Chinesischer Kugelfisch stark bedroht

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Chinesischer Kugelfisch stark bedroht

Wer an Kugelfisch denkt, dem fällt unwillkürlich die japanische Spezialität Fugu ein. Dabei wird der hochgiftige Kugelfisch so kunstvoll zerlegt, dass dabei die giftigen Teile entfernt werden und man das Muskelfleisch gefahrlos essen kann. Leider hat der Trend zu eben diesem Gericht dazu geführt, dass der chinesische Kugelfisch mittlerweile akut vom Aussterben bedroht ist. Laut den Aussagen der Weltnaturschutzunion (IUCN) muss man ihn auf die Roten Liste der bedrohten Arten aufnehmen.

Sein Bestand ist in den vergangenen 40 Jahren um 99,99 Prozent geschrumpft. Leider ist der Trend zum Fugu ungebrochen. Und das, obwohl man inzwischen in der Lage ist, ungiftige Kugelfische zu züchten. Der Kugelfisch stellt das lebensgefährliche Gift nicht selbst her, vielmehr nimmt er es aus den Bestandteilen seiner Nahrung auf.

Was macht den chinesischen Kugelfisch so begehrt?

Den Reiz des Kugelfisches macht wohl das Risiko einer tödlichen Vergiftung aus. Denn, das im Fisch enthaltene Tetrodotoxin, macht ihn zu einer lebensgefährlichen Mahlzeit. Jeder, der mit dem Fang, dem Handel und der Zubereitung zu tun hat, benötigt dazu eine spezielle Lizenz. Um den Fisch zubereiten zu dürfen, muss ein Koch zwei Jahre in einem Fugurestaurant gearbeitet haben. Anschließend muss er eine Prüfung ablegen. Erst dann ist er in der Lage die hochgiftigen Körperteile wie Darm, Rogen und Leber vollständig zu entfernen. Bei manchen Fischarten ist auch die Haut von dem giftigen Tetrodotoxin durchdrungen. Nur wenn beim Entfernen dieser Bereiche kein noch so kleiner Bestandteil des Giftes ins Essen gelangt, ist es möglich, den Fugu gefahrlos zu verzehren. Schon allein diese Tatsache macht den Kugelfisch so begehrt.

In Ländern wie der Schweiz ist die Lebensmittelgewinnung verboten. Fugu darf hier nur zum privaten Konsum importiert werden. Der Bestand des chinesischen Kugelfisches kann sich erst dann wieder erholen, wenn seine Konsumenten auf den exclusiven Nervenkitzel verzichten und so das völlige Aussterben der Art verhindern.

 

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