Sind Schlangen wirklich so gefährlich?
Sie sind das Symbol der Sünde und signalisieren Gefahr – dabei können sie doch gar nichts dafür, dass wir Menschen Schlangen für so gefährlich empfinden. Oder etwa doch?
Die biblische Symbolik der Sünde soll hier nicht diskutiert werden, aber die Frage, ob Schlangen wirklich so gefährlich sind, kann durchaus näher betrachtet werden. Zunächst soll die Tatsache gewürdigt werden, dass wir Menschen in Deutschland für Schlangen viel gefährlicher sind, als umgekehrt.
Das sieht man bereits an der Tatsache, dass Nattern und Vipern vom Aussterben bedroht sind und deshalb unter die Bundesartenschutzverordnung fallen. Die fortschreitende Zerstörung des Lebensraumes der Reptilien führt zu einem Rückgang ihres Vorkommens. Schlangen können gefährlich für Menschen werden, sofern es sich um Giftschlangen oder um größere Würgeschlangen handelt. Alle anderen Schlangenarten sind völlig ungefährlich und selbst Würgeschlangen stellen bis zu einer gewissen Größe für einen erwachsenen Menschen keine Gefahr dar.
Man geht davon aus, dass eine Python ab einer Länge von drei Metern mit Vorsicht zu genießen ist, denn wenn sie erst einmal ihren Biss angesetzt und der Würge-Reflex eingesetzt hat, löst sie sich normalerweise nicht mehr freiwillig von ihrem vermeintlichen Opfer – auch wenn es der Pfleger oder Tierhalter ist, der durch eine falsche Bewegung die Schlange herausgefordert hat. Giftschlangen sind alleine durch ihren Biss gefährlich, wobei es auch Arten gibt, die ihr – bisweilen tödliches – Gift über eine beträchtliche Distanz spucken können. In unseren Breiten begegnet man hin und wieder, leider immer seltener, heimischen Schlangen, die entweder zur Familie der Nattern oder der Vipern gehören. Würgeschlangen und hoch gefährliche Giftschlangen gibt es in freier Natur definitiv nicht in Deutschland. Ringelnatter, Würfelnatter, Schlingnatter und Äskulapnatter – so heißen die vier Natterarten, welche völlig ungefährlich sind.
Etwas anders sieht es bei den zwei Schlangenarten, die zur Familie der Vipern gehören: Kreuzotter und Aspisviper aus. Obwohl landläufig immer vor dem Biss der Kreuzotter gewarnt wird, ist die Aspisviper mit einem stärkeren Gift ausgestattet – aber wirklich gefährlich wirkt keines von beiden auf Menschen. Dennoch sollte nach einem Biss ein Arzt aufgesucht werden, es besteht aber kein Grund zur Panik. Abschließend sei also gesagt, dass manche Schlangenarten sicherlich gefährlich für den Menschen sein können, dies hängt allerdings ebenso mit dem Verhalten der Person zusammen. Es gibt also auch diesen Aspekt betreffend zwei Seiten der Medaille.
Online Beratung – Unsere Empfehlung
Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.