Cushing Syndrom bei Hund und Katze

Der amerikanische Neurochirurg Dr. Cushing war Pionier in der Beschreibung der Erkrankung, die seither seinen Namen trägt. Das Cushing Syndrom befällt überwiegend Hunde, seltener Katzen.

Die Ursache ist in den Nebennieren zu suchen, sie kann aber auch durch eine Fehlfunktion der Hirnanhangsdrüse entstehen, bzw. begünstigt werden. In den Nebennieren werden Hormone gebildet, darunter auch das Cortisol. Eine hohe Konzentration an Cortisol hat eine ungünstige Auswirkung auf die Gesundheit des Tieres. Normalerweise produzieren die Nebennieren genau die richtige Menge.

Wenn es zu einer (meistens gutartigen) Tumorbildung im Gewebe kommt, bringt das die Dosierung der Hormonproduktion gewaltig durcheinander. Seltener wird beobachtet, dass die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) von einem ebenfalls meistens gutartigen Tumor befallen und in ihrer Funktion gestört wird. So kann es zu neurologischen Fehlmeldungen an die Nebenniere kommen, mehr Cortisol zu produzieren und auszuschütten. Eine weitere Möglichkeit, die als Ursache der Entstehung des Cushing-Syndroms in Frage kommt, ist die medikamentöse Gabe von Cortison. In einigen Fällen reagiert der Organismus mit einer Anregung der Nebennieren, um dem Cortison mit körpereigenem Cortisol zu begegnen. Die ersten Symptome der Cushing Krankheit sind gesteigerter Appetit, Durst und den Drang häufiger Wasserzulassen.

Diese Symptome treten bei vielen verschiedenen Erkrankungen von Hund und Katze auf und sollten immer der Auslöser für einen Tierarztbesuch sein. Der Arzt wird das Fell genauer ansehen, denn das Cushing -Syndrom bewirkt eine Verlangsamung des Wachstums, bis hin zur Entstehung von kahlen Stellen. Verletzungen heilen langsamer, die Haut wird dünn und faltig und da das Cushing-Syndrom das Immunsystem beeinträchtigt, kann es leichter zu Entzündungen und anderen Hautkrankheiten kommen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung werden Knochenbau und Muskulatur angegriffen. Durch eventuelle Wasseransammlungen im Körper kann es zu Atemproblemen und einer Zunahme des Körperumfangs kommen. Das Tier kann Diabetes und Bluthochdruck entwickeln, die Gefahr eine Thrombose wächst. Blut- und Urinuntersuchungen, Röntgen und eventuell ein CT verhelfen dem Tierarzt zur sicheren Diagnose. Die Behandlung ist schwierig. Eine operative Entfernung der auslösenden Tumore ist nicht immer möglich. Die Schulmedizin verordnet in solchen Fällen Medikamente, um die Hormonproduktion regulieren zu können. Es gibt auch einige alternativmedizinische Ansätze, die das gleiche Ziel haben.

 

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