Raben beweisen erstaunliche Intelligenz

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Raben beweisen erstaunliche Intelligenz

Raben sind intelligente und nachtragende Vögel. Eine Studie der Universität Wien zeigt, dass sie sogar Menschen meiden, wenn die sie einmal hereingelegt haben.

Raben sind erstaunlich intelligent, das ist allgemein bekannt. Sie nutzen Gesten zur Kommunikation mit Artgenossen. Auch im Umgang mit Menschen sin die Kolkraben sehr clever und wählerisch. Wenn sie von Menschen unfair behandelt wurden, wenden sie sich künftig anderen Menschen zu.

Raben: Spannendes Experiment mit Brot und Käse

Für das aufschlussreiche Experiment trainierte das Forscher-Team neun der intelligenten Tiere. Sie sollten ein trockenes Stück Brot gegen leckeren Käse tauschen. Dazu lernten die Vögel zwei verschiedene wissenschaftliche Assistenten kennen. Während der eine die Vögel mit Käse belohnten, wenn die gefiederten Wesen den Assistenten Brot übergaben, erhielt der andere Mitarbeiter zwar das Brot, behielt den Käse aber für sich. Einige Tage später wurde die Situation wiederholt. Nun sollten die Vögel wählen, wem sie das Brot übergeben. Zur Wahl standen die beiden Mitarbeiter vom ersten Treffen und eine dritte und unbekannte Person. Dabei wählten die Tiere fast alle den Mitarbeiter, der den Tieren tatsächlich den Käse gegeben hatte. Den Mitarbeiter, der sie hereingelegt hatte, ignorierten sie.

Lerneffekte bei Raben

Überraschend für die Wissenschaftler war, dass die Raben genauso reagierten, als der Test einen Monat später mit exakt denselben Personen nochmals durchführten. Demnach ist klar, dass die Raben schon eine einzige Begegnung nutzen, um sich mögliche Kooperationspartner zu merken und Informationen einzuprägen. Daher sollten es sich Menschen nicht mit den intelligenten Tieren verscherzen. Doch dazu ist auch ein Lernprozess notwendig. Wie die Wissenschaftler herausfanden, müssen die Tiere diese Erfahrungen selbst machen. Das heißt im Fall des Experiments: Nur die Tiere, die tatsächlich auswählen durften, konnten sich die Menschen und ihr Verhalten merken. Tiere, die nur zuschauen konnten, waren nicht in der Lage, die Menschen und ihr faires oder unfaires Verhalten zu unterscheiden.

 

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1 Kommentar
  1. Spatzl sagte:

    Raben können belustigend und interessant sein, aber auch ganz schön ätzend und nachtragend. Hier 3 Erfahrungen mit Raben:
    1) ich hatte gekochte Kichererbsen über, und wollte mal ausprobieren, ob sie die essen. Nicht weit von meiner Whg. war ein Rabensammelplatz auf einer grossen Wiese. Ich schüttete die Tüte mit den Kichererbsen neben einen Baum, nicht weit von einer grossen Gruppe von Raben. Ich entfernte mich und beobachtete sie dann von weitem. Kaum war ich weg, kamen sie neugierig angetrippelt. Ich sah amüsiert, dass sie sich wohl fragten, was ist das denn bloss? Kichererbsen sind ja hier nicht heimisch. Sie drehten die Köpfe und beäugten das Zeug scharf. Anscheinend schickten sie dann das rangniedrigste Tier vor um zu probieren. Ich musste aber weiter. Am nächsten Tag war der ganze Haufen Kichererbsen ratzeputz weg ^^
    2) Ich lag mal im Sommer auf der Wiese in einem belebten Park und döste etwas. Da hörte ich plötzlich ein nahes Krächzen neben mir. Als ich die Augen aufmachte, sah ich, dass ein junger Rabe mich neugierig anguckte, aus ca. 1,5m Entfernung. Ungewöhnlich, sonst sind sie ja scheu. Er hatte ein Stöckchen im Schnabel – und warf ihn mir plötzlich zu! Das war wohl eine Aufforderung zum Spielen? Ich griff also langsam zum Stöckchen und warf ihn vorsichtig zurück, musste dabei grinsen und dachte, das kann doch wohl nicht wahr sein, was ich hier gerade erlebe. Warum ich, es liegen hier doch noch mehr Leute rum. Spüren Raben etwa Ausstrahlung? Ich bin den meisten Vögeln generell wohlgesonnen, bis auf Staren und Elstern. Der Rabe schien sich jedenfalls zu freuen, pickte das Stöckchen auf, und warf ihn mir wieder zu ^^ So ging das dann eine Weile hin und her, und der Vogel schien Spass daran zu haben. :)
    3) Eine Erfahrung mit einem rabenähnlichen Vogel, einer frechen Elster, die immer das Futter frass, das ich extra für Spatzen und Meisen ausgelegt hatte. Nachdem ich dann Futter nur noch in der halbgeschlossenen Futterstelle anbot, für die sie zu gross war, fing sie an mir ständig auf den Balkon und im Flug gegen das Fenster zu scheissen.
    Gruss, Spatzl :)

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