Leishmaniose – Tropenkrankheit beim Hund

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Leishmaniose - Tropenkrankheit beim Hund

Als Leishmaniose wird eine Infektionskrankheit bei Mensch und Tier bezeichnet, die vor allem auch Hunde treffen kann. Da sie hauptsächlich in den Gebieten im Bereich der Tropen auftritt, ist sie eine Art Tropenkrankheit. Die Klimaveränderungen führen jedoch zunehmend dazu, dass die Leishmaniose neben dem Mittelmeerraum teilweise auch in Deutschland übertragen werden kann.

Durch eine Injektion durch Mücken unter die Haut wird die Krankheit hervorgerufen. Die Gattung der Parasiten heißt dabei Leishmania – daher der Name Leishmaniose. Grundsätzlich gilt die Krankheit als nicht heilbar.

Das tückische an der Leishmaniose ist die nicht vorhersehbare und extrem schwankende Inkubationszeit, die zwischen 5 Wochen – und in Extremfällen – auch 7 Jahre dauern kann. Gerade Hunderassen, die außerhalb Mitteleuropas leben, sind einer erhöhten Gefahr einer Infektion durch Stechmücken ausgesetzt. Experten raten daher gerade bei Hunden aus Südeuropa oder den gefährdeten Gebieten, jährlich ein großes Blutbild anfertigen zu lassen. Bei begründetem Verdacht auf Leishmaniose kann ein Antikörpertest sinnvoll sein.

Symptome der Leishmaniose bei Hunden

Die typischen Symptome sind genauso vielfältig wie auch unspezifisch. Kahle Stellen in der Augenregion, um die Schnauze, am Hals und an den Beinen sind typische Krankheitsmuster. Großflächige Entzündungen, wie auch schuppige Ränder an den Ohren oder auch Nasenbluten können weitere Hinweise sein, dass Ihr Hund an einer Leishmaniose leidet. Zusätzlich sind Symptome wie rissige Nasenspiegel und stark wachsende Krallen direkte Anzeichen. Grundsätzlich gilt: je mehr Symptome vorliegen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit vorliegt. In späteren Stadien macht sich die Leishmaniose besonders durch Abmagerung, Durchfall und Muskelschmerzen bemerkbar.

Behandlungsmaßnahmen

Bei der Behandlung haben sich Medikamente wie Allopurinol bewährt, das eine günstige Möglichkeit darstellt, die Anzeichen mit wenigen Nebenwirkungen zu mindern. In schwereren Fällen der Leishmaniose, raten Experten teilweise zu dem Einsatz des Medikaments Glucantime, bei dem durch Injektionen gute Erfolge erzielt werden können. Allerdings ist hier die Gefahr der Nebenwirkungen relativ hoch. Eine komplette Heilung wird hier zwar auch hier nicht erzielt, aber eine Beschwerdefreiheit des Hundes ist möglich. Eine neuere Therapievariante seit 2007 ist eine 4-Wochen-Kur mit einem Nahrungszusatz namens „Miltefuran“. Da auch hier Nebenwirkungen typisch sind, sollten Sie in jedem Fall einen erfahrenen Tierarzt konsultieren.

Prophylaxe um Infektionsrisiko zu senken

Eine Prophylaxe durch Impfungen hat bei der Leishmaniose bisher keine vollständigen Erfolge gezeigt. Mit den Impfstoffen Permethrin oder Deltamethrin wurden zwar einige Erfolge erzielt, aber auch diese mildern lediglich die Gefahr einer Infektion und wurden auch erst 2011 zugelassen. Wenn Ihr Hund allerdings bereits infiziert ist und Leishmaniose positiv nachgewiesen wird, senkt der Impfstoff die Immunabwehr zusätzlich und kann sich sogar noch negativer auswirken. In jedem Fall ist ärztlicher Rat notwendig.

 

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