Der Zoo: Bessere Bedingungen für bedrohte Arten?

Der Zoo ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Die Kinder können Tiere hautnah erleben und vieles über sie lernen. Dieses Abenteuer sorgt für Begeisterung und schöne Erinnerungen. Aber geht es den Tieren gut? Entspricht die Unterbringung im Zoo dem natürlichen Umfeld? Ruf. Jörg Junhold ist Direktor des Leipziger Zoos. Er ist der Überzeugung, dass der Zoo eher dem Schutz der Arten dient. Im natürlichen Umfeld sind viele Tiere bedroht.

Junhold betont, dass zoologische Gärten alles tun, um die Unterbringung der Tiere möglichst artgerecht zu gestalten. Im Laufe der Zeit haben sich die Verhältnisse in Zoos deutlich verbessert. Das Bild vom eingesperrten, nicht artgerecht gehaltenen Tieres soll verschwinden. Selbstverständlich ist der Zoo immer eine Kompromisslösung, aber er dient ja auch der Bildung und dem sozialen Leben.

Zoo und Forschung

Widersacher argumentieren so, dass ein Tier nicht in Gefangenschaft sein muss, damit man etwas darüber lernen kann. Was bedeutet dieser Begriff aber? Kann man von Gefangenschaft sprechen, wenn die Tiere artgerecht untergebracht sind?

Viele Arten sind in der Natur vom Aussterben bedroht. Zoos und Tiergärten engagieren sich sehr stark im Artenerhalt. Des Weiteren nehmen Schüler bzw. Kinder auch einiges Wissen mit, wenn sie dem Zoo einen Besuch abstatten. Die Forschung profitiert auch von Zootieren. Es werden neue Erkenntnisse über das Verhalten der Tiere bzw. deren Fortpflanzung gewonnen. Einige Daten können nur in Zoos gewonnen werden. In der Wildnis wäre dies unmöglich. Forschung ohne entsprechende Daten ist nicht möglich. Insofern liefert der Tierpark wichtige Basisinformationen für Forschungsprojekte.
An der artgerechten Haltung wird auch weiterhin gearbeitet. Das Leben der Zootiere soll immer angenehmer gestaltet werden.

Fakt ist, dass Tiere heutzutage so gut wie möglich in zoologischen Gärten untergebracht sind. Zoos dienen nicht nur dem sozialen Leben und der Bildung, sondern auch dem Artenerhalt und der Forschung.