Der Olinguito

Es sieht putzig aus, ein wenig wie eine attraktive Mischung aus Katze und Teddybär mit rötlich-baunem Fell. Sein Name ist „Olinguito“ und es ist das erste neue Säugetier, das seit 35 Jahren in Amerika entdeckt wurde. Kristofer Helgen, Kurator des amerikanischen ‘Smithonian Institute’, stellte am 15. August 2013 die Entdeckung vor. Das nachtaktive Lebewesen gehört zu den Maki-Bären und lebt in den dichten Wipfeln der Urwälder Ecuadors und Kolumbiens.

Dieser Lebensraum und seine Lebensweise haben dazu geführt, dass es bislang der Aufmerksamkeit von Forschern entgehen konnte. Wie sich allerdings inzwischen herausstellte, entkam das von seinen wissenschaftlichern Entdeckern „Olinguito“ getaufte Tier zwar zuvor deren Blicken, nicht aber den Umtrieben von Tierfängern.

Denn nach der Feststellung, dass in Südamerika diese neue Säugetierart gefunden worden ist, stellte sich bei näherer Betrachtung der Schätze in den tierkundlichen Museen und Sammlungen der Vereinigten Staaten heraus, dass die kleinen Säugetiere dort durchaus mit verstorbenen und präparierten Exemplaren vertreten waren. Offensichtlich hatten einige Olinguitos, bevor sie diesen Namen bekamen, sogar in Zoos gelebt, wo jedoch niemand ihre wahre Natur erkannt hatte.

Möglicherweise hatte man die sie aufgrund ihrer langen, buschigen Schwänze und der nachtaktiven Lebensweise für eine Lemurenform gehalten. Olinguitos werden im Durchschnitt nur etwa 900 Gramm schwer. Damit sind sie die kleinsten bekannten Vertreter der Maki-Bären. Von ihren Verwandten unterscheiden sie sich auch durch ein dichteres Fell. Abgesehen davon weisen sie jedoch für Art und Familie typische Merkmale auf. Sie ernähren sich von Früchten, aber auch von Insekten. Sie leben in den nördlichen Anden. Ihr Habitat ist, wie das anderer Maki-Bären, in einer Höhe von 1.500 bis 2.750 Metern angesiedelt. Die Olinguitos werden zwar noch nicht in den Listen der von Ausrottung bedrohten Tiere geführt, doch ist ihr natürlicher Lebensraum bereits stark eingeschränkt und empfindlich durch eine Fortsetzung der Rodung von Regenwäldern bedroht.