich dann doch hin und wieder eine kleine Sünde.

Kalorienbombe Instant-Kaffee

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Instant Kaffee ist das Äquivalent zu Fast Food. Ein paar Löffel Pulver in die Tasse, heißes Wasser drauf – fertig ist der dampfende Kaffee im Handumdrehen.. Zumindest wenn er mit einem Mindestanteil an Kalorien getrunken werden soll. Der Geschmack des Kaffee-Extraktes hinkt dem der frisch gemahlenen Bohnen um Längen hinterher. Um diesen Nachteil wettzumachen, greifen viele zu Milch und Zucker, denn sie versüßen selbst die günstige No-Name-Variante aus den Discountern. Das Gerücht, Instant-Kaffee sei eine Kalorienbombe, hält sich hartnäckig. Was ist an diesem Mythos dran? Ist Instant-Kaffee ein versteckter Dickmacher?

Macht Instant-Kaffee dick?

Ausführliche Inhaltsangaben suchen Sie auf den Gläsern und Dosen der Instant-Kaffees vergeblich. Der Grund ist einfach: Im Instant-Kaffee befindet sich gemäß des Reinheitsgebotes ausschließlich gerösteter Kaffee. Im Schnitt können Sie davon ausgehen, dass in einem Glas etwa 200 Gramm löslicher Kaffee enthalten sind. Diese 200 Gramm beinhalten nach den Angaben einiger Kalorientabellen etwa 240 Kalorien. Je nach Geschmack geben Sie mehr oder weniger als zwei Löffel Instant-Kaffee in eine handelsübliche Kaffeetasse, womit wir bei einem durchschnittlichen Wert von 4,8 Kalorien pro Tasse wären. Bis hierhin können wir von einer Kalorienbombe Instant-Kaffee wohl kaum sprechen. Viel wichtiger sind allerdings die Fett- und Kohlehydratgehalte, die beim löslichen Kaffee deutlich kräftiger zu Buche schlagen, als bei der aufgebrühten Version.

Die Mischung machts

Bei Instant-Cappuccinos oder Instant-Kaffees mit Creme bzw. verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Karamell oder Vanille sieht die Welt ganz anders aus. Die Liste der Zutaten verlängert sich um ein Vielfaches und auch die Kalorienwerte schnellen in die Höhe. Was diesen Instant-Kaffee-Arten beigemischt wird, sind hauptsächlich Zucker, Milchpulver, Stabilisatoren und Fette. Immerhin beinhalten diese Fertig-Cappuccinos noch bis zu 20% Instant-Kaffee. Wenn sie nicht als Hauptgetränk zweckentfremdet werden, haben Fertig-Cappuccinos und Instant-Frappuccinos allerdings auch eher eine eingeschränkte Wirkung auf die Strandfigur. Im Durchschnitt gehen Ernährungswissenschaftler von etwa 15 Kalorien pro Tasse (etwa 3 Tassen Instant-Kaffee) aus. Im Vergleich dazu könnte ein Apfel mit 53 Kalorien schon fast als Dickmacher bezeichnet werden.

Unser Fazit

Die Kalorienbombe Instant-Kaffee existiert lediglich in unseren Köpfen. Wer sich in Bezug auf Zucker- und Milchbeigaben beherrschen kann, hat durch den löslichen Kaffee kaum etwas zu befürchten. Allerdings ist er geschmackstechnisch eher in die Kategorie Wachmacher, statt als Genussmittel einzustufen – räumen sogar Hersteller wie Nestlé ein. Die Gefahr liegt also nicht im Instant-Kaffee selbst, sondern an den Zutaten, Plundergebäck, etc. Insgesamt kann Instant-Kaffee durch seine verbesserte Haltbarkeit und einfache Zubereitung im Vergleich zum Bohnenkaffee durchaus mithalten.

Pestizide auf Erdbeeren

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Nun ist es endlich wieder soweit. Neben der Spargelsaison wurde kürzlich auch wieder die Erdbeerzeit eingeläutet. Das leckere Obst gehört einfach zur Frühlingszeit dazu und versüßt so manchem die Tage. Neusten Erkenntnissen zufolge sind allerdings einige ausländische Produkte aus dem Segment Erdbeeren mit geringen Mengen von Pestiziden verunreinigt.

Erdbeeren sind nicht nur vom Geschmack her sehr positiv für den Nutzer, sondern auch noch gesund. Mit ihrem reichhaltigen Aufkommen an Vitaminen und Nährstoffen sind sie die perfekte Garantie für eine gesunde Ernährung. Vitamin C, Folsäure, Eisen und Polyphenole ermöglichen die Erhaltung der Gesundheit. Doch längst nicht alle Erdbeersorten sind Pestizid-frei angebaut worden. Der Verbraucher fragt sich demnach zurecht, welche Erdbeersorten er kaufen kann und welche lieber gemieden werden sollten.

Italienische, spanisch oder doch deutsche Erdbeeren kaufen?

Der Lebensmittelkonsument hat dieser Tage die Qual der Wahl. Entweder er entscheidet sich für die frühreifen spanischen Erdbeeren oder er wartet die deutsche Ernte ab, die bislang noch spärlich vertreten sind, aber sie sind ja schließlich aus regionaler Herkunft. 2012 wurden 500 regionale Erdbeerproben untersucht und keine Pestizidüberschreitungen fest gestellt. Das ist ein gutes Zeugnis für den deutschen Erdbeeranbau.

Aber wie sieht es mit den Erdbeeren aus anderen EU-Staaten aus, die sich in unseren Regalen zuhauf finden lassen? Erdbeeren aus Spanien, Italien und Griechenland überschreiten teilweise die Grenzwerte, allerdings in seltenen Fällen. Bei Erdbeeren aus Nicht-EU-Staaten kommt dies allerdings bei mehr als 2% der angebotenen Ware vor. Bis vor fünf Jahren sahen diese Tatsachen noch ganz anders aus. Einheitliche Pestizid-Grenzwerte ermöglichen nun den unbedenklichen Anbau von Erdbeeren innerhalb der EU. Doch was in der Theorie so lupenrein klingt, kann Ausnahmefälle nicht verhindern.

Noroviren aus China

Verbraucher denken mit Schrecken an die Brech-Durchfallepidemie vor zwei Jahren zurück, als verseuchte Erdbeeren aus China nach Deutschland gelangten. Damals waren Noroviren für die genannten Symptome verantwortlich. Nicht jede Lebensmittelladung kann kontrolliert werden. Daher ist es ratsam jedes Obst und Gemüse vor Verzehr zu waschen, damit etwaige wasserlösliche Pestizidrückstände entfernt werden können. Trotzdem räumt das Verbraucherministerium ein, ist es in Deutschland und allen EU-Ländern durch die Grenzwerte unmöglich gesundheitsschädigendes Obst oder Gemüse zu verkaufen. Die Werte liegen nämlich weit unter einem möglichen Gesundheitsrisiko. Wie konnte es trotzdem zu dem Vorfall vor zwei Jahren kommen?

Hygienestandards seien der Grund dafür, dass in Deutschland Erdbeeren nahezu Schadstofffrei angebaut werden können. Wir verfügen über den Luxus des sauberen Trinkwassers, den nicht jedes Land sein eigen nennen kann.