Rochen – Die Räuber der Tiefe

Rochen sind eindrucksvolle Lebewesen. Riesenmantas können eine Spannweite von 7 Metern und ein Gewicht von bis zu 2 Tonnen erreichen. Bisher galten sie als harmlose Meeresbewohner, doch nun hat man herausgefunden, dass sie wohl mehr sind als harmlose, Plankton fressende Wasserwesen.

Fressgewohnheiten der Rochen durch Isotopenanalyse feststellen

Ein Team der University of Queenslans in St. Lucia fand nun heraus, dass die Rochen auch größerer Beute nachjagen. Bisher stammte das Wissen über die Fressgewohnheiten der Mantas aus Beobachtungen, die von ihnen in der Nähe der Wasseroberfläche gemacht wurden. Dort filtern sie große Mengen Plankton aus der Umgebung. Doch die Wissenschaftler führten eine Isotopenanalyse des Muskelfleisches und des Zooplanktons im Lebensraum der Fische durch. Dadurch kann festgestellt werden, ob sich ein Tier eher vegetarisch, fleischlastig oder doch gemischt ernährt.

Festgestellt werden, konnte dank der Untersuchungen dann, dass die untersuchten Mantarochen doch erheblich mehr Fische oder Weichtiere fressen mussten, als bisher angenommen. Bei der Untersuchung kam heraus, dass 75 Prozent der von den Mantas zu sich genommenen Nahrung aus Tiefen von 200 bis 1.000 Metern stammten. Den Ergebnissen zufolge müssten sie dort also auch aktiv jagen.

Zusätzlich Gefahr für Mantarochen

Zwar gibt es nun mehr Gewissheit über das Fressverhalten der Mantas , jedoch wird dadurch auch eine weitere Gefahr für die Tiere deutlich: Bisher wurden sie besonders wegen ihrer Kiemenreusen gejagt, da diese eine wichtige Stellung in der chinesischen Medizin einnehmen. Da nun jedoch klar ist, dass die Mantas auch in größeren Tiefen nach Fischen jagen, kommt eine zusätzliche Gefahr durch die Hochseefischerei hinzu. Entweder mangelt es ihnen durch die viele Fischerei selbst an Nahrung oder sie werden zu Beifang. Mit dieser Thematik, rund um die Gefährdung der Mantas, könnte sich nun genauer auseinandergesetzt werden.